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Ekliges Pfeifen - Druckversion

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RE: Ekliges Pfeifen - Klorolle - 16-08-2007

Ich habe mir vor kurzem einen Line6 Spider III 75 geholt.
Ist ein echt guter Amp, aber jedes mal wenn ich laut spielen will, kommt ein ohrenbetäubendes Pfeifen. Ich kapier nicht woran das liegt? Bei meinen vorigen Amp kam es nie zu solch einen Pfeifen. Momentan spiel ich auf einer Epiphone G-400 Eb. Weiss jemand vielleicht bescheid wie man dieses Problem lösen könnte.


- MrPetriani - 16-08-2007

Tritt das Problem nur bei sehr verzerrten Sounds auf oder immer?
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Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


- MadMoses - 17-08-2007

Das heißt Feedback und is ganz normal. Also \"ganz normal\" wenn du grade Zerre drin hast. Ansonsten is der AMp hin.

Falls du Singlecoil tonabnehmer hast dann ist das sogar noch normaler.

Das kommt sogar öfters absichtlich in Songs for.

schau dir das mal an ---> http://youtube.com/watch?v=wMoigb_Q9cA
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- Klorolle - 17-08-2007

Das ist nicht ein langsam kommendes Pfeifen es kommt auf einmal blitzartig. Kann es vielleicht an den Pick-Ups liegen. Habe gehört das manche anfälliger fürs Pfeifen sind als andere bei hohen Lautstärken.


- MadMoses - 17-08-2007

Ja das stimmt. Wie schon gesagt, Singlecoils pfeifen erheblich schneller. Deswegen nimmt man die im härteren Rockbereich auch eher selten oder gar nicht her.

Humbucker sind dagegen imuner. Aber es bei heftiger Verzerrung kommt es auch da vor.

Nun meine Frage ist der Ton der bei dir kommt, ähnlich wie dem im Video, nur das er sofort einsetzt oder klingt er völlig anders.

Wenn er nämlich so klingt wie im Video, dann hast du mehr viel zu viel Zerre drauf als was deine Gitarre verträgt.

Geh doch einfach mal paar schritte weg vom Amp. Dann sollte es schon besser werden.
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- Klorolle - 17-08-2007

Ja genau so schrill ist es denn, bloß das ab einer bestimmten Lautstärke das Pfeifen blitzartig kommt und wenn es kommt ist es schrecklich in den ohren, hatte mal danach so einen leichten Tinitus Effekt gehabt, wenn es ganz ruhig war..

Übrigens hab ich Humbucker, bringt es etwas wenn man Humbucker
einbaut die extra für distortion lastige Sounds gebaut sind?


- MadMoses - 17-08-2007

Es bringt schon etwas, aber nicht die Welt. Wenn dann müsstest du aktive einbauen aber das ist mit Fräsarbeit verbunden. Weil du eine zusätzliche Vertiefung in der Gitarre benötigt.

Das bei lauter aufdrehen das Feedback schneller oder blitzartig kommt ist auch normal. Je lauter man spielt, desto leichter Rückkoppelt es.
Nun sag mir erst mal welche Gitarre du hast. Falls nämlich so billige Humbucker sind, dann könnte man evtl. über neue nachdenken. Entweder du lernst die Rückkopplung zu kontrolliern. Im Video wurde es schon gut beschrieben.
Oder du schaust dir einfach das hier an

gibt es evtl. auch noch von anderen Marken für weniger Geld. Musst halt einfach mal bissl googlen.
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- reliewsche - 17-08-2007

Das Pfeifen ist eine Rückkopplung, die verschiedene Ursachen haben kann.
1) Die normale Rückkopplung: Signal wird verstärkt, besonders bei verzerrter Gitti , trifft vom Lautspecher auf die Saite und es ergibt sich das allseits eher beliebte \"Singen\". Ich vermute mal, dass es sich hier nicht darum handelt
2) Die Tonabnehmer sind mikrofonisch: Hierbei ist erst einmal nicht relevant, ob es Singlecoils oder Humbucker sind. Allerdings hat der Moses insofern recht, dass Humbucker einfach von sich aus mehr Signalpegel bringen und damit die Verstärkung (für die gleiche Verzerrung) geringer sein kann. Somit treten ungewollte Störungen weniger auf.
Was hier passiert, ist folgendes: Die Wicklungen des Pickups sind nicht fest gewickelt oder nicht richtig vergossen. Somit sind einige Windungen leicht lose, die sich dann wie eine Mikrophonspule bewegen können. Hier tritt die Rückkopplung auch bei völlig abgedämpften Saiten auf. Testen, wenn auch nicht ganz genau, kann man das, wenn man bei aufgedrehtem Verstärker mit einem nichtmetallischen Teil auf die PUs klopft (Schaschlickstäbchen z.B.). Sollte der PU ordentlich mikrofonisch sein, wird man das schon hören.
3) Die Röhren sind mikrophonisch. Hierbei trifft der Schall vom Lautsprecher auf die Röhre und bewegt die Elektroden innen drin. Dadurch ergibt sich wiederum eine Rückkopplung. Testen und Abhilfe ist hier was schwieriger. Ein Ansatz wäre, zwischen Lautsprecher und Röhren eine Platte einzuschieben. Pappe reicht erst einmal. Allerdings: Nur zum Test und bitte nicht abschmurgeln !!! Auch alle Röhren mal vorsichtig raus und wieder einsetzen ist den Aufwand wert.
4) Es gibt noch weitere Möglichkeiten innerhalb des Verstärkers, aber das führt ein bissle zu weit.

So mit Ferndiagnose ist das sehr schwer, die tatsächliche Ursache herauszufinden, wenn man nicht mal das Geräusch kennt. Vielleicht hilft dir das ja weiter.

Stefan
--
Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)


- startom - 17-08-2007

Zitat:Original von Klorolle:
Ich habe mir vor kurzem einen Line6 Spider III 75 geholt.
Ist ein echt guter Amp, aber jedes mal wenn ich laut spielen will, kommt ein ohrenbetäubendes Pfeifen.

Du stehst vermutlich zu nahe beim Amp oder in einem ungünstigen Winkel dazu und hast dazu noch ordentlich Gain auf der Pfanne. Ich hatte dasselbe Problem auch im Bandraum, obwohl ich auf erstklassige Tonabnehmer spiele.

Möglichkeiten:
- Runter mit der Lautstärke... Gitarristen sind sowieso ständig zu laut, da sie das Gefühl haben, den Schall des Schlagzeuges egalisieren zu müssen.

- Verzerrung am Amp zurückschrauben.

- Weiter weg vom Amp stehen und/oder den Amp anders platzieren (nicht unbedingt in die Ecke des Raumes, etwas weg von Wänden)
--
Gruss aus der Schweiz
Tom
[Bild: flag11.gif]


- Searcher - 17-08-2007

Zitat:Original von reliewsche:

...

3) Die Röhren sind mikrophonisch. Hierbei trifft der Schall vom Lautsprecher auf die Röhre und bewegt die Elektroden innen drin. Dadurch ergibt sich wiederum eine Rückkopplung. Testen und Abhilfe ist hier was schwieriger. Ein Ansatz wäre, zwischen Lautsprecher und Röhren eine Platte einzuschieben. Pappe reicht erst einmal. Allerdings: Nur zum Test und bitte nicht abschmurgeln !!! Auch alle Röhren mal vorsichtig raus und wieder einsetzen ist den Aufwand wert.

...

Klugscheisser mode an
der schall bewegt die elektroden ? ? ? ja wenns ein erdbeben gibt, der verstärker umkippt oder so etwas,
also bis der schalldruck die röhren durchrappelt (in der röhre ist ja vakuum , also nix mit schall) muss das aber seeeeeehr heftig sein ;D
mode aus

sonst kannst du das ja mal testen indem du auf den verstärker klopfts (vorsichtig natürlich)

sollte das irgend einen einfluss haben - musste das ding irgendwie akustisch entkoppeln (Gummifüsse, matte drunter, wo anders hinstellen)

--
Frontman? ist das gefährlich ... ?


- reliewsche - 17-08-2007

@searcher : Einspruch, euer Ehren ;D Alles schon gesehen. Ist aber die Ausnahme und durch einen Röhrentausch gegessen.

Schaust du auch hier http://www.elektronikinfo.de/strom/roehrenirrtum.htm
--
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- MrPetriani - 17-08-2007

Ich hatte schonmal n Feedback in nem Universal Audio Solo610 Röhrenpreamp. Das Ding wollte ein Sänger sozusagen wie ne DI Box nach dem Mic haben und hat´s auf nen Monitor gestellt. Es hat gepfiffen wie blöd, selbst wenn man das Mic abgeklemmt hat. Also: Mikrofonierende Röhren !
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Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


- Klorolle - 17-08-2007

Danke für Antworten.

Ich habe heute noch ein wenig herumexperimentiert.
Also wenn ich die Saiten abdämpfe entsteht das Pfeifen nicht mehr
und es entsteht nur wenn viel Zerre drin ist, wie erwähnt.
Auch wenn ich weiterweg stehe mit der Gitarre kommt das Pfeifen nicht oder selten. Ich glaube doch das ist ein normales Feedback.

Zitat:Original von MadMoses:
Nun sag mir erst mal welche Gitarre du hast.

Die hier
Epiphone SG G-400 EB