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Ärger mit "g-dur" - Druckversion

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RE: Ärger mit "g-dur" - Maxxine - 07-10-2007

Hallo,

ich quäle mich schon länger mit g-dur, beim Wechseln bleibe ich da jedesmal hängen. Da ich jetzt dem \"passenger\" verfallen bin (übe ich täglich) und schon wirklich gute Fortschritte bzgl. Rhytmus und schnellem Akkordwechsel gemacht habe, ärgert es mich sehr daß ich jedesmal beim \"g\" hängen bleibe.

Gibt es ein \"vereinfachtes\" G dass ich nur momentan anwenden könnte? Ich übe ja trotzdem fleißig weiter, ich möchte nur so gerne endlich mal das Lied ohne Hängenbleiben durchspielen.

LG Maxxine


- Georgio - 07-10-2007

Hi!!
Ein vereinfachtes G...
ich kenne noch als meinen ersten Akkord aus dem Peter Bursch Buch dieses G-Dur: xx0003
Später kan dann dieses: 320003
Jetzt spiele ich eigentlich immer dieses: 320033
Du könntest auch den Powerchord versuchen. Klingt unter umständen auch ganz Fett Wink
G5: 355xxx oder 35xxxx

Falls du diese schreibweise noch nicht kennst, is die so aufgebaut, dass jede ziffer für einen Bund auf einer Saite steht.
Hier:
EADGHe. Also gaanz links immer der Bund auf der E und ganz rechts immer der Bund auf der hohen E Saite. x heißt die Saite wird garnicht gespielt.
--
mfg Georgio

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- Frank_Drebin - 07-10-2007

Hi und Wilkommen im Forum!

Dein erstes Ziel sollte auf jeden Fall sein, den G-Dur richtig zu lernen. Wobei es da ja auch mehrere Varianten gibt, z.B. \"Mittel- Zeige- und kleiner Finger\" oder \"Ring- Mittel- und kleiner Finger\".

Hängt auch ein Bisschen davon ab, welche Musikrichtung man bevorzugt spielt. Ich spiele z.B. die R-M-K-Version, aber für so Sachen wie AC-DC eignet sich die Andere einfach besser, weil man da mit dem Ringfinger noch die h-Saite mit greifen kann (das wäre dann Georgios \"320033\") und das dann \"näher am Original\" klingt.

Vorteile hat man natürlich, wenn man alle Varianten beherrscht.

Ich halte auch nicht viel davon, sich erst den \"simple F-Dur\" anzugewöhnen, weil man noch keine Barrees kann. Besser gleich lernen.

Wenn du nun aber wirklich ne einfache Version von G-Dur suchst, dann frag am besten mal den Andy63. Der spielt den oft ziemlich ausgefallen. Ob das nun leichter ist, weiß ich nicht, aber kannste ja mal probieren. Ich weiß nur gerade nicht wie er den genau spielt...
--
Gruß, Jan

:dance1:
Fender Mex Std Strat MN BK
Marshall MG 15 DFX
BOSS MT-2


- Ch@rly - 07-10-2007

Hi Maxxine und willkommen im Forum!
Grundsätzlich wurde ja schon alles zu deinem Problem geschrieben (Mjchael weiß aber sicher noch wesentlich mehr dazu .. *ggg*).
Allerdings solltest du dir beim Aufschreiben der Akkordbezeichnung unbedingt folgendes angewöhnen: klein geschrieben zB. \"g\" bedeutet normalerweise den Akkord G-Moll - \"G\" daher bedeutet G-Dur. Genauso verhält es sich natürlich auch bei \"a\" \"A\", \"h\" \"H\", \"c\" \"C\" usw.
Fallweise wird der Moll Akkord auch zB. Gm geschrieben. Dessen ungeachtet bedeutet aber eine klein geschriebene Akkordbezeichnug immer Moll.
--
liederliche Grüße
[Bild: charly1.gif]

Ich würde mich gerne geistig mit dir duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet...
http://members.stasny-edv.at/charly/


- Maxxine - 07-10-2007

Danke euch allen sehr!

@Giorgio
Nein, diese Schreibweise kannte ich bisher noch nicht, aber ein bissi verwirrt mich dass (falls ich es richtig verstanden habe) nicht weiss auf welche Bünden ich die Finger hinlegen muss? ?(


@Frank
Ich übe es eh auch richtig, aber der Wechsel dauert so lange dass ich immer aus dem Takt komme.
Tatsächlich hat es mir mein erster Lehrer mit 4 Fingern beigebracht, das habe ich seltenst hinbekommen.


@Charly
Danke für den Hinweis, das habe ich bisher nicht gewußt. In Zukunft werde ich mich um die richtige Schreibweise bemühen. 8)


Ooops - könnte bitte jemand den obigen Beitrag löschen, das war keine Absicht.

LG Maxxine


- Ch@rly - 07-10-2007

Zitat:Original von Maxxine:
Nein, diese Schreibweise kannte ich bisher noch nicht, aber ein bissi verwirrt mich dass (falls ich es richtig verstanden habe) nicht weiss auf welche Bünden ich die Finger hinlegen muss? ?(

Ooops - könnte bitte jemand den obigen Beitrag löschen, das war keine Absicht.

LG Maxxine

Die Schreibweise von Akkorden ist so zu verstehen: Es werden 6 Zahlen (für die sechs Gitarrensaiten) - beginnend mit der tiefen E Saite - geschrieben. Dh. die erste Zahl bezieht sich auf die tiefe (dicke) E-Saite, die zweite Zahl auf die A Saite usw.
Würden die ganzen Saiten leer angeschlagen werden, also ohne irgendeine Saite niederzudrücken, würden 6 Nullen geschrieben werden. (also für jede Saite eine Null).
Bei einem Akkord werden die jeweiligen Bünde als Zahl geschrieben (gilt auch für Tabulatur).
Bei dem Akkord \"C\" also die dicke E Saite als 0 (oder \"x\" wenn diese überhaupt nicht angeschlagen werden soll), die A Saite 3, weil ja die A Saite im 3. Bund niedergedrückt werden muss. Die D Saite als 2, weil ja die Saite beim C Akkord im 2. Bund niedergedrückt wird, die g Saite als 0 weil diese ja leer gespielt wird, die h Saite 1, wird im 1. Bund niedergedrückt und schließlich die dünne e Saite als 0 - wird leer gespielt.
Die Notierung für den C Akkord würde damnach 032010 lauten.
Alle Klarheiten beseitigt? ;D

Wens nicht klar ist einfach weiterfragen ... gemeinsam schaffen wir das schon.



--
liederliche Grüße
[Bild: charly1.gif]

Ich würde mich gerne geistig mit dir duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet...
http://members.stasny-edv.at/charly/


- Andy63 - 07-10-2007

Zitat:Original von Frank Drebin:
Wenn du nun aber wirklich ne einfache Version von G-Dur suchst, dann frag am besten mal den Andy63. Der spielt den oft ziemlich ausgefallen.


Hi Jan,
ob meine Greifweise vom G nun einfacher ist oder nicht... muss jeder für sich entscheiden. Für mich ermöglicht diese Weise ein blitzschnelles Wechseln. Allerdings ist es ein Pfusch-Akkord über den die Profis nur den Kopp schütteln I)

3x0003

ich greife die tiefe E-Saite mit dem Daumen und dämpfe damit gleichzeitig die A-Saite. Die hohe e-Saite drücke ich mit dem Mittelfinger. ;D

Gruß, Andy



--
--- hier klicken bewirkt nix ---


- Maxxine - 07-10-2007

@Charly

Danke dir!!! :1luvu:
Nachdem ich ein paar Minuten über deinem Text gegrübelt habe, ist mír ein Licht aufgegangen, ich bin soo froh dass ich das endlich kapiert habe. ;D


@Andy
Ebenfalls ein großes Dankeschön, ich habe es ausprobiert - funktioniert super!

@Giorgio
Nachdem ich es endlich lesen konnte Wink finde ich den Bursch-Akkord gar nicht so übel, für den Powerchord sind meine Finger anscheinend zu kurz.

LG Maxxine


- hoggabogges - 08-10-2007

@Andy
ich bin kein Profi, aber ein Solcher würde sich niemals wg eines einfacheren Griffs bzw. einer vereinfachten Spielweise lustig machen. Ich selbst spiele den G oft genug auch so. Beim Zuppeln brauchst du die A meisst nicht, also wird sie gedämpft mit dem drüberliegenden Finger.
Natürlich sollte man den G richtig greifen lernen, danach kann man sich dann raussuchen, wies gefällt.
--
Siehe, wir hassen, wir streiten, es trennet uns Neigung und Meinung, aber es bleichet indes dir sich die Locke wie mir.
Schiller


- Mjchael - 08-10-2007

Lass das mit den Pfuschgriffen. Du hast damit nichts gewonnen. Der G-Dur ist nur eine Frage der Gewöhnung.

Das verkehrteste was zu beim üben machen kannst, ist den G zu meiden. G lernt sich durch Gewöhnung.
Je öfter desto schneller.

(Häufigkeit ist wichtiger als die länge des Spielens. Mehrmals 2 bis 5 Minuten bringt viiiiiiiiieeeeel mehr als einmal 3 Stunden hintereinander.)

Schau dir mal das hier an:

http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Der_Griffwechsel_von_D-Dur_nach_G-Dur

und das hier

http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Zusammenfassung_der_Griffwechsel

Übe den G-Dur und du hast bald damit keine Probleme mehr.

Wenn du mit deinem jetzigen Lied nicht voran kommst, dann hast du dich ein wenig übernommen. Backe kleinere Brötchen.

The Passenger ist richtig gezupft noch eine Nummer zu groß, wenn man das G noch nicht einwandfrei kann.

Da gibt es noch 1000 Lieder die einfacher sind, und trotzdem nicht ohne sind.

Beispiel 1
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Repertoir2

Beispiel 2
http://de.wikibooks.org/wiki/Kategorie:Lagerfeuerdiplom

soweit erstmal

Gruß Mjchael
--
Mein Gitarrenkurs bei den Wikibooks und die besten Lern-Threads


- winni - 09-10-2007

Üben:
Schau mal in das Buch Sportliches Gitarrespielen bei Amazon...

gg**

Also: Griff korrekt auflegen. Nicht die rechte Hand benutzen.
Griff ein paar Millimeter wegnehmen und wieder auflegen- evtl korrigieren.
Dann wieder wegnehmen usw.
Dabei die Entfernung immer weiter vergrößern bis zum Strecken der linken Hand.
Am Schluß sollte sich der Griff praktisch in der Luft aufbauen und korrekt auftreffen.
Kleiner Finger: Knackpunkt zu Anfang, wenn benutzt. Beweglichkeit durch Dehnen steigern.
Wenn Du trainierst: C G D G C ......
Wechsel steigern bis 2x / s , aber sauber üben.
Danach sollten keine Probleme mehr auftreten.
Winni


- Maxxine - 13-10-2007

Zitat:Original von Mjchael:
Lass das mit den Pfuschgriffen. Du hast damit nichts gewonnen. Der G-Dur ist nur eine Frage der Gewöhnung.

Das verkehrteste was zu beim üben machen kannst, ist den G zu meiden. G lernt sich durch Gewöhnung.
Je öfter desto schneller.

(Häufigkeit ist wichtiger als die länge des Spielens. Mehrmals 2 bis 5 Minuten bringt viiiiiiiiieeeeel mehr als einmal 3 Stunden hintereinander.)

Danke für die Links - sehr informativ!
Den Passenger kann ich mittlerweile schon ganz gut (mit dem Schummelgriff), mein Gitarrelehrer ist hochzufrieden. Smile
Ich finde es nicht so falsch ihn anzuwenden, es motiviert mich einfach wenn ich schon schwierige Lieder spielen kann, alles andere langweilt mich schnell.

Bei mir ist es so daß ich am meisten weiterkomme wenn ich 1,2 Stunden übe - dann bin ich schön warmgespielt - ansonsten brauche ich immer erst eine gewisse Zeit um richtig \"reinzukommen\". Vielleicht wird das mit fortgeschrittener Erfahrung anders, wer weiß.

@Winnie
Danke für die Übungsanleitung werde ich machen! Das Buch besorge ich mir demnächst, klingt interessant - bist du der Autor? Cool


LG Maxxine