This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Siebenen, Sechsen, Diminished, und so weiter
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,661
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#6
 
@Captnkuesel

Magnus und Ghetto haben dir schon eine echt gute Antwort gegeben.
Denn was du da fragst ist echt ein bisschen zu viel...
Nur damit du mal eine Vorstellung bekommst:


Dur-7er Akkorde
tauchen bei allen einfachen Liedern auf.
Meist wird dort eine Spannung aufgebaut, die zu einem Akkord der eine Quinte tiefer ist hinführt. Manchmal mutiert ein Mollakkord zum Dur7 Akkord, um eine bessere Spannung zum Akkord eine Quinte tierfer aufzubauen. (vom Ton 5 Buchstaben zurückzählen) Hintergrundwissen: Grundakkord-1.Stufe-Tonika; 7erAkkord-5.Stufe-Dominante...; V-I-Verbindung, Melodisches und harmonisches Moll, Doppeltdominante)

maj7 Akkord
verbreitet eine andere Stimmung. Sie drängt kaum zu einer Auflösung hin. Wirkt ein wenig Melancolisch, hat ein bisschen was schwebendes an sich (einfach anhören). Hintergrundwissen: Grundakkord-1.Stufe-Tonika; 4.Stufe-Subdominante; kommt fast nur bei Durakkorden vor. I-IV-Verbindung.

moll7
baut eine leichte Spannung zum Akkord der eine Quinte tiefer ist auf. Kann bei fast allen Mollakkorden problemlos eingesetzt werden. Ein Mollakkord wirkt nicht mehr ganz so mollig, sondern wird ein wenig frech. Hintergrundwissen: Mollakkorde, III-VI-II-V-I- Kette

9, 11, 13er Akkorde
Werden gerne im Jazz eingesetzt. Auch die bauen oft eine Spannung zum Akkord, der eine Quinte tiefer ist auf. Ein 9er-Akkord enthält meist auch den 7er-Ton; Ein 11er enthält meist auch den 9er und 7er Ton; Ein 13 enthält meist noch den 11-9-7er-Ton... Hintergrundwissen: Jazz-Akkorde, Modales Spielen

Sus-Akkorde
Die Terz wird durch eine Sekunde (sus2) oder durch eine Quarte (sus4) ersetzt. Baut oft eine Spannung zu sich selber auf. Sus4 vermittelt ein wenig den Eindruck, als ob der Akkord noch ein wenig weiter fährt, bevor er auf dem eigentlichen Akkord landet.
Sus2 bremmst eher aus.
Manchmal klingt er aber auch einfach gut an der Stelle... Wird oft nur als Verziehrung eingesetzt, oder als Ersatz für einen kompletten Akkordwechsel. z.B. G-Gsus4-G anstelle von G-C-G. Typisch für die \"Amen\"-Formel bei alten Kirchenliedern.

6er-Akkord
baut eine ganz leichte Spannung auf. (meist Durakkorde) Werden gerne beim RnR, Swing und so als vorantreibendes Element eingesetzt. (vgl. E E6 E7 E6)

Zuviel des Guten? Aber genau danach hast du gefragt.
Und das war nurt nur ein kleiner Vorgeschmack, wozu man Akkorde einsetzen kann. aber das sind beilebe noch nicht alle... und ich habe noch für jede Akkordform eine Menge vergessen...
aber ich glaube auch nicht, dass es einem damit geholfen wäre, alle möglichen und unmöglichen Einsatzmöglichkeiten aufzuzählen.

Vielleicht reicht es, so eine Handvoll Zeilrichtungen, was man mit Akkorden bezweckt, im Auge zu behalten, und schaut dann, ob es auf den gerade gespielten Akkord (-folge) zutrifft.

Ein Haupteinsatz ist es wohl Spannung aufzubauen oder Aufzulösen.

Ein zweiter Bereich ist, irgendwelche offensichtlichen oder versteckten Melodielinien oder Basslinien einzuführen.
Z.B. C, Cj7, Cadd9, C, Am9, Am7, Am, Am9, Cadd9, C, Cj7, Cadd9... ist die Begleitung für Dust in the Wind von Kansas.
Bei dem ganzen Intro wird eigentlich immer nur die Töne D-C-H D-C-H D-C-H D-C-H wiederholt.
Wenn du \"Starway to haven\" spielst, und dann kann ich sagen, dass man unbedingt einen D/F# spielen muß anstelle eines D, da man sonst den schönen Basslauf A G# G F# F E kaputt machen würde. (mal drauf achten, wenn du es mal spielst)

Manchmal werden nur die Töne der gesungenen Melodie mit eingeschmuggelt. z.B. Cadd9, C bei Yesterday....

Manche Sachen, die oft vorkommen, und die man immer wieder wie ein Handverkzeug in Stücken einbinden kann, gibt man irgendwann Namen wie Quartenvorhalt, Quintenfall, diatonischer oder Cromatischer Basslauf, Blues-Schema...

Aber manchmal klingt ein Akkord einfach nur geil und keiner weiß richtig warum...

Wenn du nur ein paar Lieder nachspielen willst, dann reichen eigentlich ein paar Akkordtabellen.

Wenn du ins Eingemachte gehen willst, solltest du dich zuerst mal mit Tonleitern (mit und ohne Halbtonschritte), Quintenfall und ein wenig Stufentheorie vertraut machen.

Aber ich würde mich nur auf die Sachen konzentrieren, die du gerade für die Musik, die du machst, gebrauchen kannst.

Gruß Mjchael






--
Durchhalteparole:
Das sollst du nicht können,
das sollst du lernen!
15-06-2005, 20:37
Homepage Suchen Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von magnus - 15-06-2005, 08:17
[Kein Betreff] - von ghetto - 15-06-2005, 10:32
[Kein Betreff] - von Captnkuesel - 15-06-2005, 17:17
[Kein Betreff] - von Captnkuesel - 15-06-2005, 17:23
[Kein Betreff] - von Mjchael - 15-06-2005, 20:37
[Kein Betreff] - von Captnkuesel - 15-06-2005, 23:11
[Kein Betreff] - von ghetto - 15-06-2005, 23:28
[Kein Betreff] - von startom - 16-06-2005, 13:55
[Kein Betreff] - von Mjchael - 16-06-2005, 14:25
[Kein Betreff] - von Mjchael - 16-06-2005, 14:32

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation