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Normale Version: Recording mit Ubuntu
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Ich bin (nach dem letzten Trojaner) auf Ubuntu 14.04 umgestiegen. Dass das so extreme Einschränkungen im Bereich Recording mit sich bringt...
Treiber für meine Zoom (R4, R24) gibt es auch nicht.

Gibt es hier jemanden, der mit Ubuntu erfolgreich aufnimmt und produziert?

Danke
Bert
Hi Bert,

schau dich mal hier um:
http://wiki.ubuntuusers.de/Tonstudio

Vor Jahren habe ich mal Ubuntu Studio installiert und mich mit dem Soundserver Jack herumgeschlagen. Das war nervig, evtl. ist man da heute aber schon weiter. Es gibt aber Alternativen: Audacity läuft z.B. ohne Jack und ist ziemlich einfach zu bedienen. Ich glaube Ghetto kennt sich da ganz gut aus.

Was "Treiber" für Ubuntu betrifft, so brauchst du in der Regel keine, wenn dein Gerät USB hat. Ubuntu kann alle wav oder mp3 Dateien auslesen.
Wenn es gar nicht klappt, dann hilft eine Lösung immer: Installiere unter Ubuntu über das Software-Center das Programm "WINE". Über dieses Programm kannst du dann Windows-Programme (also exe-Dateien) installieren und laufen lassen.

Grüße
Mit Audacity kenne ich mich seit dem letzten Workshop (FT2013 - Hattingen) ganz gut aus, habe mich für diesen Workshop zum 1. Mal ernsthaft mit Audacity auseinandergesetzt. Wenn's das Progrämmchen auch für Ubuntu gibt, dann kann ich's nur empfehlen. Unterlagen dazu hätte ich - falls erwünscht - bestimmt auch noch irgendwo.

Zoom stellt für seine Audiointerfaces jedoch keine passenden Linux-Treiber zur Verfügung und über einen funktionierenden alternativen Treiber konnte ich nichts finden. Deshalb wirst du - falls Grusels Tipps nichts bringen - um ein Zoom R4 oder R24 am PC zu betreiben auf Windows (bzw. Mac OS) ausweichen müssen.

Gruß,
Hallo zusammen,

Ich nehme auch mit Audacity auf (Hörprobe: Membersounds -> Nasty dogs vom 21.04).
Vor zwei Jahren bin ich auf Linux umgestiegen und happy.
Problem: Ich kenne kein USB Audio-Interface das vernünftig erkannt wird... :-(
Lösung (meine Variante): Ich habe 2 Betriebssysteme auf meinem Rechner.
Das funktioniert einwandfrei.
Alle sensiblen Daten liegen unter Linux.
Windows starte ich lediglich noch, wenn ich Aufnahmen machen möchte.
Ist zwar nur ein Kompromiss aber ne bessere Lösung habe ich nicht...
Das ganze hängt natürlich vom Anspruch ab. Mit'nem out of the box Ubuntu wirst du - meiner pers. Schätzung nach - maximal Hobbyqualität erreichen. Das genannte Audacity ist in meinen Augen nur ein besseres Diktiergerät.

Wir haben vor ein paar Jahren mit Ubuntu Studio aufgenommen. Meines Erachtens ist die "normale" Distribution eher nicht geeignet, da dort ein paar fehlende RT Erweiterungen das ganze eher wackelig machen.
Aufgenommen haben wir seinerzeit mit Ardour bzw. Ardour 2 was schon ziemlich ausgereift ist.
Es war aber auch einiges an teurem Investitionen in die richtige (Audio-)hardware noetig, bis das alles so lief. Insgesamt ein ziemlicher Kampf. Und die beteiligten sind alle erfahrene Linuxadministratoren. Aber als es dann ging ...

Fazit: nur wegen der Trojanergefahr würde ich mir das nicht noch mal antun. Zu aufwändig, zu teuer, zu nervig. Da gibt es andere Maßnahmen.
Vielen Dank Leute!
Audacitiy ist für das grobe Arbeiten natürlich ganz nett. Ich verwende es auch schon seit vielen Jahren.
Ich möchte gerne die Audioschnittstellen aus den Zoom Geräten mit Linux verwenden. Das geht definitiv nicht, was ein echter Nachteil ist.

So muss ich halt die WAV aus Zoom immer erst "zu Fuß" einlesen. Das dauert natürlich ewig, wenn man nur mal eben einen halben Takt ausbessern will.
http://wiki.ubuntuusers.de/Tonstudio ist ein guter Tipp. Ich werde nach und nach mal die Sachen durchtesten.

Ansonsten bin ich mit Ubuntu wirklich sehr zufrieden. Wirklich ein sehr schnelles System. Die üblichen Office/Web usw. Arbeiten gehen imho damit sehr viel besser als mit Win7.

Gruß
Bert
@12bar,

das Auslesen der Aufnahmen aus den ZOOM-Geräten geht schneller, wenn du die Speicherkarte in einen Kartenleser steckst. Die USB-Schnittstelle der ZOOM-Geräte selbst ist in Sachen Datenübertragung furchtbar langsam.

Gruß,
(28-04-2014, 08:35)babarossa schrieb: [ -> ]Und die beteiligten sind alle erfahrene Linuxadministratoren. Aber als es dann ging ...

Das sind Systemadministratoren also deshalb auch keine Kundigen in den Tausenden von verfügbaren Programmen...

Sinnvoller zum Verstehen einer Software ist ein aktives Forum, eine gute Online-Dokumentation und Kontakt zu Leuten, die damit erfolgreich arbeiten. Open source Probleme lassen sich eigentlich immer lösen. Da muss man sich aber selbst ein bisschen bemühen und das ist ein Unterschied, den viele schnell vergessen.

Vor Jahren habe ich bei Homerecording.de mal die Ergebnisse eines Rosegarden-Projektes gehört (auch ein Linux-Multitracker). Das war ziemlich beeindruckend. Der Anspruch war ausschließlich mit quelloffener Software zu arbeiten. Da steckte sicher sehr viel Arbeit drin - aber es geht auf jeden Fall.

@Bert
Nochmal: Wenn unbedingt nötig, kannst du über WINE Windows-Programme installieren und laufen lassen.

Grüße
(29-04-2014, 21:46)Gruselgitarre schrieb: [ -> ]@Bert
Nochmal: Wenn unbedingt nötig, kannst du über WINE Windows-Programme installieren und laufen lassen.

Hmmm.... das hat bei mir damals nicht funktioniert. Das Boss GT100 wurde z.B. nicht erkannt. Vermutlich weil WINE halt doch nur ein Emulator ist und am Ende doch alles nochmal durch ne Linux Software-Schicht läuft....

Würde mich interessieren ob das mittlerweile funzt.
(30-04-2014, 07:17)tom-k-1973 schrieb: [ -> ]Hmmm.... das hat bei mir damals nicht funktioniert.

Ja, das hängt ja auch von vielen Faktoren ab, wie Ubuntuversion, Wine-Version, Hardwarekomponenten usw. Das muss man einfach ausprobieren und bei nicht funktionieren mal im Netz nach Lösungen suchen. Ich habe da schon die verrücktesten (funktionierenden) Lösungen gefunden. WINE ist übrigens kein Emulator.

Grüße
(30-04-2014, 22:34)Gruselgitarre schrieb: [ -> ]WINE ist übrigens kein Emulator.

...stimmt: Wine (Wine Is Not an Emulator)
WINE klappt nicht immer, das habe ich relativ schnell zu spüren bekommen. In Sachen Recording kommt Linux an Grenzen, die bei WIN und MAC längst vorbei sind. Zur Überwindung müssten sich die Hersteller (Zoom, Boss & Co.) auf Linux einlassen.

Ich werde allerdings bei Linux bleiben und meine Arbeitsweise irgendwie anpassen. Es ist einfach gigantisch, was unter Linux alles geht, wie einfach die Lösungen gehalten werden. Die Plattform http://ubuntuusers.de/ ist voller hilfsbereiter Leute. Super Support! Das Softwarecenter ist gefüllt mit genialen Lösungen für jeden Bereich.

Hier ein Einblick in die Musikprogramme

und:

http://wiki.ubuntuusers.de/Tonstudio

Gruß
Bert