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Ich spiele jetzt seit einem halben Jahr mehr oder weniger autodidaktisch E-Gitarre und denke von mir, dass es sich für den Anfang garnicht schlecht anhört. So ganz selber habe ich mir das Spilen auch nicht beigebracht, weil ich schon des öffteren auf Anleitungen im Internet zurückgegriffen habe. Aber jetzt zu meinen Fragen:

1. http://www.cyberfret.com/first-fret/usin.../page3.php Ich verstehe nicht so ganz in diesem Tut, wo man die rechte Hand auflegen soll. Auf den Saiten ? Dann würden sie ja aber nicht klingen. Wo sollte man generell die rechte Hand aufstützen, oder ist das wie so vieles einfach Geschmackssache ?

2. Wenn ich versuch zum Beispiel ein Solo von den Arctic Monkeys zu spielen (meistens Pentatonik) reicht manchmal ein anschlagen von oben alleine nicht, weil es zu langsam wäre. das heißt ich muss von oben und von unten anschlagen, nur wie sollte ich dabei das Plektron halten ? Wenn ich es normal (relativ parallel zu den Saiten) halte bleibe ich meistens hängen.

3.Könnt ihr mir einen gescheiten, nicht so arg teuren Verzerrer oder Effecktgerät (weiß nicht wo so richtig die unterschiede liegen) empfehlen ?

Danke schoneinmal im Voraus für konstruktive Antworten.
Hi!

1) Die Hand an sich liegt nicht auf, lediglich der Unterarm. Maximal liegt beim Picking der Handballen auf der Bridge. Weiter zu den Saiten klingen die Saiten dann gedämpft (palm muting), wird aber in diesem Tutorial gar nicht benötigt.

2) Ja, es kann sein, dass man ab bestimmten Geschwindigkeiten gezwungen ist, von oben und unten Anzuschlagen. Solide Grundlage ist die richtige Haltung des Picks. 90° zu den Saiten ist schon richtig, aber dabei hilft es vielleicht, wenn man das Pick locker hält, so dass es sich beim Anschlagen der Saiten erst etwas neigt und dann die Saite beim Kontaktverlust zum Schwingen bringt. Damit solle ein Hängenbleiben verhinert werden.

3) Von Boss gibt es ganz gute. Kommt aber auch darauf an, welche Musikrichtungen du spielen willst. Für einfache Blueszerre brauchst du eigentlich keine Zerr-Bodentreter.


MfG
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Mein Equipment:

Gitarren: Yamaha Pacifica 012 BK / Egmond Western
Amps: Marshall MG15DFX
Kabel: Klotz / The Sssnake
Picks: Dunlop / Fender
Saiten: Dean Markley / Martin
Moin und Willkommen im Forum!

Zu 1. kann ich nicht wirklich was konstruktives schreiben.

Zu 2.) Zusatz zu dem was Starchild schon gesagt hat. Versuch für solche schnellen Auf- und Abbewegungen mal n dünneres Plek. Hatte früher auch dieses Problem und konnte es zuerst mit einem dünneren beheben. Nun geht es auch schon mit dickeren. Mit den anderen und dünneren geht es jedoch einfacher (für mich Wink, Angaben ohne Gewähr^^)

3.) Was schwebt dir denn vor? Was möchtest du später für Mucke machen?
Hi Jack,

generell erstmal, falls dich die Begriffe etwas irritieren zur Hilfe:

http://de.wikipedia.org/wiki/E-Gitarre

Der Steg wird oft auch als Bridge bezeichnet.

1) Generell liegt der Anschlagsarm auf dem Korpus auf. Bei vielen Gitarren (Weißt du was für eine Gitarre du hast ?) ist der Korpus leicht angehschrägt. Dort wird der Arm aufgelegt. Die Anschlagshand befindet sich in Höhe der Saiten zwischen den Tonabnehmer, knapp vor dem Bridge-Tonabnehmer. Dass ist aber kein Muss, sondern eine ungefähre Orientierung.
Die rechte Hand stützt man nur für bestimmte Techniken auf. Wenn ich viel Palm-muting benutze (siehe Cyberfret) oder schnelle Läufe habe, dann stütze ich die Hand auf. Beim Palm-Muting auf die Saiten zum abdämpfen, bei schnelle Läufen knapp auf die Bridge. Generelles Aufstützen ist aber nicht so gut, da es die Bewegungsfreiheit einschränkt.

2) Das Plektrum hält man parallel zu den Saiten und neigt es eventuell leicht nach vorne. Die Technik der Plekhaltung ändert sich aber mit der Zeit automatisch und passt sich oftmals genau an die Geschwindigkeit an.
Aufschläge sind generell ungewohnt. Viele Anfänger schlagen einzelnen Noten noch aus dem Arm und nicht hauptsächlich aus dem Handgelenk, was dazu führt, dass die Schwerkraft hier einiges an zusätzlicher Arbeit macht.
Hängen bleibt du wahrscheinlich, weil du mit zu viel Plek anschlägst, d.h. es sollte nur mit der vordersten Spitze des Plektrums angeschlagen werden, so dass der Ton gut klingt. Es kann auch daran liegen, dass die kleinen Muskelgruppen noch nicht an die Bewegung gewöhnt sind und somit schnell ermüden. Das geht aber mit der Zeit weg.

3) Du meinst wahrscheinlich folgendes ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gitarrenverst%C3%A4rker

Ein Verstärker ist bei der E-Gitarre eigentlich ein muss, auch beim Üben. Brauchst du den Verstärker nur zum Üben ? Wieviel willst du denn maximal ausgeben ?
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
Ersteinmal danke für die wirklich hilfreichen Antworten !
Also die Beschreibung zur Handhaltung muss ich jetzt ersteinmal richtig ausprobieren, aber ich denke, dass ich das hinbekomme.

Da ich nicht genau weiß, was du mit etwas nach vorne neigen meinst, versuche ich mal eine kleine Zeichnung, damit du siehst, wie ich den Tip verstehe:

||||||
|||||| Plektron
||||||
Saiten

Ansicht von oben auf das Griffbrett;
oben ist der Kopf;
unten ist der Steg;

Ich denke, dass du es so meinst und das geht auch schon um einiges besser.

Zum Verzerrer: Also ich hätte gerne einen Sound, der sich so ähnlich anhört wie zum Beispiel von Franz Ferdinand oder Arctic Monkeys. Die klingen auch relativ ähnlich. Geld weiß ich nicht, weil ich überhaupt keinen Plan habe, was so normal und was eher billig oder teuer ist. Einfach mal ein paar Preise nennen, dann habe ich so ungefähr ein Bild.
Im Optimalfall bilden Hand und Arm eine Linie und das Plek steht parallel zu den Saiten. Aus der Haltung das Handgelenk einfach ein kleines Stück nach unten bewegen, dann steht das Plek nicht mehr ganz parallel zu den Saiten, sondern hat eine kleine Neigung. Allerdings ist das kein Muss. Am Anfang versucht man möglichst alle Widerstände zu vermeiden (Hand abstützen, Plekwiderstand verringern). Das ist zwar verständlich, aber auf lange Sicht nicht so toll für nen flüssiges Spiel.
Am Anfang kann man normale Belastung von Fehlbelastung nicht unterscheiden, die Haltung ist absolut individuell und schwer zu erklären. Hätte ich meine Digicam dabei, könnte ich das deutlich einfacher erklären. Sad
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
Zum Amp(lifier):

Verstärker bekommt man ab 50 Euro bis mehrere tausend Euro. Für deine Ansprüche (Anfänger, Übungsamp) reicht ein Amp bis 150 Euro vollkommen aus.
Meine Übungsamps sind mit der Zeit immer günstiger geworden, weil ich mehr und mehr wusste, was ich brauche und was der Amp können muss.
Ich empfehle immer den Roland Microcube, aber nur weil er mich echt überzeugt hat. Am besten du testest mal nen paar Verstärker beim Musikhändler.
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
Einen Verstärker besitze ich bereits und bin auch sehr zufrieden - was ich meine ist ein Effektgerät oder Verzerrer oder wie es auch immer heist, mit dem man der Gitarre einen anderen Klang (verzerren) als den cleanen Sound verleihen kann. wisst ihr jetzt, was ich so ungefähr meine ?
Zur Technik verweise ich auf die Antworten oben, da ich selber nur fortgeschrittener Anfänger bin.

Ich kann Dir nur meinen Verstärker für den Hausgebrauch empfehlen, ob er Bandtauglich ist, weiß ich nicht. Es ist ein VOX DA 5, der hat 11 Verschiedene Grundsounds und einige regelbare Effekte. Für mich klingt der super und bei den Hauskonzerten mit meinen Kindern ist er unschlagbar. Er hat einen Micro und einen MP3, bzw. Aux Eingang und einen Ausgang.
Laut meinem Händler, der eigentlich gar nichts von kleinen Verstärkern hält ist er dem Roland Microcube überlegen. (Den wollte er mir zuerst verkaufen und ich habe mir aber meinen Vox unbedingt ansehen wollen, so da´ß er ihn besorgt hat.)

Der spielt auch mit Batterie wenns sein muss und kostet ca. 170 Teuronen.

Uwe
Moin,

wenn dein Amp 2 Regler (Preamp, Vorstufe - Master) besitzt, kannst du auch ohne Effekt verzerren. Entweder \"Pre\" weiter aufdrehen (Distortion) oder \"Master\" (Overdrive). Die entsprechenden Effektgeraete (\"Tretminen\") gibt es von unterschiedlichen Firmen. Distortion klingt etwas \"schaerfer\", Overdriver bluesiger. Mich interessiert beim Kauf, ob die Teile auch mit Netzteil betrieben werden koennen (spart Batterien, zur Not kann man den Deckel offen lassen und jedes (guenstigere) Netzteil mit entsprechendem Adapter fuer 9V-Batterie verwenden). Ansonsten probiere die Dinger doch einfach mal im Laden aus. Die Unterschiede liegen einerseits in der generellen Verarbeitung (das sieht man dem Gehaeuse meistens an) und in den Regelmoeglichkeiten (weniger ist manchmal mehr).

Gruss, Jens
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Gibson - Inspiring cries of \"turn-that-damn-thing-down\" since 1952
What do you get when you throw a piano down a mine shaft?
A flat minor!
Weißt du wie die Bezeichnung deines Verstärkers ist ?
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
Ich hatte jetzt auch selber mal ein bisschen Zeit zu suchen, und eine \"Tretmiene\" ist das, was ich suche. Ich denke, dass man die auf jeden Fall mal ausprobieren sollte, was ich dann wahrscheinlich morgen in meinem Musikgeschäft des Vertrauens auch machen werde. Trotzdem noch einmal vielen vielen Dank an euch alle ! !
Im Anhang nochmal drei Fotos von der Haltung der rechten Hand, da sollte alles ersichtlich sein.
Tretmine schon gekauft ?
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"