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Apfelkuch3n · 28-12-2008, 02:31

Aloha,

ich habe mir überlegt mir eine Western Gitarre zu kaufen, jedoch bin ich mir noch nicht wirklich sicher was für eine es werden soll und allgemein habe ich relativ viele Fragen. Außerdem spiele und probiere ich seit kurzer Zeit mit der alten Gitarre von meinem Opa, glaube es handelt sich um eine Konzertgitarre. Sie hat leider einen Riss welcher aber schon vor Ewigkeiten geleimt wurde. Mir haben ein paar Freunde gesagt dass sie schon noch taugen würde aber der Abstand von den Saiten zum Griffbrett sei viel zu groß, außerdem ist mir aufgefallen dass sie ziemlich klein ist und wenig Bünde hat. Hier mal Bilder von ihr:

Was sagt Ihr zu der Gitarre? Kennt Ihr vielleicht das Modell und ist diese Wölbung hinten normal?

Ich hatte mir wie schon erwähnt eine Western Gitarre vorgestellt, doch leider weis ich nicht worauf ich achten sollte und was wichtig ist. Aber ein paar vorlieben hätte ich schon bzw. denke ich dass es nicht schlecht wäre gleich eine solche Gitarre zu kaufen die diese Kriterien erfüllt damit ich mir nicht nach einem Jahr eine neue kaufen muss.

Ich hätte gerne eine Gitarre mit Cutaway aus hellem Holz, sowie eine Tragetasche welche ich wie einen Rucksack tragen kann. Deswegen habe ich mir gedacht wäre es super wenn es diese Sachen zum Beispiel in einem Set geben würde und vll. noch ein Pleck dazu.

Von einem Freund habe ich gehört dass ich lieber eine Halb-Akustische Western Gitarre kaufen soll weil ich dann auch mal was aufnehmen könnte. Was meint Ihr und wäre eine Halb-Akustische auch noch in meinem Preissegment möglich? Könnte ich solch eine Gitarre auch an meine X-Fi XtremeMusic UAA anschließen oder müsste ich mir dann extra einen Verstärker kaufen?

Ich habe vor hauptsächlich Songs von Jack Johnson und Jason Mraz zu spielen, sowie Songs aus verschiedenen Spielen und Titelmeldodien, wäre es dann vielleicht besser eine ganz andere Art von Gitarre zu kaufen? Etwa eine Folk Gitarre? Wie unterscheiden sich denn Folk, Western und Konzert Gitarren?

Ich wohne in Nürnberg und mir fällt auf Anhieb auch nur der Musikladen hinter der Lorenzkirche ein. Wohin könnte ich gehen, wozu ratet Ihr mir? Wäre ein Kauf über das Internet auch Ratsam oder sollte ich lieber zu Thomann oder sonstwohin fahren?

Ich freue mich schon auf Eure Antworten und hoffe dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Grüße,
Lou

hoggabogges · 28-12-2008, 08:27

Ich nehme an BTM hat auch für Anfänger die passenden Instrumente. Vor allem kann dir dort jemand die Gitarre deines Opas anschauen und ggf. gleich eine andere Stegeinlage reinmachen, damit sie tiefer liegt.

ov1667 · 28-12-2008, 12:13

Moin,

die Unterschiede zwischen Klassik-, Western- und Folkgitarre sind einigermaßen schnell erklärt: die klassische Gitarre hat Nylonsaiten, die anderen beiden Stahlsaiten. Ein Folkgitarre (aber da haben verschiedene Hersteller manchmal unterschiedliche Meinungen) ist eine Westerngitarre mit kleinerem Korpus und manchmal breiterem Griffbrett (leichter zu zupfen, gewöhnungsbedürftiger zu greifen).
Alles andere ist nun Geschmackssache. \"Helles Holz\" für den Korpus sollte Ahorn (Maple) sein. Damit hast du dann einen etwas höhenlastigeren, brillianteren Ton im Vergleich zu Palisander oder Mahagony. In deiner Preiskategorie wirst du aber selten massive Hölzer antreffen, insofern ist das vielleicht ein wenig zu viel Philosophie.
Da eine Westerngitarre im Vergleich zu Klassik stabiler gebaut sein sollte (höherer Saitenzug), sind 150€ schon die Untergrenze. Höfner lässt in China solide Westerngitarren bauen, Cort (Korea) war lange Zeit ein (Geheim-)Tipp. Ansonsten rate ich dir prinzipiell von phantasievollen Namen (No-Name Produkten) ab. Die müssen zwar nicht grundsätzlich schlecht sein, haben aber in der Regel sehr starke Qualitätsschwankungen, so dass du hier auch für dein Budget teures Feuerholz kaufen kannst.
Ein Plektrum und eine Tasche (besser: Koffer) gehören eigentlich zur Verhandlungsmasse.

Der gewölbte Boden deiner Gitarre ist gewollt.

Viel Erfolg!

Gruß, Jens

Butterfly* · 28-12-2008, 17:21

also ich war bei Thomann und hab meine erste Gitarre dort gekauft. ich war im November damals dort und es war (klar kurz vor Weihnachten) gerammelt voll (war auch noch ein Samstag). Die Verkäufer waren also nur am hin und her rennen, was nicht so toll ist, wenn man sie zur Beratung braucht. ich hatte aber glücklicherweise Leute dabei, die Ahnung hatten und war deshalb nicht unbedingt auf sie angewiesen. Die Auswahl ist natürlich riesig dort und mir ist es sehr schwer gefallen mich zu entscheiden... (bei mir hat dann (ganz Frau) das Aussehen gesiegt... würde ich heute aber auch nimmer machen) also versteif dich nicht so sehr auf eine Farbe...
also Thomann ist auf alle Fälle ein schönes Ausflugsziel für die Augen... da gibts echt einiges zu sehen... für die Ohren weniger, wenn viel los ist... Rolleyes

und du solltest (meiner Meinung nach) jemanden mitnehmen, der sich mit Gitarren auskennt.
und wegen der Tasche... da würde ich dir zu einem Gigbag (man korrigiere mich, wenn es anderst heißt) raten.
das ist ein Zwischending zwischen Tasche und Koffer. Ist leichter als ein Koffer aber stabieler als eine Tasche. Ich hab alles und bin damit eigentlich am zufriedesten. Der Koffer ist sicher für die Gitarre und hat meiner Western zwei drei Dellen erspart... aber auch schwer. grad auch bevor ich 18 war und öfters mal zu Fuß und mit dem Zug unterwegs war, war der schwer zum Schleppen. Und bei meiner Tasche hatte ich immer das Problem, dass sie mir die Gitarre verstimmt ist beim Rausholen und sie halt auch kein guter Schutz für die Gitarre ist. Den Gigbag kannst du auf den Rücken packen, außerdem hast du innen drin Platz für das Stimmgerät, die Wechselsaiten, Kapo und Co. Außerdem außen meist eine Tasche für die Noten.

Das der Senf von mir, wo ich mich zu solchen Themen sonst eher nicht zu Wort melde...
liebs Grüßle
butterfly*
:70:

Apfelkuch3n · 28-12-2008, 23:22

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde morgen mal zu BTM fahren und mich mal umschauen und beraten lassen. Denn mit der Gitarre die ich im Moment habe macht es mir nicht wirklich viel Spaß, vor allem weil mir ein Freund nun seine Western Gitarre hiergelassen hat und nun mag ich mit meiner bzw. der alten von meinem Opa nicht mehr spielen. Wobei nicht mehr spielen übertrieben ist, es macht mir nur keinen Spaß : Ach was fasel ich hier eigentlich rum... xD

Nochmal danke für die Antworten und wenn ich morgen wieder da bin melde ich mich wieder (:

Grüße,
Lou

/edit: War heute bei BTM und dort haben sie nur eine Gitarre für 150 € im Sortiment und die ist zur Zeit ausverkauft. Sollte in ein oder zwei Wochen wieder reinkommen. Dann war ich noch bei Musikhaus Klier, dort haben sie eine Western Gitarre von Cort für 200 € mit Tasche, Capo, Stimmgerät, Saiten und Plecks. Wollte sie mir eigentlich kaufen aber vll. sollte ich doch noch warten bis ich die von BTM mal hören kann.

MAD · 10-01-2009, 15:01

Hi, mir schon klar, warum das Speilen auf deiner derzeitigen Gitarre keinen Spass mehr macht.
Bei der Saitenlage 8o
Die Stegeinlage ist in der Tat viel zu hoch, aber das ist ja nicht das Einzigste.
Man kann die Gitarre sicher wieder richten, aber per Ferndiagnose kann man natürlich nicht sagen, wie es denn mit neuer Stegeinlage dann asschaut. Kann ja sein, dass auch der hals verzogen ist, oder dass die Saitenlage dann immer noch nicht optimal ist.
Auch wird sie klanglich nicht unbedingt der Bringer sein, dass schätze ich einfach mal so ein...

Die Cort Gitarren sind eigentlich immer so eine Art Geheimtip, angefangern mit dem 70er Modell, das bei ca. 140€ beginnt.
Die hat eine massive Decke und klingt wirklich OK es gibt mittlerweile eine ganze Reihe brauchbarer, tw. sogar wirklich guten Gitarren mit Massivdecken um die 200€.
Ich selbst habe da noch ein paar, vll. hast du ja Interesse? Bei Bedarf per PM gerne mehr.

Oft ist es auch so, dass die Gitarre an sich OK ist, jedoch die Saitenlage noch nicht optimal ist, meis muss man dazu die Stegeinlage plan herunterschleifen und evtl. den Hals einstellen. Dann gehts es auch viel leichter und bereitet mehr Freude.
Das habe ich bei den meisten meiner Gitarren so machen müssen, mal mehr - mal weniger.
Dadurch, dass ich nun ein paar sehr teure habe bleiben manche ungespielt und das ist sehr schade.

Klanglich wirst du sicher mit einer neuen Gitarre glücklicher als mit der \"Alten\", die man dennoch bei Bedarf richten könnte und mit neuen Nylonsaiten ausrüsten kann.

Gut finde ich auch die Gitarren von Baton Rouge, da ist das Griffbrett etwas breiter und manchen komt das sehr zu Gute auch wenn man fingerpicking machen möchte. Klanglich auch wirklich gut und von der Verarbeitung sind sie auch sehr ordentlich.

Ich bin der absoluten Überzeugung, dass es heutzutage für das Geld viel bessere Gitarren gibt als vll. vor 25 Jahren!
Auch ist die Auswahl um einiges größer, es gibt eben viele neue Firmen, wie z. Bsp. Crafter, LAG, Baton Rouge, Tanglewood, Art&Lutherie...
Da haben es tw. sogar etablierte Firmen wie Ibanez, oder Yamaha gar nicht leicht sich zu behaupten, natürlich gibt es von denen auch gute Gitarren... - aber eine Gitarre mit massiver Decke ist in jedem Fall empfehlenswert, es sei denn, sie soll wirklich robust sein, fürs Lagerfeuer o.ä.
Wie die LAG 100D http://mdalu.md.ohost.de/MyMP3/LAG100D_001.mp3 , die beweist, dass auch Gitarren ohne massive Decke gut klingen können.
In jedem Fall viel Spass beim aussuchen den Spass beim spielen wirst du mit Sicherheit haben! Smile

Apfelkuch3n · 10-01-2009, 17:24

Aloha,

vielen vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir am 31.12. bei BTM eine Walden Concorda CG-530 gekauft und bin total zufrieden. Ein Gigbad war schon dabei und dann hab ich mir noch ein Capo und ein Stimmgerät gekauft. Nun muss ich schauen wie ich am besten anfange und wie ich die meiste Zeit zum Gitarre spielen nehme weil die Schule zur Zeit ziemlich stressig ist.

Was würde es denn ungefähr kosten die Konzertgitarre wieder richten zu lassen? Kann man übers Internet ohne die Gitarre vor sich zu haben wahrscheinlich nicht wirklich sagen aber so in etwa, damit ich mir etwas drunter vorstellen kann.

Außerdem wollte ich noch fragen was günstig in Sachen Gitarrenunterricht ist? Weil ein Freund aus Amberg nimmt Unterricht, 45 Minuten für 10 € und das ist glaube ich verdammt günstig. Habe mal ein bisschen rumgeschaut und bei Privatleuten gesehen dass sie so 15 bis 20 € für 45 Minuten verlangen. Aber eigentlich braucht man doch heute nicht umbedingt Unterricht zu nehmen, oder? Ich meine, auf Youtube gibt es so viele Lessons und Tabs findet man ja auch unmengen. Ahja, ein altes Gitarrenbuch von Peter Bursch hab ich auch noch hier, da war sogar mal eine Schallplatte dabei Big Grin

Grüße,
Lou

JeffSmart · 10-01-2009, 17:58

Also ich würde dir zumindest am Anfang raten Unterricht zu nehmen. Über Haltung usw. wie man angeblich richtig sitzen muss beim Gitarrespielen kann man sich streiten aber ich glaube besonders am Anfang ist ein Lehrer schon eine gute Sache und kann auf keinen Fall von Videos auf YouTube oder so ersetzt werden, weil er einfach viel besser und individueller auf Probleme eingehen kann.

Deswegen würde ich das Geld schon investieren, ich glaube auch am Anfang kann es ohne Lehrer schnell frustrierend werden aber das ist natürlich auch Einstellungssache.

Erstmal würde ich gucken ob es bei euch in der Gegend eine Musikschule gibt bevor du zu Privatleuten gehst, das sind (zumindest aus meiner Erfahrung) oft Leute die selber nur so einigermaßen sind und oft auch keine besonders guten Didakten sind. Aber natürlich muss man das auch immer ein bißchen vom Geld abhängig machen.