28-11-2004, 18:30
Ich habe mal ein spezielles Linux für Musiker getestet (weil ich schon öfter angesprochen wurde ob und was es so an Audiosoftware für Linux gibt) und wollte euch mal meine Erfahrungen mitteilen.
Grundlage hierfür war DeMuDi 1.2.0, eine auf Debian Sarge aufsetzende Distribution von Agnula [1].
Es gibt auch ein auf RedHat aufsetzenden Projekt (ReMuDi), welches aber nicht ganz so aktuell ist.
Deshalb hab ich die Debian-Variante gewählt.
Die Installation erfolgt von einer bootbaren CD, die man sich als ISO-Image [2] runterladen kann und verläuft mit dem neue Debian-Installer recht problemlos.
Die Hardwareerkennung verläuft hervorragend, meine Soundkarten wurden korrekt erkannt, automatisch konfiguriert und mittels Alsa-Treibern zum Leben erweckt.
DeMuDi installiert einen speziell an Audiobedürfnisse angepassten Kernel 2.4.25 mit Patches, die die Latenzzeiten im Kernel verringern.
Bei mir waren Maximallatenzen im Bereich von 3ms möglich, trotz VMWare-Emulation.
Softwareinstrumente lassen sich also ohne spürbare Verzögerungen spielen.
Aufnahmen gelangen ohne Aussetzer.
Bei der Installation kann man wählen, welche Desktop-Oberfläche man haben möchte: Ein für Ein- und Umsteiger gedachter Gnome-Desktop oder eine MInimaloberfläche mit Fluxbox.
Welchen man letztendlich nimmt ist aber reine Geschmackssache, die Anwendungen laufen auf beiden.
Die Gnome- bzw. KDE-eigenen Soundserver Esound und Arts sind standardmäßig deaktiviert, dafür läuft AudioJack der für das gesamte Audiosystem als Schaltzentrale dient.
Das Jack Contol Center (Qjackctl) startet nach dem einloggen automatisch.
Es verwaltet in einer virtuellen Patchbay Verschaltungen von Audio- und Midi-Strömen auch zwischen mehreren Programmen.
Nach der Installation belegt DeMuDi ca. 1,5 Gb auf der Festplatte, zusätzliche Programmen lassen sich wie bei Debian üblich ganz einfach mittels Apt nachinstallieren.
Im schön sortierten Startmenü findet man aber schon alles was man so an Audiosoftware braucht oder auch nicht. :-)
Ein Highlight ist der Multitrack-Recorder Ardour (ein Klon der Studiosoftware Pro-Tool), der entfernt an Sonar-Start erinnert.
Für Midi stehen Rosegarden oder MusE zur Verfügung.
MP3- und Ogg-Player sind auch vorhanden wie xmms oder alsaplayer sowie Soundfileeditoren wie Audaciity und Sweep.
Für Notensatz installiert DeMuDi auf Wunsch ein komplettes Tex-System sowie Notensatzeditoren wie LilyPond oder NoteEdit.
An Softwaresynthesizern gibt es vom Schlagzeugspezialisten Hydrogen bis hin zu ziemlich komplexen, modularen Sachen (wie z.B. Pure Data) alles was das Herz begehrt.
Viele Anwendungen unterstützen LADSPA-Plugins, von denen auch schon reichlich dabei sind, wie z.B. Phaser- Echo- Chorus- und weitere Effekte.
Letztendlich läßt DeMudi als keine Wünsche offen, es ist für alles und jeden was passendes dabei.
Wer also eine tolle Sammlung an Linux-Tools für die Audiobearbeitung sucht, der ist mit DeMuDi bestens bedient.
Und weil es ja auch ein richtiges Debian-System ist lassen sich auch einfach andere Sachen dazuinstallieren, wie etwa Office oder was man eben so bracht.
Schaut es euch einfach mal an.
Und für den, der sich nicht gleich ein Linux installieren will gibt es bei [3] eine Knoppix-artige Live-CD, mit der man ohne Installation z.B. Radio streamen und auch ein wenig Audiobearbeitung betreiben kann.
Allerdings ist der Softwareumfang da etwas bescheidener.
Probiert es einfach mal aus...
[1] http://www.agnula.org
[2] http://www.agnula.org/download/demudi/demudi_1_2_0_iso
[3] http://www.streambox.org
--
Grundlage hierfür war DeMuDi 1.2.0, eine auf Debian Sarge aufsetzende Distribution von Agnula [1].
Es gibt auch ein auf RedHat aufsetzenden Projekt (ReMuDi), welches aber nicht ganz so aktuell ist.
Deshalb hab ich die Debian-Variante gewählt.
Die Installation erfolgt von einer bootbaren CD, die man sich als ISO-Image [2] runterladen kann und verläuft mit dem neue Debian-Installer recht problemlos.
Die Hardwareerkennung verläuft hervorragend, meine Soundkarten wurden korrekt erkannt, automatisch konfiguriert und mittels Alsa-Treibern zum Leben erweckt.
DeMuDi installiert einen speziell an Audiobedürfnisse angepassten Kernel 2.4.25 mit Patches, die die Latenzzeiten im Kernel verringern.
Bei mir waren Maximallatenzen im Bereich von 3ms möglich, trotz VMWare-Emulation.
Softwareinstrumente lassen sich also ohne spürbare Verzögerungen spielen.
Aufnahmen gelangen ohne Aussetzer.
Bei der Installation kann man wählen, welche Desktop-Oberfläche man haben möchte: Ein für Ein- und Umsteiger gedachter Gnome-Desktop oder eine MInimaloberfläche mit Fluxbox.
Welchen man letztendlich nimmt ist aber reine Geschmackssache, die Anwendungen laufen auf beiden.
Die Gnome- bzw. KDE-eigenen Soundserver Esound und Arts sind standardmäßig deaktiviert, dafür läuft AudioJack der für das gesamte Audiosystem als Schaltzentrale dient.
Das Jack Contol Center (Qjackctl) startet nach dem einloggen automatisch.
Es verwaltet in einer virtuellen Patchbay Verschaltungen von Audio- und Midi-Strömen auch zwischen mehreren Programmen.
Nach der Installation belegt DeMuDi ca. 1,5 Gb auf der Festplatte, zusätzliche Programmen lassen sich wie bei Debian üblich ganz einfach mittels Apt nachinstallieren.
Im schön sortierten Startmenü findet man aber schon alles was man so an Audiosoftware braucht oder auch nicht. :-)
Ein Highlight ist der Multitrack-Recorder Ardour (ein Klon der Studiosoftware Pro-Tool), der entfernt an Sonar-Start erinnert.
Für Midi stehen Rosegarden oder MusE zur Verfügung.
MP3- und Ogg-Player sind auch vorhanden wie xmms oder alsaplayer sowie Soundfileeditoren wie Audaciity und Sweep.
Für Notensatz installiert DeMuDi auf Wunsch ein komplettes Tex-System sowie Notensatzeditoren wie LilyPond oder NoteEdit.
An Softwaresynthesizern gibt es vom Schlagzeugspezialisten Hydrogen bis hin zu ziemlich komplexen, modularen Sachen (wie z.B. Pure Data) alles was das Herz begehrt.
Viele Anwendungen unterstützen LADSPA-Plugins, von denen auch schon reichlich dabei sind, wie z.B. Phaser- Echo- Chorus- und weitere Effekte.
Letztendlich läßt DeMudi als keine Wünsche offen, es ist für alles und jeden was passendes dabei.
Wer also eine tolle Sammlung an Linux-Tools für die Audiobearbeitung sucht, der ist mit DeMuDi bestens bedient.
Und weil es ja auch ein richtiges Debian-System ist lassen sich auch einfach andere Sachen dazuinstallieren, wie etwa Office oder was man eben so bracht.
Schaut es euch einfach mal an.
Und für den, der sich nicht gleich ein Linux installieren will gibt es bei [3] eine Knoppix-artige Live-CD, mit der man ohne Installation z.B. Radio streamen und auch ein wenig Audiobearbeitung betreiben kann.
Allerdings ist der Softwareumfang da etwas bescheidener.
Probiert es einfach mal aus...
[1] http://www.agnula.org
[2] http://www.agnula.org/download/demudi/demudi_1_2_0_iso
[3] http://www.streambox.org
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