This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Hammer - on und Pulloffs
ErnieohneBert Offline
Kammbläser
**

Beiträge: 62
Themen: 9
Registriert seit: Jan 2008
#1
RE: Hammer - on und Pulloffs
Huhu!

Hab grade in einem Stück gesehen, dass eine note mit Haltebogen versehen ist und sich mit einer anderen Note \"abwechselt\". Das sollte dann wohl ein Hammer - on und danach ein Pulloff sein, denke ich.
Also beim Hammer on, \"tippt\" man doch einfach mit dem Finger auf den jeweiligen Bund oder?
Beim Pulloff zieht man mit seiner linken Hand an dem jeweiligen Bund ab und erzeugt so den jeweiligen ton.


Stimmt das so weit?

Nun wenn ich mit Finger 1 und 3 einen wechsel dieser beiden Techniken mache, steht finger 4 so komisch ab, also ist weit von den Seiten entfernt? Ist das arg schlimm?

Außerdem wird mein Ton fortlaufend leiser, kann man daran was tun, oder muss ich einfach die Technik weiter üben?
So und meine letzte Frage ist, ob ihr vielleicht ein paar Übungen für genau diese Techniken wisst Tongue

Ah gerade ist mir noch eingefallen, bringt es was, alle Finger aufzusetzen und wenn man zb einen Pull-Off von Finger 3 auf 2 macht, den 4. eine Seite Höher/tiefer zu legen, um zu verhindern dass der weit absteht?
Und gleich nochmal was Big Grin
Wenn ich einen Pulloff von Finger 4 auf den 2. machen will, muss Finger 3 unbedingt mit aufliegen? Weil es heißt ja immer dass möglichst alle Finger \"hinter\" dem Gegriffenen auch aufliegen sollen

mfG Matze


Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.
15-01-2008, 23:43
Suchen Zitieren
gitwork Offline
Barree-Künstler
*******

Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#2
 
Abzugs- und Aufschlagsbindungen (so heissen die Dinger auch) sind ne knifflige Sache, die kann man nicht genug üben!

Es gibt wie immer ein paar hilfreiche Tipps wie man bei dieser Technik, (die ja deutlich mehr Handspannung erfordert als normal gegriffene Töne), vermeidet zu Verkrampfen und locker zu bleiben. Denn nah an der Verkrampfung bist du wenn sich dein 4. Finger vom Griffbrett wegstreckt wie du beschrieben hast. Das geht zwar uns allen zunächst so, ist also \"normal\" aber dennoch für die Technik sehr hinderlich, solltest du dran arbeiten.

Zunächst die Aufschläge:

mach dir klar: die eigentliche Bewegung kommt nicht nur aus den Fingern, sie kommt idealerweise vorallem aus der Drehung des Unterarms. Mach mal folgenden Test: leg die Hand (gerundet, wie eine geöffnete Faust) vor dir auf den Tisch
so dass die Fingerspitzen auf der Tischplatte liegen. Jetzt dreh den Unterarm 90 grad nach aussen, jetzt heben die Finger ab, nur der kleine Finger liegt noch, dann dreh den Arm wieder nach innen, die Finger klopfen auf den Tisch. Das ist die Grundbewegung, nicht nur die Fingermuskeln arbeiten, die grosse Muskulatur des Arms hilft ihnen bei der Kraftübertragung!

Das ist der Trick bei allen möglichen Techniken: Die Armmuskulatur und die Schwerkraft (Armgewicht) hilft den kleinen Fingermuskeln und der Krampf hat ein Ende!

Die Hand bleibt in ihrer idealen gerundeten Form, die Finger bewegen sich kaum, bleiben in einer elastisch gespannten \"Habachtstellung\" und der Arm verrichtet die Arbeit.

Das ist nicht ganz leicht auf die Gitarre zu übertragen, geht nur mit sehr viel Aufmerksamkeit und Geduld. Probiers erst mal mit 1+4, da kapierst du die Bewegung wegen des längeren Hebels am besten.

Abzugsbindungen

hier schlägst du die Saite mit dem Abzugsfinger der linken Hand an. Ein Problem ist oft, (gerade auf der e-Gitarre) dass man dabei die Saite verzieht und ein ungewolltes und unkontrolliertes Bending entsteht. Abhilfe schafft eine Gegenbewegung des Zielfingers. Wenn z.B. 3+1 auf der Saite stehen bewegt sich der 3.F nach unten, während der 1. in einer Bewegung nach oben die Saite festhält. Probier mal mit dem 1. Finger die Saite unter dem 3. wegzuschieben, dann spürst du das Prinzip. das geht mit der Zeit sehr locker von der Hand.

Grundsätzlich:

locker bleiben, Pausen machen wenn du fest wirst, Rhythmisch spielen, (der Rhythmus geht bei den Bindungen oft den Bach runter) und langsam üben!
jede Fingerkombi auf allen Saiten und in allen Lagen üben, so ähnlich wie bei der Spinne.

viel Spass!




--
:_pirate:


Musik&Urlaub in der Toskana

Vallesantacorde
16-01-2008, 00:29
Homepage Suchen Zitieren
rAg3 Offline
Kammbläser
**

Beiträge: 66
Themen: 7
Registriert seit: May 2007
#3
 
Zitat:Original von gitwork:
... leg die Hand (gerundet, wie eine geöffnete Faust) vor dir auf den Tisch so dass die Fingerspitzen auf der Tischplatte liegen. Jetzt dreh den Unterarm 90 grad nach aussen, jetzt heben die Finger ab, nur der kleine Finger liegt noch, dann dreh den Arm wieder nach innen, die Finger klopfen auf den Tisch...

Krasse Sache das. Muss man erstmal drauf kommen.
DANKE


Thumbs
--
Willst du viel?! Spül mi Pril!!!


Willst du viel?! Spül mit Pril!!!
16-01-2008, 01:10
Suchen Zitieren
Blooz Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,903
Themen: 119
Registriert seit: Mar 2004
#4
 
@Ernie

Sir Gitwork schmeisst da mit unbezahlbaren Tipps um sich und treibt jeden Autodidakten der zum Teil Jahre brauchte um alleine dahinter zu kommen in die Depression. Da seine Ausfuehrungen schon sehr detailliert sind, habe ich nur eines hinzuzufuegen:
Bezogen auf die Position der Finger am Griffbrett (abstehend, auf einer oder mehreren Saiten liegend, etc...), egal was du spielst, wende immer das Prinzip der absoluten Faulheit an: von einer Note zur anderen, bei Akkordwechsel usw. sollten die Finger sich immer so wenig wie moeglich zu bewegen haben, und dementsprechen so nahe wie moeglich an der Saite und der naechsten zu spielenden Note liegen. Damit eruebrigen sich dann Fragen wie \"...also ist weit von den Seiten entfernt? Ist das arg schlimm?\". Ja, es ist schlimm wenn wegen der Distanz zur Saite der Finger nicht rechtzeitig die nachste Note spielen kann. Daher wird es auch empfohlen z.B. die Finger immer aufliegen zu lassen, das ist nix was sich einer ausgedacht hat um es den Anfaengern schwerer zu machen.
Denk daran, umso weniger du die Finger unnoetig anhebst und bewegst, umso preziser und schneller wird dein Spiel.




--
-

Und da gibts Sounds von mir, Cottonman und Ralfi:
http://www.blooz.de.vu
16-01-2008, 09:39
Homepage Suchen Zitieren
gitwork Offline
Barree-Künstler
*******

Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#5
 
oh, danke für die Blumen...

aber glaub nicht, das ich nicht auch Jahre dafür gebraucht hätte wirklich zu kapieren, und in die Praxis umzusetzen, dass nicht die Finger, sondern der Arm die eigentliche Arbeit verrichtet. Ich kann mich auch keineswegs rühmen, dass ich da selber drauf gekommen wäre.

Zum ersten mal hab ich davon auf einem Workshop mit Abel Carlevaro mitte der 80er Jahre gehört, dass erschien mir zwar interessant, aber ich war damals zu faul diese Technik konsequent zu trainieren, ging doch auch nur mit den Fingern gut, wehalb sich plagen? Ausserdem hatte mich das Konzert von Carlevaro eher gelangweilt, so hatte ich eine schöne Ausrede und redete mir ein, dass dieser Ansatz des bis ins letzte Detail aufgedröselten technischen Übens wohl zu langweiligem Spiel führt.

Der Groschen ist bei mir erst in meiner Arbeit mit Alvaro Pierri gefallen, 10 Jahre später. Der war ein Schüler von Carlevaro und sein Spiel hat mich musikalisch dermassen umgehauen, dass ich endlich die nötige Motivation aufgebracht habe meine Technik komplett umzukrempeln, das bedeutete ein Jahr Schweiss und Tränen, hat mir aber im Endeffekt mehr gebracht als 10 Semester Gitarrenstudium.

Glücklich sind diejenigen die von Anfang an die richtigen Dinge lernen und keine Sackgassen beschreiten die einen jahrelang auf der Stelle treten lassen.

Es gibt ja seit kurzem den \"intelligent und sinnvoll Üben\" - thread ich würde mich freuen, wenn dort möglichst viele mit schreiben und von ihren Erfahrungen mit der Methode erzählen würden, ich glaube das könnte ne sehr hilfreiche Sache sein und diesem Forum helfen noch besser zu werden.
--
:_pirate:


Musik&Urlaub in der Toskana

Vallesantacorde
16-01-2008, 10:38
Homepage Suchen Zitieren
ErnieohneBert Offline
Kammbläser
**

Beiträge: 62
Themen: 9
Registriert seit: Jan 2008
#6
 
Morgen, vor lauter Müdigkeit hab ich jetz erst alles falsch gepostet Big Grin

Also hier isses richtig *g*

So hab ich heute mit den Pulloff/ Hammeron Übungen aus dem Guitar Secrets Buch angefangen. Im moment fällt mir das ganze noch schwer, aber ich denke das hängt einfach mit der Kraft, welche sich hfftl noch entwickeln wird und mit der fehlenden Übung in dem Bereich zusammen.
Eine Frage noch dazu (Hab die im Forum schon gestellt, aber irgendwie falsch rüber gebracht *g*)

Wenn ich Pull off von 4. Finger auf 2. mache, muss Finger 3 auch aufgesetzt werden?
Und ist das richtig, dass ich versuche alle Finger möglichst nahe am Griffbrett zu lassen? (Frage wurde zwar schon beantwortet, aber mit der Nächsten isses ja irgendwie n widerspruch )

Im moment fällt mir das noch mit dem kleinen Finger sehr schwer. Also bei Pulloffs. Du hast ja gemeint, dass es am verkrampfen liegt, aber man muss doch in Richtung der Hand abziehen und dann ist man automatisch weiter vom Griffbrett entfernt, oder sehe ich das falsch?

mfG Matze


Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.
17-01-2008, 09:03
Suchen Zitieren
Blooz Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,903
Themen: 119
Registriert seit: Mar 2004
#7
 
Zitat:Original von ErnieohneBert:

Wenn ich Pull off von 4. Finger auf 2. mache, muss Finger 3 auch aufgesetzt werden?


Nein, er muss nicht unbedingt 100% fest aufgesetzt werden, er bewegt sich aber unbedingt gleichzeitig mit Finger 4...darf einpaar (wenige) Millimeter ueber der Saite \"mitschweben\", das macht da keinen Unterschied...




--
-

Und da gibts Sounds von mir, Cottonman und Ralfi:
http://www.blooz.de.vu
17-01-2008, 09:34
Homepage Suchen Zitieren
gitwork Offline
Barree-Künstler
*******

Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#8
 
jau, Blooz hat recht: in diesem Fall sitzt der dritte Finger nicht mit auf der Saite, sondern schwebt knapp über ihr, ansonsten würde der 3. Finger das Ergebnis zwei aufeinanderfolgender Töne versauen. (hatte ich vergessen zu sagen)

zur zweiten Frage:
\"...aber man muss doch in Richtung der Hand abziehen und dann ist man automatisch weiter vom Griffbrett entfernt, oder sehe ich das falsch?\"

nein, man muss nicht nach oben abziehen, sondern parallel zum Griffbrett!! Versuch mal so abzuziehen, dass der Zielpunkt des Abzugs auf dem Griffbrett liegt, der Abzugsfinger lehnt sich dabei an die Nachbarsaite. Eine Bewegung nach oben ist falsch und führt zu Verkrampfungen und miesen Tönen.

--
:_pirate:

\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Hammer on/pull off

Musik&Urlaub in der Toskana
17-01-2008, 12:12
Homepage Suchen Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation