Panka77
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Ich habe bereits eine Antwort per Email erhalten von einem Kölner Musiker. Möchte ich euch nicht vorenthalten. Habt ihr sonst noch Ideen/Tips?
Zitat:Hallo Björn,
auf die Schnelle (wenig Zeit, viel zu tun):
1. Nein, er muss sich nirgendwo registrieren (es gibt auch keine Behörde dafür). Auf künstlerische Leistungen
fallen allerdings 7% USt. an, die er auf den Eintritt nehmen muss, und dann an das deutsche Finanzamt abtreten muss,
sofern er selbst als Veranstalter agiert. Veranstaltet dieses Konzert offiziell jemand anderes, muss dieser sich darum
kümmern. Außerdem muss er sich um die GEMA kümmern. In Frankreich heißt die SECAM. Für jedes Konzert muss
ein Bogen ausgestellt werden, auf dem jeder gespielte Titel aufgeführt wird. Wenn er nur Eigenkompositionen
spielt und NICHT Mitglied in der SECAM ist, muss er kenntlich machen, dass alle Titel GEMA frei sind, ist auch nur
ein Coversong dabei, muss er, bzw. der Veranstalter für den Abend Gebühren Zahlen (gestaffelt nach Größe, Eintritt usw.).
2. NEIN, es gibt keine Organisation, er muss genau das machen, was du auch machst: konkret an Veranstalter (also
potenzielle Spielstätten) mit Demos herantreten und hoffen.
Prinzipiell kann er jeden Club/Saal/Halle auch selbst mieten, das reicht von 100€ für einen kleinen Club bis mehrere 1000€,
letztlich kann er sogar die Grugahalle mieten. Er selbst ist dann
Veranstalter (s.o.) und muss sehen, wie er über Eintritt das Geld wieder
hereinkriegt. Bei kleinen Clubs ist dann ein gängiger Weg, die selbst verdienen dann an den Getränken, manche beteiligen die
Künstler sogar daran, manche wollen umgekehrt Anteil am Eintritt.
In Clubs, die regelmäßige Konzertreihen durchführen, treten hingegen die
Clubs als Veranstalter auf. Hier gibt es meist eine Mindestgage
plus Umsatzbeteiligung.
Am bequemsten (für jemanden, der nicht in D lebt) ist es natürlich, ein
Demo an Künstleragenturen zu schicken. Das kostet gar nichts,
bringt aber meist auch nicht viel. Die Agentur würde dann ggf. dem Künstler ein konkretes Angebot machen, welches er
annehmen oder ablehnen kann.
In Zeitschriften wie Jazzthetik findet man eine Adressensammlung von Jazzclubs in D, vielleicht gibt es so etwas auch in den
entsprechenden Fachzeitschriften für rock/folk.
Ich hoffe das hilft ein wenig.
Bis denne,
Jan
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14-03-2012, 18:27 |
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