Chris Rea hat sich das Gitarrespielen selber beigebracht. Er hatte eine Gitarre und wusste nicht einmal, wie sie gestimmt wird, also hat er sie so gestimmt, wie es sich gut anhörte ... so lautet erst einmal die Geschichte. Was lernen wir daraus:
1. Der Mann hat mit Sicherheit ausgesorgt und das anfängliche \"falsche\" Stimmen hat dem anscheinend keinen Abbruch getan.
2. Er wird sich schwer tun, etwas anderes nachzuspielen, da er nun mal ein einem anderen Tuning gearbeitet hat (Ein Open Tuning ist fast schon ein anderes Instrument, mindestens, was die linke Hand angeht).
Und jetzt? Nun, ich selbst habe mit Unterricht angefangen (so für 1 oder 2 Jahre), aber alles Picking, was ich jetzt mache, habe ich mir selbst beigebracht.
Ich habe dabei die Erfahrung machen müssen, dass man durchaus einige \"Fehler\" machen kann, die sehr schwer sind, wieder rauszubekommen. Das heißt aber nicht, daß man zwangsweise viele Fehler machen muss!
Zwei Aspekte halte ich in diesem Zusammenhang für wichtig:
a) Nicht jeder ist ein guter Autodidakt, der es schafft, die nötige Disziplin aufzubringen, wie sie die Mama anspricht. Auch ist nicht jeder der Lese- oder Ausprobiertyp. Man sollte sich also selber prüfen, wie man am besten etwas lernt. Die Investition in Unterricht kann möglicherweise zu schnellerem Lernerfolg und damit wieder Motivation führen.
b) Wo willst du eigentlich hin mit dem Gitarrenspiel? Schwebt einem da gewisse Perfektion vor, sollte man das ganze auch optimal angehen und nicht irgendwie \"herumprobieren\". Ist dir aber klar, dass das nur ein Hobby unter vielen sein soll und der Anspruch nicht das Superperfekte Spiel ist, dann ist auch die Superoptimale Technik, um noch schneller spielen zu können, nicht ganz so wichtig.
Wie man sieht, ist die Frage nach Unterricht oder autodidaktischem Lernen so pauschal nicht zu beantworten. Im Grundsatz würde ich für den Anfang zu Unterricht raten, da dies einem einige Schwierigkeiten am Anfang ersparen kann und einem ein guter Lehrer auch helfen kann herauszufinden, wo man eigentlich hinmöchte.
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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