DrScythe
Fingerpicker
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Zitat: Original von AndiBar:zu 2.) Und da sind wir schon beim Kernproblem: Du bestimmst eine willkürliche, technisch-elitäre Definition von \"guter\" und \"richtiger\" Musik und definierst alles, was da ausserhalb liegt als schlecht, minderwertig, die Jugend von heute kann eh nix und keiner lernt und spielt mehr richtige Musik, mimimi-nörgel-nörgel.
Aus diesem Grund wollte ich mir auch einen weiteren Post verkneifen, muss dir aber einfach zustimmen. Klassische Gitarre+Zupfen = Gut, alles andere = Schrammeln und schlecht. Elitär, arrogant, von oben herab. Unglaublich dann zu behaupten, heutige Musik sei durchweg schlecht. Fraglich auch, ab wann der werte Herr \"heute\" meint. Ich halte auch nicht viel von Jimi Hendrix Musik - aber aus rein geschmacklicken Gründen, nicht aus \"der kann ja gar nicht spielen\"-Arroganz. Das Internet hat mal wieder zugeschlagen.
Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie - Beethoven
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09-01-2014, 17:07 |
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ghetto
Moderator
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Registriert seit: Feb 2003
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@Smud,
Kannst die Aufregung der Mit-Forumianer nachvollziehen? Ich schon...
Dieser (und nicht nur dieser) Thread beginnt mit Behauptungen (\"in alten Zeiten war es üblich\", \"Tod eines Instruments\", \"kann ohne Talent gespielt werden\", \"zu etwas gebracht hat\") und Zahlen (zu 100%, ...).
Leute - auch ich - reagieren auf diese deine Behauptungen, weil du sie sehr allgemein formulierst und uns damit vieles sagst, aber nicht was du wirklich meinst.
Was du meinst folgt später, als Antwort auf unsere Antworten. Dann präzisierst du deine Behauptungen (perfektes Beispiel ist wieder das \"zu 100%\") und behauptest, dass wir dich mit unserer Kritik nicht verstanden hätten. Meine Frage an dich: wie hätten wir dich mit dem, was im 1. Beitrag steht, je richtig verstehen sollen? Für mein Verständnis schreibst du am Anfang etwas völlig anderes als das, was du später präzisierst.
Das Wörtchen \"präzisiert\" drückt das, was ich dir sagen will, nur in abgeschwächter Form aus. Die Aussage, dass du die erste Behauptung später widerrufst und durch eine ganz andere Aussage ersetzt, triffts viel genauer. Nachteil: es klingt so unfreundlich.
Mein Tipp: schreibe das, was du uns sagen möchtest, in Zukunft schon so genau, dass wir dich auch richtig verstehen können. Andere Meinungen können danach dennoch vorkommen und sind unter Umständen sogar berechtigt.
Gruß,
GHETTO
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09-01-2014, 17:21 |
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Smud
Kammbläser
Beiträge: 71
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2014
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Zitat: Original von Bommel_das_Sistrum:
Zitat: Original von AndiBar:zu 2.) Und da sind wir schon beim Kernproblem: Du bestimmst eine willkürliche, technisch-elitäre Definition von \"guter\" und \"richtiger\" Musik und definierst alles, was da ausserhalb liegt als schlecht, minderwertig, die Jugend von heute kann eh nix und keiner lernt und spielt mehr richtige Musik, mimimi-nörgel-nörgel.
Aus diesem Grund wollte ich mir auch einen weiteren Post verkneifen, muss dir aber einfach zustimmen. Klassische Gitarre+Zupfen = Gut, alles andere = Schrammeln und schlecht. Elitär, arrogant, von oben herab. Unglaublich dann zu behaupten, heutige Musik sei durchweg schlecht. Fraglich auch, ab wann der werte Herr \"heute\" meint. Ich halte auch nicht viel von Jimi Hendrix Musik - aber aus rein geschmacklicken Gründen, nicht aus \"der kann ja gar nicht spielen\"-Arroganz. Das Internet hat mal wieder zugeschlagen.
Wieder einmal nichts verstanden.
Ich habe nicht behauptet, daß nur Zupfen gut und alles andere schlecht ist. Ich meinte nur, daß zum \"eigentlichen\" Gitarrespielen das Zupfen dazugehört (darum nennt man die Gitarre auch \"Zupfinstrument\") und daß das kaum noch jemand von den jungen Leuten, die nur E-Gitarre spielen, kann. Und das ist schade.
Daß die heutige Musik einen gewissen Tiefstand erreicht hat, stammt nicht von mir, sondern von den Medien. Es geht nicht mehr darum, wie man spielt, ob man eine gute Stimme oder Talent hat (das ist nicht immer so, aber häufig). Oft reicht es, daß man nur gut aussieht und eine bestimmte Zielgruppe anlockt. Es geht ums Geld.
Bei dem Beispiel mit Hendrix ging es darum, daß ihn viele als den besten Gitarristen aller Zeiten bezeichnet. Ist er der beste Gitarrist aller Zeiten? Ich - und das ist meine eigene Meinung - glaube das nicht. Da finde ich Angus Young viel besser (er war übrigens auch der Grund dafür, daß ich mir eine E-Gitarre zulegte), aber für den größten und besten Gitarristen halte ich ihn nicht (und ich glaube auch nicht, daß es einen größten oder besten Gitarristen geben kann und soll). Hauptsache ist, daß es zur Musik paßt und gefällt. Jedem sein Geschmack.
Aber heutzutage ist es einfacher, andere Menschen wegen ihrer Meinung zu beleidigen oder ihnen falsche Unterstellungen zu machen. Schade, daß man seinen Account in diesem Forum nicht löschen kann.
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09-01-2014, 17:32 |
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hansoloxxl
Frontmann
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Registriert seit: Jan 2009
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Zitat:Ich habe nicht behauptet, daß nur Zupfen gut und alles andere schlecht ist. Ich meinte nur, daß zum \"eigentlichen\" Gitarrespielen das Zupfen dazugehört (darum nennt man die Gitarre auch \"Zupfinstrument\")
LOL. Du definierst also mal eben das \"eigentliche\" Gitarrespielen... Herzlichen Glühstrumpf!
Zitat:und daß das kaum noch jemand von den jungen Leuten, die nur E-Gitarre spielen, kann. Und das ist schade.
Stammtischgeschwätz. Woher weißt du das? Es gibt heute so viele junge Fingerstyler (dank TE, Andy McKee, u.a.) wie NIE zuvor. Und da sind nicht nur ein paar wenige gute dabei; das ist eine Armee!
Zitat:Daß die heutige Musik einen gewissen Tiefstand erreicht hat, stammt nicht von mir, sondern von den Medien. Es geht nicht mehr darum, wie man spielt, ob man eine gute Stimme oder Talent hat (das ist nicht immer so, aber häufig). Oft reicht es, daß man nur gut aussieht und eine bestimmte Zielgruppe anlockt. Es geht ums Geld.
Vielleicht informierst du dich in den falschen \"Medien\"... Nur wer die Bildzeitung als \"Zeitung\" bezeichnet und sich über heutige Musik via DSDS informiert, kann so einen Blödsinn von sich geben...
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09-01-2014, 17:45 |
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Smud
Kammbläser
Beiträge: 71
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2014
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Zitat: Original von ghetto:
@Smud,
Kannst die Aufregung der Mit-Forumianer nachvollziehen? Ich schon...
Dieser (und nicht nur dieser) Thread beginnt mit Behauptungen (\"in alten Zeiten war es üblich\", \"Tod eines Instruments\", \"kann ohne Talent gespielt werden\", \"zu etwas gebracht hat\") und Zahlen (zu 100%, ...).
Leute - auch ich - reagieren auf diese deine Behauptungen, weil du sie sehr allgemein formulierst und uns damit vieles sagst, aber nicht was du wirklich meinst.
Was du meinst folgt später, als Antwort auf unsere Antworten. Dann präzisierst du deine Behauptungen (perfektes Beispiel ist wieder das \"zu 100%\") und behauptest, dass wir dich mit unserer Kritik nicht verstanden hätten. Meine Frage an dich: wie hätten wir dich mit dem, was im 1. Beitrag steht, je richtig verstehen sollen? Für mein Verständnis schreibst du am Anfang etwas völlig anderes als das, was du später präzisierst.
Das Wörtchen \"präzisiert\" drückt das, was ich dir sagen will, nur in abgeschwächter Form aus. Die Aussage, dass du die erste Behauptung später widerrufst und durch eine ganz andere Aussage ersetzt, triffts viel genauer. Nachteil: es klingt so unfreundlich.
Mein Tipp: schreibe das, was du uns sagen möchtest, in Zukunft schon so genau, dass wir dich auch richtig verstehen können. Andere Meinungen können danach dennoch vorkommen und sind unter Umständen sogar berechtigt.
Gruß,
Als ich dabei war, mein Thema zu verfassen, dachte ich darüber nach, ob ich einige meiner Aussagen extra erklären müßte, damit kein falscher Eindruck entsteht (es wird ja vieles sehr schnell mißverstanden und für übel genommen). Ich entschied mich dagegen, weil ich davon ausging, daß es nicht notwendig sei, jede einzelne Aussage auf die Goldwaage zu legen. Der Text beinhaltet alles, was ich sagen wollte (und das z.T. auch mit ironischem, scherzhaftem Unterton). Hätte nicht gedacht, daß man mich dennoch mißversteht. Das ist auch der Grund, warum ich erst dann präzisierte, als ich \"angegriffen\" wurde (womit ich - gerade in diesem Forum - nicht gerechnet hätte). Ich mußte mich geradezu verteidigen (mit diskutieren hat das nichts mehr zu tun).
Meine Behauptungen am Anfang des Textes sind wahr. Das Wort \"Hausmusik\" z.B. ist jeden ein Begriff. Damit meine ich: Zu Hause gemeinsam musizieren und natürlich auch das Instrument erlernen. Damals - lange Zeit vor und kurz nach dem 2. Weltkrieg - war es üblich, daß man ein Instrument lernte (Unterricht), in einer Musikschule oder privat (das war zu Mozarts Zeiten genauso). Das klingt vielleicht altmodisch und verstaubt, war aber so. Nur durch den Unterricht läßt sich ein Instrument \"beherrschen\" (habe ja schon erklärt was ich damit meine). Eines möchte ich damit jedoch nicht sagen, nämlich, daß man das muß. Aber EIGENTLICH (ich schreibe das Wort groß, nicht um laut zu werden, sondern um es der Wichtigkeit halber zu betonen) gehört zu einer Gitarren-Grundausbildung die Konzertgitarre. Wie gesagt: eigentlich. Man kann aber auch sofort zur E-Gitarre greifen. Nur dann verläuft das Ganze in eine andere Richtung (kommt schließlich auch auf den Musikgeschmack an).
Dennoch muß ich - und damit bin ich nicht allein - sagen, daß viele Gitarristen, zu denen wir aufschauen, \"eigentlich\" keine Grundausbildung genossen haben und sich kaum weiterentwickeln. Mit \"der beste Gitarrist\" hat das dann wenig zu tun und mit \"Instrument beherrschen\" noch weniger. Das war auch der Grund für mein Thema. Denn bei allem, was ich in den letzten Jahrzehnten gehört und gesehen habe (und auch hier bin ich nicht allein) blieb nicht viel übrig. Und wenn schon einige vergangene \"Generationen\" kaum etwas gelernt hatten und die heutige Generation (vor allem Jugendliche) diesen Generationen nacheifern, dann ist eine gewissen Tendenz abzusehen.
Mir scheint es so, als ob gerade die Gitarre einen unvorteilhaften Weg einschlägt. Das Klavier hingegen nicht und auch andere Instrumente nicht, sondern hauptsächlich die Gitarre. Sie ist nämlich ein Instrument, daß viel Freiheit schenkt (nicht nur, was den leichten Transport angeht), und noch wichtiger und aufälliger ist, daß die Gitarre eines der beliebtesten Instrumente ist. Das hat auch einen Grund: Rockbands. Es ist einfach \"cool\", um es mal aus der Sicht eines Jugendlichen zu sagen. Es ist auch kein Geheimnis, daß für viele Jugendliche (NICHT FÜR ALLE, ich betone wieder), Fleiß und Geduld nicht gerade zu ihren Stärken gehören. Man will alles so schnell wie möglich und das auch leicht, wenn´s geht. Ich bin jedoch der Meinung, daß es nicht der richtige Weg ist, sich selbst Gitarre beizubringen, nur weil es \"cool\" ist. Diese Beweggründe enden meistens in Resignation und Aufgabe.
Naja, ich möchte jetzt keinen halben Roman schreiben. Ich finde es schade, daß diese Diskussion so enden mußte. Aber mit Beleidigungen und falschen Unterstellungen kommt man auch nicht weiter. Ich hoffe, daß ich etwas zu einem besseren Verständis beigetragen habe.
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09-01-2014, 18:12 |
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Eifeljanes
Godfather of Music
Beiträge: 2,639
Themen: 108
Registriert seit: Dec 2003
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Zitat:Original von Smud:
Schade, daß man seinen Account in diesem Forum nicht löschen kann.
Du meine Güte! Nu mach mal nicht gleich auf beleidigt, nur weil Du auf Deine provokante Thesen Contra bekommst.
Auch ich stimme Deinen \"Gegnern\" in den meisten ihrer Statements zu (und Dir weniger) - finde aber, eine solche Diksussion kann gerade in einem eigentlich meinungsoffenen Forum wie diesem hier durchaus ihren Sinn haben. Diskussionskultur ist dabei allerdings von beiden Seiten vonnöten.
Also: Ball flachhalten & dran denken, dass Leute, die behaupteten dass die Erde eine Kugel sei, auch lange Zeit ziemlich alleine da standen.
Grüße von einem bekennenden 25%er (der immer noch überlegt, was denn jetzt 100% ausmachen soll)
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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09-01-2014, 18:17 |
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Smud
Kammbläser
Beiträge: 71
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2014
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Zitat: Original von Manfred_Grabowski:
Was ich sehr schade finde ist wie sich das Thema entwickelt hat! Kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Posts wie \"Gute Entscheidung.\"
So long...
Ich muß mir doch nicht alles gefallen lassen. Zudem finde ich Aussagen wie,
\"Am Anfang wollte ich dir noch ernsthaft antworten, aber ich glaube, dass das völlig für die Katz wäre.
Alles was ich in diesem Thread von dir gelesen habe war elitäres, unreflektiertes, vorurteilsbeladenes Genörgel ohne jede Substanz\",
nicht gerade sachlich. Und dann noch die falschen Unterstellungen. Ne, das muß ich nicht haben.
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09-01-2014, 18:22 |
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Smud
Kammbläser
Beiträge: 71
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2014
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Zitat: Original von Eifeljanes:
Zitat:Original von Smud:
Endlich normale Leute
Uuuups, jetzt stelle mich hier bitte nicht in die falsche Ecke der Smud-Versteher!!! ;D Deine Gegner kenne ich i.d.R. schon viel länger und wills mir mit denen nicht verderben.
Bei den meisten von Dir geschriebenen Dingen schüttle ich auch mehr oder weniger verständnis- bis fassungslos den Kopf (gerade als Stümper-Schrammler), finde nur, Du solltest Dir a) nicht das Maul verbieten lassen und b) auch mal etwas reflektieren, was Dir da so entgegnet wird.
In diesem Sinne:
Das Wort \"Stümper\" habe ich nie benutzt und es gehört auch nicht zu meinem Wortschatz.
Ich habe mehrmals auf die falschen Unterstellungen reagiert. Das hat die Haltung mir gegenüber jedoch nur verschärft. Den meisten scheint der scherzhafte Unterton in meinem Text nicht aufgefallen zu sein. Vielleicht hätte ich Smilies setzen müssen. Ich wollte niemanden beleidigen. Und das mit dem \"Schrabbler\" ist ja eben eines der scherzhaften Wörter, es bezeichnet u.a. das \"auf der Gitarre einfach hin und her Anschlagen\". Und es gibt viele, die nur das können.
Meine Güte, ich habe meine Meinung geschrieben und Fragen gestellt, welch Verbrechen. Man muß doch nicht immer alles wörtlich und ernst nehmen. Manches von dem, was ich behaupte, habe ich selbst erlebt, es sind also eigene Erfahrungen dabei.
Gitarrenneuling: \"Leute, ich habe drei Powerchords gelernt.\" Schlagzeuger: \"Cool, laß uns ´ne Band gründen.\"
Verstehse den? I)
Man-man-man ...
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09-01-2014, 19:00 |
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Elke07
Stehgeiger
Beiträge: 181
Themen: 5
Registriert seit: Oct 2003
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Zitat: Original von Smud:
Gitarrenneuling: \"Leute, ich habe drei Powerchords gelernt.\" Schlagzeuger: \"Cool, laß uns ´ne Band gründen.\"
Wie traurig und still wäre diese Welt, wenn es diese Leute nicht geben würde....
Wenn man diese Art von Musik nicht mag, muss man sie nicht anhören.
Toleranz ist gefragt - in ALLEN Lebensbereichen!!!
Feuer, Wasser, Erde, Luft – die Elemente des Lebens.
Gäbe es ein fünftes Element, es wäre Musik.
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- Am schlimmsten ist die Weltanschauung jener, die die Welt nie angeschaut haben! -
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09-01-2014, 19:10 |
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