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Kapodaster? - Druckversion

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RE: Kapodaster? - DonKanaille - 06-12-2007

Einfach mal ne ganze dumme Frege was bringt mir das was kann ich damit machen?


- Rotrose - 06-12-2007

Hallo DonKanaille!

Ein Kapodaster oder Kapo oder Capo wird auf dem Griffbrett aufgesetzt und verkürzt damit automatisch die Saiten deiner Gitarre. Das bedeutet, dass die gesamte Gitarre höher ist. Jeder Bund den du verkürtzt, bedeutet einen Halbtonschritt hoch pro Saite. Mit dem Capo kannst du Songs mit den identischen Akkorden in einer anderen Lage spielen und so beispielsweise deiner Stimme anpassen.

Gruß,

Rotrose
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\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


- ov1667 - 06-12-2007

Moin,

noch ein paar ergänzende Beispiele:

Einige Instrumente wie Saxophon, Klarinette, Trompete etc. spielen am liebsten in b-Tonarten (F-Dur, B-Dur). Für den begleitenden Gitarristen bedeutet das: Barré-Akkorde wie F, B, Eb usw. Mit einem Capo im 1. Bund wird daraus E, A und D und im 3. Bund D, G und C. Am Anfang oder bei längerem Spiel ein wenig angenehmer als die Barré-Akkorde.

Eine leere Saite klingt auch etwas anders als eine gegriffene. Daher mögen manche Gitarristen den leicht gedämpften Ton der Saite mit Capo lieber.

Verkürzen der Mensur (freie Saitenlänge) erleichtert das greifen (bis zu einem gewissen Punkt ...).

Hör dir zum Beispiel mal \"Here comes the Sun\" von den Beatles an. Die Begleitgitarre hat den Capo im 5. (oder wars der 7.?) Bund. Da entsteht dann leichtes \"Mandolinenfeeling\".

Auf der E-Gitarre sind Capos weniger verbreitet. Solltest du sowas vorhaben, dann nimm einen guten Capo (Shubb, G7h, ...) und keinen mit zu grobem Raster (Dunlop mit Band) oder mit Federbelastung (Kyser). Die führen durch den etwas unkontrollierbaren Druck auf die Saiten zu Verstimmungen.

Gruß, Jens


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A flat minor!


- Ch@rly - 11-12-2007

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