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Gitarre tunen - Druckversion

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Seiten: 1 2


RE: Gitarre tunen - Lester_Paul - 02-07-2005

Hallo,

vielleicht habt ihr ja schon in meinem andren Thread \"Alder vs. Maple\" gelesen, dass ich mich mal geopfert habe und eine Bell&Head Telecaster ersteigert habe. OVP sollte 229,- EUR sein. Ich habe sie dann für 73,- EUR bekommen.

Der erste Eindruck ist nicht schlecht.

Hals und Korpus komplett aus Ahorn.
Bundstäbe sind sauer verarbeitet aber nicht ganz Bund rein.
Sehr guter klarlack und man sieht dem Korpus seine 3 teiligkeit kaum an. 2/3 sind aus einem Stück. Nur im Bereich des PU Schlaters kann man bei genauem hinsehen erkennen, dass noch 2 weitere Teile angeklebt wurden.

Den Sound kann ich noch nicht richtig beurteilen, weil meine Röhren am Amp. z.Z. arg klingeln. Ist kein mached pair drin und die alten sind durchgeknallt.

Lange Rede kurzer Sinn:

Ich will das Ding etwas hochwertiger machen. Optisch gefällts mir sehr gut.
Den Hals möchte ich gern behalten, da er unlackiert ist. Das sieht man selten und ich finde dass man unlackierte Hälse besser spielen kann. Hab das bemerkt, als ich die Zakk Wylde Sig. hatte. Da war der Hals auch unlakiert und das Ding ging ab wie´n Zäpfchen.

Pu´s müssen raus, dass ist klar.
Stimmstabiel ist sie auch nicht gerade. Was kann man da machen?

Schreibt mir doch mal, was Ihr an der Klampfe umbauen würdet.
--
Warum eigentlich immer ich?


- Blooz - 02-07-2005

Fuer Stimmstabilitaet kannste eigentlich nur die Mechaniken wechseln. Oder wenn du sowieso rumspielen willst damit, direkt nen Floyd Rose. Dazu n fetten Humbucker und du haste ne Gitarre dass keine Sau mehr versteht was da abgeht.
--
.

Mein kleiner Rock n Roll (und nicht nur) Workshop:
http://www.mannyffm.de/dietmar_workshop.htm
Und da gibts Sounds von mir, Cottonman und Ralfi:
http://perso.wanadoo.fr/blooz/membersounds/index_ms.html


- Lester_Paul - 02-07-2005

Hi,

die Tele soll schon ne Tele bleiben. ´N Humbucker hat da nix zu suchen. Dafür hab ich dann ne Les Paul mit aktiven EMG Humbuckern.

Ich hab bisher nicht viel an meinen Klampfen herumgedoktort, ausser mal bei der LP die PU´s gewechselt.

Also Mechaniken wechseln. Auch die Brücke?
--
Warum eigentlich immer ich?


- mini_michi - 02-07-2005

Brücke kannste lassen wenn du möchtest.
Als mechaniken würde ich dir zu einfachen Schaller M6 o.ä. raten.

Musst halt schaun was da passt.

evttl. sogar die Schaller M6 mit Klemm-Mechanik (ist bei der Tele nicht unbedingt beeinflussend für die Stimstabilität, aber für den Komfort)

Siehe da:
http://www.thomann.de/schaller_m6_klemmmechanik_6l_prodinfo.html

Andere Marken gibts ja auch noch, z.B. Sperzel oder Gotoh. Kannst ja auch mal bei www.Rockinger.de schaun, da steht bei den Workshops auch noch was über die Größe der Tuner drin. Denn das ist ja wichtig, sonst passen sie nicht.

Als PUs würde ich dir z.B. welche von David Barfuß empfehlen.
Sind günstig, aber Handgewickelt (spielen AFAIK locker in der Häusel-Liga mit).
Ansonsten haben DiMarzio und SD auch schöne sachen *g*

Aaaber: Warum willst du die Klampfe behalten, wenn sie nichtmal ganz Bundrein ist?

Gruß, Mini :-)

P.S.: Meine HB hat auch nen schönen, unlackierten hals Wink ^^
--
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Für OT bitte Das Nonsenseboard benutzen...


- mini_michi - 02-07-2005

Was mir gerade noch so ienfällt:
FEnder Noiseless PUs wären vllt. noch interessant für dich.
Haben halt den vorteil das du dich nicht an das SC-Gebrumme gewöhnen musst.
Aber Dimarzio und Duncan haben auch genug PUs im Programm, die gestackt gebaut sind, also Brummfrei.

Hab mir nochmal das Bild angeschaut.
Wenn du ne richtig Klassische Tele willst, dann denke mal über ne \"Vintage Tele-STyle\" bridge nach. Also so, wie sie am \"Orignal\" wäre ^^

Die macht durch ihre Bauform auch nochn bsischen am Twääääng aus.
siehe auch hier:
http://www.rockinger.com/index.html?page=ArticleListPage_2.htm%3Fcat%3DWG081

--
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- Lester_Paul - 02-07-2005

Hi Michi,

Ich will die Klampfe behalten, weil der Korpus klasse ist. Zwar schwer wie sonstwas, aber nur 3 teilig. Meist hat man bei den billigen Klampfen eher 5 oder gar 6 teile. Auch der Hals ist ein Teil. Die Bundreiheit habe ich nur im 12 Bund geprüft, wüsste auch nicht,was man da sonst noch prüfen könnte. Bilde mir ein, dass der flageolott und der gegriffene ton nicht 100%ig überein stimmen. Kann ich mir aber auch einbilden und fällt kaum auf. Ich höre es, meine Frau nicht :-D

Zur Bridge.
Leider hat mein Body keine Löcher zum durchziehen der Saiten. Daher kann ich die wirklich schöne Vintage Bridge nicht benutzen. Oder kann man da auch die Saiten an der Bridge aufhängen. Hab da in der Beschreibung leider nix gefunden.
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- mini_michi - 02-07-2005

Hi,

hm, ich würde sagen, wenn der Flageolett und der gegriffenen Ton nicht übereinstimmen im 12. bund, wie du es sagtest, ist es eher ein Problem der Oktavreinheit, nicht der Bundreinheit *g*
Und die Oktavreinheit kann man einstellen (siehe auch Rockinger Workshops etc... ^^)

Hm, ich glaube es gibt auch Bridges wo man die Saiten auch von hinten durchziehen kann.
Müsste ich mal nachschaun, sicher kann ich es nicht sagen.

Ansonsten ist e auch kein großes Ding in den Korpus 6 Löcher zu bohren :-D
--
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- Lester_Paul - 02-07-2005

Also bundrein bedeutet doch, dass die Bundstäbe im richtigen Abstand zueinander sind. Sprich, damit auch die richtigen Töne erklingen, wenn ich eine Saite in einem bestimmten Bund greife.

Der Flageolott ton erklingt ja völlig unabhängig von den Bundstäben und wenn ich dann zum flageolott der ja im 12 Bund liegt noch der 12 greife, kann man man doch zumindest auf der hälfte der Saite testen, ob die Bünde stimmen. Oder hab ich da was falsches gelernt.

Wüsste auch nicht, wie man sonst die Bundreinheit testen kann! Wie macht man das sonst???
Im 7 Bund erklingt noch ein jämmerlicher und dünner flageolott, aber der stimmt besser.
Bilde ich mir ein!
--
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- ov1667 - 02-07-2005

Zitat:Original von Lester_Paul:
Also bundrein bedeutet doch, dass die Bundstäbe im richtigen Abstand zueinander sind.
...

Moin,

damit hast Du recht aber der Abstand der Bünde ist meistens kein Problem. Die werden in dieser Preisklasse eh maschinell gesetzt. Außerdem kannst Du daran nichts mehr ändern... zumindest nicht zu vertretbaren Kosten. Die Position des Stegs und die Saitenhöhe sind viel häufiger daran schuld, wenn die Töne falsch klingen. Darum kann Dein \"Flageolett-Test\" eigentlich auch nicht funktionieren: beim Greifen dehnst Du die Saite und damit stimmt der Ton nicht mehr mit der \"theoretischen Oktave\" überein.
Auch alte Saiten sorgen für \"Unstimmigkeiten\".

Gruß, Jens
--
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- CHH - 02-07-2005

Also die Oktavreinheit lässt sich an der Bridge verstellen. Deswegen ist deine Testmethode nicht wirklich aussagekräftig... Du solltest deine Gitarre richtig einstellen (lassen) und dann mit einem Stimmgerät die einzelnen Bünde mit neuen Saiten überprüfen... Kleine Schwankungen sind durchaus vertretbar...

Gruß
--
CHH

If I never loved I never would have cried.
No Woman no cry


- Lester_Paul - 04-07-2005

Hallo,

jetzt hab ich mich noch mal wegen der schönen Vintage Bridge umgesehen. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass es probleme mit der Gitarre geben kann, wenn man Hals oder Brücke wechselt. Genauer: Durch die andere Brücke oder einen anderen Hals kann es passieren, dass die hälfte der Saiten nicht mehr am 12 Bund ist. Die Flageolotts stimmen dann also nicht mehr. Dann verschiebt sich die Unstimmigkeit ja auf jeden anderen Bund.

Kann jemand was genaueres dazu sagen?
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- mini_michi - 04-07-2005

Dafür ist ja das Zeugs an der Bridge da (um die Oktavreinheit, bzw. die mitte der saite wieder herzustellen)
Man kann ja an der Bridge die Länge der Saite einstellen um den Mittelpunkt genau auf den 12. bund zu bekommen.
Wenn dein Flageolett im 12. Bund nicht mit dem gegriffenen Ton im 12. Bund übereinstimmt, zeigt das, das du nicht genau den Mittelpunkt erwischt hast (Genau in der Mitte ist es ja eh nicht, da die Saiten beim Drücken ja gezogen werden. Um eben u.a. auch das Auszugleichen kann man die Bridge ja verstellen)

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- Lester_Paul - 04-07-2005

Zitat:Original von mini_michi:
Dafür ist ja das Zeugs an der Bridge da ...Um eben u.a. auch das Auszugleichen kann man die Bridge ja verstellen)


Manchmal lauf ich echt gegen Pfosten ;D :-D
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- babarossa - 05-07-2005

Zitat:Original von Lester_Paul:
Den Sound kann ich noch nicht richtig beurteilen, weil meine Röhren am Amp. z.Z. arg klingeln. Ist kein mached pair drin und die alten sind durchgeknallt.
...
Pu´s müssen raus, dass ist klar.

Woher willst du wissen das die PUs rausmuessen, wenn du den Klang noch nicht beurteilen kannst?

Zitat:...
Stimmstabiel ist sie auch nicht gerade. Was kann man da machen?
Gleich losrennen und neue Mechaniken installieren ist Unsinn, dafuer kosten die zuviel. Beschreib mal genauer was du unter mangelnder Stimmstabilitaet verstehst bzw. wie es sich bei dir aeussert. Die ueblichen Verdaechtigen waeren IMO erstmal schlecht aufgezogene (zu wenig Wicklungen) und neue Saiten - kein Grund gleich irgendwelche Teile an der Klampfe zu wechseln. Ansonsten vor allem die Sattelkerben pruefen. Danach mal die Bridge auf Reibung/Klemmer checken und wenn das alles nix bringt, kannst du auch mal die Mechaniken checken. Da hilft machmal schon, dass man die nochmal vernuenftig anzieht.

So richtig kann ich noch nicht nachvollziehen, warum du an der Klampfe unbedingt dran rumschrauben willst - zumal du den Hals unbedingt behalten willst.

Wenn du einfach nur Geld ausgeben willst: Bigsby mit neuer Bridge dran, Lock-Mechaniken weils bequem ist, Umbau auf Humbucker inklusive Splitting-Moeglichkeit (soll ja ne Tele bleiben), Security Locks, neuen Sattel wolltest du ja sowieso. Wink

Damit solltest du erstmal ein paar Tage beschaeftigt sein. ;D

Und wenn du Hals oder Bruecke tauschst musst du natuerlich die Klampfe neu einstellen - wenn das fuer andere ein Problem darstellt ... .

--
Kein Stress - erstmaln Bier!


- Lester_Paul - 05-07-2005

hallo barbarossa,

erst dachte ich ja, dass ich bei einer neuen Gitarre im angeblichen Preissegment um 230,- EUR keine vernünftigen PU´s erwarten muss. Dann war ich zwischenzeitlich der Meinung, dass die PU´s vielleicht bleiben können, aber trotz des klingelnden Amps meine ich, dass die Pickups etwas verwaschen und matschig klingen. Da fehlt mir die Brillanz etwas.

Was die Stimmstabilität angeht, merke ich schon, dass einige Saiten extrem schnell auf einen Millimeter am Wirbel reagieren. Kurz danach muss ich wieder nachstimmen. Meist liegt die Saite dann über dem gewünschten Ton.
Die Mechaniken \"ruckeln\" etwas. Generell muss ich täglich nachstimmen. Die Saiten haben aber am Wirbel 2-3 Wicklungen. Meines Wissens ist das genügend und auch besser, als zu viele Wicklungen.
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