Gitarrenfreund
Boxenträger
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RE: Auswendig spielen - need Help!
Hallo,
wer hat Tipps für mich, wie man \"richtig\" ans Auswendig spielen ran geht.
Bin noch Anfänger, aber mit Buch kann ich manche Lieder schon ganz gut begleiten.
Aber ich möchte ja gerne mal am Lagerfeuer o.ä. trällern - und da ist ja lichtbedingt nix mit Buch und Akkorde abschauen.
Aber leider trotz hundertemale vom Buch spielen - auswendig kann ich mir Reihenfolge der Akkorde nicht merken.
Wer hat Tipps wie mans richtig angeht?
Danke herzlichst
Euer
Gitarrenfreund
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21-05-2007, 23:19 |
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hoggabogges
Godfather of Music
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Registriert seit: Dec 2002
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Da gibts keine Rezepte für, das ist schlicht und einfach Übungssache.
Als ich anfing, Gitarre zu spielen, hab ich, egal wo ich eine sah, zugegriffen und rumgeklampft. 4 Stunden am Tag war eigentlich normal. So hat sich mein Gehör total auf den Sound eingeschossen und ich hab ziemlich schnell gelernt, Lieder selber rauszuhören. (die heutigen Möglichkeiten gabs vor 35 Jahren noch nicht!). Damit war ich (fast) unabhängig von irgendwelchen Büchern. Und bei dir kommt wahrscheinlich ein zweites Problem hinzu: du möchtest spielen UND singen. Lass mal, wenn du z.B. am Lagerfeuer sitzt, die anderen singen, konzentriere dich aufs spielen. da hat dein Hirn genug zu tun!
--
Siehe, wir hassen, wir streiten, es trennet uns Neigung und Meinung, aber es bleichet indes dir sich die Locke wie mir.
Schiller
...noch einmal jung sein und der frischen Liebe Leid erdulden...
A.D.
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22-05-2007, 06:53 |
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mombasa
Godfather of Music
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ich denke es gibt zwei ansätze um stücke, bzw. akkordfolgen auswendig zu lernen. dabei gehts jedoch weniger um das reine auswendig lernen, sondern mehr darum, ein besseres gefühl für akkord-zusammenhänge und -entwicklungen zu bekommen, um auch unbekannte stücke relativ schnell begleiten zu können:
den einen hat hogga schon gepostet. hier hilft entweder üben-üben-üben eines notierten stückes oder, wie auch ich das früher gemacht habe, raushören von stücken. das kostet zwar etwas zeit, hat aber vom lern-effekt den grössten nutzen (um auch unbekannte stücke schnell begleiten zu können). leider ist das aufgrund riesiger und freiverfügbarer tab-archive in unserer schnelllebigen zeit eine tugend, die nicht mehr viele verfolgen.
der andere ansatz wäre sich (in verbindung mit dem raushören und üben) mehr mit der musiktheorie zu beschägtigen, d.h. welche tonarten gibt es und welche töne, bzw. akkorde passen wie dazu. dabei kann man sich zunächst auf einfache dur- (wie c-, g- oder d-dur) und moll-tonarten (wie a- und e-moll) beschränken und schafft sich damit schon ein recht gutes handwerkszeug um viele, vor allem auch lagerfeuertaugliche lieder begleiten zu können.
für letzteren gibts hier im forum einiges an infos. schau dich einfach mal ein wenig im bereich \"musiktheorie\" um...
--
grüssle aus kölle.
mombasa
grüssle us kölle.
mombasa
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22-05-2007, 07:47 |
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Oliver-Rocker
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Ich bin, war ja auch so ein richtiger Mappenspieler. Lied gehört, Text Akorde gesucht und dann in die Mappe nach ein paar Mal konnte ich es in der Regel. Aber nicht auswendig!
Jetzt ist die Mappe erstmal weg, ich beschäftige mich zu Zeit immer nur mit einem Lied. Akorde über die erste Strophe, versuche es mit einer einfachen Liedbegleitung und irgendwann, nach ca. 100 Durchgängen kann ich dieses Lied auswendig.
Dann versuche ich das Lied erst \"auszuschmücken\"
Egal wie, ums üben kommst Du nicht herum, einige können Texte schon sehr schnell auswendig lernen andere brauchen dazu eben länger. :-)
Für mich war eben wichtig, nicht von einem Lied zum anderen zu springen, sondern sich eine Weile mal etwas intensiever mit einem zu beschäftigen. Vielleicht hilft Dir das.
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22-05-2007, 08:11 |
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AndiBar
Godfather of Music
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Registriert seit: Mar 2002
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Zitat:Original von hoggabogges:
[schnipp]Lass mal, wenn du z.B. am Lagerfeuer sitzt, die anderen singen, konzentriere dich aufs spielen. da hat dein Hirn genug zu tun! [/schnapp]
Grundsätzlich geb ich dir recht. Nur kann man sich da am Lagerfeuer nicht drauf verlassen, dass das klappt. Grundsätzlich geh ich immer davon aus, dass ich nicht nur die Begleitung spiele, sondern auch das Gesinge zumindest anführen muss, da die anderen Leute nicht immer die musikalischsten sind.
@gitarrenfreund:
Ich hab das Problem aber auch und geh das momentan wirklich mal an.
Bei mir setzt es allerdings eher am Text an. Was ich jetzt mal versuche:
-mp3-Spieler mit den zu lernenden Songs (nicht zu vielen) füllen und unterwegs bewusst(!) hören. Das heißt: im Kopf mitsingen und auf die Rythmen achten.
-Dann zuhause die Textblätter hinlegen und mit ganz sparsamer Gitarrenbegleitung singen. Wenn der Text dann sitzt sind über das mitspielen die Akkorde dann wohl auch drin und ich kann dran arbeiten, die begleitung bissel aufzumotzen.
Mal sehn wies klappt
[edit]
Wobei ich mit Akkorden und typischen Folgen schon echt gut klarkomm, hab zwar nicht so das theoretische Wissen, aber durchs lange spielen sind mir viele Strukturen gut bekannt. Da hab ichs schon was einfacher.
[/edit]
Gruß, Andi
--
\"Ich möchte gerne sterben wie mein Großvater: Friedlich und im Schlaf und nicht in schreiender Panik wie sein Beifahrer\"
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22-05-2007, 09:14 |
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babarossa
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Registriert seit: Apr 2003
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Eine gute Hilfe ist es, Songs auszuwaehlen, die du wirklich gerne hoerst und spielen willst. Diese packst du auf den Ei-Pott, ins Autoradio und was weiss ich noch alles. Dann hoerst du sie oft und singst mit. Wennne Gitarre in Reichweite ist, zugreifen und mitspielen. Wenn nicht, wenigstens in Gedanken mitspielen.
Beim mitspielen hoerst du ja, obs passt oder nicht. Wenn nicht, NICHT gleich zum Buch greifen und nachschlagen. Sondern weiterspielen und umgreifen, bis es passt. Hoert ja (wenn du Glueck hast ) keiner zu. Und vielleicht kommt ja dabei sogar eine gut klingende(!), individuelle Note bei raus.
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Roadhouse Blues - The Doors
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I\'m a rambler, I\'m a gambler, I\'m a long way from home.
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22-05-2007, 09:20 |
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Mjchael
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22-05-2007, 11:28 |
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cat
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Registriert seit: Dec 2002
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Bei mir ist das Problem erst in den letzten Jahren entstanden. Als ich angefangen habe, Gitarre zu spielen, tat ich mir sehr schwer gleichzeitig lesen, greifen, und mitzudenken. Vor allem Tabs konnte ich nicht direkt spielen, sondern musste mir alles erst im Geiste \"umsetzen\". Dadurch konnte ich dann die meisten Stücke, die ich damals lerne auswendigspielen (und kann sie großteils immer noch).
Inzwischen kann ich allerdings halbwegs flüssig nach tabs spielen. Dadurch merke ich mir fast nichts mehr auswendig. Ich habe schon versucht, neue Stücke auswendig zu lernen, aber ich bekomme es irgendwie nicht richtig hin. Hat jemand einen Tip für mich? Wie kann man Tabs/melodien am besten auswendig lernen?
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Gruß aus Wien, cat
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22-05-2007, 16:39 |
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cyma2006
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Registriert seit: Aug 2004
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Ich kann die tabs meist nach einer gewissen zeit ohne probleme auswendig, texte kann ich mir aber so gut wie gar nicht merken I)
Das spielen prägt sich bei mir durch das häufige üben ziemlich gut ein, das sollte man wie vokabel-lernen machen, immer mal wieder wiederholen ist das A und O.
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_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden.
Kommt Mist rein, kommt Mist raus.
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22-05-2007, 16:45 |
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Gitarrenfreund
Boxenträger
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Themen: 3
Registriert seit: May 2004
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Tausend Dank an alle für die guten Tipps.
Vor allem tut es gut, zu hören, dass auch andere damit Probleme haben (bzw. hatten). Das macht Mut!
Danke!
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22-05-2007, 22:00 |
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