Gestern nachmittag erreichte der Cube in hervorragender Verpackung, optimal gegen Transportschäden geschützt, seinen Bestimmungsort: mich.
Positiv beim Aufstellen und Anschliessen: für das Netzkabel sind auf der Rückseite des Cube zwei Haken, um die herum das Kabel gewickelt und gesichert wird. Die Verarbeitung ist absolut solide. Stabiler Eckenschutz und Gitter vor dem 12\"-Speaker machen Sinn. Gitarre einstecken und Cube einschalten. Ein leises Plopp ertönt und nach der kurzen Einschaltverzögerung ist der Cube bereit.
Mittels Fussschalter oder Taster am Gerät ist der Eingangskanal umschaltbar auf einen cleanen Amp und auf den Zerrkanal. Der CUBE 60 verfügt über insgesamt neun COSM Amp-Modelle. Im Clean-Kanal klingt der Roland JC-120 mit wirklich feinem Sound. Der Zerr-Kanal besteht aus den Rock-Amps Marshall, Fender, Vox und Mesa Boogie. Zudem gibt es dort noch einen Akustikgitarren-Amp und der „Dyna-Amp“-Sound zur Verfügung. Rolands neuer \"Dyna-Amp\" erzeugt aufgrund der Anschlagstärke eine Dynamik im Sound. Leichter Anschlag erzeugt einen cleanen Sound, der bei härterem Anschlag in einen kraftvollen Overdrive-Sound übergehen kann, je nach Gain- und Volume-Einstellung. So kann die Verzerrung mit der Anschlagstärke dosiert werden.
Die beiden Effektgruppen FX (Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo, von denen nur jeweils ein Effekt eingesetzt werden kann), sowie Delay/Hall können ebenfalls mit je einem Fusstaster zu- oder weggeschaltet werden. Jeder dieser Effekte ist per Drehschalter in der Intensität regelbar. Ein Drehknopf regelt Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo. Jeder Effekt beginnt mit schwacher Intensität. Hat man die höchste Insität des Effektes erreicht und dreht den Knopf weiter, wird der nächste Effekt aktiviert mit schwacher Intensität, usw. Der zweite Drehknopf funktioniert auf die gleiche Weise indem er von Delay ins Echo übergeht.
An Anschlüsse sind vorhanden: Für Live-Auftritte steht ein \"external Speaker out\" zur Verfügung, um weitere Lautsprecher anzuschließen. Am \"Tuner out\" kann das Stimmgerät angeschlossen werden. Und im Studio kann der \"Line out\" benutzt werden. Zusätzlich gibt es noch einen Kopfhöreranschluss.
Ingesamt ist der Sound tatsächlich sehr gut und das Ding kann richtig böse laut werden. Also auch die Abnahme auf der Bühne per Mikro dürfte kein Problem sein.
Einziger Nachteil: Möchte man bei verschiedenen Stücken die Zerrsounds variieren, also andere Modeling-Amps mit anderen Gain-Einstellungen nutzen, dann muss an der Gesamtlautstärke gestellt werden. Im Live-Betrieb ist dies natürlich nur schlecht möglich. Es sei denn, man hätte jemand am Mischpult, der sofort reagiert und sich darum kümmert.
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Gruss
Paradox
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