hoggabogges
Godfather of Music
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@Oslo
Ich spiele (und stimme...) meine Gitarren ja auch schon lange Zeit. Mit den Flageoletts komme ich zwar recht genau hin, allerdings muss ich die h immer! und die e oft nachstimmen, da sie, wie Grusel schreibt, in nicht unerheblicem Masse so nicht zu stimmen ist. Als ich nach der Ryan-Methode probegestimmt hab, war ich sehr erstaunt, dass die Klampfe in sich fast auf den cent gestimmt hat. Ich muss das noch bisschen mehr verinnerlichen, um besser mit dieser Methode zu arbeiten, aber das ists allemal wert. Zumal die Gehörbildung bei vielen im Argen liegt und so ein besseres Gespür für das Instrument bekommen können.
...noch einmal jung sein und der frischen Liebe Leid erdulden...
A.D.
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08-11-2008, 22:16 |
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Gruselgitarre
Solist
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Registriert seit: Oct 2006
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@Hogga
Ich fand es auch sehr komisch eine jahrelange Stimmmethode aufzugeben. Das liegt wohl am Alter . Ich hörte das erste Mal von der temperierten Stimmung auf einem Gitarrenseminar. Danach habe ich eine ganze Zeit gebraucht mich umzustellen. Noch heute mache ich oft die Anfangsstimmung untemperiert (über Flag 5. und 7.) und stimme dann temperiert.
@2Julia
Ich stimme alles über die A-Saite:
1) A-Saite mit Stimmgabel stimmen.
2) A-Saite leer <-> D-Saite 7. Bund
3) A-Saite leer <-> G-Saite 2. Bund
4) A-Saite 2.Bund <-> H-Saite leer
5) A-Saite 7.Bund <-> hohe e-Saite leer
6) A-Saite 7.Bund <-> tiefe E-Saite
Ich stimme alles über die A-Saite, weil ich sie vorher genau auf den Kammerton gestimmt habe. Die Bünde sind ALLE temperiert. Also bekommt man über jeden Vergleich gegriffener und ungegriffener Töne eine temperierte Stimmung. Wenn man Flageolette anwenden will, dann NUR Oktaven (12.Bund) oder Doppeloktaven (5.Bund). Ich kenne Gitarristen die die Oktavflageolette beim Stimmen gerne einbeziehen.
Grüße von Grusel
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09-11-2008, 12:05 |
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tom1964
Saitenquäler
Beiträge: 34
Themen: 4
Registriert seit: Dec 2003
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Moin,
habe gerade den Thread gelesen und gleich eine Frage dazu.
ich spiele schon seit ewiger Zeit eine Akkustikgitarre und stimme sie mit einem Stimmgerät. Im Gitarrenkurs habe ich das mit der Stimmpfeife gelernt und dem stimmen im 5 bzw. 4 Bund ( E5 = A, A5 = D, D5 = G, G4 = H und H5 = E) und bin damit immer gut klar gekommen. Vor einigen Tagen habe ich mir eine Westerngitarre gekauft und habe da so meine Probleme mit dem Stimmen. Ich habe so das Gefühl das meine Art des Gitarrestimmens hierbei nicht passt. Ich finde, die Gitarre klingt völlig daneben. Mache ich da nun was falsch oder habe ich nur mit der Gitarre ins Klo gegriffen. Ist eine Cort für ca.160 Euronen. Sollte was zum Testen sein. Wird so ein Gerät anders gestimmt als eine Akkustikgitarre?
Vielleicht kann mich da mal jemand auf den richtigen Weg bringen
Gruß
Tom
Gruß
Tom
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Ein Akkord macht noch lange kein Akkordeon
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09-11-2008, 12:18 |
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2Julia
Fingerpicker
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Registriert seit: Sep 2005
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09-11-2008, 16:48 |
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tom1964
Saitenquäler
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Registriert seit: Dec 2003
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@ Grusel
Danke für den Tipp mit den neuen Seiten, vielleicht liegt es daran. Ich werde mir in den nächsten Tagen neue Seiten besorgen und das mal testen.
Im nach hinein muss ich sagen, es lohnt nicht zum testen eine billige Gitarre zu kaufen. Ich könnte mich heute noch in den Hintern beißen, das ich nicht ein wenig mehr ausgegeben habe. Naja, aus Schaden wird man klug.
Gruß
Tom
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Ein Akkord macht noch lange kein Akkordeon
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11-11-2008, 18:41 |
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stefan1951
Quetschklavier-Spieler
Beiträge: 92
Themen: 8
Registriert seit: Nov 2007
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Hallo,
wie ich mit dem Gitarre spielen angefangen habe gab es so eine super coole 6-teilige Stimmflöte, etwa so groß wie ne Zigarettenschachtel. Hat entsetzlich geklungen, speziell die Töne für die Bass Saiten...
In meiner Abschlussprüfung musste ich die 3. Saite erst (für Kammermusik) auf fis stimmen, dann für die eigentliche Prüfung wieder auf g und zum Ende nochmal auf fis, war seinerzeit kein Problem.
Wie dann die Stimmgeräte rausgekommen sind war ich voll dabei und bin recht bequem geworden. Gerade im Unterricht ist es schon irgendwie praktisch...
Wie auch immer, es gehört zu meinen guten Vorsätzen wieder mehr mit den Ohren zu stimmen.
Auf meiner kleinen Seite
http://tuner.buschhausen.eu/
habe ich alles mögliche zum Thema aufgeschrieben, von einer Gitarren Stimmgabel, die auf die Tonhöhe der e´Saite gestimmt ist über 6 MP3 Stimmtöne, die zumindest für Anfänger recht praktisch sind bis zu einem Stimmgerät mit integrierten Tap Funktion.
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12-11-2008, 11:33 |
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Gruselgitarre
Solist
Beiträge: 928
Themen: 24
Registriert seit: Oct 2006
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Hallo Stefan,
vielleicht erlaubst du mir ein paar Dinge zu deiner Seite anzumerken:
- Zitat:
Auf der Gitarre begegnen sich das Prinzip der reinen Stimmung (Intervalle zwischen den Saiten) und das Prinzip der temperierten Stimmung (IV. Bund auf der 1. bzw. 6. Saite kann gis oder as sein, wie die entsprechende Taste auf dem Klavier)
Das verstehe ich nicht: wenn ich die Intervalle zwischen den Saiten rein stimme, habe ich eine (bedingt) reine Stimmung, ich kann sie aber auch temperiert stimmen, dann habe ich die temperierte Stimmung. Du meinst mit gis und as sicher die enharmonischen Verwechslungen. Natürlich ist bei einer untemperierten Stimmung das as NICHT gleich dem gis. Oder meinst du das damit?
- Zitat:
Stimmen wir eine Gitarre so, dass die 3. Saite innerhalb eines C-Dur Akkords perfekt stimmt, werden wir feststellen, dass das gis (also 3. Saite, I. Bund) innerhalb eines E-Dur Akkords zu tief ist. Wir können das durch festeres Greifen kompensieren.
Soweit ich nachvollziehen kann, meinst du jetzt wieder die reine Stimmung - denn in der temperierten Stimmung gibt es diese Abweichung ja nicht und beide Akkorde haben gleiche Frequenzverhältnisse. Dann wäre für dich die reine Stimmung die \"perfekte\" - was ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann, denn wir sind doch durch unsere Hörgewohnheiten an temperierte Stimmungen gewöhnt. Außerdem ist ein Kompensieren durch festeres Drücken sicher keine gute Methode eine falsche Stimmart auszugleichen.
Danach führst du zwei temperierte Stimmarten ein und gleich danach wieder eine untemperierte (über Flageolette) - das leuchtet mir auch nicht ein...
- Zitat:
Egal mit welchen Methoden wir stimmen: als Krönung des Stimmens müssen wir noch nach-intonieren. Akkorde in allen
möglichenlagen langsam arpeggieren und hören (lernen) ob es gut klinkt. Bei einem Auftritt/Konzert/Tonaufnahme natürlich die Akkorde checken, die gebraucht werden.
Nein, wenn ich temperiert stimme, brauche ich rein gar nichts nach zu intonieren.
- Zitat:
Prof. Robert Projer (Konservatorium der Stadt Wien) schreibt in seinem
Buch \"Der Weg zur Gitarre\": Meistens klingt die g-Saite etwas zu hoch. Der Grund hierfür liegt in einer durch Obertöne
hervorgerufenen, gehörmäßigen Täuschung.
Anmerkung von mir: vielleicht ist das der Grund dafür, dass es Stege gibt, bei denen die Kerbe
für die 3. Saite ein Bisschen nach rechts versetzt ist.Das geht nicht von heute auf morgen stellt aber sicher,
dass die Gitarre wirklich sauber klingt.
Du meinst sicher Robert Brojer Die G-Saite der Konzertgitarre hat für ihre Tonhöhe einen zu großen Durchmesser - mögliche Intonationsprobleme versucht man durch eine Verlängerung der Mensur am Steg zu umgehen. Daher ist es keine gehörmäßige Täuschung, sondern tatsächlich so, dass die in den oberen Lagen gegriffene G-Saite etwas zu hoch klingt. Manche Gitarristen gleichen das durch leichtes Ziehen der anderen Saiten aus.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel...
Grüße von Grusel
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12-11-2008, 21:27 |
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stefan1951
Quetschklavier-Spieler
Beiträge: 92
Themen: 8
Registriert seit: Nov 2007
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Hallo Matthias,
deine \"Kritik\" habe ich zur Kenntnis genommen.
Von einer fairen Kritik erwarte ich, dass sie Schwachpunkte anprangert aber auch Positives zumindest erwähnt...
Der formale Aufbau deiner Kritik ist perfekt, Kompliment.
Der leise Anfang mit der aufgesetzten höflichen rethorischen Frage ob ich es dir erlaube ein paar Dinge anzumerken.
Das furiose Finale, garniert mit einem Smily des Herrn Mathematikus, kaum noch zu toppen, aber du schaffst selbst das mit deinem süffisanten \"Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel...\"
Du monierst meinen Rechtschreibfehler Projer statt Brojer ... Guter teurer Freund, ich hatte 2004 einen Schlaganfall, in der Klinik stellte man fest, dass ich irgendwann (Zeitpunkt nicht mehr feststellbar) einen stummen Herzinfarkt gehabt habe. Dieser hat ein Vorderwandaneurysma verursacht. Dazu muss es irgendwann zu einem stummen Schlaganfall gekommen sein und eben 2004 zu dem echten -> G.d.B.: 70%... Ich ersprare dir und den anderen im Forum die Folgen soweit sie hier keine Rolle spielen. Was hier ausschließlich interesiet sind Fehler wie z.B. Projer statt Brojer, Erzte statt Ärzte etc. Bedingt durch eine Quadrantenanopsie (Quadrant rechts oben ist vollständig und irrereperabel kaputt) habe ich eine Lesetempo von etwa 90 Wörtern pro Minute, üblich für einen Menschen in meinem Alter sind mindest 160 W/M. Nun kannst du mir natürlich zu Recht vorwerfen, dass ich überhaupt die Unverschämtheit habe, gebildete Menschen wie dich mit meinen fehlerhaften Sätzen zu behelligen. Ich habe niemanden der mein Zeug zur Probe liest und der Aufwand währe mir auch zu groß. Ich gebe Wörter bei denen ich mir nicht sicher bin bei Google ein um auf Nummer sicher zu gehen. Ich sehe gerade dass meine Rechtschreibprüfung Projer wie Brojer als falsch unterstreicht....
Was du zwischen aufgesetzt höfflicher Frage am Anfang und Finale bringst: ich habe mein Wissen von einem Physiker der sehr gut Gitarre spielt und der mir vor vielen Jahren mit Hilfe eines Oszillographen demonstriert hat, dass das Stimmverfahren für Anfänger (das nach deinem Darfürhalten eine temperierte Stimmart ist) wegen der Problematik temperiert vs. rein sehr unvollkommen ist. Wenn das ganze so einfach ist wie du es darstellst hätte m.E. kaum ein Gitarrenbauer eine Gitarre entwickelt, bei der die Bundstäbe 6-teilig sind, jedes Teil einzelnen einstellbar. Ich habe seinerzeit in Gitarre & Laute einen durchaus positiven Testbericht gelesen weiß aber nicht was daraus geworden ist.
Wie bereits erwähnt erwarte ich von einer guten Kritik, dass sie auch Positva erwähnt....Das jemand wie du meine Seite nicht braucht ist selbst mir klar, aber was ist mit Anfängern....
- ich habe vor einiger Zeit in diesem Forum gelesen, dass es Leute gibt, die nicht wissen, dass es spezielle Stimmgabeln für Gitarre gibt, da ist mein Hinweis doch nicht einmal so dumm
- die 6 MP3 Stimmtöne sind für einen Anfänger ein doch sehr sicheres Hilfsmittel. Es sind schon Anfänger zu mir gekommen die mit Hilfe eines Stimmgeräts gestimmt hatten, so hoch, dass man von Glück sprechen konnte dass nichts gerissen ist...
- die Besprechungen der Stimmverfahren sind m.E. ausführlich und werden durch die Notenbeispiele, PDF und MP3 Files effektiv unterstützt
- der Hinweis auf ein Stimmgerät in der 20 Euro Klasse mit integriertem Metronom + Tap Funktion dürfte auch für den einen oder anderen nützlich sein
Wer meine Seite nicht kennt, dafür aber deine \"Kritik\" muss zu dem Schluss kommen, dass meine Seite eine Aneinanderreihungen abstruser Blödsinnigkeiten ist. Faire Kritik? Miserables beckmässerisches Geschreibsel!
Es gab in diesem Forum einmal eine überwiegend sehr gute Diskussion über polyphone Tabulaturen
http://www.gitarrenboard.de/viewtopic.ph...&seite=1#0
Viele gute Beiträge z.B. von ovi1667 und ghetto, naja, da war dann noch ein gewisser Grusl, Beiträge weniger interessant, Hauptsache: Demonstration seiner umfassenden Bildung^^ Wie wärs mal mit einem eigenen Beitrag anstatt von Zeit zu Zeit über andere Beiträge mit selbstherrlichen Zeilen herzufallen, aber das kostet den Meister Gitarristen und Mathematiker dann doch zu viel Zeit.... Gibt hier in der Suchfunktion \"Grusel\" ein wird seit 09.10.2003 ein Beitrag des großen Kritikers gefunden...
Ich habe jetzt für diese paar Zeilen aus Gründen die ich oben angesprochen habe und hier nicht nochmal ausführen möchte entsetzlich viel Zeit verloren, für nix und wieder nix. Ich werde in Zukunft auf unqualifizierte \"Kritik\" mit keinem Wort mehr reagieren.
Es gibt in meinem Beitrag übrigens einen außerordentlich peinlichen Fehler der mir beim Umkopieren passiert ist. Jedem wachsammen Kritiker hätte dies auffallen müssen:
Wichtig: Endkontrolle nicht vergessen !
Egal mit welchen Methoden wir stimmen: als Krönung des Stimmens müssen wir noch nach-intonieren. Akkorde in allen
möglichenlagen langsam arpeggieren und hören (lernen) ob es gut klinkt. Bei einem Auftritt/Konzert/Tonaufnahme natürlich die Akkorde checken,
die gebraucht werden.
Prof. Robert Projer (Konservatorium der Stadt Wien) schreibt in seinem
Buch \"Der Weg zur Gitarre\": Meistens klingt die g-Saite etwas zu hoch. Der Grund hierfür liegt in einer durch Obertöne
hervorgerufenen, gehörmäßigen Täuschung.
Anmerkung von mir: vielleicht ist das der Grund dafür, dass es Stege gibt, bei denen die Kerbe
für die 3. Saite ein Bisschen nach rechts versetzt ist. Das geht nicht von heute auf morgen stellt aber sicher,
dass die Gitarre wirklich sauber klingt.
Der Satz gehört natürlich hinter den Satz \"Bei einem Auftritt/Konzert/Tonaufnahme natürlich die Akkorde checken,
die gebraucht werden.\"
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13-11-2008, 01:02 |
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