Danue
Klampfer
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Registriert seit: Feb 2008
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RE: kann man beim selber-beibringen bzgl. technik viel falsch ma
also.. ich war am wochenende in köln im music store.. in der akustikgitarrenabteilung hab ich son netten dreadlocktypen angesprochen und ihn nach der anschlagtechnik ohne plektrum gefragt, sind darüber ins gespräch gekommen und als ich ihm erzählt habe, dass ich mir das spielen selbst beibringe, meinte er, dass man sich dabei dinge sehr falsch beibringen könnte, ich denke, er bezog sich auf die technik, er sagte etwas vom greifen.. er sagte, er hätte sich das früher auch selbst beigebracht und als er dann irgendwann unterricht nahm, musste er sich viele dinge, die er alleine falsch gemacht hatte, wieder abgewöhnen.. er sagte, ich solle am besten auch unterricht nehmen, für den anfang, für ein jahr oder so.. was meint ihr dazu, kann man da wirklich so viel falsch machen?
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25-03-2008, 23:49 |
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nextor
Boxenträger
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Registriert seit: Jan 2008
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Ich hab mir auch über Jahre alles selbst beigebracht, und mitlerweile habe ich gemerkt: Ja man kann viel falsch machen.
Ein Beispiel (wird auch gerade in einem anderen Thread behandelt) die fixierung der rechten Hand. Ich habe mir damals angewöhnt beim zupfen den rechten kleinen Finger auf den Korpus zu legen um die Hand immer fixiert zu haben. Mitlerweile ärgere ich mich darüber, denn das schränkt schon sehr ein beim zupfen (der kleine Finger zupft halt nicht mit )
Gibt wohl mehrere Beispiele, was man alles falsch machen kann, aber ich sags mal so: wenn du dich damit arrangierst, bzw es nie anders gemacht hast kommst du auch mit den eventuellen Fehlern weiter, auch wenns nicht optimal ist :-)
grüße und einen schönen (winterlichen ) Tag
Dominik
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26-03-2008, 08:26 |
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Butti21
Crew-Mitglied
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Themen: 22
Registriert seit: Dec 2006
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Deine eigenen Fehler machen das Gitarrenspiel erst individuell....so on,lets rock
z.B Mark Knopfler...einer DER Gitarristen..spielt seine ganz eigene Technik und hätte die vllt. nie bei nem Gitarrenlehrer durchgekriegt aber ist es denn dann falsch??ich denke,wenn man genug selbstdisziplin hat und bei fragen sich an Leute wendet die einem gute Tipps geben können(Werbung fürs Forum ) ist es schon ok sich den Kram selbst bei zu bringen und man versteht meist auch mehr von der Materie wenn man sich es selbst erarbeitet hat..Ich habs auch so gemacht!!
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Gruß Daniel
Gruß Daniel
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26-03-2008, 11:17 |
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ischenitte
Schlagerfuzzi
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Registriert seit: Jan 2008
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Ich bin ebenfalls Autodidakt und versuche seit rund 3 Jahren, mir das Gitarrenspiel beizubringen. Dazu benutze ich Bücher, DVDs, Tabs vom I-Net und was mir halt so musikalisch vor die Flinte kommt und mir gefällt. So zwischendurch treffe ich mich mit einem Kollegen, der schon länger spielt und wir jammen zusammen oder üben konkret was ein.
Das beste Rezept (funktioniert aber vielleicht nur bei mir so) ist, dass ich einfach das lerne, was mir gefällt oder was ich wissen muss, um das zu spielen was mir gefällt . Und das Wichtigste: Solange es Spass macht, ist es ok. Wenn mir was keinen Spass mehr macht lege ich es für eine Weile zur Seite und versuche was anderes.
Wahrscheinlich komme ich nicht so schnell voran wie jemand, der Lektionen nimmt, aber das wichtigste ist bestimmt, dass man regelmässig übt und sich dafür Zeit nimmt. Wenn man zwischendurch mit jemandem zusammen spielen kann und ein paar Tipps bekommt, ist das sicher auch nicht schlecht. Und ob ich mir halt auch mal was \"falsch\" angewöhne, kümmert mich meist nicht, da ich es eh nicht weiss :rotate:
Ischenitte
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26-03-2008, 14:52 |
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reliewsche
Godfather of Music
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Registriert seit: Aug 2006
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Chris Rea hat sich das Gitarrespielen selber beigebracht. Er hatte eine Gitarre und wusste nicht einmal, wie sie gestimmt wird, also hat er sie so gestimmt, wie es sich gut anhörte ... so lautet erst einmal die Geschichte. Was lernen wir daraus:
1. Der Mann hat mit Sicherheit ausgesorgt und das anfängliche \"falsche\" Stimmen hat dem anscheinend keinen Abbruch getan.
2. Er wird sich schwer tun, etwas anderes nachzuspielen, da er nun mal ein einem anderen Tuning gearbeitet hat (Ein Open Tuning ist fast schon ein anderes Instrument, mindestens, was die linke Hand angeht).
Und jetzt? Nun, ich selbst habe mit Unterricht angefangen (so für 1 oder 2 Jahre), aber alles Picking, was ich jetzt mache, habe ich mir selbst beigebracht.
Ich habe dabei die Erfahrung machen müssen, dass man durchaus einige \"Fehler\" machen kann, die sehr schwer sind, wieder rauszubekommen. Das heißt aber nicht, daß man zwangsweise viele Fehler machen muss!
Zwei Aspekte halte ich in diesem Zusammenhang für wichtig:
a) Nicht jeder ist ein guter Autodidakt, der es schafft, die nötige Disziplin aufzubringen, wie sie die Mama anspricht. Auch ist nicht jeder der Lese- oder Ausprobiertyp. Man sollte sich also selber prüfen, wie man am besten etwas lernt. Die Investition in Unterricht kann möglicherweise zu schnellerem Lernerfolg und damit wieder Motivation führen.
b) Wo willst du eigentlich hin mit dem Gitarrenspiel? Schwebt einem da gewisse Perfektion vor, sollte man das ganze auch optimal angehen und nicht irgendwie \"herumprobieren\". Ist dir aber klar, dass das nur ein Hobby unter vielen sein soll und der Anspruch nicht das Superperfekte Spiel ist, dann ist auch die Superoptimale Technik, um noch schneller spielen zu können, nicht ganz so wichtig.
Wie man sieht, ist die Frage nach Unterricht oder autodidaktischem Lernen so pauschal nicht zu beantworten. Im Grundsatz würde ich für den Anfang zu Unterricht raten, da dies einem einige Schwierigkeiten am Anfang ersparen kann und einem ein guter Lehrer auch helfen kann herauszufinden, wo man eigentlich hinmöchte.
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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26-03-2008, 15:17 |
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Danue
Klampfer
Beiträge: 120
Themen: 20
Registriert seit: Feb 2008
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wow, das sind ja schon viele antworten..
wo genau ich damit hinmöchte, weiß ich noch gar nicht, ich weiß nur, dass ich leidenschaftlich dabei bin und so viel wie möglich lernen möchte.. bisher habe ich mich mit dem selber-beibringen immer sehr wohl gefühlt, weil ich spielen kann, was ich will, wann ich will und aus den lehrbüchern einfach die lektionen oder übungen ein wenig kürzer ausfallen lasse, die mir nicht so gefallen
ich hatte früher privaten klavierunterricht, der hat mir aber auch irgendwann keinen spaß mehr gemacht, vielleicht gibt es menschen, die einfach kein typ für sowas sind? ?(
ich glaube, ihr habt recht damit, wenn ihr sagt, dass man nicht perfekt oder \"richtig\" in der technik sein muss, um wirklich etwas zustandezubringen. sieht man ja am beispiel wallis bird (ich bin irgendwie fanatisch bzgl. dieser frau O.o), die hatte auch keine einzige gitarrenstunde..
ich habe jetzt auch nicht soo viel geld zur verfügung bzgl. unterricht, ich denke, ich werde einfach erstmal weitermachen mit dem selbst beibringen, die disziplin habe ich, wenn mir was wirklich spaß macht.. danke für die anregungen
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26-03-2008, 15:46 |
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Jemflower
Moderator
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Themen: 398
Registriert seit: Jun 2002
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Mein erstes Instrument war eine Plastikdose, über die ich im Alter von 8 Jahren viele Gummis gespannt habe. Während ich darauf klimperte folgte ich dem Klang der Töne und in mir wallten Gefühle und die Vision einer traurigen Geschichte auf.
Da wollte ich eine Gitarre haben.
Meine Eltern wollten, dass ich Unterricht nähme, sonst wollten sie mir keine kaufen.
Bei dem Wort Unterricht fiel mir alles Schreckliche dieser Welt ein und ich dachte an all die Kinder aus meiner Umgebung, die nachmittags zum Unterricht mußten. Dabei wallte in mir ein ungutes Gefühl und die Vision von einem verhassten Musikinstrument auf, an dem mir lebenslang jede Freude genommen sein würde auf.
Da habe ich dann verzichtet und mich weiter an Topfdeckeln und allem was Klang erzeugt versucht.
Mit 15 bekam ich endlich eine Wandergitarre, ließ mir von Freunden etwas beibringen und bekam dann noch eine Konzertgitarre (die ich immer noch habe und liebe).
Noten lesen kann ich nicht, meine Performance hat diverse Mängel, durch dieses Forum habe ich einiges an Musiktheorie gelernt und auch einige der Mängel erkannt.
Aber Musikunterricht macht wohl auch viel falsch, wenn ich an all die verstaubten Instrumente denke, von all denen die ich kennen lernte, die mal Unterricht hatten.
Jemand der Gitarre spielt und Freude dabei hat ist besser als jemand, der es aufgrund von (schlechtem) Unterricht aufgegeben hat.
Noch ein Gleichnis:
Ein Musikinstrument ist keine gefährlich Landschaft, die man auf keinen Fall alleine ohne kundigen Führer betreten darf, sondern eher wie ein schöner Garten. Den kann man erst einmal selbst erkunden um dann später, wenn man noch einmal herumgeführt wird zu staunen, was man alles übersehen hat
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Das Spielleutelied endlich als Video ;-)
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26-03-2008, 16:31 |
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Imperius
Quetschklavier-Spieler
Beiträge: 99
Themen: 0
Registriert seit: Jul 2007
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frag mich wer eigentlich festgelegt hat was richtig ist und was nicht
Ok viele Dinge sind sehr logisch,besonders die vorgeschriebene Haltung da man sich ohne leicht verkrampft....und verkrampfen ist sehr unschön beim Klampfen.
Allerdings nehmens manche zu genau, mein Ex lehrer beispielsweise,der wollte nicht kapieren das ichn Überbein am Arm habe und deswegen zwangsläufig ne leicht abgewandelte Haltung einnehmen muss -_- . Nach nem Jahr wo das so ging hab ich ihn dann gekündigt und spiele seitdem so wie ich das für richtig halte. Allerdings mit ein paar Grundregeln im Hinterkopf (Locker bleiben,aufrechte Sitzhaltung,daumen gegenüber vom Mittelfinger und solche Sachen)
Und wie einer schon sagte,auch deine kleinen Macken machen deinen speziellen Sound aus. Grobe Fehler bemerkst du schon selbst,weil sie dich irgendwann aufhalten werden.
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26-03-2008, 16:42 |
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Evoneos
Kammbläser
Beiträge: 67
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2008
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Ich denke auch, dass es immer wieder eine individuelle Entscheidung ist, ob man Unterricht nehmen möchte oder nicht.
Ich kann nur sagen, dass es extrem hilfreich ist, wenn zumindest jemand da ist, der einem schon mal verschiedene Sachen zeigt, auf Mißstände aufmerksam macht und einen auch schon mal lobt.
Das kann entweder ein Gitarrenlehrer sein, ein Bandmitglied oder Freunde in der Musikszene, die man eh immer wieder auf den Konzerten sieht^^ und mit denen man sich austauschen kann.
Das ganz alleine vor sich hindümpeln ist so ziemlich das schlimmste. Als abschreckendes Beispiel habe ich schon einiges gesehen: da wird der kleine Finger nicht eingesetzt, Akkorde unsauber gegriffen, da Sehnen nie trainiert wurden und gespielte Soli und Rythm Parts klingen auch dadurch recht unsauber, weil mehr auf Geschwindigkeit, denn auf Perfektion geübt wurde. Sehr oft sieht man auch, dass das grosse Spektrum der Möglichkeiten einer Gitarre nur zum Bruchteil genutzt wird, weil gewisse Techniken gar nicht bekannt sind.
Einiges kann man natürlich trotzdem noch im Laufe der Zeit lernen, aber einfacher wird es dadurch nicht unbedingt.
Ansonsten kann ich Jem nur zustimmen, das Wichtigste ist die Freude am Spielen.
Viele Grüße ... Evo
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26-03-2008, 19:12 |
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Danue
Klampfer
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Registriert seit: Feb 2008
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@ jemflower: ein sehr schönes gleichnis, gefällt mir
@ evoneos:
\"da wird der kleine Finger nicht eingesetzt, Akkorde unsauber gegriffen, da Sehnen nie trainiert wurden\" ..
wie trainiert man denn die sehnen, ich hab gar nicht gewusst, dass man sowas machen sollte!
naja, n freund, mit dem ich auch in ner band bin, spielt egitarre, der hat mir ein paar sachen gezeigt, und manchmal schau ich mir bei seinem gitarrenlehrer, der bei der bandprobe dabei ist, ein wenig ab.. aber wirklich jemand, der mir richtige tipps geben kann, hab ich auch net.. aber vielleicht kommt das irgendwann, wennsch arbeiten geh und genuch geld hab, werd ich mir wohl mal probeweise einen gitarrenlehrer leisten ^^
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26-03-2008, 20:05 |
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ghetto
Moderator
Beiträge: 6,581
Themen: 184
Registriert seit: Feb 2003
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Was ist falsch?
Wenn du dir das Gitarrespielen selber beibringst, dann gewöhnst du dir mit hoher Wahrscheinlichkeit eine z.T. andere Technik an als die, die in den meisten Musikschulen gelehrt wird. Mit Sicherheit würde sich mit diesen Standardtechniken einiges leichter machen lassen. Trotzdem führt auch der \"selbst\"-Weg zum Ziel, sofern er konsequent betrieben wird.
Falsch unterwegs wärst du in meinen Augen nur dann, wenn du aus Angst vor Fehlern gar nicht spielen würdest.
Dennoch machts Sinn, sich die gesuchten Techniken bei Gelegenheit von anderen Gitarristen abzuschauen. Und nachfragen kostet ja nix....
Gruß,
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And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
GHETTO
GHETTO
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26-03-2008, 20:22 |
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