Das große deutschsprachige Gitarrenforum

Normale Version: Auftritt, Konzert, Vorspiel - Erfahrungen
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letzten Sonntag wurden auch bei uns die Presbyter unserer evangelischen Kirche gewählt. Zu diesem Anlass sollten wir (2 Gitarren, 1 Flöte), teilweise den Gottesdienst und den Wahlvorgang begleiten.

Unsere ev. Kirche ist recht klein - das Rheinland ist eher Katholisch Smile - . Es gibt in der Kirche eine kleine Empore mit der Orgel und ca. 3 Quadratmeter Platz, gerade für 2 Gitarren, die Flöte musste sich mit auf die Organistenbank setzen.

Bisher hatte ich noch nicht in einer Kirche gespielt. Damit die Wahl nicht wegen Beeinflussung anfechtbar wäre, durften wir keine Lieder spielen, die irgend einen bekannten Text beinhalten, der evtl. zur Beeinflussung führen könnte. Irre

Wir haben teilweise alle zusammen, im Wechsel oder auch alleine gespielt. Als Solo habe ich Greensleeves gespielt (nein, nicht in der Lämmerhirt Version :-D ), ob das jetzt unter Beeinflussung fällt weiß ich nicht, es hat aber keiner protestiert. (Haha ein Wortspiel, kein Protestant hat protestiert ..)

Die anderen Stücke waren alle aus dem Barock - ohne Text.

Searcher spielt Barock in einer Kirche :-D .

Es ist, wenn man das nicht gewohnt ist SEHR ungewöhnlich.

Keiner redet - in einem Club quatscht immer irgend einer, oder andere Geräusche sind hörbar und selber ist man auch entsprechend laut.

Kein Applaus - eigentlich war es ja auch eine Messe, da applaudiert keiner.
Hinterher kamen einige Leute und haben sich für das schöne Spiel bedankt -> auch nicht schlecht, nur ungewohnt.

Es ist wirklich leise wenn man da spielt und die gute Akustik trägt die Instrumente durch den ganzen Raum.

Man hört alles, jeden Ton, auch verspieler - waren diesmal aber keine dabei :-D .

Nette Erfahrung, hat Spaß gemacht.
Solchene Gigs mach ich fast am liebsten. Kannst schöne Sachen zuppeln und alle hören zu Wink Hab ich demnächst auch wieder in unsrer Dorfkirche. Das geht dann immer ohne den üblichen Bühnenstressfaktor...eigentlich schon komisch...Rolleyes
Eine Geschichte aus meiner Kindheit...

Habe, wie man es so schön kennt, zu Grundschulzeiten in der Musikschule Blockflöte gelernt und dazu gehört dann natürlich alle halbe Jahre ein Klassenvorspiel. :ohhh:

Diese gezwungenen Situationen waren mir immer verhasst, doch beim ersten war ich so aufgeregt, dass ich auf die Aufforderung, nach vorne zu kommen, einfach nicht reagiert und nix gemacht habe. Das Gute daran war dann, dass es seitdem immer eine kleine Belohnung (bzw. Ansporn) für jedes Vorspiel gab, sei es lecker Eisessen oder ne kleine Lego-Packung o.Ä. I)
Zitat: Original von Toco:

--- schnipp ---

... war ich so aufgeregt, dass ich auf die Aufforderung, nach vorne zu kommen, einfach nicht reagiert und nix gemacht habe...

--- schnapp ---
Und? Hat sich was daran geändert? I)
@ FP
Na, jetzt weißte ja, wohers kommt... ich armer traumatisierter Mensch... Heulsuse
Beliebt ist auch immer der Satz, wenn Besuch kommt, \"Spiel doch mal was vor\".
Zitat: Original von Toco:
....Beliebt ist auch immer der Satz, wenn Besuch kommt, \"Spiel doch mal was vor\"......
*ggg* Deswegen lieber E-Gitarre. Ist im Hausbereich zu laut um Gästen vorzuspielen Wink
Ich habe immer gerne in einer Kirche gespielt, wegen der richtig guten Akustik und wegen der Konzertatmosphäre. Bei kirchlichen Hochzeiten habe ich gerne mal, wenn die Paare es wünschten, die berühmte Romanze gespielt. Das war immer Gänsehaut pur, hehe.
Einmal hatte ich auch ein Faux-pas in einer Kirche. Wenn ich vom Blatt spielte, habe ich immer die ersten Takte auswendig gelernt und dann später ins Blatt geschaut. So auch diesmal. Ich stelle dann fest, dass das Blatt auf dem Kopf stand. Ich musste aufhören, das Blatt umdrehen (was ich auch demonstrativ tat) und dann neu beginnen. Der Applaus war trotzdem meiner. (Applaus war diesmal erlaubt) *Lach*