drbest
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Wir widersprechen uns garnicht . Ich hatte ja geschrieben \"...bis zum Erbrechen\". Grundsätzlich kann man Tonleitern natürlich zu Anfang rauf und runter nudeln, nur halt exzessiv bringt einen wenig bis überhaupt nicht vorwärts.
Auch bei den Lernprinzipien widersprechen wir uns nicht.
Grundsätzlich kann man zwei Lernprinzipien unterscheiden.
Zum einen das Top-down-Prinzip (kennst du vielleicht auch aus der Informatik), d.h. du gehst vom Allgemeinen (Tonleiter) zum Speziellen (konkretes Solo).
Der Nachteil davon ist, dass die Theorie vor die Anwendung gestellt wird. Denn nur das Spezielle ist wirklich anwendbar (in kleine Teile: Licks zerlegt). Man lernt sozusagen zuerst die Regeln, bevor man die Beispiele lernt. Ein Beispiel auf den Alltag bezogen wäre eine Sprache u.A. über deren Grammatikregeln zu lernen und sie dann anzuwenden.
Das Bottom-Up-Prinzip geht vom Speziellen zum Allgemeinen. Hier wird versucht aus möglichst vielen Beispielen bestimmte Regeln abzuleiten. Auf Sprache bezogen ist es so, dass du z.B. nach Frankreich ziehst und dort über Beispiele nach und nach die Sprach lernst. Irgenwann kannst du dann Regeln dazu formulieren. So lernen die meisten Menschen am Besten.
Vor allem ist beim Gitarrespiel der Spielspaß gegeben. Was übst du lieber 1-3-2-4-Übungen oder ein Metal-Solo, das dir genauso ein Verständnis für Theorie ermöglichen kann und gleichzeitig noch anwendbare Licks liefert ?
Beide Ansätze haben ihre Vorteile und Nachteile. Wichtig ist, wie du schon sagst, die sinnvolle Verknüpfung von Theorie und Praxis, sprich ein integrativer Ansatz.
Man muss auch nicht alles in einem Solo verstehen, wenn man es analysiert. Was du mit 5 Stufen meinst habe ich nicht genau verstanden.
Genauso wichtig ist es, nicht unbedingt mit einem Jazz-Solo anzufangen, sondern z.B. eher mit einem Blues-Solo oder reiner Pentatonik. Deshalb der Tip mit dem Lehrer, er gibt Struktur und eventuell sogar Methodik vor.
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\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
\"Ja, es war besser, selber zu steuern und dabei in Scherben zu gehen, als immer von einem andern gefahren und gelenkt zu werden. \"
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| 20-11-2006, 11:21 |
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