Manny
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@Betty
Die rot/grüne Regierung hat ganz andere Voraussetzungen was die neuen Bundesländer anbelangt im Jahre 1998 übernommen.
Die Einheit und die Folgen muss man doch erst mal bewältigen. Was unter der CDU/FDP Regierung in der Zeit seit der Wiedervereinigung geleistet wurde ist enorm. Noch nie zuvor hat man es in Europa geschafft in so kurzer Zeit die Infrastruktur in einem derartigen Umfang zu modernisieren, damit die neuen Bundesländer überhaupt erst wirtschaftsfähig werden. Bis etwa Ende der Regierungszeit von CDU und FDP wurden nahezu 12000 Kilometer Autobahnen und Landstrassen gebaut. Über 5000 Kilometer Bahnstrecken neu gebaut oder modernisiert. 6 Millionen Telefonanschlüsse installiert. Man hat über 4,3 Millionen Wohnungen instandgesetzt, oder neu gebaut. Das ist mehr als die Hälfte des damals überhaupt vorhandenen Wohnraumes. Die Umstrukturierung in der Landwirtschaft wurde durchgeführt.
Besonders den Ackerbau hat man europaweit wettbewerbsfähig gemacht und und und...
Bei mir sieht ein Scherbenhaufen anders aus.
Abwanderung gab es schon immer in den neuen Bundesländern. Die haben aber seit der rot/grün Regierung jährlich wieder zugenommen. CDU und FDP haben bereits gefordert Massnahmen dagegen zu ergreifen, als es schicksalsgegeben hinzunehmen. Aber stattdessen werden die Abwanderer noch vom Staat mit Wegzugsprämien belohnt. Diese Gelder hätte man besser für Existenzsicherungen der dortigen Betriebe verwendet, damit mehr Arbeitsplätze entstehen.
Die steigenden Zahlen der Abwanderungen kommen auch nur zustande, da es immer weniger Arbeit gibt und viele Firmen Pleite machen. Ich möchte nicht wissen wie viele Arbeitslose allein durch den Rohrkrepierer „Scheinselbständigkeits-Gesetz“ entstanden sind.
cu Manny
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don´t worry, be happy....
Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst, man darf sie nur nicht dabei stören.
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24-09-2002, 16:42 |
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Pan
Schlagerfuzzi
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Ich habe die Diskussion hier bis jetzt sehr interessiert verfolgt und muß auch mal meinen Senf dazu ablassen.
Auch ich bin froh über den Ausgang der Wahl, weil ich denke, daß die Regierung mit ihren vollbrachten Reformen Schritte in die richtige Richtung gegangen ist. Das nicht alles gut war muß man auch erkennen und bewerten. Ich denk auch das für diese Legislaturperiode geplanten Neuerungen(Gesundheitswesen, Arbeitsmarktpolitik usw.) ein gesunder Kompromis mit den Oppositionsparteien gefunden wird.
@Betty
Deine Haltung zumNichtwählen kann ich nachvollziehen.
Früher war das immer ein bisschen riskanter, weil wenn wenige Stammwähler der großen Parteien(niedrige Wahlbeteiligung) gewählt hatten, die Stimmen der Braunen Sosse (nein nicht die Oderflut, die politisch braune Sosse) mit relativ wenig Stimmen einen hohen Prozentanteil erreicht hatten. Heute scheint das ja nicht mehr so relevant zu sein.
Wenn immer mehr der Nichtwählerfraktion beitreten, merken unsere \"Volksvertreter\" vielleicht mal, daß sie in erster Linie fürs Volk regieren sollen und nicht inerster Linie für ihre nächste Wahlperiode.
Ich geh trotzdem immer wählen und dann auf die Wahlparty für die ich nicht gewählt habe. Ist immer lustig und es gibt Frei
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24-09-2002, 23:54 |
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Martin
Frontmann
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also, ich finde Schröder hatte viele Fehler der alten Kohl-regierung auszubaden und nach 16 langen Jahren hat auch Rot-Grün eine 2. Chance verdient.
Natürlich sehen das Kleinbetriebe anders, aber Stoiber wollte nur die 5. Stufe der Ökosteuer abschaffen, und auch sein kompliziertes Verschuldungskonzept hat mich jicht inm geringsten überzeugt...
Und die FDP??? Also wenn Mölle Außen- und Guido Familienminister geworden wären, hätte ich einen Antrag auf Ausreise gestellt...
--
Martin
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25-09-2002, 20:32 |
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Manny
Administrator
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*lol* @Martin
Außenminister wäre sicherlich Schäuble geworden.
Aber nenne doch mal die Fehler der Kohl-Regierung unter der Berücksichtigung der Wiedervereinigung. 60000 Insolvenzen in nur einem Jahr hat es jedenfalls noch nicht gegeben. An meinem Betrieb hängen etwa 80 Arbeitsplätze/Existenzen. Du kannst Dir garnicht vorstellen, was es für Anstrengungen bedarf diese zu erhalten, wenn es einem überhaupt gelingt. Wenn´s so weitergeht wird jedenfalls für Jedermann spürbar, daß nicht nur der Unternehmer, sondern ausnahmslos ALLE ob Arbeitnehmer, Schüler, Azubsi, Studenten, selbst Erwerbslose, Rentner und kranke Menschen von der wirtschaftlichen Entwicklung abghängig sind. Greife mal einem nackten Mann in die Tasche ....
Zum \"Verschuldungskonzept\":
Wenn Du eine Firma aufmachst, musst du zuerst investieren- das ist ohne Schulden nicht zu machen. Dann erwirtschaftest Du Gewinne, tilgst die Schulden und hast nach einer relativ kurzen Zeit ein solides schuldenfreies Unternehmen.
Dann gibt es ja noch einige Maßnahmen die kein Geld kosten. Lediglich für die Flutopfer wollte die CDU/CSU die Bundesbankgewinne verwenden. Der Vorteil: Es belastet nicht unmittelbar den Haushalts-Etat und ist sofort verfügbar.
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Wer morgens zerknittert aufsteht, hat viele Entfaltungsmöglichkeiten!
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25-09-2002, 23:58 |
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dermax
Godfather of Music
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@Martin
1. wäre möllemann mit sicherheit nicht außenminister geworden und
2. was wäre denn so schlimm da dran, wenn westerwelle familienminister geworden wäre?? mal abgesehen davon, dass er nie ansprüche auf diesen posten gemeldet hatte...
Ich finde, dass das Problem ist, dass die SPD immer so tut, als ob sie jedem noch mehr Geld und noch mehr Rechte und Sicherheiten geben kann und auf der anderen Seite dann den wirtschaftlichen Aufschwung schafft. Wenn wir wieder mehr Wirtschaftstum haben wollen, dann müssen die Leute auch ml verstehen dass man das nich dadurch erreicht, dass man immer mehr Arbeiterrechte macht. Wenn ein Arbeitnehmer eine tariflich festgesetzte Kündigungsfrist von einem halben Jahr hat, dann überlegt sich doch der Unternehmer zweimal, ob er diesen Arbeitnehmer einstellt.
:afro::afro::kiffer:
\"But even the president of the United States
Sometimes must have
To stand naked.\"
Bob Dylan
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26-09-2002, 15:32 |
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Jemflower
Moderator
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Ehrlichgesagt geht mir allein schon die Wortwahl ganz schön auf den Zeiger. Wer nimmt und wer gibt denn was? Schließlich ist Arbeit dass, was getan wird, also die Leistung des Arbeitenden. Vielleicht wäre einiges besser, wenn sich arbeitende Menschen als Verkäufer ihrer Leistung und damit als Vertragspartner begreifen würden.
Das Problem ist die Grundeinstellung vieler Menschen. Wenn ich eine dumpfe Lohnsklavenhaltung einnehme, kann ich auch nicht viel leisten. Aus dieser Frontenbildung (WIR und DIE) entsteht nicht gerade ein gesundes Betriebsklima. Unsere Gesellschaft krankt an den Grundhaltungen (Steuerhinterziehung und Unterschlagung sind schon Kavaliersdelikte, es wird verschwendet an allen Ecken und Enden etc.).
Da ändert die Wahl nichts dran, zumal die Parteien nicht gerade Vorbilder sind. Gerade dort, wo an einem Strang gezogen werden sollte, bilden die Profilneurotiker Fronten ohne Ende.
Rein persönlich hat die CDU ein paar Unsympathen mehr (für mich) als die SPD ;-)
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@--;---
Es zählt nur der Augenblick !
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20-11-2002, 11:24 |
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