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Comping, wie und was??? - Druckversion

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RE: Comping, wie und was??? - alexxx - 12-05-2004

Guten Morgen allerseits.

Ich habe jetzt schon oft das Schlagwort COMPING in Zusammenhang mit Liedbegleitung gehört. Auch zum Thema JAZZCOMPING habe ich im Netzt ein bisserl was gefunden.
Leider habe ich es aber nicht wirklich kapiert um was es geht. I)

Darum meine Frage: Was muss man üben (v.a. rechte Hand), oder womit sollte man sich beschäftigen, damit man irgendwann mal COMPING kann?

Ich weiß es geht um Akkordumspielungen sozusagen, es hat mit den Basstönen zu tun..., aber was ist der Ansatz mit dem man sich dorthin arbeiten kann?

Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein bisschen auf die Sprünge helfen könnt.Rolleyes

greez, alex


- gitwork - 12-05-2004

Du bist schon auf der richtigen Fährte. \"Comping\" ist nur ein hipperes Wort für Begleitung. Die kann man halt auf verschiedenen Levels spielen. Verschiedene Pickings, melodische Baßstimmen, Hammering, etc. etc.

am besten Du schaffst Dir gute Gitarren-Transkriptionen aus verschiedenen Stilistiken drauf, ein bossa wird halt ganz anders begleitet als ein country-Blues etc

In meinem neuen Forum können angemeldete user einige Transkriptionen aus allen möglichen Stilen als Tabulaturen/Noten pdf downloaden. Sogar komplette Songbooks aus den cottonman-blues-Archiven sind dort zu finden Lickout klicksduda:

http://www.terra-musica.de/wbboard/main.php
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- alexxx - 12-05-2004

@gitwork: erstmal danke für die antwort und die links.
Thumbs
natürlich viele gitarre-transkriptionen üben und spielen, ist klar, aber gibt es nicht einen allgemeineren zugang?

also training im eigentlichen sinne. was weiß ich, z.B.: akkordumkehrungen üben, oder bassläufe, oder für die rechte hand, bestimmte pickingabläufe, rhythmen oder so was...?

ich weiß, ich weiß, schlussendlich läufts natürlich wieder auf das feeling raus, aber ohne technik nützt einem das geilste feeling nichts.


- gitwork - 13-05-2004

... natürlich, \"feeling\" ist oft ne Ausrede wenn man nicht weiß worum es eigentlich geht.

Es gibt Techniken die man lernen kann, die sind aber sehr Genre bezogen. Wenn Du Swingnummern begleitest, mußt du wissen wie man einen Walkingbass spielt, im Jazz- und Bossa Bereich solltest du viel über Septakkorde, Akkorderweiterungen und Umkehrungen wissen, solltest die gängigen changes kennen, (z.B. II -V-I )

im Folk- und Blues Pickingbereich mußt Du die \"rechte Hand Patterns\" gut üben, jede Stilistik hat ihre eigenen rhythmischen Feinheiten etc. etc...

mein Rat: nimm Dir einzelne Stilistiken vor, hör viel Originalmusik, schau in gute Schulen (z.B. die Happy Traum Picking Anthology bei mir im Forum)

wenn Du irgendwo anfängst tiefer einzusteigen, wird Dir ganz schnell klar was Du üben mußt, konzentrier dich erstmal auf Deine Lieblingsmusik da ist die Motivation sicher am größten. Selbst die großen Meister beherrschen meistens nur einige wenige Stilrichtungen wirklich gut, man kann sich ganz schnell verzetteln, wenn man sich zuviel auf einmal vornimmt.
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- alexxx - 14-05-2004

@gitwork: ok. so weit, so gut.
danke nochmals für die anregungen, und ich werd eben versuchen in der geschilderten weise, weiter zu lernen.

ich freu mich schon auf die pension, wenn ich dann mal wirklich schön compen kann...Rolleyes


- Mjchael - 06-07-2005

Ich habe diesen Thread \"Comping, wie und was??? \" den ich über die \"Suchen\"-Funktion gefunden habe, nochmal nach oben geholt, weil mich das Thema selbst im Augenblick wieder interessiert....
Und weil meine Vorredner so gut vorgearbeitet haben, wollte ich keinen neuen mehr anfangen...

Der Grund für die Wiederbelebung: Begriffsunsicherheit bei mir...

Ich kenne den Begriff COMPING eigentlich nur in dem Zusammenhang, wenn mehrere Musiker MITEINANDER spielen.

Dort wo ich den Begriff her habe, wurde mit dem Begriff erklärt, dass zwei Musiker aufpassen müssen, welche Begleitung sie wählen sollen. Wenn z.B. Klavier und Gitarre den gleichen Rhythmus haben, dann wird die Gittarre meist vom Klavier erschlagen. (Außer man hat einen echt fetten Verstärker Wink )

Die Swing- / Jazz- / Bossanova- / Samba-COMPINGs aus diesem Buch dienten alle dazu, dass jeder sich so weit vom anderen unterscheidet, dass jedes einzelne Instrument noch als solches zu erkennen ist, bzw. dass keines einfach verschluckt wird.

Für mich war bis jetzt genau DAS \"COMPING\" also Rhythmus und Gegenrhythmus, die geimeinsam einen guten Zusammenklang ergeben. (... also fast so was wie Kontrapunkt... )

Liege ich damit jetzt falsch, und das Zusammenspielen ist das bloß eine Besonderheit beim COMPING , auf die man auch achten muss?

Gruß Mjchael
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Durchhalteparole:
Das sollst du nicht können,
das sollst du lernen!


- alexxx - 07-07-2005

hi Mjichael

tja, wenn ichs nur wüßt...

Mittlerweile denke ich das Comping im Prinzip ein Überbegriff für so einiges ist, und auch in verschiedenen Zusammenhängen verwendet wird..

Logischerweise hats mit Begleitung (=Accompaniment) zu tun wie schon Gitwork ausgeführt hat, und das was Du schreibst trifft auch zu.
Nämlich eine sinnvolle Begleitung von irgendwas (Stimme, Klavier, etc...) auf dem Gitarrchen.

Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen, und spielen scho goar net.

Grüße, Alex