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Intelligent und sinnvoll üben
2Julia Offline
Fingerpicker
****

Beiträge: 268
Themen: 12
Registriert seit: Sep 2005
#76
 
@all

Kann mir jemand sagen, wie und wo ich den Song allein legal bekomme. Als älteres Semester habe ich noch nie etwas runtergeladen.

Gruß, 2Julia
22-01-2008, 09:52
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Ch@rly Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 3,124
Themen: 148
Registriert seit: Mar 2002
FT 2005 in Seitenstetten - AT
#77
 
@ Julia!
Ich habe dir mal eine PN geschickt. Vielleicht kann das \"Problem\" gelöst werden. *gggg*
--
liederliche Grüße
[Bild: charly1.gif]
Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
http://members.stasny-edv.at/charly/


Signatur gelöscht. Account wurde gehackt !
22-01-2008, 10:59
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2Julia Offline
Fingerpicker
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Beiträge: 268
Themen: 12
Registriert seit: Sep 2005
#78
 
@ Ch@rly

Vielen Dank. Smile

Gruß, 2Julia
22-01-2008, 11:04
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2Julia Offline
Fingerpicker
****

Beiträge: 268
Themen: 12
Registriert seit: Sep 2005
#79
 
@ Gitwork

Hallo, hier mal ein paar Anmerkungen zu dem bisher \"Gelernten\"

Die Erklärung für die Pulloffbewegung fand ich eine echte Erleuchtung. Die Bewegung als solche habe ich auch verstanden und konnte sie bei der ersten Übung nur auf der e-Saite umsetzen. Zu der gestrigen Aufgabe, es auch auf der h-Saite zu üben, komme ich erst heute. Dabei ist mir noch nicht ganz klar, ob die e-Saite nur nicht mitklingen soll, oder auch nicht berührt werden darf. Vom Akkordspielen her bin ich ja gewohnt, dass die freien Saiten schwingen sollen und daher nicht berührt werden dürfen.

Die Bewegung der Hammer Ons erscheint mir wesentlich schwieriger, bei mir knickt das Handgelenk immer etwas mit ab bei der Armbewegung. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, habe aber auch noch keinen Weg gefunden, es anders zu machen (habe allerdings auch noch nicht soviel rumprobiert).

Mittlerweile habe ich auch den Song, so dass ich nicht immer über Youtube gehen muss. Das erleichtert das Raushören. (Vielen Dank an Charly Smile )

Gruß, 2Julia
22-01-2008, 13:04
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ParkbankEddie Offline
Crew-Mitglied
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Beiträge: 215
Themen: 4
Registriert seit: Aug 2006
#80
 
Zitat:Original von gitwork:
Ich hätte gerne mal ne Rückmeldung, ob dieser thread auf euch motivierend oder abschreckend wirkt.

Motivierend.

Zitat:Original von gitwork:

wisst ihr, bei diesem Projekt hier (und in meinem normalen Unterricht auch) habe ich manchmal ein Problem:

Ich weiss nicht, ob ich diese professionelle Arbeitsmethodik Laienspielern, für die die Gitarre ja ein Hobby ist und Entspannung bringen soll, wirklich zumuten kann.

Und in Verbindung mit dem zweiten Zitat eine Begründung / Anmerkung.

Ich bin selbst noch auf der Suche nach dem für mich optimalen Übungskonzept.

Bedingt durch mein Studium beschäftige ich mich auch mit Lern- / Übungs- / Arbeitsmethoden, um die Lernphasen optimal zu strukturieren und einen Langzeiterfolg sicher zu stellen (schließlich ist das mein \"Job\").

Auf den Erkenntnissen aufbauend habe ich (bewusst und unbewusst) eine gewisse Vorgehensweise beim täglichen Üben entwickelt, die ungefähr dreigeteilt ist:
1. Aufwärmphase
2. Hauptphase (Erlernen neuer Technik / Lied)
3. Auslaufphase (einfach irgendetwas spielen: Improvisation, Akkordfolgen, bereits bekannte Stücke; je nach Lust und Laune)

jeweils unterbrochen von kurzen Pausen.

Ich war überrascht, einige der von Dir vorgeschlagenen Vorgehensweisen, bereits in meinem Übungsplan zu haben und habe auch wertvolle Anregungen bekommen, wie ich den Plan verbessern kann.

Allerdings muss ich einräumen, dass ich vor der letzten Konsequenz, meinen Übungsplan komplett zu optimieren, zurückschrecke. Zum einen, weil ich das Gitarrespielen meinem Studium unterordnen muss und nicht sagen kann, dass ich jeden Tag zwei Stunden üben kann (die Zeit habe ich nicht immer). Dann muss ich flexibel bleiben und sagen können: OK, heute nur kurz aufwärmen und etwas Improvisation oder einen Song einmal durchspielen.
Zum anderen weil das Gitarrespiel für mich nur Ausgleichsfunktion hat. Ich mache es, weil ich abschalten kann und weil es mir Spaß macht. Wenn ich Zeit und Lust habe, spiele ich auch mal 4 oder 5 Stunden an einem Tag, obwohl man dabei lernstrategisch nur mit dem Kopf schütteln kann.
Allerdings befürchte ich, dass diese \"Leichtigkeit des Seins\" verloren gehen könnte, wenn ich allzu starre Übungspläne einhalten müsste (was auch bedeutet: Ende, wenn der Plan durch ist), obwohl ich dabei sicher schneller voran käme.

Ich glaube, ich werde mir aber die Zeit nehmen, in diesen \"Versuch\" einzusteigen, wenn wir zu den Solo-Parts von NEM kommen (die kann ich nämlich noch nicht), um zu sehen, wie geeignet diese Arbeitsmethode für mich ist und wie ich sie nutzen kann.

Ein Frage hätte ich dann aber doch noch:
Du empfiehlst, jeden Tag einen kleinen Schnipsel irgend eines Stückes herauszuhören, um das Gehör zu schulen. Das mache ich noch nicht, würde es aber gerne testweise in meinen Plan einbauen.
Die Frage ist daher, wie ich das richtigerweise einbaue (also an welcher Stelle im Übungsprogramm) und mit was für \"Schnipseln\" man anfangen sollte (Länge, Schwierigkeitsgrad) und schließlich die Kontrolle des Ganzen (um Fehler zu finden). Hast Du diesbezüglich Tipps? Danke!
22-01-2008, 13:42
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#81
 
@charly

danke für deine Hilfe!

@julia

schön dass du dich einschaltest! Ich hatte schon gehofft, dass du die Reise mitmachst und im stillen mitübst.

Da ja heute frei ist, erstmal nur soviel:
Bei pull offs auf der h-Saite (vorallem wenns zur Leersaite geht z.B: 7-0) ist es nur sehr schwer vermeidbar dass die e-Saite mitklingt. Die einzige Möglichkeit das ganz auszuschliessen, ist eine Pulloff Bewegung bei der der Zielpunkt des Pulloff-fingers direkt an der e- Saite liegt. (also wie beim klassischen Apojando der Anschlagshand, bei der der Anschlagsfinger auf der Nachbarsaite landet)

Das ist eine gute Möglichkeit, in schnellen Abläufen aber nicht immer sinnvoll!

Deshalb habe ich gleich von einer Bewegung gesprochen, die in einem ca 45grad Winkel verläuft und die e-Saite knapp verfehlt. In diesem Fall klingt die e-Saite leicht mit - auch bei mir -
Das macht aber im Endeffekt nichts - das hört man später im Zusammenhang nicht.

Eine pull off Bewegung die steiler verläuft, (etwa wenn man versuchen würde die H-Saite nach oben zu ziehen um unbedingt zu vermeiden die e-Saite zu treffen, führt zu Krampf und lässt sich bestimmt nicht in schnelle Abläufe integrieren.

Vermeiden sollte man lediglich, die e-Saite so stark mitzunehmen, dass sie ähnlich laut klingt wie der Zielton H

sei also in diesem Fall nicht zuuu kritisch, wichtig ist ein lockeres Spielgefühl!

Da aber ja heute frei ist, wollte ich euch was zur Inspiration zeigen:

Ein Blick über den Gartenzaun tut immer gut, und um euch mal mit dem Musiker bekannt zu machen, dem ich mein gitarristisches Wissen vorallem verdanke, schaut euch mal folgendes Video an. Es ist eine Aufnahme meines alten Maestros Alvaro Pierri, bei dem ich studiert habe:

Alvaro bei youtube


Ein sehr schönes Beispiel dass zeigt, dass klassische Musiker keineswegs humorlose Staubfresser sein müssen, könnt ihr hier bestaunen:
Der Geiger Gilles Apap: unbedingt anschauen!

Gilles Apap bei YouTube

so, das wars für heute wir sehen uns morgen früh wieder

saluti
:dance3:
--
:_pirate:

\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
22-01-2008, 13:55
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2Julia Offline
Fingerpicker
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Beiträge: 268
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Registriert seit: Sep 2005
#82
 
@ Gitwork

So, ich habe heute die verschiedenen Pull Off Übungen gemacht. Am schwierigsten fand ich es dabei, wirklich zum Anfang ganz langsam zu bleiben. Da muß ich doch stark gegen die Konditionierung des \"immer schneller\" ankämpfen. Umso erstaunlicher fand ich, wie gerade bei der kleinen Tonfolge im 5 und 7 Bund dann später das Tempo von ganz allein schneller wurde, nachdem mir die Bewegung als solche bewusst war.

Natürlich noch nicht annähernd so schnell, wie es später sein wird, aber dafür, dass ich bis vor ein paar Tagen keine wirkliche Ahnung von Pull offs hatte, bzw. seit Jahren immer wieder frustriert aufgegeben habe, finde ich es gut.

Beim Hammer On gibt es nicht so schnell ein kleines Erfolgserlebnis, aber dafür ist noch Zeit.

Gruß, 2Julia
22-01-2008, 20:12
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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#83
 
Guten Morgen!

Gehts euch gut, habt ihr ausgeschlafen? Ich nicht wirklich, dieses Projekt hier beschäftigt mich inzwischen so sehr, dass von einer normalen Nachtruhe bei mir gerade keine Rede sein kann, dabei ist mir wohl bewusst, dass der Schlaf und die Pause im Lernprozess eine ganz wichtige Rolle spielt.
Ihr könnt mich also in diesem Punkt mit Recht als inkonsequent bezeichnen, denn ich handele wider bessers Wissen, ich verspreche aber mich nachher nochmal aufs Ohr zu hauen und ne Stunde Schlaf nachzuholen.

Zunächst möchte ich mich für eure Beiträge gestern recht herzlich bedanken. Ich bin mir aufgrund eurer Beiträge inzwischen sicher: Dieses Projekt hier ist brandheiss! Selten habe ich als Lehrer schneller dazugelernt als bei diesem Projekt. Merkt euch bitte für den Umgang mit Lehrern: Das Lehrer-Schüler Verhältniss ist keine Einbahnstrasse!! Es ist ein gegenseitiger Austausch, eine menschliche Beziehung. Ohne euer Feedback: (was habe ich noch nicht verstanden?, was hat mir besonders geholfen?, fühle ich mich durch die Herangehensweise motiviert? oder überfordert? oder unterfordert? gehts mir zu schnell? zu langsam? etc etc)

kann kein Lehrer vernünftig lehren.

Schlimmer noch: er verliert mit der Zeit komplett die Lust am Lehren, erlebt das berühmte \"burning out\" und scheitert.

Nicht zuletzt um ein solches \"burning out\" nach 20 Jahren Musikschultätigkeit zu verhindern, habe ich vor 4 Jahren Deutschland verlassen und mich in die toskanischen Berge zurückgezogen. Das hat mir gut getan!! Die beste Entscheidung meines Lebens.

Zur Verdeutlichung dieses Sachverhaltes möchte ich betonen: ohne die gestrigen Beiträge von Ernie, Julia, und Eddie wäre dieses Projekt schon heute zu Ende!

Nun aber bin ich bestens gelaunt und gespannt wie ein Flitzebogen wie es weitergeht.

So ist die Situation:

aktive Teilnehmer am Lehrgang: ernie und julia
ich werde ihre Beiträge und Fragen zum Thema im thread beantworten und bei Bedarf auch über PMs mit ihnen sprechen.

wissenschaftlicher Begleiter: eddie
er wird mitlesen und von Zeit zu Zeit Anmerkungen machen um seine Erfahrungen zum Thema \"Lern- und Behaltensstrategien\" in den Lehrgang einzubringen. Bei Bedarf werde ich mich mit ihm auch über PMs austauschen.

passive Teilnehmer: das Forum
jedes Forumsmitglied ist herzlich eingeladen hier mitzuarbeiten und Anmerkungen im thread einzubringen. Fragen der passiven Teinehmer werde ich lesen und bedenken und bei Bedarf beantworten, eine Komunikation über PM findet nicht statt.

so, es kann weitergehen.


--
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
23-01-2008, 07:07
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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Beiträge: 474
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Registriert seit: Feb 2004
#84
 
Ziele

Für mich ist das Hauptziel dieses Lehrgangs eine Untersuchung folgender Frage:

Wie können professionelle Arbeitsmethoden in der Arbeit mit Laiengitarristen sinnvoll eingesetzt werden? Darüberhinaus: Kann eine Solche Arbeit auch als Fernlehrgang über elektronische Medien gelingen?

Das ist die spannende Frage, die mich zur Zeit um meine Nachtruhe bringt. Es gilt dabei verschiedene, scheinbar gegensätzliche Elemente und Bedingungen zu harmonisieren. Das spielerische Element, eines zur Entspannung vom harten Alltag betriebenen Hobbys mit dem anstrengenden Geschäft einer zielgerichteten, rational gesteuerten Arbeit zu versöhnen, wäre quasi der Stein der Weisen in meinem Beruf.

zur Verdeutlichung mal folgendes Beispiel:

Einerseits: gestern fragte mich julia, ob sie aktiv teilnehmen könne, obwohl sie keine Garantie dafür geben kann, kontinuierlich jeden Tag einen bestimmten Zeitplan einzuhalten.

Andererseits: auch gestern schrieb eddie, der in den Vorbereitungen zu seinem Juraexamen steckt und daran gewöhnt ist höchst effizient zu Arbeiten folgendes:
Du empfiehlst, jeden Tag einen kleinen Schnipsel irgend eines Stückes herauszuhören, um das Gehör zu schulen. Das mache ich noch nicht, würde es aber gerne testweise in meinen Plan einbauen.
Die Frage ist daher, wie ich das richtigerweise einbaue (also an welcher Stelle im Übungsprogramm) und mit was für \"Schnipseln\" man anfangen sollte (Länge, Schwierigkeitsgrad) und schließlich die Kontrolle des Ganzen (um Fehler zu finden). Hast Du diesbezüglich Tipps? Danke!


julia, deren Tochter ihre Zeit in Anspruch nimmt und die nicht genau weiss wieviel Zeit sie mit ihrem Hobby verbringen kann, ist sich unsicher ob sie überhaupt geeignet ist an unserem Versuch teilzunehmen.

eddie, der zwar auch Hobbygitarrist ist, aber in seinem Beruf daran gewöhnt ist absolut effizient zu arbeiten und der sich mit Lernstrategieen auskennt, fragte mich sogar, an welcher Stelle seines Arbeitsplans eine bestimmte Aufgabe am sinnvollsten zu platzieren sei, darüberhinaus noch welche Strategieen und Kontrollmechanismen empfehlenswert sind um auf lange Sicht einen optimalen Lernerfolg zu garantieren.

Nun - ich musste in beiden Fällen schmunzeln.

Im Fall von julia:
Was wäre das für ein Lehrer, der julia, die offensichtlich konzentriert und sorgfältig nach ihren Kräften eine schwierige Aufgabe erarbeitet nun etwa sagte: \"wenn du nicht jeden Tag eine Stunde übst, kannst du nicht mitmachen\" ?

schlicht: ein Idiot! erstens wäre eine solche Antwort herzlos und menschenverachtend und zweitens einfach falsch!! Bleiben wir bei unserem Bild: Es ist beim Hausbau zwar eine unumstössliche Bedingung nicht mit dem Dach, sondern mit dem Grundstein zu beginnen, aber eine Deadline in Form einer Prüfung oder eines wichtigen Kozerttermins, die einen strikten Zeitplan erfordern würde, hat julia doch gar nicht. Sie kann ganz entspannt und in Ihrem Tempo Stein auf Stein setzen und ohne Stress ihre Fortschritte geniessen.

Im Fall von eddie:
Selbst ich, ein professioneller Musiker, würde seine Frage schlicht mit: \"Wenn du Lust dazu verspürst, vielleicht noch: wenn deine Finger ermüden\" beantworten. So zielgerichtet und planvoll wie angehende Juristen arbeiten, müssen selbst Profimusiker nicht vorgehen. Eine Strategie zu entwickeln, wie das Thema Gehörbildung in unseren Lernprozess sinnvoll integriert werden kann, ist allerdings eine spannende Aufgabe für mich und ich bin sehr gespannt, welche Vorgehensweisen von Eddie wir uns während dieses Lehrgangs noch sinnvoll nutzbar machen können.

Fazit: Eine Harmonisierung des spielerischen und des professionellen scheint mir in diesem Fall schon mal sehr einfach durchführbar zu sein.

Auch im Fall von ernie, der sagte: puh, jetzt hab ich aber genug! morgen mache ich frei!! sehe ich keinerlei Schwierigkeiten. Das hat mir nur gezeigt, dass er, obwohl er voll jugendlichem Elan, und von mir angestachelt, sich in seine Arbeit stürzt, auf seine innere Stimme hört und weiss wann es genug ist. Damit zeigt er ein reiferes, erwachseneres Verhalten als ich es ihm ehrlich gesagt zugetraut habe.

Auch in diesem Fall sehe ich also absolut kein Hinderniss auf unserem Weg erfolgreich zu sein.


So, ich hoffe jetzt ist jedem klar geworden, warum hier so plötzlich wieder ein kleiner Pirat aufgetaucht ist und scheinbar unkontrolliert wild um sich postet.
Ich erhoffe mir von euch wichtige Hinweise wie ich meine Arbeit mit Hobbygitarristen weiter verbessern kann. Ich wünsche mir im Verlauf des Lehrgangs Rückmeldungen, wo eine lustbetonte, hobbymässig betriebene Tätigkeit mit einer professionellen Methodik vereinbar ist, und wo nicht.

das bringt mich zum nächsten Thema:



--
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
23-01-2008, 08:53
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#85
 
Motivation

Vergessen wir den Anruf aus Los Angeles, er wird nicht kommen. Ich habe auch noch keinen erhalten. Deadlines in Form von Konzertterminen, die mich als Profimusiker dazu bewegen endlich auch wieder intelligent und sinnvoll zu üben, habt ihr auch meist nicht. (ja, ich hab auch so einen inneren Schweinehund, der mich immer wieder in scheinbare Abkürzungen lenkt owohl ich weiss dass es Sackgassen sind). Was kann euch vielleicht dazu bewegen, in Ausübung eures Hobbies eine professionelle Arbeitsweise auszuprobieren?

Was kann für Euch die Triebfeder dafür sein, auf dem von mir vorgeschlagenen Weg voranzuschreiten?

nun, im Falle von Ernie vermute ich mal in erster Linie:

sportlicher Ehrgeiz (korrigier mich wenn ich falsch liege, Ernie)
Ich kenne das von mir sehr gut. Als ich so alt war wie ernie, kam gerade \"Friday Night in San Francisco\" raus und der sportliche Ergeiz von mir und meinen Kumpels war, genauso schnell spielen zu können wie Paco de Lucia und John Mc Laughlin.

Reichte dieser sportliche Ehrgeiz allein aus, um die Freude an meinem Hobby zu einer sinnerfüllten, bereichernden lebenslang faszinierenden Fertigkeit heranreifen zu lassen, die heute mein Beruf ist?

nein!

Das Wichtigste ist die Triebfeder, die (ich vermute wieder) julia dazu bewegt es genauer wissen zu wollen:

Liebe zur Musik

Versteh mich nicht falsch, Ernie, ich weiss dass auch du die Musik liebst, aber ist es deine Liebe zur Musik die dich dazu bewegt stundenlang vor diesem Speedpickingprogramm zu hocken??

eher schon dein Satz: \"Nothing else Matters wollte ich schon immer mal mit meinem Kumpel singen.\"

Dieser Satz - und nicht dein Speedpicking - hat mein Interesse an dir wachsen lassen, denn Speedpicking und Skalen allein sind vorallem eins: stinklangweilig! und interessieren kaum einen Hörer, mich schon gar nicht.

aber

Liebe zur Musik ohne sportlichen Ehrgeiz führt bestenfalls zu einem Lagerfeuerspieler, der schön zu drei Akkorden singt.

-was völlig ok ist-

aber kein professionelles Training erfordert.

Wem es völlig genügt, drei strumming - und ein picking Muster zu beherrschen um mit 5 Akkorden das Liederbuch durchzuklampfen, braucht sich tatsächlich um eine professionelle Herangehensweise keinen großen Kopf zu machen.

was kann also der Schlüssel sein?

Liebe zur Musik gepaart mit sportlichem Ehrgeiz

Habt ihr mal das YouTube Video von Alvaro Pierri angeschaut?

warum habe ich das wohl empfohlen?

So, das war ne lange Vorrede Heute - ich hoffe aber - kein kurzer Sinn

im nächsten Beitrag kümmern wir uns um unsere Baustelle. Ich geh aber erstmal an mein Übepensum. Bis später

--
:_pirate:

\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
23-01-2008, 11:07
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nextor Offline
Boxenträger
*

Beiträge: 21
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2008
#86
 
so, ich glaube ich muss mich auch mal wieder einschalten =)

ich komme gleich zum thema, vorher wollte ich nur sagen, dass das was du hier für uns leistest, gitwork, einfach einsame spitze ist und du genießt meinen größten respekt, dass du neben deiner arbeit, deiner band und deiner frau noch so viel zeit hier in dieses forum investierst. Wirklich, beide daumen ganz weit nach oben =)

So, und nun zum thema:

Liebe zur Musik gepaart mit sportlichem Ehrgeiz

Habt ihr mal das YouTube Video von Alvaro Pierri angeschaut?

warum habe ich das wohl empfohlen?


ich glaube, die antwort auf diese frage hast du schon gegeben. Meiner meinung nach hast du uns das video zu geben, um uns zu zeigen, was mit der liebe zur musik, gekoppelt mit dem nötigen ehrgeiz und der richtigen lernmethode alles möglich ist. Pierri spielt dieses stück wirklich mit großer hingabe(so scheint es im video, und ich denke das ist auch so) und so perfekt, da sitzt jeder ton genau da, wo ihn der künstler haben will.

Was lernen wir also aus diesem video?
Mit den nötigen vorraussetzungen (musikliebe und ehrgeiz) und der richtigen strategie schafft man es, ein stück so zu spielen dass der zuschauer/zuhörer wirklich begeistert ist (so wie ich es in diesem fall bin) und man selbst ebenso mit dem ergebnis zufrieden ist, und stolz auf sein werk sein kann. und da spielt es dann glaube ich keine rolle wie schwer das stück ist man kann mit genug ausdauer jedes stück spielen, vorrausgesetzt natürlich wieder, ehrgeiz und musikliebe sind vorhanden.
(ich habe das übrigens selbst erfahren. ich hörte ein fingerpicking-stück und fand es so scharf, dass ich es unbedingt spielen können wollte. also noten aus den usa bestellt, und angefangen zu üben. zwar kann ich es noch nicht perfekt aber es klappt schon sehr gut.meine lernstrategie war/ist wohl ein witz wenn ich das mal so sagen darf, aber deswegen schalte ich mich jetzt auch aktiv ins geschehen ein um mehr von dir/euch zu lernen, und vlt dieses thema zu bereichern, ich geb mir jedenfalls mühe ;-) )

schöne mittagspause wünsche ich euch =)
23-01-2008, 13:43
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2Julia Offline
Fingerpicker
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Beiträge: 268
Themen: 12
Registriert seit: Sep 2005
#87
 
So, heute vormittag bin ich konzentriert zum Üben gekommen.

Ich empfinde die totale Verlangsamung nach wie vor als schwer. Dabei komme ich öfter aus dem Takt als im mittleren Tempobereich. Wobei ich durch diesen Thread das Metronom neu entdecke. Bisher habe ich mich immer darum gedrückt, den zur Liedbegleitung nur einer Sängerin (mich) brauchte ich bislang keines, Gesang und Gitarre waren immer im gleichen Tempo Wink .
Jetzt übe ich erstmals ganz konsequent mit Metronom und bin erstaunt, wie sehr das Tempo gerade im langsamen Bereich schwankt. Da treibt mich die Ungeduld voran.

Schon gestern und auch heute bin ich überrascht, mit wie wenig Bewegung der Finger das Ganze vonstatten geht. Das hat mich übrigens auch an dem ersten Video fasziniert. Der Gitarrist strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und spielt dabei teilweise sehr schnelle Tonfolgen. Im ganz kleinen entdecke ich das bei meinem Üben ( die Ruhe, nicht die sehr schnellen Tonfolgen).

Schwierig fand ich heute, locker zu bleiben. Gestern lief es so leicht und locker, und heute habe ich mich immer wieder beim Verkrampfen entdeckt. Das ist aber wohl normal, am Anfang das Aha Erlebnis mit schnellem Anfangserfolg und dann eine Konsolidierungsphase, in der es eher zurück zu gehen scheint. Da muß man durch, ohne es durch mehr Anstrengung beschleunigen zu wollen.

Die Hammer Ons sind nach wie vor eine Frustquelle. Entweder ist der Weg sehr weit, die Handbewegung sehr ausladend und entsprechend dauert es, dafür kommt ein Ton. Oder ich \"schwebe\" über den Saiten, und die Bewegung ist klein, dann kommt aber auch allendfalls ein Tönchen raus. Außerdem verkrampft die linke Hand dabei sehr schnell. Ich merke auch, dass es mir grundsätzlich schwer fällt, die Arbeit der Bewegung zu überlassen. Ich neige dazu, die Bewegung aus dem Finger zu machen.

Eine Frage zum Übungspensum. Du hast mittlerweile ein Training für die Schlaghand mit dem 6/8 Takt vorgeschlagen, dazu kommen die Pulloffs in zwei verschiedenen \"Schnipseln\" aus dem Stück sowie die Pulloff Aufageb auf der e und h Saite. Das alles langsam und leise bis laut und schnell durchgeübt ist schon eine ganze Menge. Dazu dann noch die Hammer ons, die mann nie genug üben kann, wie du geschrieben hast. Ist es wirklich sinnvoll allles nach dem Muster aus der Betriebsanleitung für die Anschlagshand durchzuüben, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Zum Schluß noch zum Raushören. Das ist auch so etwas, worum ich mich bisher immer gedrückt habe. Heute habe ich es mal versucht, und es war eher frustrierend. Trotz Youtube und Großaufnahme der Greifhand habe ich die Griffe bislang nicht alle rausbekommen. Es ist aus dem Intro, wo ausgehend vom e-moll Akkord im siebten Bund eine Akkordfolge hoch zum e-moll in der ersten Lage folgt. Ich hatte zwar nicht so viel Zeit, finde es aber trotdem frustrierend, trotz Sehens und Hörens bislang noch nicht weiter gekommen zu sein.

Soweit mein Feedback für heute. Vielleicht versuche ich später noch mal die Akkordfolge rauszubekommen (bitte keine schnelle Auflösung im nächsten Post).

Gruß, 2Julia
23-01-2008, 14:41
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Rotrose Offline
Frontmann
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#88
 
Hallo, ich möchte mich auch mal kurz in diesem Thread beteiligen!

Ich finde ihn äußerst hilfreich und bin froh, dass ich hier professionelle Ratschläge zu lesen bekommen - Danke!

Außerdem ist mir erst jetzt bewusst geworden, wie wichtig es ist auf seinen Körper zu hören.

Ich hoffe ihr führt den Thread weiter Smile

Gruß,

Rotrose
--
\"Viel zu schön hier auf der Erde, viel zu schön für ein Leben in ner Hammelherde\" - Stoppok


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↓ Unser erstes Musikvideo ↓
http://youtu.be/Umwjo7WUacQ
23-01-2008, 14:49
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fisch Offline
Godfather of Music
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#89
 
ja...ich lese hier auch seeehr gerne mit, mach aber noch nicht mit, weil ich momentan noch die Bögershausen-Baustelle habe.

Hab irgendwie Angst mich zu verzetteln, wenn ich zuviel auf einmal anfange.

Aber ich denke, auch wenn ihr jetzt erstmal davon galoppiert, ich es ja alles später nachlesen kann.

weiter so....

:fish:
--
Blubb.....Blubb °

http://www.myspace.com/fisch58


Blubb.....Blubb °

http://www.myspace.com/fisch58

\"\"\" AL aus Überzeugung \"\"\"
23-01-2008, 14:54
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ErnieohneBert Offline
Kammbläser
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Themen: 9
Registriert seit: Jan 2008
#90
 
Zitat:Original von gitwork:
Motivation


Was kann für Euch die Triebfeder dafür sein, auf dem von mir vorgeschlagenen Weg voranzuschreiten?


Also Hagen: Der Grund warum ich angefangen hab, war mein Musikstilwandel in die Metal RIchtung und dann wollte ich das spielen. Also wie du erwähnt hast, sportlicher Ehrgeiz.


Aber meinst du wirklich bei mir ist es nur sportlicher Ehrgeiz, wenn ich 5-6 Jahre Klavier gespielt habe? Musik ist was ganz elementäres in meinem Leben. Ich komm heim und das erste was ich mache ist Musik.


Nachts vorm Schlafen gehen geht mir noch so viel durchn Kopf, wie würde das Klingen? Das wär doch ne super Melodie! usw.


Zu dem Speedpicking - Programm etc : Ich hock nicht stundenlang davor, sondern an 4 Programmen jeweils 5 Minuten ;-) Und wohlgemerkt, das eine ist dazu da, dass Griffbrett zu lernen. Das andere um sein Gehör zu Schulen. Dann noch ein Programm, mit der ich ausschließlich meine Upstrokes übe, weil mir das z.T. Probleme bereitet und ich nicht der Mensch bin, der einfach über solche Sachen hinweg sieht, weil so elementäre Sachen sich sehr auf das letztendliche Produkt auswirken. Und meinst du wirklich, dass es schlecht ist, 20 Min pro Tag in wirklich grundlegend Sachen zu investieren? Ist denke ich genau so wichtig, wie ein Warmup.


Und zu deinem Satz \"Nothing else Matters mit Kumpel singen\":
Weißt du wie geils für mich ist, wenn ich auf na party die halb verstimme Klampfe von nem Kumpel auspacke, n Lied anspiel, es still wird und kurz danach alle mitsingen?


Denke nicht dass, das alles nur sportlicher Ehrgeiz ist.
Wenn doch sollte ich vielleicht wirklich drüber nachdenken, ob so ein Projekt für mich, als \"Sportler\" unter den Musikern geeignet ist.


Matze






--
Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.


Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.
23-01-2008, 19:05
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