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USB Interface? - Druckversion

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RE: USB Interface? - Frank_Drebin - 13-10-2007

Hi!

Ich will demnächst mal in Angriff nehmen, den Sound meiner Aufnahmen zu verbessern. Bisher bin ich immer vom Verstärker (Marshall MG15) in den Line in meiner Onboard Soundkarte. Klingt verzerrt aber absolut grottig, weil irgendwie alle Mitten und tiefen verschluckt werden.

Meint ihr es bringt was, ein USB-Interface zu verwenden? Weil das hätte ja mit Sicherheit schonmal
en besseren A/D-Wandler. Dann vllt noch als nächsten Schritt
Micro à la Shure SM57 zum Mikrofonieren des Amps, was meint ihr?
--
Gruß, Jan

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BOSS MT-2


- Aldo - 13-10-2007

Generell bringen diese Onboard Soundkrücken nicht viel bei Musikaufnahmen.
Vor allem der Mic-Eingang ist in der Regel extremst grottig.
Externe USB-Soundkarten sind da erheblich besser, allein schon weil die bessere A/D-Wandler haben, diese auch außerhalb des PC sind und somit auch nicht die Störstrahlung von CPU, Bus etc. abbekommen.
Hab schon erlebt daß man bei Onboardlösungen diverse Geräusch gehört hat wenn die Maus bewegt wurde oder auf die Festplatten zugegriffen wird.
Also für Musikaufnahmen auf jeden Fall entweder eine \"richtige\" Soundkarte oder eine USB-Box nehmen.
Ich kann dir die Aureon von Terratec empfehlen.
Hab ich auch bin mehr als zufriden.
Produktinfo
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- jerry_guitarsonic - 13-10-2007

Moin!
Ja, ein USB Interface würde ich schon empfehlen, aber ich schätze, dass es Dir noch mehr auf Aufnahmen mit vielen Spuren ankommt, da würde ich über ein USB Mischpult nachdenken.

Ich bin meist nur Stereo unterwegs und habe gute Erfahrungen mit einem Edirol UA-5 gemacht. Kostet nicht die Welt, ist inzwischen wahrscheinlich schon veraltet, aber macht einen sauberen Ton.

Empfehlenswert ist sowas schon allein, wenn Du mit mehreren Computern arbeitest.

Gruß
J.
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- ParkbankEddie - 13-10-2007

Mahlzeit!

Ich habe mir vor einigen Monaten diesen ART Tube MP Series Mikrofonvorverstärker gekauft.

Damit habe ich bis jetzt vor allem Sprache (kein Gesang) mit einem einfachen Kodensatormikrofon aufgenommen sowie eine ganz kurze Gitarrenspur.

Im Ergebnis bin ich mit dem, was das Teil leistet, sehr zufrieden. Die Sprachaufnahmen klingen um einiges besser als das, was eine Videokamera (mit separatem Mikro) oder der Mikrofoneingang der Soundkarte abliefern. Auch mit der Gitarrenaufnahme bin ich vollauf zufrieden.

Dank des eingebauten USB-Interfaces ist die Verbindung mit dem Rechner auch (fast) idiotensicher!

Wenn Dir eine Spur ausreicht, kann ich das Ding nur empfehlen.


- Frank_Drebin - 13-10-2007

@ Aldo: Aber wieso lieber ne externe Soundkarte als n Interface? Doch nicht wegen des Wandlers?! Das Signal käme ja schon digital ausm Interface raus. Oder versteh ich da jetz was falsch?

@ jerry: Nein, ich nehme eigentlich nie mehr als eine Spur gleichzeitig auf, weil ich dann im Mix variabler bin. Und arbeite auch nur mit einem PC.

@ parkbankEddie: Hmm, ist jetzt aber auch nicht soo viel billiger als z.B. das Edirol UA-25, und das hat ja n paar Möglichkeiten mehr.

@ startom: Falls du das hier liest, du hast das Dingen doch, wie sind deine Erfahrungen damit?
--
Gruß, Jan

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- startom - 13-10-2007

Zitat:Original von Frank Drebin:
@ startom: Falls du das hier liest, du hast das Dingen doch, wie sind deine Erfahrungen damit?
Halte durch, Hilfe naht.

Dein Homerecording-Soundproblem liegt nur bedingt am fehlenden Audio Interface.
Die Schwachstelle in deiner Kette ist eindeutig der Amp. Einem MG15DFX ein hochwertiges Audio Interface voranzusetzen ist in etwa dasselbe, wie wenn du auf deinen 2CV edle Sommerreifen montierst.
Ich laber da nicht nur irgendwelche Forumsweisheiten nach, ich hab den MG30DFX selber über zwei Jahre lang gespielt. Die Zerre ist absolut grottig...da hast du keine Chance, irgendetwas aufzuwerten.

Es muss jedoch kein Röhrenamp sein. Ein günstiger (nicht billiger) Gitarreneffekt-Prozessor ( Beispiel )
gepaart mit einem Audio Interface, DAS bringt was.

Ich gehe von der Gitarre direkt in mein Boss GT-6 und danach ins Edirol UA-25. Wenn ich jetzt noch Ahnung vom Abmischen hätte, würden meine Sounds wohl noch besser klingen....ich bin aber im Grossen und Ganzen ganz zufrieden so.
--
Gruss aus der Schweiz
Tom
[Bild: flag11.gif]


- Frank_Drebin - 13-10-2007

Öhm ja Ok, ist ja auch eigentlich nur n Overdrive, den der Amp hat. Und du hast Recht, er klingt grottig. Daher verwende ich für Zerrsounds das Boss MT2. Ich wäre ja schon froh, wenn ich den Sound, der damit rüber kommt, genau so aufnehmen könnte, weil das Teil von Hardrock bis Metal alles kann.

Für nen Röhrenamp fehlt mir im Moment das Geld. Aber der Tip mit dem Pod ist gut. Hatte ich mich auch schon nach umgesehen, aber wieder verworfen, weil der POD X3 ja eher in der Preisregion des GT-8 liegt. Aber die 2er Version würd mir ja im Prinzip auch reichen.

Hätte auch den Vorteil, dass ich nen brauchbaren Crunch-Sound hätte, weil das MT2 selbst bei Gain auf 0 schon echt heavy zerrt^^
--
Gruß, Jan

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- Anke-mB - 13-10-2007

Hi Jan,
also.. mit POD 2 und Edirol UA-25 hättest du sehr ordentliches Equipment. Hochwertiger Sound und extrem variabel. Ich setze diese Kombination auch ein und bin absolut zufrieden damit.
Damit spielst du sofort in einer anderen klanglichen Liga als mit dem MG!

Gruß, Andy (über Ankes account)
--
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- Aldo - 14-10-2007

Zitat:Aber wieso lieber ne externe Soundkarte als n Interface? Doch nicht wegen des Wandlers?! Das Signal käme ja schon digital ausm Interface raus. Oder versteh ich da jetz was falsch?
Nicht alles was digital ist ist gleich gut.
Den PCI-Bus, wo ja im Allgemeinen die Soundkarte drinsteckt, teilen sich ja mehrere Geräte und Interrupts.
Außerdem gibt es einen Haufen EM-Störungen innerhalb des Gehäuses durch die CPU und alles was noch so da drin steckt.
Das \"strahlt auch in die AD-Wandler.
(es gibt ja nicht umsonst den Tip, die Soundkarte in den letzten Slot zu stecken, also am weitesten von der CPU weg, und auch nicht direkt neben die Grafikkarte)
Das kann (muß aber nicht zwangsläufig) zu hörbaren Störungen oder einer verringerung der Qualität des Audiosignal führen.
Vor allem bei der Latenz und/oder dem sog. Störspannungsabstandes.
(Signal/Rauschverhältnis)
USB ist aber direkt über die Southbridge angebunden.
Wenn du nun eine USB-Soundkarte nicht gerade an einen USB-Hub anschließt sondern ihr einen direkten Anschluß gönnst hast du dieses Interrupt- und Latenzproblem nicht mehr.
Außerdem sind die Wandler außerhalb des PC und werden nicht mit EM-Müll bombardiert.
Von der besseren Erreichbarkeit der Audioanschlüsse mal abgesehen, man braucht nicht mehr zum umstöpseln unter den Tisch kriechen.
Das ist natürlich alles theoretischer Natur, und so sehr kenne ich mich mit PCs auch nicht aus.
Aber ich finde, es hör sich ziemlich logisch an.
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- ghetto - 14-10-2007

Wenn bei dir eh schon ein ordentlicher Verzerrer (BOSS MT-2)vorhanden ist, dann kann deine Lösung wie folgt ausschauen:

[Bild: setup.gif].


So bekommst du einen ordentlichen Zerrsound auf die Festplatte.

Wenn du außer der Zerre irgendwann noch mehr Klänge aufnehmen möchtest, würde ich dir jedoch auch ein Gerät wie das POD-II von Line 6 ans Herz legen. In der Zeichnung oben einfach das BOSS MT-2 herausnehmen und durch das POD-II ersetzen, dann sind dir alle Möglichkeiten offen. Andere Multieffektgeräte, wie z.B. das G7.1u von Zoom, kommen sogar schon mit USB-Ausgang, d.h. du kannst dir den Edirol UA-25 für Gitarre-Aufnahmen sparen. Für Mikro-Aufnahmen brauchst du aber trotzdem einen ordentlichen Vorverstärker (wie eben den Edirol UA-25).

Gruß,
--
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- mini_michi - 14-10-2007

Also MT2 direkt ohne weitere speakersim in den Rechner klingt leider garnich gut. Da müsste wenigstens noch was wie die H&K RedBox oder die Behringer Ultra GI dazwischen.
Aber praktikabler wäre eben POD oder andere Multis...
By the way: Wenn du zwischen GT6 und Pod schwankst.... Der POD ist direkt in den Rechner dem GT6 klanglich um einiges voraus. Ich hatte beide eine Zeit lang.
Wobei das GT6 vor einem Amp variabler und Praxisgerechter ist. Auch für Live echt geil zu gebrauchen.

Grüße, Mini
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- Searcher - 15-10-2007

Zitat:Original von startom:

... etwa dasselbe, wie wenn du auf deinen 2CV edle Sommerreifen montierst.

Tom
[Bild: flag11.gif]


Was hast Du denn gegen gute Reifen auf ner 2CV Angry
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Frontman? ist das gefährlich ... ?


- Frank_Drebin - 16-10-2007

Gut danke schomma für die Tips. Hab jetzt erstmal das Interface bestellt, werde dann auf jeden Fall noch n Multieffekt dazu holen. Bin mir nur noch nicht schlüssig, welches. Am liebsten hätte ich ja so eins als Bodentreterversion, wegen der Presets, da muss man dann für nen neuen Sound nicht erst stundenlang Knöpfchen drehn.

Also in der engeren Auswahl stehen:
  • POD II (Quasi die Low Budget-Version)
  • Floor POD Plus (Floor-Version vom 2er)
  • GT-8 (Kenn ich, gefällt mir gut, aber teuer)
  • X3 Live (Ouuuuhauerha, 500 teuros)


Oder was gebrauchtes, weil sonst müsste ich erstmal sparen. Verdammt, wieso is der Kram so teuer? Sad Sad Sad
--
Gruß, Jan

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- mini_michi - 16-10-2007

Gebrauchtes Tonelab SE für 300 Schleifen, oder ohne SE für 150.
Ansonsten gebrauchter Pod XT oder XTLive ;-)

Vom GT6 kann ich direkt in den Rechner abraten, das hat immer einen gewissen digitalen touch, der beim Pod und beim Tonelabd um einiges kleiner ist.
Live ist das GT6, trotzdem kams bei mir nach nur 3 Wochen wieder weg.

Von der Bedienung ist das Tonelabd absolute Nr. 1 für mich. Hat auch einfach viel von einer typischen Einzeltreter-Bedienung.

Gruß, Michi
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- Andy63 - 17-10-2007

Zitat:Original von Frank Drebin:

[*]POD II (Quasi die Low Budget-Version)

moin Jan,
also low-Budget stimmt nicht ganz. Der POD2 für sich allein betrachtet ist vom Preis/Leistungsverhältnis sicherlich Oberliga. Aaaaaaaaber..... damit das spielen mit dem Teil auch wirklich Spaß macht, kommt man um eine Midi-Fußleiste nicht herum. Ich habe gute Erfahrungen mit der Behringer FCB1010 gemacht. Kostet gebraucht ca. nen Hunni. Damit bist du dann zusammen mit dem POD2 auch nicht mehr weit weg von einem neuen Floor-POD.

Edit: Letzendlich solltest du dir gut überlegen, ob du so eine Investition von mehreren 100Tacken in Effektgeräte wirklich tätigen willst. Wenn du z.B. die Möglichkeiten der Multis auch wirklich ausschöpfen willst, brauchst du auch einen entsprechenden Amp, der sehr neutral klingt. Besser wäre noch, wenn der Amp über einen Return verfügt, um so nur die Endstufensektion zu nutzen, damit die Vorstufe des Amps schonmal keine eigenen \"Klangverbiegungen\" macht. Nur dann kann so ein Multi wirklich vernünftig eingesetzt werden.

Ich würde dir eher dazu raten, die Kohle lieber in einen gescheiten Röhrenamp zu investieren. Z.B. Marshall TSL-Serie.
Du kannst gerne mal an einem WE zu uns nach Nordkirchen kommen und beide Varianten (POD2 mit Behringer FCB1010 an einem Hughes&Kettner Attax80 gegen einen Marshall TSL601)
ausgiebig testen. (Ennepetal nach Nordkirchen = weniger als eine Stunde!)

Meine Empfehlung: Röhre kaufen und alle Effektgeräte wegschmeißen... Wink

Gruß, Andy


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