Hallo,
ist schwer da ohne Video oder Fotos was rüber zu bringen, ich versuche es trotzdem einmal...
Stell einfach mal Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger (international p i m a) auf den ersten 4 Saiten auf (die Saiten zählt man von unten nach oben wie Stockwerke, also die dickste Saite, die dir am nächsten ist ist die 6. Saite)
1 e Ring = a
2 h Mittel = m
3 g Zeige = i
4 d Daumen = p
Die Finger müssen nach rechts zeigen, der Daumen nach links, so dass zwischen Daumen und Zeigefinger in etwa ein rechter Winkel ist. Dadurch erreichen wir zum einen, dass Daumen und Finger (speziell der Zeigefinger) sich beim spielen nicht stören, zum anderen schlagen wir nicht mit der ganzen Fingerkuppe an sondern nur mit der linken \"Ecke\" einer Fingerkuppe.
Das Handgelenk sollte leicht gebogen sein, etwa so hoch, dass die linke Faust darunter Platz hätte. Ist das rechte Handgelenk zu tief oder liegt am Ende auf der Gitarre auf versaut das den Anschlagswinkel der Finger und man reist die Saiten leicht an.
Sehr wichtig ist noch, dass die Finger nur knapp in die Saitenebene \"eintauchen\", ist ein Finger zu tief, bleibt er unweigerlich beim Spielen hängen.
Ich beschreibe jetzt einfach mal den Ablauf einer leichten vierstimmigen Formel p i m a, also 4 Anschläge, ich zähle aber sehr langsam 1und2und3und4und also zähle ich in Achteln, das letzte Achtel im Takt brauchen wir nämlich später, obendrein kommen wir nicht so leicht in Versuchung zu schnell zu spielen.
Die Finger stehen wie oben beschrieben auf den ersten 4 Saiten.
Auf 1 schlägt der Daumen an, auf 2 der Zeigefinger, auf 3 der Mittelfinger auf 4 der Ring und jetzt kommts: auf 4und setze ich pima für den nächsten Durchgang wieder auf den Saiten auf sodass ich auf der 1 wieder starten kann. Wir dämpfen dabei zwar die Saiten ab, aber du wirst merken, dass dieses vorbereitende Aufsetzen der Finger auf 4und relativ bald so fix geht, dass ein natloses Spiel zustande kommt. Dieses Spielweise habe ich aus dem Buch \"Der Weg zur Gitarre\" von Prof. Robert Brojer (Wien) Er schreibt, die Finger werden gleichzeitig an an die Saiten gesetzt, soeit die Fingerbewegung aufwärts führt. Das Wort Fingerbewegung gefällt mir nicht wirklich, mir fällt aber grad nix besseres ein. Versuche es mal so zu erklären:
Da in unserem pima Beispiel die Fingerbewegung komplett aufwährts führt setzen wir alle Finger auf 4und auf,
bei der Anschlagsformel p a m i geht die Fingerbewegung von p nach a (von 4. zur 1. Saite) aufwärts und fällt dann wieder m (2. Saite) i (3. Saite), bei dieser Formel setzt man dann nach Brojer jeweils auf 4und nur p und a auf.
Echt nicht einfach zu erklären ohne Bildmaterial, vielleicht bringts dir ja trotzdem was :-)
Hab ich grad gefunden:
Arpeggios auf YouTube
Viel Erfolg