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Wie kann ich mein Spiel verbessern? - Druckversion

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Seiten: 1 2


RE: Wie kann ich mein Spiel verbessern? - LadyMusic - 23-10-2005

Hallo Leute!

Ein sehr lapidarer Satz, ich weiß.

Ich würde halt gerne mal wissen, wie ich insgesamt alles etwas verbessern kann, von den Barree-Akkorden beispielsweise angefangen.
Manchmal klingt eine Saite nicht richtig und das Handgelenk tut weh, obwohl ich schon Jahre Gitarre spiele.

Oder wie \"lerne\" ich das Lagenspiel richtig (gut), denn davon habe ich nur wenig Kenttnisse.

Könnt ihr mir mal ein paar gute Tipps und Ratschläge geben?

Liebe grüße, LadyMusic
--
\"Wunder gibt es immer wieder. Ich muss es ja wissen.\" - Christian Bruhn (geb. 1934), erfolgreicher deutscher Komponist


- startom - 23-10-2005

- Band suchen (Einfach ein bis n Gleichgesinnte... zusammen Musizieren kann zu qualitativen Quantensprüngen führen)

- Programm GitarrenlehrerV1.1 installieren. Kostet zwar, ist aber meiner Meinung nach einiges besser als AutodidaktV2.0

Zum Lagenspiel oder Tonleitern allgemein: Da gibt es einige richtig gute Threads hier im Gitarrenboard. Die Suche nach Stichwort Lagenspiel ist dein Freund und Helfer.
--
Gruss aus der Schweiz
Tom Drink


- Malo - 23-10-2005

Zu den Barrés: Wichtig ist, dass du deine Finger alle ganz grade aufstellst (außer natürlich, wenn du 2 Saiten mit einem Finger greifen willst/musst). Sonst besteht die Gefahr, dass die Saite während sie schwingt deinen Finger berührt (gerade bei E-Gitarren, wo das Griffbrett recht schmal ist).

Ansonsten hab ich manchmal das Problem, dass die hohe E-Saite nicht richtig klingt. Da muss man einfach ein klein wenig fester aufdrücken (passiert mir manchmal, wenn ich immer viel Powerchords gespielt hab) Wink


- Neonlight - 24-10-2005

das mit der hohen e-saite hab ich auch manchmal. wenn ich mich aber dann 1-, 2-mal darauf konzentriere gehts dann wieder. irgendwie komisch.

und das wegen dem schmerzenden handgelenk: wenn du im stehen spielst versuch mal den gitarrenhals höher raufzuziehen...

oder (geht auch im sitzen) den daumen am griffbrett weiter nach unten schieben. dann hat das handgelenk eine natürlichere haltung


- LadyMusic - 24-10-2005

Hallo Hallo!

Danke für die Tipps.

Noch einmal zum Thema des Lagenspiels: ich würde das gerne auch so \"ausweiten\", dass ich richtig verstehe (ich kann es nicht anders im Moment ausdrücken), warum gerade die Note und der Akkord usw. Versteht ihr mich?

Gruß, Lady
--
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- Starchild - 24-10-2005

Zitat:Original von LadyMusic:
Noch einmal zum Thema des Lagenspiels: ich würde das gerne auch so \"ausweiten\", dass ich richtig verstehe (ich kann es nicht anders im Moment ausdrücken), warum gerade die Note und der Akkord usw. Versteht ihr mich?

Irgendwie nicht... Nimm dir nochmal Zeit zum schreiben !
Thumbs
--
My Equipment:

Yamaha Pacifica 012 BK
Marshall MG15DFX
Klotz Cables
Dunlop Picks
Dean Markley Strings


- MAD - 25-10-2005

Zitat:Original von LadyMusic:
Hallo Leute!

... Barree-Akkorden beispielsweise angefangen.
Manchmal klingt eine Saite nicht richtig und das Handgelenk tut weh, obwohl ich schon Jahre Gitarre spiele.

Oder wie \"lerne\" ich das Lagenspiel richtig (gut), denn davon habe ich nur wenig Kenttnisse.

Könnt ihr mir mal ein paar gute Tipps und Ratschläge geben?


Hallo Du,
falls es manchmal weh tut, kann das mehrere Ursachen haben:
Z. Bsp.:
1. Zu wenig Übung
2. Falsche Stellung (der Hand:-) hihi
3. Deine Gitarre ist nicht korrekt eingestellt (zu hohe Saitenlage)
4. Der Hals Deiner Gitarre ist nicht korrekt eingestellt
5. Der Steg/Brücke ist zu hoch
6. Die Saiten haben eine sehr hohe Zugkraft
7. Die Saiten sind zu dick
etc.

Manche Sachen lassen sich an der Gitarre einstellen, manche eben nur mit Nacharbeit (wie feilen...). Vielleicht hilft ja auch eine Nummer kleiner was Saitenstärke anbetrifft, dann brauchst Du auch nicht so viel Kraft. Wenn der Saitenabstand zu hoch ist, brauchst Du auch viel Kraft (besonders bei Barree)
Vielleicht lässt du Deine Gitarre mal checken und ggf. optimieren, wenn Du dann noch fleissig weiterübst müsste es eigentlich leichter für Dich werden.

--
...immer locker bleiben!


- LadyMusic - 26-10-2005

@ MAD

Dankeschön für die Tipps!

Ich versuche mal zu erklären, was ich mit dem \"Verstehen\" meinte.
Also, wie lernt man am besten die ganzen Töne, die sich über das ganze Griffbrett vertielen am optimalsten \"auswendig\"? Ich muss es jetzt halt mal so plump formulieren.

Und dann: Wie bekomme ich mit, welcher ton zu welchem Akkord sonderlich schön klingt? Das beziehe ich jetzt auf das Melodiespiel bzw. auf Eigenkompositionen.

Kürzer oder länger kann ich das jetzt auch nicht ausweiten. Ich denke, es müsste weitesgehend alles klar sein, wie ich das meinte.

Irgendwie muss das doch gehen! Wie beherrscht ihr das denn so?

Gruß, LadyMusic
--
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- GitarrenMensch - 26-10-2005

Ich hab dich so verstanden , das du die Töne auswendig lernen willst wo die sich auf der Gitarre befinden .
Ich denke das geht nur gut mit Noten ^^.
Ich weiß nicht inwiefern du dich damit auskennst , aber meiner Meinung solltest du dir einfach ein Gitarrenlehrer/in suchen der/die dir das mit den Tönen und Noten beibringt.
Wenn du es aber selber lernen willst , dann versuch dir die Noten einzuprägen und die Tonnamen und spiel einfach viel von Noten.

Wenn du aber nur von Tabs spiele willst und die Töne auf der
Gitarre wissen willst , dann kenne ich nichts anderes als auswendig lernen ( siehe Anhang )


- Starchild - 26-10-2005

NAbend!

Man muss nicht unbdingt alle Töne auswendig lernen - klar, mit der Zeit geht das ins Gedächtnis über - aber es gibt da so einige Tricks.

Sagen wir zum Beispiel, man geht vom 3. Bund der tiefen E-Saite aus (ein G). Nun ist jeweils für jeden Ton die Oktave 2 Bünde höher auf der übernächsten Saite (hier also das G im 5. Bund der D-Saite, wie beim power chord). Genau der gleiche Ton wie diese G-Oktave befindet sich auf der über-übernächsten Saite (G-Saite) drei Bünde tiefer (also die leere G-Saite. Doch bei diesem \"Dreieck\" muss man aufpassen: Hat man nämlich seinen Grundton auf der A-Saite sind es bei der zweiten von mir beschrieben Oktave nur 2 Bünde tiefer auf der über-übernächsten Saite.

So kann man (wenn man die Töne der E und A-Saite bis zum 12 Bund kennt) eigentlich jeden Ton ausfindig machen.

Du kannst dir ja das Bild von GitarrenMensch zur Hilfe nehmen, falls du Verständnisprobleme hast.

MfG
--
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- Malo - 27-10-2005

Erstmal als Tipp: Lern die C-Dur-Tonleiter auswendig. Das hilft wirklich.
Wenn du dann noch weißt, wo die Halbtonschritte liegen, musst du nur noch die 6 Gitarrensaiten kennen, und du kennst alle Töne (ggf. nochmal nachzählen).

Der Trick, der meist zum Stimmen von Gitarren benutzt wird: Im 5. Bund einer Saite befindet sich der gleiche Ton, wie den der leeren nächsten Saite. Wenn du also die E-Saite im 5. Bund spiels,t ist es ein A. Wenn du die A-Saite im 5. Bund spielst ist es ein D. Wenn du die D-Saite im 5. Bund spielst, ist es ein G:
Wo du aufpassen musst: Bei der G-Saite ist das anders (ich glaub, das liegt irgendwie an der kleinen Terz oder sowas...). Der H-Ton ist dort nämlich schon im 4. Bund Wink

Wenn du das so ziemlich kannst, dann hast d ues auch schon drauf Smile


- demuelli - 27-10-2005

Die Frage zum Lagespiel ist alles andere als einfach zu beantworten. Um das ganze richtig zu verstehen ist viel Zeit und ernsthaftes Beschäftigen damit nötig. Es ist quasi nie wirklich abgeschlossen und man muss nach und nach vorgehen.
Kannst du schon Tonleitern in verschiedenen Lagen spielen ? Die effektivste Methode ist die, bei der man nur die Grundtöne kennen muss und die Musiktheorie dazu. Was hast du schon an Musiktheorie kennengelernt ?

LG

Alex
--
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- LadyMusic - 27-10-2005

OK, dann will ich mal anfangen:

Also, die erste Lage dürfte ich wohl beherrschen.
Auch die Sache mit dem 5. Bund und dem 4. Bund auf der G-Saite ist mir vollständig geläufig.
Wie die Töne auseinander sind, beherrsche ich so halbwegs, muss aber trotzdem dazu nachdenken.

Aber direkt von Notenblatt ablesen und die in 2. oder 3. Lage spielen - nö, das kann ich nicht.

Es geht mir ja auch darum, dass man weiß, wo die Töne alle \"sitzen\", wenn man beispielsweise zu einem Instrumental, das man halt kennt, so eine kleine ausgedachte Melodie einfach so dazu spielen kann.

Liebe Grüße, LadyMusic
--
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- demuelli - 27-10-2005

Noten braucht man auch zum improvisieren nicht, besser wäre ein absolutes Gehör.
Kannst du die erste Lage also hoch und runter ausgehend vom Grundton flüssig spielen ? Das sollte der erste Anlaufpunkt sein, du solltest die Skale hoch und runter spielen können und wissen wo die Grundtöne sitzen. Wenn das einigermaßen sitzt kann man anfangen einige Läufe in der Skale zu spielen. Darauf aufbauen kann man ein System verwenden:

1) Man ordnet die Töne der Skale (Beispiel: C-Dur) den Ziffern 1-8 zu

C = 1
D = 2
E = 3
F = 4
G = 5
A = 6
H bzw. B = 7
C (Oktave) = 8

Das ist nur Hilfsmittel um die Übung zu erstellen, man muss also die Zuordnung nicht auswendig können, für tieferes Verständnis kann man aber darauf ein Theoriesystem aufbauen.

2) Nun ordnet man die Zahlen nach bestimmten Mustern an, die Noten repräsentieren gleiche Notenwerte (z.B. Viertel, Achtel, ...:

Für unser Beispiel wäre das mal angenommen:

1234 2345 3456 4567 5678

Schon hat man einen Lauf, der die komplette Skale umfasst und schon etwas spannender klingt als einfaches hoch- und runterspielen.
Mit diesem System kann man zunächst ein wenig herumexperimentieren. Es schult das Gehör (Dur-Skalen allgemein), verbessert die Bewegungsfähigkeit und Sicherheit bei Improvisieren und ist eine gute Technikübung.
Auf der C-Dur Skale kann man jetzt diverse Akkorde aufbauen, die auf den Tönen der Tonleiter aufbauen. Du kannst die Läufe also z.B. über die Akkorde C G F spielen. Probier es einfach mal aus. Am Anfang ist es sehr schwer, aber umso mehr man sich in einer Skale nach verschiedenen Mustern bewegt, desto besser wird es. Wink

LG

Alex
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- LadyMusic - 28-10-2005

Hallo!

@demuelli

Danke für die Tipps! Das werde ich mal ausprobieren!
Die C-Dur-Tonleiter kann ich vom Grundton aus eigentlich ganz gut spielen. Schnelligkeit und Wendigkeit seien jetzt mal dahingestellt.

Ich habe das aber mit den Notenwerten nicht so ganz verstanden. I)
Kannst du mir das nochmals erklären?

Und diese \"Anordnungen\" der C-Dur-Tonleiter kann ich wirklich über C F G spielen?
Ich hatte das vor Jahren mal ausprobiert und da hatte das nicht so prickelnd geklungen, deswegen bin ich so stutzig geworden und habe es erst einmal wieder über den Haufen geworfen.

Liebe Grüße, LadyMusic
--
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