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Hilfe Gitarrenunterricht geben - Druckversion

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RE: Hilfe Gitarrenunterricht geben - Rotrose - 25-02-2006

Hallo.

Ich habe mich dazu entschlossen nebenbei Gitarrenunterricht zu geben. Alles schön und gut. Nun habe ich einen jungen Anfänger, der auf der Akustik spielen lernen möchte. Als ich ihn fragte, ob er etwas ruhiges oder etwas schnelleres lauteres spielen möchte, sagte er er wolle ein laute und schnelle musik machen. so. mien Problem ist nun, dass ich nicht weiß mit welchem song ich anfangen soll, da er nciht mehr als drei akkorde und keine barree-akkorde beinhalten sollte. Und er soll natürlich schnell und \"fetzig\" sein. Es wäre wirklich toll, wenn mir jemand vielleicht anregungen geben könnte.

Danke schonmal jetzt,

Rotrose
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\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


- Little_Mama - 25-02-2006

Spielt doch einfach mal \"Lady in Black\". Das ist schnell und hat nur 2 Akkorde. Und in der zwischenzeit würde ich ihm auf alle Fälle noch mehr Akkorde beibringen. Und ab und an auch langsamere leisere Songs spielen, denn zum Akkordwechsel üben eignen sich diese besser.

Gruß Karin
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Never judge a book by its cover. Take your time and look inside.


- Rotrose - 25-02-2006

vielleicht sollte ich hinzufügen, dass sie kein englisch können und somit sind englische lieder nicht so gut geeignet
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\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


- mini_michi - 25-02-2006

Kannst den text ja nochn bissi umschreiben auf Deutschen Text.

Naja, gebe mittlerweile auch wieder Gitarrenunterricht. Istn 12 Jähriger Junge, spielt nun E-Gitarre und steht auf Komerzpunk wie Green Day etc....

Nunja, anfangs erstmal natürlich die Grundakkorde. Dazu hab ichn paar Arbeitsblätter gemacht, ihm Fingerübungen gezeoigt und auf Blättern geschrieben, tipss zur Handhaltung auf Arbeitsblätter mit Pic angefertigt etc...

Als erstes lied dann Lady in Black... war auch mein erstes. Ich versuche auch möglichst viel Green Day shit zu machen usw. und eben Sachen, die ihm Spaß machen. Aber du musst ihm auch vermitteln, das auch ein klein wenig Ehrgeiz und Disziplin dazugehört!

Mach in der ersten Stunde doch erstmal paar Grundakkorde, geb Tipps zur Handhaltung und zum Üben, kleine Koordinationsübungen für die Fingerchen usw.
Das sollte für die erste Stunde schonmal genug sein!

Die Grundakkorde (z.B. immer 3 pro Stunde! Auf Arbeitsblättern mit Fotos unbedingt erklären und auf Fragen eingehen) soll er dann zur zweiten Stunde gut üben.

Dann könnter ja z.B. was wie Knockin on Heavens door machen oder auch Nenas 99 Luftballon (einfach immer D - e - G - A)

Ruhig locker sein, bisschen späßchen mit einbringen und ein leicht freundschaftliches Verhältnis aufbauen. So habe ichs bissher mit allen meiner Schüler gemacht (insgesammt bis jetzt 3 ... 1 is weggezogen und der andere hat kaum noch Zeit, kommt nur unregelmäßig zu mir, und der jetzige ist erst seit nem Monat dabei)
Ruhig auch per eMail/Telefon/ICQ/Chat/Skype/AIM etc. in Kontakt bleiben, damit man auf seine Fragen eingehen kann... Nichts ist schlimmer, als sich etwas falsch anzugewöhnen!

Vorallem wenn mein kleiner mal Fragen zu Equipment hat usw. kann ich mitm Labern nicht mehr aufhören... geht mir im Forum ja genauso ;-)

Wenn wir was besonders schwieriges gemacht haben, machen wir auch immer aus, wenn er es bis zum nächsten mal gut kann, darf er sich wieder mal ne CD wünschen. Ausserdem leihe ich ihm ab und an mal DVDs aus. Freitag hab ich ihm G3 Live in Denver gegeben, damit er ma von Green Day wegkommt :-P

viel erfolg!

Gruß, Mini! :-)
--
To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)

Für OT bitte Das Nonsenseboard benutzen...


- babarossa - 25-02-2006

Das angesprochene \"Lady in Black\" haben Norbert und die Feiglinge bzw. Fred Thimm und die Monsters of Liedermaching auch als \"Marzipan\" auf deutsch gecovert.

Einfach mal die Suchmaschine deines Vertrauens damit fuettern (oder den entsprechenden MS den mal einer vor Jahren gemacht hat anhoehren).

Ach ja, vielleicht waere es eine gute Idee gewesen, sich sowas zu ueberlegen BEVOR man sich Schueler sucht.

Laut und deutsch? Da fallen mir als erstes Aerzte und Hosen ein, danach Junimond und Helden und Tokio Motel und ... . Alles nicht sooo schwer.

--
Ich spiele beide Arten von Musik.


- Rotrose - 01-03-2006

hallo

schonmal danke für eure antworten, aber hat vielleicht noch jemand weiter anregungen?

wäre echt nett

gruß,

rotrose
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\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


- EeK - 01-03-2006

was hat eigentlich gitarrenunterricht mit sprachen zu tun? ich denk der will gitarre lernen, nicht singen ?(

greez
EeK
--
Ordnung ist das halbe Leben...Man scheisst in Pott und nicht daneben.
--


- redhische - 02-03-2006

Vielleicht solltest du eher mal selber lernen. Nämlich zu lehren.
Der Lehrer sagt (schreibt, spielt, usw) vor, was der Schüler lernen sollte. Jeder, der hier Unterricht gibt wird dir das bestätigen. Hier zu fragen, was du einem Schüler beibringen solltest zeugt von reichlich Inkompetenz.
Es nützt dem Schüler nix ein Lied zu lernen, drei Akkorde zu beherrschen und ein Lagerfeuerlied singen zu können, ... um dann aufzuhören.

Ich denke, du tust euch beiden einen Gefallen, deinen Schüler an einen Lehrer zu verweisen, der dafür qualifiziert ist.
Übt dann gemeinsam die \"Hausaufgaben\". Das bringt euch beide weiter.


Altes Sprichwort: \"Seit wann ist die Wurst schlauer als das Schwein?\"

in Anlehnung dazu: ...es gibt den Bauer, den Metzger, und den, der die Feinkost macht ;-)

--
Wenn einer, der mit Mühe kaum geklettert ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der!!


- redhische - 02-03-2006

@ Mini Michi

ich kann mir nicht vorstellen, daß du in 2 Jahren einen 14 jährigen Schüler hast... zumindest nicht den selben der es itze ist.

noch ne Weisheit: \"Eine Säule kann einen Stein nicht lehren ein Haus zu werden.\"



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Wenn einer, der mit Mühe kaum geklettert ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der!!


- Oliver-Rocker - 02-03-2006

Der Lehrer sagt (schreibt, spielt, usw) vor, was der Schüler lernen sollte

Wenn man jungen Leuten etwas beibringen möchte, dann sollte man schon auf sie eingehen. Natürlich gehört auch Diziplin dazu, aber wenn die Lieder die geübt werden sollen überhaupt nicht gefallen, dann geht die Motivation sehr schnell verloren.
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Die Sehenden heben sich Photos auf. Was machte der blinde Herr Stein? Er fing sich Geräusche, Geschichten, Musik in Dosen und Schächtelchen ein.


- Rotrose - 02-03-2006

@redhische:

nun, mir und ihm bzw. seinen eltern ist klar, dass ich nicht wie ein profi unterrichten kann. aber das ist ja auch nicht das ziel des ganzen. das angesprochene \"am lagerfeuer spielen\" ist doch erstmal gewollt. ich kann ihm nur einen anstoß geben sich weiterzubilden. es ist meiner meinung nach logisch, dass ein lehrer nicht für den schüler lernen kann, sondern ihm nur etwas zeigen, woraus er dann lernt. auch bin ich im stande ihm mehr zu zeigen als drei akkorde zu klimpern und ihn auf einen längeren zeitraum zu begleiten. und dass ich kein profi bin, das habe ich schon gesagt bevor seine eltern bei mir angefragt haben.

gruß,

Rotrose
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\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


- EeK - 02-03-2006

volksweisheiten hin oder her, man muss auch differenzieren können.

da ist ein 12-jähriger junge, der ausloten möchte, ob ihm gitarre spielen auf längere zeit spaß macht, oder nicht.
da ist ein mensch, der kann gitarre spielen und hat sich das soweit autodidaktisch beigebracht. dementsprechend kann er auch ausloten, mit welchen sachen er erfolgreich war und mit welchen nicht und kann diese vermitteln, sprich lehren.
die profs an meiner uni lehren mich tagtäglich sachen, die sie nie gelehrt bekommen haben, beispielsweise, da es die technologien zur zeit, als sie schüler waren, schlichtweg noch nicht gab. sie sind autodidakten, genau wie mini_michi und bauen ihre vorlesung nach ihren präferenzen auf.
der unterschied zwischen dem prof und dem michi is einfach: der prof hat pädagogik gelernt, der michi nich. logo.

und genau da gilt es zu differenzieren:
der 12-jährige möchte ausloten, sachen gezeigt bekommen und für sich herausfinden, ob ihm das spaß macht. dazu braucht man keinen ausgebildeten lehrer, der was weiss ich für summen pro stunde verlangt und oftmals nicht das beibringt, was beim ausloten hilfreich ist (interessenskonflikt).
da ist aber ein michi, der bietet dem 12-jährigen an, ihm nach ein paar grundlagen das beizubringen, was er beigebracht haben möchte....für wenig(er) geld. beide haben was davon: der 12-jährige lernt das, was ihm später spaß bereitet und der michi hat wenig geld Wink ;D
ich finde gerade in dem alter, wo du noch nich weisst, ob du dauerhaft dahinter bleibst ist diese art des \"lernens\" 1000 mal besser geeignet, als zu nem ausgebildeten gitarrenlehrer zu rennen.

manchmal kommt es eben nicht auf ausbildung oder erfahrung an, sondern schlichtweg auf talent. talent, zu lehren. leute mit diesem talent haben die chance, mal gute lehrer zu werden, leute ohne talent sitzen jedoch leider viel zu häufig an deren stelle (basierend auf eigener erfahrung).

leute mit diesem talent werden die schüler behalten, ob michi und rotrose talent haben können wir bald selbst jeder für sich herausfinden, wenn sie denn auskunft darüber geben Wink

greez
EeK, der es auch schonmal geschafft hat, ohne ausbildung ein paar leuten stairway to heaven beizubringen, resultat kann man sich beispielsweise im lagerfeuer contest von roxy anhören Wink
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- triangel - 02-03-2006

also ich sprech jetzt einfach mal aus eigener erfahrung ...

ich hatte für instrumente zu lernen nie einen wirklichen lehrer. ich bin heute auch noch nicht wirklich weit ...
aber ich kann sagen, dass ich mit einem richtigen lehrer auch nie soweit gekommen wäre ... ich hätte keinen nerv auf musikschulen zu gehen oder mir ständig vor führen zu lassen was ich nicht kann.

am meisten hab ich ehrlich gesagt in diesem forum gelernt ... hier hatte ich die meiste gedult und bisher nie aufgegeben in kleinen schritten vorwärts zu kommen ...

was ich sagen will ... es kommt nicht darauf an (bei mir zumindest), dass einem jemand ständig was neues beibringt und man vielleicht überfordert ist und keinen bock hat ...

man muss die lust an diesem instrument bekommen und sich so hineinsteigern, dass man gewillt ist es wirklich zu lernen. und das weiß man nicht am ersten tag, sondern erst, wenn man eine zeit lang sich durchgebissen und spaß daran gefunden hat.

weiteres beispiel: auch wenn es mir keiner zutraut und es sich billig anhört. ich hab in meiner jugend auch anderen blockflöte unterricht gegeben. keine große kunst was ? ...
aber es gibt leute, die auch das nicht einfach können und froh sind, wenn es ihnen einer logisch, in kleinen schritten, und mit den richtigen liedern bei bringen kann.
ich muss sagen wir hatten damit immer viel spaß ...
als ich merkte, dass ich alles bei gebracht hatte, was ich weiß und man von mir nix mehr lernen kann und man gesehen hat, dass spaß am instrument bzw. an der musik selbst entstanden ist, wurden die leute weiter an profis gegeben, die ihnen richtig was beibringen ... komischerweise haben sie da nicht wirklich mehr gelernt (nur schwierigere stücke zu spielen *grins*) und mit wesentlich weniger spaß ...

witzigerweise wurde ich danach auch gefragt, ob ich weitere instrumente wie gitarre beibringe ... da hab ich aber gleich abgeblockt, weil ich selbst kein könner auf dem instrument bin ... :-)

was ich eigentlich sagen wollte:

wichtig ist, dass die leute spaß am instrument bekommen und sich mit den liedern identifizieren können ... ich hätte kein bock musik zu spielen, die mir jemand vorschreibt.
es ist auch immer einfach wenn man zusammen spielt ... dann kann einer das stück spielen, was der neue noch nicht kann ... das bringt immer einen unheimlichen willen auf es auch hinzubekommen. und man kriegt ein lied zu ende gespielt und nicht nur n stück, weil irgendwelche akkorde nicht greifbar sind ...

gott - hab ich viel gelabert :-D
bin schon weg ;D
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\"Gäb es nicht die Sterne stets - wir wären niemals unterwegs\" (Keimzeit)


- JPH - 02-03-2006

Liebe Zeit, Triangel....

Was für ein Lehrerbild hast du?
Wenn es da einen gibt, der das wirklich beruflich macht, dann wird der niemals in rießen Schritten durch den Unterricht hetzen, schon alleine, weil dann die Gefahr besteht, dass der Schüler früh an seinem persönlichen Ziel anlangt und keinen Unterricht mehr will oder einfach nicht mehr motiviert ist.
Da sind wir wieder bei der Sache Lehrer-Pädagoge....

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Schüler lernt, was ein Takt ist und wie es sich mit Metrum und Rhythmus verhält, denn so wird er schließlich viele Lieder begleiten können, da er sich einfach viel mehr \"herleiten\" kann.... Schlag/Zupf-Muster und so.
Viele müssen einfach erstmal ein Verständnis für Musik erlangen, was meiner Meinung nach, schwer zu vermitteln ist. Akkorde kann man schließlich auch aufschreiben, kurz abfragen und dann hat sich die Sache, aber die sind ja nicht das einzige Problem, wenn man wirklich Lieder begleiten will.
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Blöder Steg! Schon drei Mal abgeschliffen und immer noch zu niedrig!


- triangel - 02-03-2006

JPH: mag sein, dass sich die Zeiten geändert haben ... ich habe jedoch immer noch den Musikunterricht aus meiner Jugend im Gedächtnis oder den Massen-Instrumente-Unterricht ...

und ich fand ihn schrecklich ... wie gesagt, bei sowas hatte ich nie Lust auf Musik ... deswegen hab ich mich auch erst sehr spät dafür entschieden :-)

Es kommt wohl immer auf den Lehrer an ... aber man hat ja nicht das Geld 20 auszuprobieren, um dann zu wissen, was der Beste ist :-)

Aber is natürlich Geschmacksache ... für mich war immer nur wichtig Interesse und Spaß an Musik zu wecken und die Leute erst mal nicht mit Theorie zu erschlagen.
Deswegen hab ich bis heute vermutlich keine Ahnung von Theorie :-)
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