Maikwars
Saitenquäler
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RE: Frage zur Latenz(zeit)!
Hi, ich möchte jetzt anfangen aufzunehmen, bis jetzt hab ich immer meine Gitarre von meinem Digitech RP 250 auf dem PC übertragen, das problem ist jetzt, wenn ich aufnehme will ich das was ich spiele auch hören, nur geht meine Soundkarte nur bis max. 48Khz, d.h. das eingangsignal kommt ein tick zu spät so das ich immer schon weiter bin als das was ich höre, also aufnehmen unmöglich. Jetzt meine frage, als ich nach Mischpulten gesehen habe, habe ich bemerkt das die meißten nur bis 48 Khz gehen, wie kann das sein? Eigendlich bräuchte man doch 196Khz um eine toleranzfreie aufnahme hinzu bekommen!?
Wäre über aufklärung sehr dankbar THX
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13-01-2010, 22:21 |
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reliewsche
Godfather of Music
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Die Toleranz-(eigenlich Latenz-)freie Aufnahme ist keine Frage der Samplingrate. Die Latenz kann man im Treiber, meist auch über die Optionen im Aufnahmeprogramm einstellen.
(jetzt ein wenig technisch)
Die Ursache für die Latenz ist, dass es einige Zeit dauert, bis das eingesampelte Signal wieder an den Ausgang zurückgegeben wird. Da die ganzen Daten über den Bus des Rechners gehen, hängt die Geschwindigkeit, die möglich ist, ab von der Rechnergeschwindigkeit und dem, was sonst noch über den Bus geht. Letzteres ist zum Beispiel der Datentransfer vom (\"shared\") Speicher zur On-Board-Videokarte. Da dort meist Pakete gesendet werden, ist die kleinste Latenz also abhängig von der Geschwindigkeit, wie der Rechner seine sonstigen Aufgaben geregelt bekommt. Versucht man eine kürzere Latenzzeit, hört man Knistern bis Krachen.
Nun aber ein paar Lösungsansätze:
1. Latenzzeit runtersetzen, solange es noch keine Störgeräusche gibt (mal schauen in den Optionen oder Einstellungen des Aufnahmeprogramms, dort gibt es meist einen Zugriff auf den Treiber und die Einstellungen
2. Schnelle Treiber. Hier gibt es ASIO-Treiber, die schon mal was taugen, vielleicht findest du auf der Homepage von Digitech auch was.
3. Alles abschalten an Programmen, was nicht notwendig ist. Muss man nicht tun, hilft aber.
- Einige Programme lassen, wenn sie einmal gestartet worden sind und dann beendet werden, etwas im Windows hängen, damit ein Neustart schneller geht (z.B. Firefox, Thunderbird, OpenOffice)
- Idealerweise Virenscanner, Firewalls und am besten auch das Netzwerk abhängen. Die melden sich immer zu Wort, auch wenn man das sonst nicht immer merkt.
- Danach neu starten, ohne das der ganze Senf wieder gestartet wird.
4. Wenn die Karte einen Mixer oder so etwas mitliefert, kann man das, was man aufnimmt, auch direkt und nicht über das Aufnahmeprogramm mithören. EMU hat solch einen Mixer dabei. Dazu muss das Programm allerdings die Latenz rausrechnen (Cubase tut so was zum Beispiel). Damit hat man keine Latenz beim Hören mehr und kann auch höhere Latenzzeiten des Rechners akzeptieren, da man sie ja nicht mehr mitbekommt. Einzig der Cursor geht dann zeitlich im Aufnahmeprogramm etwas vor.
Nochmal zur Samplingrate: Ich hab damals mit 96 kHz angefangen, das war mir aber zu kompliziert, da ich dann immer die Rate umstellen musste, wenn ich normal Mucke hören wollte. Also bin ich auf die 44,1 kHz gegangen. Die Aufnahmemöglichkeiten sind im Amateurbereich ohnehin soweit beschränkt, dass man da keinen Unterschied hört. Die Dateien sind auch nur halb so groß.
Viel Erfolg
Stefan
Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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13-01-2010, 22:40 |
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andy456
Godfather of Music
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Ich glaube du verwechselt hier die Latenz mit der Samplingrate:
Die Samplingrate : Je höher die Auflösung ist, desto deutlicher nähert sich das digitale Tonsignal das Du aufnimmst an das Orginale analoge Tonsignal an. Diese Auflösung wird von der Samplingrate angegeben.
Bei einer Audio-CD zum Beispiel beträgt die Samplingrate 44,1 kHz, das Audio-Signal besteht also aus 44.100 einzelnen Signalen pro Sekunde.
Das was du als Verzögerung war nimmst ist die Latenz. Die ergibt sich zwischen deinem Audioeingang und deinem Audiausgang der Soundkarte und deren Treiber und das was da zwischen passiert(berechnet wird)
Wenn du eine spezielle recordingkarte benutzt musst du in der Sequenzer software deinen Asiotreiber der Soundkart auswählen und kannst da die Latenz einstellen meist in Samples 128,256,512 etc.
Wenn du mit der Onboardkarte vom Computer rumprobierst solltest du mal ASIO4all treiber googlen und installieren und den zum aufnehmen benutzen. Wenn die Latenz noch zu hoch ist und dir die Qualität der meist rauschenden Onboarkarten nicht mehr ausreicht solltest du dir eine Recordingsoundkarte oder ein Interface kaufen, damit bekommst du Latenzen von ca 2,8-unter 10ms hin womit man gut arbeiten kann auch mit direktmonitoring und zb. virtuellen Amps. Alles über 10ms kannst du zum aufnehmen vergessen. Zum Abmischen später ist es egal wie hoch die Latenz ist, ich muss meine meist auch hoch drehn wenn ich ne Komplexe Mischung habe und sehr viele Rechenintensive Plugins und effekte nutze!
Zum Aufnehmen reichen locker 24bit 44.1KHz aus (Studiostandart wenn man so will) Außer bei Filmproduktionen wird 48KHz benutzt.
Zum Thema Latenz gibt es einen Artikel
Hier
ups da war einer schneller
Einfach genial: Wenn man im Wort \"Mama\" 4 Buchstaben ändert, dann hat man auf einmal \"Bier\"
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13-01-2010, 22:41 |
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Maikwars
Saitenquäler
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Jo..stimmt Latenz meinte ich<------ Idiot ^^ Ok also ich habe Adobe Soundbooth und Magix Music Maker 2008. Meine Audiokarte is eine Creative Sound Blastert Audigy SE,aslo nix besonderes. Ich werde es ausprobieren. Aber wäre nett wenn einer von euch noch zufällig weiß wo man in den genannten programmen, die Latenzzeit einstellen kann THX
P.S: also, ich glaube kaum das mein 4-Kern 3,2 GHz das nich schafft, ich glaube das liegt an der Recording Hardware bzw. an den Einstellungen der Progs.
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14-01-2010, 16:29 |
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Maikwars
Saitenquäler
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jo danke erstmal, mit dem ASIO treiber gehts, problem jetzt, ich kann jetzt Latenzfrei im Musik Maker aufnehmen, nur wen ich das ganze dann als mp3 oder sosnt irgendwas exportiere, ist beim abspielenein fehler, ich kanne s mit keinem Player abspielen, wenn ich dann aber den ASIo im Musikc maker gegen mein Audigy wechsel ..gehts im Media player nur wieder mit der shit Latenz. Wie geht das exportieren mit ASIO ohne aspielprobleme?
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14-01-2010, 18:52 |
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reliewsche
Godfather of Music
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Zitat: Original von Maikwars:
jo danke erstmal, mit dem ASIO treiber gehts, problem jetzt, ich kann jetzt Latenzfrei im Musik Maker aufnehmen, nur wen ich das ganze dann als mp3 oder sosnt irgendwas exportiere, ist beim abspielenein fehler, ich kanne s mit keinem Player abspielen, wenn ich dann aber den ASIo im Musikc maker gegen mein Audigy wechsel ..gehts im Media player nur wieder mit der shit Latenz. Wie geht das exportieren mit ASIO ohne aspielprobleme?
Mmh .. du kannst den Fehler anscheinend wiederholbar machen, trotzdem verblüfft es mich. Das Exportieren hat nämlich mit dem Treiber gar nichts zu tun. Das eine wandelt ein Datenformat in ein anderes bzw. speichert es als solches ab, das andere Schickt die Daten auf die Soundkarte. Schau mal nach unter Systemsteuerung/Sounds und Audiogeräte/Audiogeräte (XP) was dort als Standardtreiber eingestellt ist. Vielleicht tritt sich da ja was auf die Füße.
Stefan
Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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14-01-2010, 20:00 |
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ghetto
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@Reliewsche,
mich hast du vor Kurzem auch den ASIO4ALL-Treiber geraten und ich habe ihn heruntergeladen und installiert. Anschließend habe ich versucht, den Treiber in mein Aufnahmeprogramm (Adobe Audition 1.5) einzubinden und bin hoffnungslos gescheitert, weil ich nirgends einen entsprechenden Eintrag gefunden habe. Sorgen mache ich mir, weil nicht einmal die Hilfefunktion von Audiotion den Begriff \"ASIO\" kennt.
Den einzigen Hinweis den ich finden konnte ist bei der Wahl der Aufnahmequelle ein Kästchen, das mich zwischen \"Welle ein\" und \"ReWire\" auswählen lässt. Bei ReWire scheine ich irgendeine Anwendung einbinden zu können und ich kann mir vorstellen, dass diese Anwendung ASIO4ALL ist. Einstellen lässt sich jedoch nichts, weil keine ReWire-Slave-Anwendungen gefunden werden.
Kannst du (oder sonst jemand) mir auf die Sprünge helfen?
Danke und Gruß,
GHETTO
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14-01-2010, 20:17 |
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MrPetriani
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Nur mal so nebenbei, wenn der Threadtitel schon Samplerate heisst...
ich kann nicht empfehlen, in 48kHz aufzunehmen, wenn das Ziel eine AudioCD ist. Wirklich viele Leute nehmen in 48kHz oder 96kHz auf, weil das dass maximal Mögliche ihres Interfaces ist. Tatsache ist aber, dass man sich beim umrechnen auf 44,1kHz für die AudioCD so viele Rechenfehler holt, dass das Ergebnis deutlich schlechter klingen wird, als wenn man gleich mit 44,1 aufnimmt. Für die normalen Menschen unter uns (und nebenbei auch viele professionelle Studios) sind 44,1 kHz schon ausreichend, wer Fledermausohren hat, sollte aber lieber mit 88,2 kHz aufnehmen, als mit 96kHz oder 192kHz, da hier einfach nur jedes zweite Sample weggelassen werden muss um auf 44,1 zu kommen. Das klingt deutlich besser und es werden keine Fehler mit reingerechnet.
Auch wenn´s OT ist, aber das wollte ich kurz loswerden.
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
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14-01-2010, 21:08 |
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