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Gedichte - Druckversion +- Das große deutschsprachige Gitarrenforum (https://gitarrenboard.de) +-- Forum: Allgemeines (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Alles was sonst noch anfällt (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Gedichte (/showthread.php?tid=23269) |
- fisch - 25-11-2008 RENATE Renate ........Renate.... du schmeckst nach Tomate.... und oben am Hals....... ......................................[ /color] am liebsten....... mit........Salz... - Oslo - 25-11-2008 Auweia I) - Aenne - 16-03-2009 Heute mal kein Gedicht - aber ein Zitat (aber: von einem meiner Lieblingsdichter) - (es gibt in der Zeitung jeden Tag ein Zitat des Tages - und das war in der letzten Woche dabei - und weil es mir so gut gefällt - schreibe ich es mal hier rein...) Ich hoffe, der Mod ist gnädig und lässt es durchgehen... I) Nie erfahren wir unser Leben stärker als in großer Liebe und in tiefer Trauer. (Rainer Maria Rilke) - (1875-1926) - Eifeljanes - 16-03-2009 @aenne: dann hoffe ich mal, dass es für dein zitat keinen aktuellen anlass gibt! ![]() ich habe zwar kein gedicht, dafür aber palindrome anzubieten. palindrome? einfach mal rückwärts lesen: Die Liebe ist Sieger; stets rege ist sie bei Leid. Eine güldne, gute Tugend: Lüge nie! Erika feuert nur untreue Fakire. Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie. O Genie, der Herr ehre Dein Ego! Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt? - Skydan - 17-03-2009 Erinnert das nicht an die vielen unnützen Gedichte, die man in der Schule lesen musste? ... wenigstens sind hier einige mit Humor. - Aenne - 17-03-2009 @Skydan Ich glaub, jeder muss das für sich selbst beurteilen, was er \"unnütz\" findet und was nicht. Für mich waren viele Gedichte nicht unnütz, und wenn ich sie in der Zeitung lese oder im Internet, erinnere ich mich gerne daran und verbinde oft viele emotionale Dinge damit. Tja. So setzt eben jeder seine Prioritäten... ![]() - Skydan - 17-03-2009 @Aenne: Ok ![]() - Aenne - 03-04-2009 Trauriger Frühling Mir ists im Kopf so wüste, Die Zeit wird mir so lang, Wie auch der Lenz mich grüßte Mit Glanz und frischem Klang, Das Herz bleibt mir so wüste, Mir ist so sterbensbang. Viel Vöglein lockend sangen Im blühenden Revier, Ich hatt mir eins gefangen, Jetzt ist es weit von mir, Viel Vöglein draußen sangen, Ach, hätt ich meins nur hier. Joseph von Eichendorff, 1788-1857 - Crafter - 03-04-2009 ich liebe dich, weil ich dich lieben muss; ich liebe dich, weil ich nicht anders kann; ich liebe dich nach einem Himmelschuss; ich liebe dich durch einen Zauberbann. Dich lieb ich wie die Rose ihren Strauch; dich lieb ich, wie die Sonne ihren Schein; dich lieb ich, weil du bist mein Lebenshauch; dich lieb ich, weil dich lieben ist mein Sein. Friedrich Rückert ******************************** Von einem Kalenderblatt 22.März 2009 Gruß Crafter & Gabi - Aenne - 29-09-2009 Dann grab ich das hier mal wieder aus... Mein Sohn muss ein Gedicht auswendig lernen - ja! sowas gibt´s heutzutage auch noch - ich hätte es auch nicht gedacht.... I) Ein sehr bekanntes - aber immer wieder schönes... wenngleich auch trauriges Gedicht - quasi ein \"Klassiker\": DER ERLKÖNIG Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; er hat den Knaben wohl in dem Arm, er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. \"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?\" \"Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?\" \"Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.\" \"Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir; manch bunte Blumen sind an dem Strand, meine Mutter hat manch gülden Gewand.\" \"Mein Vater, mein Vater, und hörst du nicht, was Erlenkönig mir leise verspricht?\" \"Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; in dürren Blättern säuselt der Wind.\" \"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön: meine Töchter führen den nächtlichen Reihn und wiegen und tanzen und singen dich ein.\" \"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?\" \"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: es scheinen die alten Weiden so grau.\"- \"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt, und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.\" \"Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan!\" Dem Vater grausts; er reitet geschwind, er hält in den Armen das ächzende Kind, erreicht den Hof mit Müh und Not; in seinen Armen das Kind war tot. Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) - Aenne - 01-12-2009 Ich weiß nicht, ob es hier schon mal drinstand - aber egal - ein schönes Gedicht bleibt eh ein schönes Gedicht und Hansoloxxl hat mich durch seine Songs für den Schmachtcontest wieder dran erinnert: Die Beiden Sie trug den Becher in der Hand - Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -, So leicht und sicher war ihr Gang, Kein Tropfen aus dem Becher sprang. So leicht und fest war seine Hand: Er ritt auf einem jungen Pferde, Und mit nachlässiger Gebärde Erzwang er, dass es zitternd stand. Jedoch, wenn er aus ihrer Hand Den leichten Becher nehmen sollte, So war es beiden allzu schwer: Denn beide bebten sie so sehr, Dass keine Hand die andre fand Und dunkler Wein am Boden rollte. Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) - MadMoses - 01-12-2009 Mein Lieblingsgedicht: \"Die Katze sitzt auf der Matratze.\" Ende (Club der toten Dichter) - Aenne - 17-12-2009 Ich hab mal wieder ein nettes Gedicht gefunden in der Zeitung - in letzter Zeit standen immer nur so blöde drin... Kopf und Herz Wie es scheint, ist die Moral Nicht so bald beleidigt, Während Schlauheit allemal Wütend sich verteidigt. Nenn den Schlingel liederlich, Leicht wir er´s verdauen: Nenn ihn dumm, so wird er dich, Wenn er kann, verhauen. Wilhelm Busch ( 1832-1908 ) - Aenne - 31-01-2010 Auch eins meiner Lieblingsgedichte. Das wird in der Schule auch immer gerne interpretiert (und ich finde, das eignet sich auch echt gut und ist auch relativ einfach zu interpretieren...). Allerdings bin ich froh, dass ich das nicht mehr muss, sondern die Gedichte \"einfach so\" lesen darf. Der römische Brunnen Aufsteigt der Strahl und fallend gießt Er voll der Marmorschale Rund, Die, sich verschleiernd, überfließt In einer zweiten Schale Grund; Die zweite gibt, sie wird zu reich, Der dritten wallend ihre Flut, Und jede nimmt und gibt zugleich Und strömt und ruht. Conrad Ferdinand Meyer ( 1825-1898 ) - Little_Mama - 31-01-2010 Das hier durfte ich mal auswendig lernen. Ist aber nimmer viel von übrig ^^ Der Zauberlehrling Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben. Seine Wort und Werke merkt ich und den Brauch, und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch. Walle! walle Manche Strecke, daß, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße. Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; bist schon lange Knecht gewesen: nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, oben sei ein Kopf, eile nun und gehe mit dem Wassertopf! Walle! walle manche Strecke, daß, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße. Seht, er läuft zum Ufer nieder, Wahrlich! ist schon an dem Flusse, und mit Blitzesschnelle wieder ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale voll mit Wasser füllt! Stehe! stehe! denn wir haben deiner Gaben vollgemessen! - Ach, ich merk es! Wehe! wehe! Hab ich doch das Wort vergessen! Ach, das Wort, worauf am Ende er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behende! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse bringt er schnell herein, Ach! und hundert Flüsse stürzen auf mich ein. Nein, nicht länger kann ichs lassen; will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! nun wird mir immer bänger! Welche Mine! welche Blicke! O du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, der nicht hören will! Stock, der du gewesen, steh doch wieder still! Willst am Ende gar nicht lassen? Will dich fassen, will dich halten und das alte Holz behende mit dem scharfen Beile spalten. Seht da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, gleich, o Kobold, liegst du nieder; krachend trifft die glatte Schärfe. Wahrlich, brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen, und ich atme frei! Wehe! wehe! Beide Teile stehn in Eile schon als Knechte völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Naß und nässer wirds im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen! - Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los. \"In die Ecke, Besen, Besen! Seids gewesen. Denn als Geister ruft euch nur zu diesem Zwecke, erst hervor der alte Meister.\" Johann Wolfgang von Goethe |