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Singen? - Druckversion

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RE: Singen? - Gersprenzfischer - 26-04-2006

Ich frag einfach mal ganz blöd!

Wie haltet Ihrs denn mit singen? Leider bin ich der Überzeugung, dass meine Gesangstalente doch nur am untersten Rand der \"Überhaupt-anhörbar-Skala\" zu finden sind. Nur Akkorde schmettern ist auf Dauer aber auch langweilig.
Momentan setze ich mich vor meinen PC, hole mir ein paar Akkordsheets aus dem Web und lass die passenden MP3 Files laufen. Macht Spaß, befriedigt aber nicht ganz.
Doch zum richtigen selber laut singen, kann ich mich einfach nicht überwinden...
Wie habt Ihr dieses Problem gelöst?

Uwe


- Eifeljanes - 26-04-2006

ich antworte einfach mal ganz blöd!

gelöst habe ich das problem, in dem ichs einfach getan habe. Wink
und auch wenns jetzt vielleicht widerrede gibt: singen kann grundsätzlich jeder, da jeder auch eine stimme hat. ob diese dann \"schön\" oder \"anhörbar\" ist, ist eine absolut subjektive frage (vgl. z. b. tom waits oder den herrn in meinem avatar).
deine ersten übungen solltest du vielleicht trotzdem nicht gleich als lead-sänger einer band vor publikum absolvieren... - als übung finde ichs z. b. okay, als playback zu einer cd nicht die lead-stimme, sondern eine zweite, begleitende stimme zu trällern, die zu deiner tonlage passt. wenn du gitarre spielst, fang zunächst damit an, leise zu begleiten und erst wenns passt allmählich die lautstärke zu erhöhen. dann gibts noch ein paar technik-tips (atmung, brust- und bauchstimme, körperhaltung etc.), die du dir googlen oder von jemandem, der ahnung hat, erklären lassen kannst.

die höfliche antwort von bill wyman zu keith richards gesang (anlässlich dessen erstem solo-album): \"na ja, er ist nicht pavarotti, oder? aber seine mutter wird seine stimme bestimmt mögen.\" - und das ist doch auch schon was, oder?! Wink
--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel


- Tricia81 - 26-04-2006

Hallo!

Ich kann auch absolut gar nicht singen. Wenn ich zu Hause für mich alleine Gitarre spiele bzw. übe, singe ich immer mit. Hört außer mir ja keiner... Bei Bandproben überlass ich das dann unsere Sängerin. Wink

Gruß, Tricia


- Andy63 - 26-04-2006

ja, bei mir ist das Gesangsvermögen auch im \"negativen Bereich\". Ich habe mir ein elektronisches Helferlein zugelegt (Digitech Vocalist 2) der über Midi gesteuert meine schrägen Töne \"geradezieht\". Solange man nicht übermäßig weit neben dem Ton liegt, klingt es einigermaßen, ansonsten wie Micky-Maus oder Cher.

Der Vorteil eines solchen Gerätes ist der große Lerneffekt, da man beim singen in Echtzeit korrigiert wird und solange üben kann, bis der Vocalist nicht mehr eingreift. Dann hat man das Stück drauf und könnte auf die Hilfe verzichten.

Seit kurzem setze ich den Intonator von TC electronic ein. Der ist nochmal ein paar Klassen besser als der Vocalist. Er bietet auch die Möglichkeit, den eigenen Gesang als Midi-Notes aufzuzeichnen. In einem Sequenzer-Programm kann man dann auch visuell kontrollieren, wo die Fehler liegen und wie weit korrigiert werden muss. Ich bin total begeistert von dem Teil! Deshalb werde ich den Vocalist in Kürze auch verkaufen.

Wenn man die entsprechende Technik (Hardware drumrum) hat, ist so ein \"Stimmenverbieger\" IMHO als Übungshilfe nur zu empfehlen!

Gruß, Andy

--
--- wer nach allen Seiten offen ist, gerät leicht in Verdacht nicht ganz dicht zu sein---


- Mjchael - 26-04-2006

Warum muss es denn gut klingen? Wenn schon Daniel Übelwerd oder \"Wo bist du mein Sonnenstern\" zu Erfolg kommen, dann kann das echt fast jeder.

Jetzt will ich dir mal den allergrößten Fehler nennen, den man beim Singen-Lernen machen kann:

und der ist: Gar nicht singen...

Neben den echt guten Tipps von Eifeljanes und Tricia noch ein paar Sachen, die ich noch mache:
- fang an mitzusummen. wann und wo immer du kannst. (Auto ist eine gute Gelegenheit, wo dich sonst niemand hört)
- such dir einen gut hallenden Raum (Badezimmer) damit du dich besser hören kannst,
- oder trink vorher ein Bierchen (hilft ungemein)
- Nimm absolut einfache Lieder für den Anfang (Father and Son z.B. Kreuzberger Nächte sind lang)

Aber fang einfach an

Gruß Mjchael
--
Ein Jazzgitarrist muss alle musikalischen Register ziehen, um Gefühl in seine Musik zu bringen. Ein Rockgitarrist braucht das nicht ... er hat Feeling.


- moosbert - 26-04-2006

Das wichtigste dabei ist einfach die Angst zu verlieren. Man kann nur etwas lernen indem man es tut. Ich nehme an, deine ersten Gehversuche auf der Gitarre waren auch einmal nicht so das Wahre. Und was hast du daraufhin getan? Ich nehme an einfach geübt. Machs mit dem Singen ganauso. Wenn du einigermaßen musikalisch bist, was du schon irgendwie sein wirst, sonst würdest du nicht Gitarre spielen, dann haut das schon irgendwann annehmbar hin.
Das Hauptproblem dabei ist, dass man selbst seine eigene Stimme immer blöd findet, sei es als Gesang oder als Sprachaufzeichnung. Versuch dieses Gefühl einfach auszublenden oder zu ignorieren.

greetz, moosbert
--
Wer anderen eine Grube gräbt, der hat ein Grubengrabgerät...


- smocker - 26-04-2006

Hallo Gersprenzfischer

ich kann den anderen nur zustimmen
meine \"stimme\" ist auch nicht der bringer aber ich singe trotzdem macht halt auch riesig spass
wenn du alleine bist und nur gitarre spielst ist das für die zuhörer auf dauer zu langweilig
und wenn du viel singst wird deine stimme mit der zeit auch immer besser
denn deine stimmbänder sind auch nur muskeln die man trainieren muss um die leistung zu verbessern
also lass dich nicht ins boxhorn jagen: singe singen singen

TRAU DICH EINFACH

Ps: viel wiskey und heftiges rauchen sollen auch ne klasse stimme geben
Asdf

--
Es ist besser
auszubrennen
als zu verblassen

gruss

:kiffer:


- Cyberrealist - 26-04-2006

Smile schön mal so´n thema hier zu finden - ich bin im mom auch auf der suche nach meiner stimme Wink

mein vater ist bass-sänger und ich hab quasi die stimme in die wiege gelegt bekommen - allerdings soviel technisches wissen wie eine kuh vom eiskunstlaufen.

er hat mir mal n buch (mit cd) von...öhm..nachschauen....andrés balhorn gegeben - powervoice - das konzept ist ziemlich gut gemacht. es geht nich darum eine perfekte opernstimme zu bekommen wie eben im klassischen gesang sondern eben _deine_ stimme zu finden die eben auch ruhig kanten haben darf was das ganze (meiner meinung nach) spannend macht.

hätte kurt cobain richtig gesungen wäre das nur halb so geil Wink


naja, bin aber im mom in diesem thema noch in den kinderschuhen - suche gerade nen passenden lehrer da ich der meinung bin gerade technik-fragen in puncto singen sind durch bilderabschauen oder so schwer - allein die richtige mundstellung etc...



naja, dann trällert mal schön weiter ^^


- Ehemaliges Mitglied (bis - 26-04-2006

Ich hab auch immer gesagt ich kann nicht singen,mich aber dann doch mal dazu überredet meine Stimme etwas in das Gitarrenspiel mit einzubeziehen.
Ich hab zwar immernoch ein differenziertes Verhältnis zu meiner Stimme, stelle aber deutliche Verbesserungen fest.
Also leutet auch mein Rat an Alle...Einfach versuchen und üben, es kann nur besser werden.Wenn man nichts probiert, weiß man nicht was man so alles mit der Stimme machen kann wenn man mal etwas übt zu singen .
--
Das größte Insekt ist der Elefant,denn der wird oft aus einer Mücke gemacht


- Doubleff - 26-04-2006

hey ihr,
ich singe in unserer band die lead stimmen und ich habe das von klein auf \"glernt\" indem ich immer wenn meine vater gitarre gespielt hat mitgesungen habe,was ich heute immer noch mache...

das grundsätzlich ejder singen kann ist soweit korrekt aber man sollte schon dtrafu ahcten das man zumindest die tonart trifft....ich kenne eine sängerin die kann ungemein gut singen aber hört überhaupt nicht aus die instrumente sondern singt so vor sich hin,resultat: sie liegt regelmäßig neben der tonart.

wichtig ist das du hörst was du singst...nimm dir nen mikro und kopfhörer und sing,du wirst fehelr finden die du ohne mikro und kopfhörer nie gefunden hättest...

bei mir ist es so das ich teilwesie meienr band immer ein strich durch die rechnung machen muss und sagen muss \"sorry leute aber das ist mir einfach zu tief/hoch\" ich könnte es zwar notgedrungen singen aber es wüde sic nich gut anhören weil sobad ich etwsas singe was meiner tonlage nicht passt quäle ich meine stimme nur und dementsprechend hörts sich dann auch an. zB wllten wir self esteem von offsprng spielen,das leid is geil und dei strophe war auch kein problem aber bei mrefrain bin ich regelrecht abgekackt,.....

lern deine stimme zu kontrolieren indem du ab und zu mal tonleitern hopch nd runter singst...so kannst du sicherer noten treffen udn auch halten.
ich zB eier manchmal stark was sich nich toll anhört..dasm ag vlt daran liegen das ich noc hein wenig im stimmbruch bin,was durchaus eine wichtige rolle spielt, jedoch kann ich das verhindern in dem ich dem ton mehr spannung verpasse und ihn \"schärfer \" singe...dann eierts nich mehr....

lern nicht nur durch die brust zu atmen sondern auch duch den bauch,wenn du ihn anspannst hast du mehr kraft in der stimme und kannst kraftvolelr,lauter und trotzdem sauber singen.

zund eins darfst du nie nie nie nie nie NIEMALS vergessen,jeder hat mal kein angefangen und nur übung macht den meister!nimm dir ne klassik gitarre udn spiel zu nem leiderbuch,das macht spaß und übt...das erte mal vor andern leuetn is echt hart,ich ahbe gezittert wie sau aber es hat geklappt und wenn ich manchmal starkes lampenfieber habe dann schließe ich auf der bühne einfach die augen(da ahcter eh keienr drauf) und konzentriere mich auf meine stimme und die musik......

was noch viel schwerer ist als nur singen ist gut signen udn gleichzeitig gut spielen.....das habe ich auch noch nich raus...aber ich arbeite drran...


vie letxt,ich hoffe er hilft....

grüße feluix
--
--->We sold our soul for Rockn Roll<-----


- bernie1 - 26-04-2006

Ich denke, wer es mit dem Singen ernst nimmt und kein Naturtalent ist, der kommt um ein paar gesangsstunden nicht herum. Ist zumindest meine Erfahrung. denn Singen ist auch ein Stück Technik (Mund, Zunge, Kehlkopf, Bauch, Atmung).
Und für einen Akustikgit.spieler ist singen ein muß (find ich).
bernie1


- Mjchael - 26-04-2006

die Beiträge aufmerksam und interessiert lesend...

Sich selbst nicht hören können und daneben zu singen, der sollte sich mal meinen Tipp mit dem Badezimmer zu Herzen nehmen...

Einige Räume (meist halt das Badezimmer mit den kalen Wänden) haben die Eigenschaft mitzuschwingen. Interessant ist, dass die Räume regelrecht in einer Tonart gestimmt sind.

Trifft man genau den Ton, dann schwingt der ganze Raum mit, und der Gesang wird natürlich verstärkt. Und solange man in den richtigen Intervallen singt, hört man seine Stimme deutlich verstärkt. Liegt man daneben, dann ist auch der Klang weg.

Wer kein Raum zum übern hat, der sollte mal nur versuchen, nur mit seiner Stimme (mit der er in das Schalloch der Gitarre singt) die Saiten zum Schwingen zu bringen.
Das funktioniert sogar mit gegriffenen Akkorden...

Der ganze Zweck der Übung ist es, ein unmittelbares Feedback zu bekommen, wie die eigene Stimme reagiert.

Ich krame die Übungen wieder aus um ein wenig Obertongesang zu üben. Wurde durch ein Thread hier drauf gestoßen... (Es bleibt aber beim Üben)

Im Prinzip wende ich mit den ganzen Resonanzen nur das an, was Doubleff mit seinem Kopfhörer erreicht, nur bin so ortsunabhängiger und trainiere auch mein Gefühl für Tonleitern und so.

Damit hat also keiner eine Ausrede, wenn er meint, er habe nicht das nötige Equipment oder so!

Gruß Mjchael
--
http://www.kampfumsongtexte.de/unterschriften.php
schon über 33.000 Unterschriften


- Starlight - 26-04-2006

Auch ich habe die Beiträge mit Interesse verfolgt und möchte meine Erfahrungen kundtun.

Auch ich gehöre zu diejenigen, die eigentlich keine Singstimme haben. Aber je mehr man singt, desto besser wird man. Ich bin mit der Zeit immer besser geworden und habe bisher niemanden verschreckt, hoffe ich zumindest. Es kostet natürlich Überwindung laut zur Gitarre mitzusingen, das ist am Anfang auch nicht ganz einfach. Aber mit der Zeit macht es dann richtig Spaß. Ich kann mir heute nicht vorstellen, wenn ich Gitarre spiele nicht dabei zu singen. Irgendwann kommt es von allein und man singt automatisch dazu.

Ich kann nur sagen, Übung macht den Meister und bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Also immer schön weiter üben.

LG

Star / Starlight Confusedtar:
--
nimm 2
www.musikman.net.tc


- Oliver-Rocker - 26-04-2006

Ich spiele jetzt seit mehr als 10 Jahren Gitarre und ich singe die ganze Zeit dazu. Vor ein paar Tagen hab ich ein altes Tape gefunden, aufgenommen mit nem Micro auf meiner Stereoanlage, ich habe das früher ziemlich häufig gemacht. Und was mußte ich feststellen, naja gut ich werd damals ziemlich viel Spass gehabt haben, das eine oder andere Glas dazu.
Was ich eigentlich sagen will, jetzt nach mehr als 10 Jahren ist mein Gesang deutlich besser, ich hab nie Techniken oder sonstwas geübt, ich habe es einfach gemacht, hatte Spass daran und irgendwann mit den Jahren gemerkt, zu welchen Lieder meine Stimme \"gut\" klingt............Die anderen singe ich trotzdem :-)

Egal was Du von Deiner Stimme, deinem Gesang hälst, mach es einfach, sing mit anderen (das hilft immer ungemein) Du wirst automatisch besser werden und oh Überraschung, es gibt auch immer Leute, denen gerade Deine Stimme gefällt!


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Die Sehenden heben sich Photos auf. Was machte der blinde Herr Stein? Er fing sich Geräusche, Geschichten, Musik in Dosen und Schächtelchen ein.


- babarossa - 26-04-2006

Jepp, der Trend geht hier ja schon in Richtung: Singen lernt man durch Singen. Sehe ich auch so. O.k., gibt natuerlich noch Schummeleien wie Unterricht etc.

Was ich fuer ziemlich effektiv halte ist das Singen (u. ggf. das Gitarrespielen dazu) aufzunehmen und sich dann kritisch anzuhoeren. Dabei analysieren, was nicht stimmt (zu hoch gespielt, falsch eingestiegen, falsche Betonung, Endung verschluckt, ...) und nachkorrigieren. Das ganze so oft, bis du meinst das es o.k. ist. Dann die Aufnahme liegen lassen, eine Nacht drueber schlafen und am naechsten Tag nochmal kritisch(!) anhoeren. Dann von vorne.

Und in 10-20 Jahren (ein Scherz!) klingt es vielleicht sogar.


--
The futures so bright, I gotta wear shades.