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Aufnahme Cool edit
MrPetriani Offline
Godfather of Music
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Beiträge: 1,233
Themen: 50
Registriert seit: May 2003
FT 2007 in Bergneustadt
#11
 
Das Problem beim mischen ist immer das gleiche. Man muß etwas \"Luft\" in den Mix bringen. Wie bereits gesagt, ist das Stereopanorama eine sehr wirkungsvolle Art, Platz für die Stimme oder das Soloinstrument zu schaffen, aber es gibt noch einige andere Tricks. Als erstes müssen jedeoch die einzelnen Spuren stehen, und zwar trocken (ohne Effekte). \"Fix it in the Mix\" gibts nicht, die Spuren sollten schon bei der Aufnahme so gut wie möglich klingen, ohne Kompressoren und EQ´s. Am besten geht das, wenn das Aufzunehmende Instrument in nem anderen Raum ist, dann kann man jede Mikroposition ausprobieren und experimentieren, bis man den Idealsten Sound erreicht. Wenn die Spuren dann mal drin sind, ist es sinnvoll, jedes Instrument einzeln abzuhören und den Sound zu machen, aber mit möglichst wenig Effekteinsatz. Das heißt erstmal Schlagzeug mischen. Die Bassdrum würde ich zentral legen, mit ner schmalbandigen Absenkung bei 250-300Hz (so ca. 6dB sollten ausreichen) und ner Anhebung darunter. Die Bassdrum kann man eigentlich immer leicht komprimieren, aber bitte keinerlei Halleffekte oder ähnliches, das nimmt nur den Punch. Die Snare leg ich immer ganz leicht rechts. Dann kopier ich die Spur und leg auf eine Spur nen Kompressor (ziemlich heftig einstellen) und nen kleinen Raumhall, die andere bleibt trocken. Die Effektspur kannst du dem Originalsignal je nach Geschmack beimischen. Die Snare würde ich so EQen, daß sie ihren HAuptpunch irgendwo aus den Bereichen zwischen 600 und 1000 Hz holt, da kommt sie der Gitarre nicht mehr in die Quere. Zu viele Höhen sind auch kritisch, dann kriegst du die Snare nie in nem homogenen Mix unter. Wenn man Minimichi glauben darf, fehlt meinen Snares immer n bisschen Teppich, also, noch n Mic unter die Snare und den Teppich abgenommen. Trocken ohne EQ und nur leicht reingemischt. Aber vorsicht, da dieses Mic ja auf dem Kopf steht, mußt du hier die Phae drehen, sonst gibts hässliche Auslöscheffekte. Toms sind eigentlich unproblematisch, die sollten kaum mit dem EQ bearbeitet werden, es sei denn sie klingen Scheiße. Wenn der Drummer viel damit Arbeitet kanns nicht schaden die Dinger auch n bisschen zu pannen. N Wenig HAll drauf und gut is. Die Becken würd ich einfach leicht links und rechts legen und fertig. Jetzt sollte das Drumkit halbwegs passabel klingen. Mach am besten jetzt nen Mix in dem die Lautstärkeverhältnisse stimmen und leg das Kit dann auf eine Subgruppe oder verbinde die Kanäle (keine Ahnung wie man das mit cooledit macht), so daß du das Kit als ganzes lauter und leiser machen kannst. Der BAss geht ja meistens direkt rein und klingt eigentlich auch immer ganz passabel. Hier solltest du auch komprimieren, aber nicht übertreiben. Wenn der Basser zu starke Lautstärkeschwankungen hat, muß es halt heftiger sein. Mit dem EQ würde ich hier auch nur ausbessern und nicht verändern. Zu Synthies muß man glaube ich nichts erzählen, Kabel rein und ab...
Jetzt kommen die Gitarren. Zu aller erst würde ich Rhythmusparts immer mindestens 2 mal einspielen (doppeln), das klingt einfach fetter. Allerdings mußt du darauf achten, daß du exakt gleich spielst wie beim ersten Take. Die beiden Spuren kann man um zusätzlich Luft zu schaffen ganz links und ganz rechts positionieren, das klingt fett und du brauchst kaum Effekte. Je nach Musikrichtung etwas (wer hätt´s gedacht ) Kompressor und EQmäßig ne Anhebung (3dB) bei 400 Hz. Dann rumpelts schön untenrum und wenns oben zu sehr sägt, würde ich bei ca. 6000 Hz nen Highcut setzen. Leadgitarre is immer ein schwieriges Thema. Doppeln is sehr schwer, also kann man den Ton mit nem Delay und ein wenig Hall (am besten garkeiner, das Delay sollte genügen) ein bisschen anfetten, aber komprimieren sollte man auf keinen Fall, dann is die komplette Dynamik im Arsch. Um Pegelspitzen n bisschen einzukürhzen, kannst du nen Limiter einsetzen, aber die Releasezeit würd ich lang einstellen, sonst fällt´s auf.

Jetzt kommen wir zur Stimme. Ich finde es relativ wichtig, die Stimme mit nem Kondensatormikrofon aufzunehmen und über nen halbwegs passablen Preamp in den Rechner zu gehen. Allerdings kostet das Geld. Zu beachten ist auf jeden Fall, daß der Sänger nicht zu nah am Mikro ist. Es ist ungewohnt, aber wenn das Brummlevel gering genug ist, würd ich das Gain n bisschen aufreißen und das Mic lieber weiter weg stellen (so ca 30cm). erstens hast du keine Bassanhebung (Nahbesprechungseffekt) und zweitens fängst du noch n bisschen natürlichen Raum ein, und das kann dir kein Effektgerät der Welt simulieren. Am Rechner ist es wichtig die Stimme nur wenns sein muß zu bearbeiten, denn das Problem ist, daß jede Aufnahmesoftware (auch Cubase und Logic) ab Werk mit relativ bescheidenen Effekten daherkommt. Komprimieren kannst du auf jeden Fall, da die Stimme mit Sicherheit starke Dynamikschwankungen hat. Ein bisschen Hall ist auch nicht verkehrt, aber wie minimichi bereits sagte klingts schnell billig wenn man´s übertreibt. Hier hilft es wieder, wenn man die Stimme kopiert und eine trockene und eine stärker Komprimierte Spur mit mehr HAll (ca.20%wet) beimischt, dann hat man den Originalcharakter der Stimme und ein verhalltes Signal dezent im Hintergrund. Jetzt gilt es, den maßgeblichen Frequenzbereich der Stimme zu finden. Am besten mit nem EQ einzelne Frequenzen ziehen, bis der Grundton der Stimme fehlt. Diesen Bereich würde ich bei Synthie, Gitarren und Toms um 3-6dB senken, und bei der Stimme ganz leicht betonen. Dann kannst du die Stimme in den Mix legen.

Der Mix sollte jetzt schön transparent und luftig wirken, aber wahrscheinlich noch relativ trocken und akkustisch. Das was die meisten Profiproduktionen zu eben solchen macht, ist nicht der Mix, sondern das Mastering. Wenn du mit dem mischen fertig bist, kannst du entweder alles zu einer Stereospur mischen, oder auf das Summensignal deines Sequencers Effekte legen. Ich gehe mal von einer Stereospur aus. Bevor du anfängst muß der Mix bis ins kleinste Detail stehen. Hör dir das Teil am besten an, bis du´s nicht mehr ertragen kannst. Dann fährst du deinen Rechner runter, gehst pennen (oder was auch immer) und hörst es dir am nächsten Tag nochmal an, du wirst sehen, was gestern geil war, nervt heute. Wenn noch irgendwas dröhnt oder zu laut ist, kannst du das hier nicht mehr rausfiltern, das muß im Mix passieren, aber ich nehme an, daß jetzt alles paßt. Dann ist es an der Zeit, das ganze zusammen zu kleben. Erstmal sollte ein Kompressor drüber laufen, dann ein Limiter. Jetzt klingt es schon mehr nach \"Produktion\" und weniger nach \"Demo\". dann kannst du noch etwas Hall draufgeben, aber einen großen Raum mit ganz kurzer Zeit, das fettet ungemein an, macht sich aber nicht als Hall bemerkbar. Jetzt solltest du das ganze mal auf anderen Lautsprechern probehören, wenns immer noch gut klingt is alles OK, ansonsten mußt du mal leicht mit nem EQ drüber bügeln. Anschließend kannst du das ganze im Panorama wieder etwas straffen, indem du die linke und die rechte Spur deines Stereosignals wieder etwas in die Mitte holst, das macht eigentlich jeder und es ist ziemlich Effektiv. So, das wars, jetzt sollte dein Mix ordentlich klingen. Aber wenns nicht klingt wie bei den Profis liegts nicht immer an dir, das Material spielt halt leider eine sehr wichtige Rolle.
--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
01-05-2005, 08:31
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RE: Aufnahme Cool edit - von Pooo - 23-04-2005, 17:26
[Kein Betreff] - von ronny - 23-04-2005, 19:26
[Kein Betreff] - von mini_michi - 23-04-2005, 20:44
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