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Normale Version: Bauformen bei einer Westerngitarre
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Hallo,

Ich habe eine Frage und hoffe, dass diese nicht so doof ist, das ich \"Prügel\" ernte Smile Konnte durch die Suchfunktion leider keine für mich passende Antwort finden.

Mir geht es um die Bauformen einer Westerngitarre. Ich habe mir zu Beginn eine sehr einfache Westerngitarre für um die 60Euro geholt, um zu schauen, ob die Gitarre mein Instrument ist. Mittlerweile merke ich, dass ich kein blutiger Anfänger mehr bin und würde mir darum gerne eine neue Gitarre kaufen. Jetzt habe ich bei meiner jetzigen eine \"Dreadnought\" Bauform. Ich habe allerdings eine Gitarre mit \"Nexo\" Bauform ins Auge genommen. Wo liegt da der unterschied?! Gibt es einen?! Oder sollte ich lieber bei Dreadnought bleiben?! Wovon muss ich das abhängig machen?! Die Gitarre die ich mir gerne holen würde ist eine Takamine \"TA-EG440SC\" für 298€uro.

Würde mich sehr über eine Antwort freuen!

Gruß Andreas
Moimoin!

Die von dir ins Auge gefasste Gitarre hat eine andere Form des Korpus, zudem besitzt diese ein Cutaway (Ausschnitt). Das wirkt sich auf den Sound aus (positiv) und erleichtert das Spielen in den höheren Bünden (Jenseits des 12. Bundes).

Ich wüsste ehrlich gesagt keinen einzigen Grund, warum du bei Dreadnought bleiben solltest.

Dreadnoughts werden eher zur Begleitung von Stücken eingesetzt, die lauten akustischen Sound erzeugen und sehr stabil sein sollen.

Meistens wird aber heute eher Wert auf ein Pickup-System gelegt, bei dem man auch etwas leiser spielen kann und dafür den Vorverstärker etwas höher zieht.

Wenn du auch Leadgitarre spielst, ist ein Cutaway vorteilhaft, da, wie schon gesagt, man oben besser rankommt.

Ich würde die einfach mal ausprobieren in einem Musikladen, und dann mal weitersehen, denn du willst ja mit der Gitarre bestimmt längerfristig glücklich werden...
Zitat: Original von Mitchel-Summer:Moimoin!

....zudem besitzt diese ein Cutaway (Ausschnitt). Das wirkt sich auf den Sound aus (positiv) ...

Also wieso sich ein Cutaway jetzt positiv auf den Sound auswirken soll(te), ist mir nicht so ganz klar.... eigentlich wird doch der Resonanzraum dadurch verkleinert....
Das erleichterte Spielen in höheren Bünden ist schon richtig, aber sonst..?
Moin,

@Orca
Ich denke, mit dem positiven Einfluss auf den Sound war eher die Korpusform gemeint.

@Andreas
Schau dich einfach nach Gitarren anderer Bauformen um und vergleiche Sie mit deiner Dreadnought. Tendenziell kann man zwar Aussagen zum Korpus und dazugehörigem Klang machen aber du wirst immer \"Ausnahmen\" finden, da Holz und Konstruktion ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Nicht jede Dreadnought hat einen \"matschigen\" Klang und nicht jede Parlor ist nur für Fingerpicker geeignet.
Wichtiger aus meiner Erfahrung ist, ob die Gitarre \"passt\". Mir ist eine Dreadnought einfach zu unbequem weil zu dick um die Taille. Modernere Bauformen (der NEX-Korpus ist die Takamine-Bezeichnung für eine \"Grand Auditorium\") ist stärker tailliert, hat aber prinzipiell noch genug Volumen für einen vollen Klang ... hier kommt schon eine Ausnahme: Takamine baut eher Gitarren für den verstärkten Betrieb. Rein akustisch klingen sie etwas dünn. Das liegt aber daran, dass sich postive akustische Eigenschaften im verstärkten Betrieb häufig negativ auswirken (führen z.B. eher zu Feedback).

Also teste dich durch (in der Größe aufsteigend)
Parlor, Auditorium, Grand Concert, Grand Auditorium, Dreadnought oder Jumbo (oder bei Martin: 0, 00, 000, OM, D, J).
In Verbindung mit den anderen Einflüssen (Holz, Konstruktion) findest du DEIN Optimum zwischen Spielgefühl und Klangvorstellung.

Viel Erfolg!

Gruß, Jens
Hach Jens, einfach schön zusammengefasst...Thumbs