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- noppe - 07-11-2007 Hallo ich habe auch eins. Ist aber selbst verfasst. Ist ein sehr übel riechendes Thema: Der Hundehaufen Gehst du spazieren und willst mal laufen, trittst plötzlich in nen Hundehaufen. Der Blick nach unten dir verrät, Schei... - rein getreten - nun ists zu spät! Versuchst durch hin und her bewegen, ! dies - was dir am Schuh tut kleben, durch Druck, Bewegung und auch schleifen am Gehweg einfach abzustreifen. Doch in den Ritzen klebt der Modder. Und der Gestank - noch wundervoller! Mit Stöckchen und nem Taschentuch, probiert man noch nen Reinigungsversuch. Jedoch dabei wird’s dir nicht gelingen, den ganzen Kot dort wegzubringen. Ein Teil, dies die Erfahrung zeigt, in dem Profile kleben bleibt. Und ich sags dir ohne Hohn, da hat man lang noch was davon. Dies ist wohl jedem schon passiert, wenn man so Ahnungslos spaziert. Drum möchte ich hier mal appellieren, an die, die hier die Hunde führen. Wo schnuppert ihn ein Platz erregt ers Häufchen dann auch oft hinlegt. Kannst durch ziehen an der Leine, deinem Hund auch machen Beine. Um ihn doch noch zu bewegen, den Kot wo anders abzulegen. Sollt es jedoch einmal passieren, dass dein Hund tut was verlieren, so ist des Hundehalters Pflicht, liegen zulassen den Haufen nicht! Und ein jeder, du wirst es sehn, kann wieder auf dem Gehweg gehn. Und dir als Hundehalter sei Dank, die Schuhe bleiben dann auch blank. copyright_by_Thomas Kramer Ich bin Hausmeister in einem Kindergarten und muss als dieser, jede Woche mehrere von solchen Teilen, teils schon zertreten, entfernen. Um an die Hundebesitzer zu apelieren habe ich diese Verse geschrieben und das Plakat schön einlammeliert dort aufgehängt. MfG Thomas - Aenne - 08-11-2007 ![]() So Hundehaufen sind auch schon was grässliches. Da hast du recht. Und wenn dann noch die Hundebesitzer uneinsichtig sind und meinen, durch die Hundesteuer hätten sie einen \"Freifahrtschein\"... -- Membersoundarchiv vorhanden Wer alte Membersounds sucht, die nicht mehr zu laden sind - kann sich gerne bei mir melden! - Aenne - 08-11-2007 Ich hatte das zwar schon an anderer Stelle hier gepostet, aber die Zeitung hat es vorgestern auch zum zweiten Mal gedruckt... ![]() Außerdem ist es ein schöönes Gedicht... Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren laß die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. Rainer Maria Rilke Und irgendwie bin ich auch froh, dass ich heutzutage die Gedichte einfach nur schön finden darf, ohne dazu irgendwelche aufwändigen Interpretationen schreiben zu müssen... -- Membersoundarchiv vorhanden Wer alte Membersounds sucht, die nicht mehr zu laden sind - kann sich gerne bei mir melden! - Ch@rly - 15-11-2007 Seefahrt Lange Tag und Nächte stand mein Schiff befrachtet; Günstger Winde harrend, saß mit treuen Freunden, Mir Geduld und guten Mut erzechend, Ich im Hafen. Und sie waren doppelt ungeduldig: Gerne gönnen wir die schnellste Reise, Gern die hohe Fahrt dir; Güterfülle Wartet drüben in den Welten deiner, Wird Rückkehrendem in unsern Armen Lieb und Preis dir. Und am frühen Morgen wards Getümmel, Und dem Schlaf entjauchzt uns der Matrose, Alles wimmelt, alles lebet, webet, Mit dem ersten Segenshauch zu schiffen. Und die Segel blühen in dem Hauche, Und die Sonne lockt mit Feuerliebe; Ziehn die Segel, ziehn die hohen Wolken, Jauchzen an dem Ufer alle Freunde Hoffnungslieder nach, im Freudetaumel Reisefreuden wähnend, wie des Einschiffmorgens, Wie der ersten hohen Sternennächte. Aber gottgesandte Wechselwinde treiben Seitwärts ihn der vorgesteckten Fahrt ab, Und er scheint sich ihnen hinzugeben, Strebet leise sie zu überlisten, Treu dem Zweck auch auf dem schiefen Wege. Aber aus der dumpfen grauen Ferne Kündet leise-wandelnd sich der Sturm an, Drückt die Vögel nieder aufs Gewässer, Drückt der Menschen schwellend Herz darnieder; Und er kommt. Vor seinem starren Wüten Streckt der Schiffer klug die Segel nieder, Mit dem angsterfüllten Balle spielen Wind und Wellen. Und an jenem Ufer drüben stehen Freund und Lieben, beben auf dem Festen: Ach, warum ist er nicht hier geblieben! Ach, der Sturm! Verschlagen weg vom Glücke! Soll der Gute so zugrunde gehen? Ach, er sollte, ach, er könnte! Götter! Doch er stehet männlich an dem Steuer: Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen. Herrschend blickt er auf die grimme Tiefe Und vertrauet, scheiternd oder landend, Seinen Göttern. Johann Wolfgang von Goethe -- liederliche Grüße ![]() Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. http://members.stasny-edv.at/charly/ - Mjchael - 15-11-2007 http://de.wikibooks.org/wiki/A_Poem_a_Day/_25._Oktober:_Mondnacht_%28Joseph_von_Eichendorf%29 Das Gedicht Mondnacht ist ein Gedicht von Joseph von Eichendorff aus dem Jahre 1837. ![]() Mondnacht Es ist, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Dass sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. mein Kommentar bei den Wikibooks Zitat: Es ist für mich wirklich ärgerlich, dass man dieses Gedicht mit \"Mondnacht\" überschrieben hat. Dabei hätte mir die Dämmerung und das Zwielicht weitaus besser zum ersten Teil des Gedichtes gefallen. Diese Zeit des Tages erinnert mich nämlich viel mehr an das Gefühl, welches in dem Gedicht beschrieben wird. Tage, bei denen das Licht während oder kurz nach dem Sonnenuntergang die Welt in so einen unwirklichen märchenhaften Zustand versetzt, dass man tatsächlich zum Träumen und zum Schwärmen einläd. Man verfällt der Illusion, dass man am Ende des Horizontes die Wolken hochwandern könnte. Und wenn man sich dann noch ein wenig zum Philosophieren überreden lässt, verfliegt der Zauber dieses Momentes auch nicht auf dem Heimweg, wenn es dunkel und Sternenklar geworden ist. Man erkennt vielleicht, dass es nicht der Tag ist, der einen die Unendlichkeit (zumindest die des Weltalls) begreifen lässt, sondern die Nacht. Gruß Mjchael -- Mein Gitarrenkurs bei den Wikibooks und die besten Lern-Threads - reliewsche - 15-11-2007 Dann tu ich auch mal eines meiner Lieblingsgedichte rein. Berthold Brecht Morgens und abends zu lesen Der, den ich liebe Hat mir gesagt Daß er mich braucht. Darum Gebe ich auf mich acht Sehe auf meinen Weg und Fürchte von jedem Regentropfen Daß er mich erschlagen könnte. Stefan -- Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer) - Aenne - 15-11-2007 Ach ja ... der Herr Meyer hat noch mehr schöne Gedichte gemacht: Das gefiel mir schon zu Schulzeiten echt gut: Zwei Segel Zwei Segel erhellend Die tiefblaue Bucht! Zwei Segel sich schwellend Zu ruhiger Flucht! Wie eins in den Winden Sich wölbt und bewegt, Wird auch das Empfinden Des andern erregt. Begehrt eins zu hasten, Das andre geht schnell, Verlangt eins zu rasten, Ruht auch sein Gesell. C.F. Meyer -- Membersoundarchiv vorhanden Wer alte Membersounds sucht, die nicht mehr zu laden sind - kann sich gerne bei mir melden! - Ch@rly - 15-11-2007 Es ist Nacht Es ist Nacht, und mein Herz kommt zu dir, hälts nicht aus, hälts nicht aus mehr bei mir. Legt sich dir auf die Brust, wie ein Stein, sinkt hinein, zu dem deinen hinein. Dort erst, dort erst kommt es zur Ruh, liegt am Grund seines ewigen Du. Christian Morgenstern, 1908 -- liederliche Grüße ![]() Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. http://members.stasny-edv.at/charly/ - Ghostman - 16-11-2007 Habe mal nen kritisch / komischen Txt zu Weihnachten geschrieben: Weihnachten das Fest der Liebe!? Jetzt ist bald wieder Weihnachten, das macht doch keinen Sinn. Alles laufen hektisch rum und wollen Geschenke kaufen gehen. Mir ist das alles viel zu blöd, ich mach da nicht mehr mit. Das ist doch alles nur Kommerz, der Weihnachtsmann ein Witz. Wer hat sich den Müll ausgedacht, steckt den doch bitte in den Knast. Seid Ihr denn etwa alle blind, der Einzelhandel lacht. Hertie, Karstadt, Media-Markt, Saturn und H & M, die Kassen klingeln wie bescheuert, Konsumgeilheit ist schön. Mir ist das alles viel zu blöd, da bin ich nicht dabei. Ich nehm mir einfach dieses Jahr vom Weihnchtsfest mal frei. Heilig Abend und Bescherung, es naht der Höhepunkt. Die Familie volgefressen, alle kugelrund. Zum Nachtisch gibt es Schokopudding, Opa säuft vier Schnaps. Denn das ist gut für die Verdauung und macht ne Menge Spass. Ist Opa endlich abgefüllt, legt er sich dann in`s Bett. \"Och Whienachtsmann, Du feinen Knecht, wie gut dat wie Dich hebt!\" Doch Opa hat vergessen, die Kerzen am Baum zu löschen. Da Oma auch schon müde war liegt sie bereits neben Opa. Ne halbe Stunde später dann, stehen die beiden nackt vorm Gartenzaun. Das ganze Haus brennt lichterloh, \"Ja Weihnchten, das macht froh!\" Weihnachten, das Fest der Liebe. Mal sehen auf wen wir zählen können in der Familie. Alle haben wir sehr großzügig beschenkt. Mal sehen wer in der Not an uns beide denkt. Doch leider ist bei keinem Platz, ob Heidi, Gabi, Klaus. Drum ziehen sie am Ersten dann in`s Obdachlosenhaus. -- Vorbeugen ist besser als auf die Füsse kotzen. - Ch@rly - 20-11-2007 Von der Zeit Mein Haus sagte zu mir: „Verlass mich nicht, denn hier wohnt deine Vergangenheit\". Und die Straße sagte zu mir: „Komm und folge mir, denn ich bin deine Zukunft\". Und ich sage zu beiden, zu meinem Haus und zu der Straße: „Ich habe weder Vergangenheit, noch habe ich Zukunft. Wenn ich hier bleibe, ist ein Gehen in meinem Verweilen; und wenn ich gehe, ist ein Verweilen in meinem Gang. Nur Liebe und Tod ändern die Dinge.\" Khalil Gibran, arabischer Dichter (1883-1931) -- liederliche Grüße ![]() Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. http://members.stasny-edv.at/charly/ - Aenne - 04-12-2007 Ich hab mich wieder an ein Gedicht aus der Schulzeit erinnert. Irgendwie hab ich Gedichte schon immer gerne gehabt. Die Beiden Sie trug den Becher in der Hand - Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -, So leicht und sicher war ihr Gang, Kein Tropfen aus dem Becher sprang. So leicht und fest war seine Hand: Er ritt auf einem jungen Pferde, Und mit nachlässiger Gebärde Erzwang er, dass es zitternd stand. Jedoch, wenn er aus ihrer Hand Den leichten Becher nehmen sollte, So war es beiden allzu schwer: Denn beide bebten sie so sehr, Dass keine Hand die andre fand Und dunkler Wein am Boden rollte. Hugo von Hofmannsthal -- Membersoundarchiv vorhanden Wer alte Membersounds sucht, die nicht mehr zu laden sind - kann sich gerne bei mir melden! - Aenne - 05-12-2007 mmh... mir persönlich ist das etwas zu \"finster\" ... So mehr für die \"Depri-Phase\" oder so... Aber sonst nicht schlecht gemacht. Nur meine persönliche Meinung... ![]() Ich hab noch ein \"nettes\"... War in den letzten Tagen in unserer Zeitung. Die Gäste der Buche Mietgäste vier im Haus hat die alte Buche. Tief im Keller wohnt die Maus, nagt am Hungertuche. Stolz auf seinen roten Rock Und gesparten Samen sitzt ein Protz im ersten Stock; Eichhorn ist sein Name. Weiter oben hat der Specht Seine Werkstatt liegen, hackt und zimmert kunstgerecht, dass die Späne fliegen. Auf dem Wipfel im Geäst Pfeift ein winzig kleiner Musikante froh im Nest. - Miete zahlt nicht einer. Rudolf Baumbach -- Membersoundarchiv vorhanden Wer alte Membersounds sucht, die nicht mehr zu laden sind - kann sich gerne bei mir melden! - Ch@rly - 05-12-2007 @ Fetzi! ![]() Aenne hat zwar recht, dass es etwas finster ist, aber mir gefällt so etwas unheimlich gut. -- liederliche Grüße ![]() Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. http://members.stasny-edv.at/charly/ - FP - 06-12-2007 Ein hab ich noch ... nicht so nett... aber oft treffend. Schluß Ohne ihr ein Wort zu sagen, wendet er sich von ihr ab. Lässt sie mit den ganzen Fragen, mit den Sorgen, mit den Klagen, mit dem Kind in ihren Händen, nun allein, er wills beenden. Lange ahnte sie es schon, ja, es plagten sie Gedanken, das der Weg der vorgezeichnet, der von ihnen vorbereitet, bald ein jähes Ende nimmt, und auch Reden nichts mehr bringt. Eingeschlossen in Gefühlen, und in der Vergangenheit, sucht sie nach Gemeinsamkeiten, kramt in allen Kleinigkeiten, sucht die Gründe für das Jetzt, Ihr wirds klar und ist entsetzt: Diese Liebe, wie sie einst, war von ihnen so beschworen, ist am Ende, ist verschwunden, übrig bleiben nur die Wunden, die jetzt noch so heftig brennen, doch jetzt sieht sies, kanns erkennen. Der erste Schmerz, er ist verflogen, sie ordnet ihre Sinne neu, wär das Leben ohne ihn, schlechter, ließe sie ihn ziehn? soll sie Kompromisse machen, er vielleicht darüber lachen? Ohne ihm ein Wort zu sagen, wendet sie sich von ihm ab, hält das Kind in ihrem Arm, hält es sicher, hält es warm, lässt ihn ziehn und sagt sich dann: \"Lieber nicht mit diesem Mann\" Geschrieben von... mir^^ -- Greetz FP P.S. ... vertrau dem Oppa I) - fisch - 06-12-2007 ok...vorgetragen hab ich es schon öfter....hier mal in schriftlicher Form..... \"\"\"RENATE\"\"\" räusper........ Renate....Renate du schmeckst.......nach Tomate und Oben am Hals am liebsten...... mit Salz Ende :fish: -- Blubb.....Blubb ° http://www.myspace.com/fisch58 |