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RE: Songwriten - Simone131 - 12-07-2005

Hi! Ich hab ein Frage ob ihr mir helfen könnt! Ich muss während den Sommerferien von meinem Gitarrenlehrer aus einen Song schreiben! Ich hab so etwas noch nie gemacht und ich würde mich freuen wenn ihr mir Tips geben könnt wie da überhaupt anfangen soll!!!

glg simone


- EeK - 12-07-2005

ja, mein tip:

wechsel den gitarrenlehrer.

also so eine aufgabe is der pure schwachsinn. man setzt sich nich mal eben so hin \"ich schreib jetzt mal ein lied\". entweder das kommt von alleine oder gar nicht. und das sollte dein lehrer eigentlich wissen.

stupider ansatz.

naja falls du dem lehrerwechsel aus dem weg gehen willst, kleine anregung:

Schreib einfach ein gedicht. ein lied braucht auch keinen refrain, der sich wiederholt. thema wurst, muss nich tiefgreifend sein, für nen gitarrenlehrer der eh keine ahnung hat Wink
dann spiel einfach die akkorde einer tonart dazu und versuch ne gesangsmelodie hinzubekommen die auf die verslängen passt.

greez
EeK
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Ordnung ist das halbe Leben...Man scheisst in Pott und nicht daneben.
--


- Ralfi - 12-07-2005

@Simone131

Schau mal hier, ob was Brauchbares für dich dabei ist.

--
Ralfi

Life is not measured by the breaths you take,
but by the moments that take your breath away


- Simone131 - 13-07-2005

Alsooo mal danke für die Antworten! Also den Gitarrenlehrer werd ich mal nicht wechseln weil er einer der besten ist!

Er hat gesagt ich könnte z.B. ein Gedicht hernehmen und mich im Stil von irgendeiner Band/Solokünstler halten. Er will damit einfach sehen ob einen so etwas liegt oder nicht (fast alle seine Schüler müssen das machen). Das Problem ist das ich irgendwie keine ordentliche Melodie zusammenbringe und wenn ich was hätte hab ichs vergessen.
Oder ich halte mich halt zu sehr an ein Lied das mein song dann fast gleich klingt.

Er hat ja schon hunderte Songs geschrieben und komponiert und auf seiner CD sind echt gute übergänge sein Leben ist halt nur Musik da fällt ihm so etwas nicht sehr schwer! Aber für mich ist das schon schwer (bingrad mal14) aber trotzdem danke für eure tips werd halt irgendetwas ausprobieren.

GlG simone


- demuelli - 13-07-2005

Hallo Simone,

nur Übung macht den Meister. Wenn du Probleme hast dir eigene Melodien auszudenken, dann versuch mal Stücke die du bereits kennst zu variieren (z.B. in Rhythmus oder Lage). Meistens kommt dabei schon eine vollkommen andere Grundstimmung auf und du kommst auf neue Sachen von alleine.

Du kannst auch Melodien, die du im Kopf hast zunächst singen und wenn du dir das schlecht merken kannst diese auf Band aufnehmen. Danach suchst du dir die Töne dazu auf dem Griffbrett und anschließend baust du die Akkorde darüber auf.

Letztendlich kombiniert jeder der \"eigene\" Songs schreibt nur bereits vorhandene Melodien und Rhythmen und variiert, kombiniert und bringt hier und da vielleicht mal was wirklich Innovatives ein. Manche machen das bewußt, andere unbewußt. Bewußt kommt im Lernprozess vor unbewußt (automatisch).

Ein wichtiger Tip ist immer zu versuchen den Song nicht unnötig kompliziert zu machen, weil man unbedingt zeigen will was man technisch kann. Meistens sind simple Riffs und das Zusammenspiel z.B. in einer Band das, was den Song ausmacht. Schau dir Bands wie Silbermond und Juli an. Letztendlich kann man zu ihnen stehen wie man will und an der \"Technik\" rummosern, aber es kommt definitiv was rüber und das ist letztendlich, was zählt.

Wichtig ist auch, das man begreift, das es am Anfang nie einfach ist etwas zu lernen, vor allem wenn es ein kreativer Vorgang ist. Das Problem am kreativen Vorgang ist vor allem die starke Selbstkritik, da man seine Spielweise und Emotionen in und auswendig kennt und nie weiß, wie es für andere klingt. Dann denkt man oft es ist lächerlich über bestimmte Sachen zu singen und einfache Sachen zu spielen, aber das ist definitiv nicht so, wenn man einfach nicht lange drüber grüblt sondern es einfach macht und dann schaut was bei rauskommt.

Dann viel Spass beim rumprobieren.

LG

Alex


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Better to be hated for who you are than to be loved for who you are not


- demuelli - 13-07-2005

Das Konzept deines Gitarrenlehrers ist übrigens ziemlich gut. Durch eigenes Nachdenken und ausprobieren lernt man sehr schnell. Leider ist der Vorgang oft mühsam und frustrierend und schreckt deshalb viele ab, aber die Simone doch nicht. ;D
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- Simone131 - 14-07-2005

Ja danke!! Werd jetzt etwas rumprobieren !!


- walk_alone - 14-07-2005

Wie wäre es, wenn dir keine passenden Akkorde einfallen, dass du einfach mal was singst und dann ausprobierst welcher Ton zu deiner Stimmlage passt. Dann musst du dir noch den Rhythmus überlegen und du hast eine passende Melodie Wink
zum vergessen der Töne: leg dir einen Stift und einen Zettel daneben und kritzel alles direkt auf. DAnn vergißt du auch nicht, was du da eben ausprobiert hast Wink
glg


- Disasterp1ece - 21-05-2006

Ich schreibe seit einiger Zeit auch Songs.

Also ich mach es meistens so, dass ich mir verschiedene Melodien ausdenke, und eine die ich schön finde, dann ausbaue.

Ich setze mich auch nicht hin und sag mir \"Jetzt schreib ich einen\" Song.

Meistens kommt beim üben mir eine Melodie in den Kopf, die ich dann schnell aufschreibe/aufnehme und mir später nochmal anhöre.

mfg
Dis


- Huckleberry - 21-05-2006

ganz dreist und eifnach ist es auch, einfach danach zu gucken wo auf der e und a Seite die a -moll pentatoniktöne liegen und dann auf jeden einfach nen Barre bringen und dann gucken was zueinander passt dann kannst du dir wenigstens sicher sein das die Töne halbwegs zueinander passen, aber ich würds mir nich angewöhnen auf die Dauer werden die Stücke dann langweilig und das ist ja nich der Sinn der Sache aber wenn du absolut keine Einfälle hast hilfts...


- Huckleberry - 21-05-2006

Übrigens finde ich die idee nem Schüler als \"Hausaufgabe\" aufzugeben reichlich bescheuert ,da kann ich Eek the Cat nur zustimmen, das kommt von dir selbst oder gar nicht!


- Cyberrealist - 21-05-2006

es geht hier imho um eine aufgabe für die zeit während den sommerferien

naja, zeit haste ja genug Wink viel glück dabei


- Niteblind - 24-05-2006

Also, grundsätzlich halte ich es für eine gute Idee.
Der Lehrer wird wohl kaum verlangen, dass da gleich der Welthit 2006 bei rum kommt.
Ich selbst habe sofort angefangen eigene Songs zu machen, als ich anfing Gitarre zu spielen.
Das erste hatte ganze zwei Akkorde G und D7. Wink

Und wenn ich hier durch die Songsuche Threads schaue, habe ich mitunter das Gefühl, dass sich nur die wenigsten auch nur ansatzweise die Mühe machen, den Song selbst raus zu hören.
Dann würde da ja mal so etwas stehen, wie: Das geht G C und dann kommt ein Akkord den ich nicht finde.
Das ist wirklich selten.

Zum Melodien merken:
Wenn du es nicht aufschreiben kannst, nehme es auf.
Ich hatte eine ganze Weile ein Diktiergerät, das voll war mit irgendwelchwem Gesumme und Textfragmenten.

Kreativität lässt sich nicht unbedingt erzwingen.
Ich kenne aber Leute die ich zu den Ausnahmen die die Regel bestätigen zählen würde.


- Niteblind - 24-05-2006

Ach so, schöner Beitrag, aber voll an der Frage vorbei.
Die meisten Popsongs laufen auf Kadenzen, z.B. G C D
Diese Akkorde einfach mal in verschiedenen Reihenfolgen ausprobieren (Die Ramones waren Weltmeister darin Wink ).
Wenn du da irgendetwas gefunden hast,
hast du evtl. schon eine Vorstellung, ob sich das eher als Strofe,
Bridge oder Refrain eignet.
Nehmen wir an du hast jetzt einen Refrain (weil es einen Ohrwurmcharakter hat), dann probierst du noch eine Reihenfolge.
Die brauch dann auch nicht unbedingt so \"spektakulär\" zu sein.
Gerne kannst du auch deinen Quintenzirkel auspacken und gucken welche Akkorde noch zu G Dur (siehe Beispiel) passen
und versuchst die mal dazwischen zu bauen.

Ein guter Song hängt nicht von der Menge der Akkorde oder Melodienoten ab, sondern von der Eingängigkeit. Und da ist weniger meist mehr !