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Normale Version: Tonabnehmer für Westerngitarre
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Moin moin,

Habt ihr Erfahrungen mit Tonabnehmern bei akustischen Gitarren? Beispielsweise dieser Tonabnehmer hier:

https://www.thomann.de/de/seymour_duncan...pickup.htm

Da Westerngitarren ja Stahlsaiten haben, sollte das doch gut funktionieren? Oder ist ein Mikrofon besser geeignet, um eine Westerngitarre aufzunehmen?

Gruß,
sydbarrett
Ich hab einen Shadow SH145. Ein Humbucker, klingt wirklich richtig gut und
ist auch leicht zu montieren. Der Preis lag mal bei 140€, jetzt gibts die schon für um die 80. Zum Aufnehmen, ist ein Mikrofon auf jeden Fall, die bessere Wahl.
Danke für Deine Antwort. Aber wieso ist denn Deiner Meinung nach zur Aufnahme ein Mikrofon besser geeignet, wenn Du mit Deinem Humbucker zufrieden bist?
Der Abnehmer erfasst nicht wirklich den Klang deiner Gitarre . Die Teile
sind für Gitarren gedacht, die nicht von Haus aus einen Abnehmer haben, sondern nur vorübergehend Live verstärkt werden sollen. Damit man am Instrument nicht nachträglich Sägen und Bohren muß.Live sind die absolut ok.
Für Aufnahmen will man aber den typischen Klang seines Instruments mit allen
Nuancen haben, das bringen solche Schalllochabnehmer aber nicht. Das kann
nur ein Mikrofon erfassen. Der Schallochabnehmer nimmt ausschliesslich die Schwingung der Saiten ab, das Mikrofon hingegen nimmt den Gesamtklang auf.
Moinsen,
dem kann ich nur zustimmen, ein Mikro halte ich fürs Aufnehmen auch für besser.

Ich hatte bis vor kurzem in meiner C.G.Winner Akustik einen Andoer HL181 ein Schallochtonabnehmer (Magnet) mit Mikro. Da hat man was fürs Aufnehmen und für "on stage"
Der hatte einen Neupreis von knapp unter 50€.
Da finde ich aber gerade kein Angebot für ?!
<lautdenkmode>
Bei empfindlichen Mikrofonen landen aber auch auf der Aufnahme manchmal Atemgeräusche, das passiert mit internen Mikros nicht.
Interne Mikrofone übertragen dafür die Spielnebengeräusche teilweise deutlich.
</lautdenkmode>
Ich hatte am Anfang ein Mikrofon. Benutze zur Zeit gern die internen Tonabnehmer plus einem Großmembranmikrofon.

Unter
Herr Ottering - Mikrofontest ist in Membersounds ein Tonbeispiel vom Andoer.
Gruss Gerald
Okay, vielen Dank für eure Erfahrungen! Smile
Habe auch noch eine Westerngitarre, aber leider ohne Tonabhnehmer. Habe ehrlich gesagt auch noch nicht darüber nachgedacht mir welche zu besorgen. Aber der von Seymour kostet ja echt fast nix und dann wäre es ja mal möglich auch im Proberaum lauter zu spielen und die an den clean Mode des Randalls zu hauen. Wie das wohl klingt?
Nun ja, es kommt darauf an....

Was möchte man erreichen? Der Klang hochwertiger externer Studiomikrofone? Das wird natürlich nicht funktionieren.
Wo soll die Reise genau hingehen?

akustische Gitarre als Solist?
Genre?
Live?
Band?
hochwertige Aufnahmen? (Studio)
Tommy Emmanuell will vielleicht anders klingen, eine Blues-Player, oder Mike Dawes.
Wenn man Bluegrass spielt mag man vielleicht wirklich Mikros. Das ist da in der Szeene auch live durchaus üblich.

Aber:

Man kann mit einem geeignetet Pickup-System für Steelstrings durchaus einen sehr guten Ton produzieren. Auch mit einem Abnehmer für das Schalloch. Für einen sehr gepflegten Blues-Sound in kleinen Gitarren gefallen mir z.B. die relativ preiswerten Fishman für das Schalloch ganz gut. Als etwas hochpreisige Alternative für das Schalloch funktioniert der Seymour Duncan Mag/Mic System ganz gut. (magnetischer Pickup + zusätzl. Mikro)
Ansonsten gibt es viele gute Lösungen, die z.T. auch aus Kombinationen von Piezo, Mikro, div. Transducer, etx. bestehen. Auch Kombis aus einem magnetischen Pickup und zusatzlichen Systemen sind nicht unbeliebt. Leute wie Peterie Sariola und viele Andere gehen sogar mit mehreren Signalen gleichzeitig aus der Gitarre. Ich selbst z.B. verwende oft Systeme von L.R. Baggs (Piezo + Mikro), aber auch die Lösungen von Schatten-Design, oder relativ preiswerte passive Lösungen von K+K können gut funktionieren. Kommt halt immer darauf an was man so möchte.

Für hochwertige Aufnahmen würde aber auch ich zu guten Mikros raten und ggf. das/die Signale einem eventuell vorhandenen (guten) Abnehmer in der Gitarre einfach mal mit aufnehmen. Das kann dann im Mix auch mal ganz passend sein.

Mit dem oben genannten Pickup für das Schalloch wird man eher keine wirklich guten Ergebnisse erzielen, wenn qualitativ vernünftige/hochwertige Aufnahmen gemacht werden sollen.