jjnevermind
Schlagerfuzzi
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RE: Brauche dringend Rat !!!
Hallo Leute,
ich brauche einen Rat von erfahrenen Gitarristen.
Mein Sohn nimmt seit etwa 3 Jahren Gitarrenunterricht.
Da er auf Heavy Metal etc. steht, wird im Unterricht auch gezielt rockiges geübt.
Bisher habe ich aber noch nie ein einziges fertiges Lied gehört - er kann ein paar Takte aus \"Nothing else matters\", ein paar Takte aus \"Highway to hell\" und so weiter.
Mitte des Jahres wollte ich mal etwas mehr Nachdruck in seine Übungen bringen und wettete, dass er bis Weihnachten kein ganzes Lied hinbekommt.
Er ging die Wette ein und spielte \"Smells like teen spirit\" von Nirvana mit einer Playalong-CD.
Das Timing war gelinde gesagt schauderhaft und auch die Akkorde stimmten nicht immer.
Da ich ernsthaft am Sinn weiterer Gitarrenstunden zweifle, nun meine Frage an euch Gitarristen (ich selbst bin Bläser und habe von Gitarre keine Ahnung):
Wie schwierig ist \"Smells like teen spirit\" und sollte ein Schüler das Stück nach 3 Jahren nicht eigentlich beherrschen können.
Über einige Antworten würde ich mich sehr freuen.
Ralf
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29-12-2009, 12:06 |
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Gruselgitarre
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Hallo Ralf,
\"Smells like teen spirit\" kann man in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen üben und spielen. Wenn dein Sohn es nicht hinbekommen hat, kann das durchaus heißen, dass er sich zu viel vorgenommen hat. Es ist auch möglich, dass er die Akkorde richtig gespielt hat, aber nicht im Timing war (Timing Probleme hast du schon erwähnt). Wenn man dieses Stück mit vollen Barreakkorden spielt, ist es übrigens nicht einfach - also auf keinen Fall ein Anfängerstück!
Hat er auch das Solo gespielt? Wenn ja, wie? Und wie war die eigene Einschätzung seines Spiels? Wie viel übt sein Sohn am Tag?
Ich finde trotzdem deine Bedenken vollkommen berechtigt. Immerhin bezahlt man dafür viel Geld. Deine Bedenken könntest du mal im privaten Gespräch mit dem Lehrer vorbringen. Ein aufgeschlossener Lehrer sollte dir den genauen Lernstand deines Sohnes beschreiben können, seine Probleme und Stärken, sein Übungs- und sein Unterrichtsverhalten. Vielleicht bietet er dir auch an mal beim Unterricht dabei zu sein, das würde ich wahrnehmen, aber nicht unbedingt darauf drängen, besonders wenn dein Sohn älter ist.
Letztendlich sind Lernfortschritte bei jedem Schüler individuell - es gibt wirklich Schüler, die nur sehr langsam vorankommen. Die Gitarre ist eben kein leichtes Instrument. Was du als Vater aber im Auge behalten solltest, ist nicht nur das Vorzeigbare Gelernte deines Sohnes. Wie du als Musiker selbst weißt, geht es bei Musik auch um manuelle, kognitive und soziale Fähigkeiten, wie z.B. feinmotorische Fähigkeiten oder das Anpassen beim gemeinsamen Musizieren. Nicht selten ist der Instrumentallehrer eines Schülers auch ein Therapeut und hat ein offenes Ohr für private Probleme aller Art.
So kann der Unterricht für deinen Sohn auf eine andere Weise (als die musikalische selbst) auch sehr nützlich und effektiv sein. Das muss abgewägt werden und wenn dein Sohn älter ist, kannst du das auch offen mit ihm besprechen.
Grüße von Grusel
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29-12-2009, 16:44 |
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Mille1404
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Ich habe auch gerade in einem Anderen Forum nachgelesen, bei denen es auch nicht klappt...
ZITAT:
Später versuchten wir uns an smells like teen spirtit von nirvana ran, was bei mir aber mal garnicht hin haute. Hab mich schon ein wenig umgehört und der song soll ja wirklich relativ einfach und gut für anfänger sein...nur rall ich es nicht. Habs mir wirklich im Kopf gesetzt e-gitarre zu lernen aber habe ich vielleicht einfach garkein talent?
Die Griffe Stellen kein Problem da, nur schlage ich öfters einfach mehr als die 3 saiten an, was sich dann einfach beschissen anhört. Ich mein ich muss ja nen neuen Griff ansetzen und schauen wo ich hingreife...gleichzeitig die saiten sozusagen \"blind\" spielen, was nicht wirklich klappt.
Für mich heißt es soviel wie:
Es gibt also wirklich viele verschiedene arten, smells like Teen Spirit zu spielen. Es gibt auch verschiedene Techniken.
Vllt. Besteht auch die möglichkeit, dass einfach die \"Art\" zu schwer ist. Denn wenn es wirklich um Powerchord und co geht, wirds nicht einfach!
Eine bakannte nahm 2 Jahr Gitarren Unterricht an der Musikschule in Bottrop und hat soviel Theorie büffeln müssen, dass sie es schaffte nach knapp 2 Jahren Hännschen klein und co auf der Gitarre zu zupfen. Aber ein paar Akkorde schrammeln um am Lagerfeuer etc. mal ein Lied zu begleiten saß nicht drin.
Es hat also nicht soviel gebracht. Aber Theorie hat sie drauf!
Es ist denke ich immer eine Frage wie \"Aktiv\" man sich mit einem solchen Stück beschäftigt und wie man es angeht. Viel Theorie bringt nicht viel Praxis. Was dazu kommt ist, dass falls in der Gitarren Stunde immerwieder alleine Gespielt wird, und dann kommt eine Play-A-Long CD dazu, kann alles anders sein, und dass muss man erstmal schaffen. Da kriegen selbst erfahrene Musiker schonmal Probleme.
Also auch meine Meinung: Erstmal beim Lehrer nachfragen, welche Fortschritte denn der Sohnemann macht, bzw. welche Lernziele sie verfolgen (Theorie oder Praxis).
Vllt. Steckt wirklich auch der Druck dahinter, den hatte ich selbst auch immer, als ich als Kind Querflöte gespielt habe.
Da bleibt fast nichts anderes übrig einfach mal \"heimlich\" beim Üben zu zu hören!
Liebe Grüße
Marcel
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30-12-2009, 14:37 |
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Zakky
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Meine Meinung - zuerst mal herausfinden, ob überhaupt ein wenig Talent da ist, es gibt Menschen, die bringen es einfach nicht, sie können es nicht hören und haben einfach kein Taktgefühl, dann mal nachfragen, ob überhaupt Interesse besteht, Gitarre zu lernen ... Habe meinen Sohn auch 4 Jahre in den Gitarrenunterricht geschickt - e-Gitarre, bei einem hochbegabten Lehrer - für gutes Geld ... Und er konnte nach dieser langen Zeit weder eine Note umsetzen noch ein komplettes Lied. Einen kleinen Blues kriegt er noch hin, aber das wars auch schon. Schau einmal, ob Dein Kind vielleicht einfach nur unmusikalisch ist oder lieber Sport oder sonstwas machen möchte. Lieber das Talent fördern, was das Kind hat und nichts aufdrängen. Es muss nicht am Lehrer liegen ; - )
Gruß. Zakky
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Japanisches Sprichwort)
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30-12-2009, 17:47 |
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jjnevermind
Schlagerfuzzi
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Hallo zusammen,
das war ja mal ne Resonanz!!!
Ich hätte nicht erwartet, dass das so schnell geht.
Ich möchte mal versuchen, Euere Fragen so weit es mir möglich ist zu beantworten.
Mein Sohn ist 15 Jahre alt und nimmt auf eigenen Wunsch hin Gitarrenunterricht, Sport etc. interessiert ihn weniger.
Allerdings kann ich kaum sagen wieviel er tatsächlich übt, denn er weigert sich beharrlich beim Üben den Amp anzumachen.
Ich tippe mal drauf, dass es max. 3x die Woche 10 min. sind.
Zur Qualifikation des Lehrers: Es ist ein hauptberuflicher Gitarrenlehrer an einer Musikschule - nach dem was ich beurteilen kann ein ganz guter Gitarrist.
Wie lange mein Junior an \"Smells Like Teen Spirit\" geübt hat weiß ich nicht, aber ich schätze mal, es war wieder mal in letzter Minute.
Und zum Schwieigkeitsgrad, den er einstudiert hat, kann ich gar nix sagen.
Ich habe schon mehrmals mit dem Lehrer gesprochen, der meinte, die Fortschritte seien im normalen Rahmen.
Mein Sohn sagt, er übe regelmäßig und ich kann´s nicht hören.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass einerseits mein Spross zu wenig tut und andererseits der Lehrer mehr fordern müsste (Der Trompetenlehrer meines jüngsten ist da wesentlich konsequenter).
Eigentlich wollte ich auch nur eine Einschäzung, ob er normalerweise das o.g. Stück nach 3 Jahren können müsste, oder ob ich da zu viel erwarte.
Aber wie ich sehe ist das ganze Thema wesentlich komplexer als ich dachte.
Ich denke, ich werde jetzt erst mal drauf bestehen, dass er laut übt, damit ich mir wenigstens ein Bild davon machen kann, was und wieviel er tut.
An dieser Stelle erst mal vielen Dank für die zahlreichen Meinungen und Anregungen
Ralf
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31-12-2009, 17:45 |
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startom
Administrator
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Wenn dein Sohn 15 Jahre alt ist und seit drei Jahren Gitarrenunterricht nimmt, dann müsste er Songs wie \"Smells Like Teen Spirit\" als Vorspeise spielen können. Punkt! Das ist einfach so....der Song sollte für einen Teenager mit 3 Jahren Erfahrung nun wirklich weder timing- noch Griff- noch solomässig ein Hindernis darstellen.
Ich denke, dein Sohn hat es (wie viele andere Kids) noch nicht gerafft, das er weder für dich noch für den Lehrer, sondern einzig und alleine für sich selber übt.
Mein Sohn (7 Jahre) nimmt seit knapp einem Jahr Schlagzeugunterricht. Dabei hilft seiner Motivation enorm, dass
- ich auch gleich mit Schlagzeug angefangen habe und alle seine Uebungen mitmache und übe.
- wir kleine Rocksessions als Belohnung für regelmässiges Ueben abhalten. Er auf dem Schlagzeug, ich auf der E-Gitarre. Er darf sagen, welche \"Intros\" wir jeweils spielen. Als kleiner AC/DC-Fan gibts da natürlich mehrheitlich Highway to Hell, You shook me all Night long, Thunderstruck und Co.
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01-01-2010, 11:15 |
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