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Intelligent und sinnvoll üben
gitwork Offline
Barree-Künstler
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#91
 
@nextor @ julia

vielen Dank für eure Beiträge, die mich sehr gefreut und berührt haben. Eure Kommentare zum Spiel von Alvaro treffen voll ins Schwarze!

Ich würde die Sache mal so ausdrücken:

gitarre spielen ohne Liebe zur Musik und ohne sportlichen Ehrgeiz
ermöglicht das Hervorbringen von Lärm

gitarre spielen ohne Liebe zur Musik und mit sportlichem Ehrgeiz
ist Fingergymnastik,
bei richtiger Anwendung einer intelligenten Methodik - Artistik
Akustisch: eine sinnlose Folge von Tönen und somit: keine Musik!

gitarre spielen mit Liebe zur Musik und ohne sportlichen Ehrgeiz
ist Musik, allerdings auf niedrigem Niveau. Es sei denn, man begleitet eine musikalische, autentische Singstimme - dann ist das Spiel möglicher Weise sogar Bestandteil künstlerischem Ausdrucks. Beispiel: Kurt Cobain

gitarre spielen mit Liebe zur Musik und sportlichem Ehrgeiz
ermöglicht bei richtiger Anwendung einer intelligenten Methodik
Musik auf hohem Niveau
- bei hochbegabten Menschen - Virtuosität
- bei hochbegabten Menschen die ihre Virtuosität dem musikalischen Ausdruck
unterordnen - Meisterschaft und grosse Kunst.

Wer Interesse an dem grossen Künstler und Gitarristen Alvaro Pierri bekommen hat, sollte auch mal in die Interviews auf der YouTube Seite reinhören

@julia
ich kann heute leider noch nicht auf Deine sehr gut gestellten inhaltlichen Fragen antworten, werde das aber morgen nachholen. Für Heute nur so viel: Die Sache mit Deinem Handgelenkproblem bei Aufschlagbindungen sollten wir durchsprechen, bevor du die Aufschläge weiterübst. Ein abgeknicktes Handgelenk ist eine Fehlhaltung!

Ein Hinweis zum raushören: immer sofort die Stopptaste drücken und versuchen den letzten gehörten Ton nachzusingen - dann gehts leichter

@all
Da mir die Sache hier inzwischen sehr viel bedeutet, möchte ich folgendes verkünden:

Dieser Lehrgang wird auf unbestimmte Zeit weitergeführt
ich werde zwar phasenweise abwesend sein, das ist aber nicht schlimm ;-)

Da ich die heute Morgen schon versprochene Stunde Schlaf noch nicht hatte und nachher eine lange Probe habe, muss ich die Besichtigung unserer Baustelle leider auf Morgen verschieben.

@fish
die Techniken die wir durchnehmen kannst du überall - und auch gerade bei Bögershausen wiederfinden, keine Angst also... und: warum startest du nicht ne Umfrage, welchen Song sich eine Forumsmehrheit als nächstes Beispiel in diesem Lehrgang wünscht ;-)

--
:_pirate:

\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
23-01-2008, 19:13
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ErnieohneBert Offline
Kammbläser
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#92
 
So jetz meld ich mich hier auch nochmal ;-)


Also was haltet Ihr von der Idee, wenn wir einen seperaten Thread, welcher alle Aufgaben und Fragen von Gitwork beinhaltet, eröffnen? (Neben einem Diskussionsthread welcher Antworten, Vorschläge etc. zu dem \"Aufgabenthread\" enthält)

Beim durchblättern fällt mir nämlich auf, dass es langsam mit 7 Seiten ein wenig unübersichtlich wird ;D


Schreibt einfach mal, was ihr davon haltet, insbesondere @Gitwork ob es dir was ausmachen würde, wenn wir sowas machen ^^


mfG Matze

--
Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.


Auch wenn wir uns äußerlich unterscheiden, steckt in jedem mehr drin, als es manchmal den anschein hat.
23-01-2008, 23:49
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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#93
 
@ernie + @all

heute abend ist hier was passiert was mir sehr leid getan hat und was alle Forumsteilnehmer sich mal bewusst machen sollten!!

Ich hab in einem Bild im Motivationsbeitrag geschrieben, das ich vermute, das ernie den sportlichen Aspekt wichtiger nimmt als den musikalischen -

tja, so schnell kann man sich täuschen und eine sensible Persönlichkeit, verletzen

Ich glaube wir alle sollten uns bemühen nicht von Vermutungen auszugehen und ausserdem einen freundschaftlichen Ton anschlagen. Erhobene Zeigefinger gehören auch nicht hier her.

Ich habe die Sache per PM mit ernie geklärt und schon wieder ne Menge gelernt.

So, jetzt ist Feierabend, Morgen gehts weiter mit Nothing else Matters

gute Nacht
--
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
24-01-2008, 00:59
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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#94
 
Guten Morgen!

... stürmts bei euch auch so wie bei uns? hab kaum den Ofen angekriegt, stand voll im Qualm, ja ja der böse Nordwind...

aber: \"Butter bei die Fische\" wie der Hesse sagt

zunächst zu euren Fragen:

@ernie
dass ich so spät reagiert habe, lag an meinem eirigen Scrollbalken, hatte deinen Beitrag zunächst übersehen.


\"Aber meinst du wirklich bei mir ist es nur sportlicher Ehrgeiz, wenn ich 5-6 Jahre Klavier gespielt habe? Musik ist was ganz elementäres in meinem Leben. Ich komm heim und das erste was ich mache ist Musik.\"
Nachts vorm Schlafen gehen geht mir noch so viel durchn Kopf, wie würde das Klingen? Das wär doch ne super Melodie! usw.\"
\"Weißt du wie geils für mich ist, wenn ich auf na party die halb verstimme Klampfe von nem Kumpel auspacke, n Lied anspiel, es still wird und kurz danach alle mitsingen?\"


Matze, das hat mich tief bewegt und ich kann dazu nur sagen:

Das ist das Holz aus dem grosse Musiker geschnitzt sind

weiter:

\"Zu dem Speedpicking - Programm etc : Ich hock nicht stundenlang davor, sondern an 4 Programmen jeweils 5 Minuten ;-) Und wohlgemerkt, das eine ist dazu da, dass Griffbrett zu lernen. Das andere um sein Gehör zu Schulen. Dann noch ein Programm, mit der ich ausschließlich meine Upstrokes übe, weil mir das z.T. Probleme bereitet und ich nicht der Mensch bin, der einfach über solche Sachen hinweg sieht, weil so elementäre Sachen sich sehr auf das letztendliche Produkt auswirken. Und meinst du wirklich, dass es schlecht ist, 20 Min pro Tag in wirklich grundlegend Sachen zu investieren? Ist denke ich genau so wichtig, wie ein Warmup.

Dazu möchte ich sagen: Dein Vorgehen zeugt von grosser Intelligenz und ausserordentlicher Konsequenz. Ich kann nicht behaupten, dass ich in deinem Alter annähernd soweit war wie du. Das Programm interessiert mich. Weiter so!

Zu deiner Frage nach dem klanglichen Problem bei Pull offs auf die Leersaite:
damit hast du schon wieder ins schwarze getroffen! Das ist aus musikalischer Sicht das grosse Problem bei den Dingern! - und zwar für uns alle, keineswegs nur für dich. Man kann mit viel Geduld und Gefühl dran arbeiten. Wichtig ist, dass du ganz weich bist und mit wenig Druck arbeitest. Ich bin kein wirklicher E-Gitarrist, spiele e-Gitarre nur hobbymässig, ich denke aber, das pull offs auf die Leersaite auf der e-Gitarre eher selten zum Einsatz kommen, weil das klangliche Problem dort noch krasser ist als auf der Akustischen. Am wenigsten problematisch ist das bei der klassischen Gitarre, da die dickeren, weicheren Saiten die Sache vereinfachen.

Dein Problem mit dem Rhythmuslesen kann ich glaube ich recht schnell lösen, werde später noch was hochladen.

Ich bin auch der Meinung, das es hier langsam unübersichtlich wird, auch dazu hab ich schon eine Lösung im Auge ;-)

Übrigens: Das einzige e-Gitarren solo was ich jemals aufgenommen hab ist in den Membersounds, am Ende von Entangled. würde mich interessieren was du davon hälst.

und noch was: ich freu mich sehr dass ich dich für dieses Projekt gewinnen konnte

--
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
24-01-2008, 10:09
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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#95
 
@julia

Frage:

Ich empfinde die totale Verlangsamung nach wie vor als schwer. Dabei komme ich öfter aus dem Takt als im mittleren Tempobereich.

Das geht mir genauso, immer noch, auch nach 30 Jahren Training. Langsam Spielen ist schwer! 1. man muss seine Ungeduld in Zaum halten. 2. Damit man überhaupt was davon hat, muss man sehr genau das komplexe Bewegungsmuster was man trainiert, erspüren, kontrollieren und versuchen die kontraproduktiven Muskelaktivitäten und Hebelwirkungen, die immer auch vorhanden sind, zu erkennen und zu unterlassen.

Ein Ausweg, damit diese Tätigkeit nicht zur Schinderei wird ist:

Sieh es als Meditation! denk nicht daran das du gerade Gitarre spielst, denk daran dass du gerade Deinen Körper auf eine neue Weise erspüren lernst. Fast alle Musiker haben sich deshalb irgendwann mit Meditationstechniken oder Alexandertechnik etc. beschäftigt.

Zum Tempo/Rhythmus

je langsamer eine Zyklische Bewegung ist, desto schwieriger ist es sie genau zu spüren. Ein wahrer Zen Meister auf diesem Gebiet wäre als extremes Beispiel ein Mensch, der genau erspüren könnte, wann genau die Erde, ab einem bestimmten Zeitpunkt ihre Rotationsbewegung einmal vollendet hat.

nun, das ist natürlich nicht möglich und für normal sterbliche Menschen ist es schon sehr schwer einem Metronom mit 40bpm genau zu folgen.

Ein Ausweg wäre folgender:
Man bezeichnet es als Subcounting

Wenn du z.B: unseren Grundstein mit 40bpm übst und merkst, dass du aus dem Takt kommst, stell das Metronom auf 80bpm und üb das Arpeggio in der gleichen Geschwindigkeit weiter, also 2x klack pro Ton.

dann sollte das schon viel besser gelingen.

weiter:

Wobei ich durch diesen Thread das Metronom neu entdecke. Bisher habe ich mich immer darum gedrückt, den zur Liedbegleitung nur einer Sängerin (mich) brauchte ich bislang keines, Gesang und Gitarre waren immer im gleichen Tempo Wink .

richtig, wenn du allein deinen Gesang begleitest, ist es garnicht immer sinnvoll genau metronomisch zu spielen! Oft genug wäre das sogar absolut unmusikalisch!
Der musikalische Zusammenhang entsteht durch die Gesangslinie, und die hat z.B: in der klassischen Musik immer eine Art \"Gummitempo\" Das Tempo wird der Phrasierung der Melodie angepasst.

In der Popularmusik ist das aber oft genug anders herum: Hier gibt es meist einen groove der sich durch ein genau eingehaltenes Tempo auszeichnet und eine bestimmte Anzahl von Takten die, eine unumstössliche Form bilden.

z.B: der Shufflerhythmus gepaart mit der 12 Bar Bluesform. Hier ist der Rhythmus und die Form eine absolut unumstössliche Grundbedingung der Musik. Der Solist oder Sänger springt auf den fahrenden Zug auf und ab.

weiter

Schon gestern und auch heute bin ich überrascht, mit wie wenig Bewegung der Finger das Ganze vonstatten geht. Das hat mich übrigens auch an dem ersten Video fasziniert. Der Gitarrist strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und spielt dabei teilweise sehr schnelle Tonfolgen. Im ganz kleinen entdecke ich das bei meinem Üben ( die Ruhe, nicht die sehr schnellen Tonfolgen).

wenn du jetzt schon die innere Ruhe spüren kannst, hast du sehr gut geübt, weiter so

Deine weiteren Fragen muss ich genauso detailliert beantworten, das schaff ich jetzt nicht mehr, lass die Bindungen heute ruhen ich werde nachher weiteres Baumaterial heranschaffen.

vielen Dank für dein ausführliches feedback

[h Saite. Das alles langsam und leise bis laut und schnell durchgeübt ist schon eine ganze Menge. Dazu dann noch die Hammer ons, die mann nie genug üben kann, wie du geschrieben hast. Ist es wirklich sinnvoll allles nach dem Muster aus der Betriebsanleitung für die Anschlagshand durchzuüben, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Zum Schluß noch zum Raushören. Das ist auch so etwas, worum ich mich bisher immer gedrückt habe. Heute habe ich es mal versucht, und es war eher frustrierend. Trotz Youtube und Großaufnahme der Greifhand habe ich die Griffe bislang nicht alle rausbekommen. Es ist aus dem Intro, wo ausgehend vom e-moll Akkord im siebten Bund eine Akkordfolge hoch zum e-moll in der ersten Lage folgt. Ich hatte zwar nicht so viel Zeit, finde es aber trotdem frustrierend, trotz Sehens und Hörens bislang noch nicht weiter gekommen zu sein.

Soweit mein Feedback für heute. Vielleicht versuche ich später noch mal die Akkordfolge rauszubekommen (bitte keine schnelle Auflösung im nächsten Post).

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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
24-01-2008, 12:08
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fisch Offline
Godfather of Music
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FT 2017 in KastellaunFT 2015 in der AhrhütteFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in Neuerburg
#96
 
@ernie ohne

jau....es wird unübersichtlich....ein seperater thread wäre klasse

@gitwork

ja...werd mal ne Umfrage starten....wobei...mir persönlich fällt momentan kein Beispiel ein ??


:fish:
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Blubb.....Blubb °

http://www.myspace.com/fisch58


Blubb.....Blubb °

http://www.myspace.com/fisch58

\"\"\" AL aus Überzeugung \"\"\"
24-01-2008, 12:18
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gitwork Offline
Barree-Künstler
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#97
 
Besichtigung der Baustelle

Ein neues Bauteil ist eingetroffen!

und obwohl hier eigentlich erstmal ne grosse Strukturreform angesagt wäre und die Firma noch nicht mal nen vollständigen Plan mitgeliefert hat, müsst ihr das Ding heute noch bearbeiten, sonst wird der Zement trocken! Ich muss erstmal weg, hab noch ne andere Baustelle zu besichtigen. Ihr müsst erstmal selber mit dem Teil klarkommen.... na ja, so isses halt im Baugeschäft...

[Bild: t15-16-arp.gif]
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana
24-01-2008, 13:49
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ParkbankEddie Offline
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#98
 
Zitat:Original von gitwork:

wissenschaftlicher Begleiter: eddie
er wird mitlesen und von Zeit zu Zeit Anmerkungen machen um seine Erfahrungen zum Thema \"Lern- und Behaltensstrategien\" in den Lehrgang einzubringen. Bei Bedarf werde ich mich mit ihm auch über PMs austauschen.

Das will ich gerne tun. Allerdings schicke ich voraus, dass ich weder Psychologe noch Pädagoge oder ein besonders guter Gitarrist bin. Ich habe mich mit solchen Strategien im Rahmen meines Jura-Studiums befasst, einfach nur deshalb, um die Stoffmassen beherrschbar zu machen. Erwartet also bitte nicht zu viel, geschweige denn Wunder.

Aber zum Thema \"Lernstrategie\" bzw. dazu, was ich dazu beitragen kann.
Aktuell und ziemlich \"heiß\" ist wohl im groben folgende Vorgehensweise, die, wenn ich mich recht erinnere, von einer amrikanischen Wissenschaftlerin populär vertreten wird:

Auf einer ersten Stufe geht es darum, denn zu erlernenden Stoff zu erfassen und ins Kurzzeitgedächtnis zu bekommen. Das ganze ist sehr flüchtig und bedarf einer Kontrolle bzw. Vertiefung (z.B. am nächsten Tag), bis der Stoff fehlerfrei sitzt.
Dann kann man das ganze ruhen lassen und sollte es nach einer Woche erneut ansehen bzw. repetieren.
Nach dieser Repetition sollte der Stoff schon recht gut sitzen, sodass man ihn für einen Monat zur Seite legen kann.
Wenn man sich nach diesem Monat noch gut in der Materie zurechtfindet, sollte man auf der sicheren Seite sein, sodass es dann ausreicht, sich den Stoff alle 6 Monate anzusehen.
Im Idealfall kann man sich so ein Themengebiet erarbeiten und ein Leben lang präsent halten (wobei man nie eine Behaltensquote von 100% erwarten kann, dann müsste man ja alles auswendig können).

Davon zu trennen ist, wie man sich den Stoff erarbeitet. Jeder ist ein unterschiedlicher Lerntyp. Der eine kann durch bloßes Lesen lernen, der andere muss rausschreiben, der nächste muss den Stoff hören etc.
Nur soviel dazu: hier sehe ich \"uns Musiker\" im Vorteil. Denn wir müssen lesen, spielen und uns per Ohr kontrollieren. Wir nutzen alse gleichzeitig mehrer \"Aufnahmekanäle\", was grundsätzlich zu besserem Lernerfolg führen sollte.

Ich habe oben bereits geschrieben, wie mein Übungsplan ungefähr aussieht:

Zitat:Auf den Erkenntnissen aufbauend habe ich (bewusst und unbewusst) eine gewisse Vorgehensweise beim täglichen Üben entwickelt, die ungefähr dreigeteilt ist:
1. Aufwärmphase
2. Hauptphase (Erlernen neuer Technik / Lied)
3. Auslaufphase (einfach irgendetwas spielen: Improvisation, Akkordfolgen, bereits bekannte Stücke; je nach Lust und Laune)

jeweils unterbrochen von kurzen Pausen.

Dazu muss ich vorausschicken, dass meiner Meinung nach Gitarrespielen nicht ganz vergleichbar ist mit dem Lernen von irgendwelchem theoretischen Stoff, aber man kann versuchen, Parallelen zu ziehen.
Wenn ich ein Lied erlerne (z.B. die Begleitung), dann gibt es einen Punkt, an dem man es kann. Man kann also sagen, dass man das Lied von nun an nur noch zu den oben beschriebenen Zeitpunkten (Woche, Monat, Halbjahr) wiederholen muss (z.B. eine Übungseinheit dafür einplanen; z.B. 1 Stunde).
Bei Skalen etc. geht das nicht, da man diese nicht nur können will (also das Greifmuster kennen), sondern möglichst schnell bzw. sicher spielen können will. Daher muss man diese wohl in einem anderen Muster wiederholen.

Das bringt mich zu meinem Übungsplan:

Beim Warmspielen spiele ich täglich Skalen, Pentatoniken etc. Ich mache das also jeden Tag und folge damit in diesem Bereich nicht der Lernstrategie der Amerikanerin, da ich es auf diesem Gebiet nicht für Anwendbar halte.

Bei dem, was ich in der Hauptphase übe, kann man es sehr wohl so handhaben. Man kann also hier neue Songs etc. auf diese Weise ins Langzeitgedächtnis bringen.

In der Auslaufphase spiele ich einfach das, wozu ich Lust habe. Also reine Entspannung.

Ich war überrascht, als ich im Buch \"In Vivo Guitar\" von Abi von Reininghaus (Empfehlung an dieser Stelle!) einen Übunsplan als Empfehlung vorfand, der dieser Einteilung im Wesentlichen entspricht, ohne das Buch vorher gelesen zu haben.

Das ganze mag evtl. so klingen, als sei ich bei der Erarbeitung meines Übunsplanes streng wissenschaftlich vorgegangen.
Das ist nicht so.
Eigentlich habe ich den Übunsplan (Wie spiele ich mich warm? Was übe ich? Wie gestalte ich die \"Auslaufphase\"?) lediglich intuitiv zusammengestellt. Erst durch diesen Thread bin ich dazu gekommen, das ganze zu durchdenken, um dann festzustellen, dass es einer gewissen Logik folgt, die auf den eingangs beschriebenen Überlegungen zur Lernstrategie tatsächlich aufbauen.

Und bei genauer Betrachtung wage ich zu behaupten, dass auch bekannte Übungsbücher (ich denke an Peter Bursch und die Rock-Gitarren-Schule von Andreas Scheinhütte) diesem Konzept folgen. Ob die das bewusst oder unbewusst machen ist dabei ja erstmal prinzipiell egal.

Wahrscheinlich werden einige schon so oder so ähnlich üben, ohne sich darüber Gedanken gemacht zu haben. Oder anders gewendet: Warum spielen so viele Gitarristen Skalen zum Aufwärmen und nicht täglich \"Alle meine Entchen\"?
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele intuitiv so vorgehen, wie es diese Amerikanerin empfiehlt, ohne das ganze so zu überdenken wie hier.
Ich habe meinen Übungsplan ja auch nur anhand dieses Thread dahingehend analysiert (und dadurch etwas gelernt).

Weiterhin kann ich mir gut vorstellen (aber das müssen die Gitarrenlehrer hier beurteilen), dass schon ein Anfänger mit wenig Spielerfahrung so vorgehen kann, wenn der Lehrer ein entsprechendes Konzept vorlegt. Ob das hilft, schneller bzw. besser ein annehmbarer Lagerfeuergitarrist zu werden, müsste man ausprobieren...

Soweit erstmal zum Thema \"Lernstrategie\". Falls Fragen bestehen: nur zu! Falls ich sie beantworten kann, will ich das gerne tun.
24-01-2008, 14:27
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2Julia Offline
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#99
 
Zitat:Original von gitwork:
Besichtigung der Baustelle

Ein neues Bauteil ist eingetroffen!

und obwohl hier eigentlich erstmal ne grosse Strukturreform angesagt wäre und die Firma noch nicht mal nen vollständigen Plan mitgeliefert hat, müsst ihr das Ding heute noch bearbeiten, sonst wird der Zement trocken! Ich muss erstmal weg, hab noch ne andere Baustelle zu besichtigen. Ihr müsst erstmal selber mit dem Teil klarkommen.... na ja, so isses halt im Baugeschäft...

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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

Intelligent und sinnvoll üben

Musik&Urlaub in der Toskana


Und da ist der Teil, den ich nicht raushören konnte. So wenige Noten. Das mit dem Hören wird wohl ein langer Weg. :p

Und beim Barre, Verkrampfungsquelle Nr. 1, sind wir dann auch angekommen. Jetzt spüre ich erst mal in Zeitlupe nach, was da so abläuft in der Hand und ob es verkrampft.

Gruß, 2Julia
24-01-2008, 15:09
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gitwork Offline
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@eddie

herzlichen Dank für deinen Beitrag eddie! Ich finde ihn äusserst gehaltvoll und nützlich für unser Projekt, werde mich aber zunächst eingehend mit ihm auseinandersetzen bovor ich mich inhaltlich dazu äussere.

@julia
oh ha, das sind aber nicht nur \"ein paar Töne\" - ich glaube da hast du dich beim Raushören überfordert. versuch beim nächsten Mal dir die Aufgabe deutlich zu erleichtern 2-3 Melodietöne reichen!
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24-01-2008, 17:01
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gitwork Offline
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@fish + all

abwarten, keine Schnellschüsse jetzt, hab schon was in Vorbereitung, kann nicht alles auf einmal machen. :rotate:
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\"Heisse\" Threads zur Spieltechnik

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24-01-2008, 17:29
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2Julia Offline
Fingerpicker
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@ Gitwork

Ich habe heute wieder intensiv geübt, wie immer Schwierigkeiten beim Langsamen gehabt, aber es wird. Erstaunlich finde ich vor allem, wie die Geschwindigkeit danach fast von alleine kommt. Natürlich immer noch nicht in Originalgeschwindigkeit, gerade bei den Pulloffs, aber die Steigerung als solche ist enorm.

Schwierig fnde ich auch das so laut wie möglich, bzw. so laut, dass ich noch nicht krampfe, spielen. Da sind die Bewegungen kräftiger und daher noch nicht so ganz rund.

Heute lief es auch wieder entspannter, bei den Barregriffen habe ich einfach langsam gemacht und mich nicht unter Druck gesetzt. Das ist ein altes Manko bei mir, beim Strumming spiele ich locker Barre in dem Wissen, dass man einen nicht ganz sauberen Ton (sprich abgedämpft, weil nicht sauber gedrückt) nicht hört. Sobald es ans Picking geht, krampfe ich schnell, besonders bei den auf A-Dur basierenden Griffen. Ich habe etwas mit der Haltung rumexperimentiert, bin da auf der Spur.

Mittlerweile merke ich auch, wie die linke Hand besser in dieser gerundeten Fingerstellung bleibt. Am Anfang mußte ich mich ständig daran erinnern, jetzt nur noch dauernd Wink .

Jedenfalls bleibt es interessant, was mit strukturiertem Üben möglich sein kann.

Am Wochenende werde ich trotzdem nicht so dazu kommen, daher kommt mir eine kleine Tempoverlangsamung sehr gelegen.

Wenn du dazu kommst, kannst du vielleicht das mit den Hammer Ons nochmal ausführlicher erklären. Ich habe aber auch so gerade genug Übungsstoff.

Gruß, 2Julia
24-01-2008, 20:39
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nextor Offline
Boxenträger
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gitarre aus der hand und direkt meine frischeste entdeckung posten. =)

ich habe mich heute mal intensiv beim üben beobachtet (sofern man das so sagen kann), und mir ist dabei eine sache aufgefallen, die ich wohl schon seit jahren falschemache, bzw glaube ich dass sie falsch ist, würde nur gerne die bestätigung eurerseits hören. und zwar habe ich gemerkt, dass ich mit der linken hand beim greifen den handballen an den hals drücke, also die fingergelenke (da wo die finger angfangen, ihr wisst schon was ich meine) sind ständig in kontakt zum hals. ich glaube, das ist der grund warum ich einfach immer verkrampft bin beim greifen, nur wird es seeehr schwer das abzutrainieren.
aber einen vorteil hatte die ganze sache, die hammer ons und pull offs klappen bei meiner haltung irgendwie besser (trotzdem, nicht nachmachen ;-) )

liebe grüße und schönen abend
24-01-2008, 21:34
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ErnieohneBert Offline
Kammbläser
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Huhu ;-)

Ich hab ne Frage die nicht viel mit NEM zu tun hat. Kann man präzise nach Rhythmus zu spielen am besten lernen, indem man zum Metronom spielt? Mein Problem ist nämlich nicht den Rhythmus zu erkennen, zu klatschen etc. Jedoch fang ich meißtens zu schnell an und dann wirds \"unrhythmisch\" ^^

Matze
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24-01-2008, 23:49
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@Ernie.....

mit einem metronom üben ist eine gute übung (zumal du ja nicht klatschen kannst wenn du gitarre spielst :-D ). manche wippen mit dem fuss, bein , kopf ... da must du dir aber deine eigene methode entwickeln.
in einer band zieht der drummer alle anderen durch, zu hause zum üben hilft evtl. auch ein midi stück zu dem du parallel dazu spielen kannst (evtl. auch langsammer abspielen).

--
Solist , steht der nett immer alleine herum ?


AL, der mit dem Schaf tanzt [Bild: smiley2918.gif]
25-01-2008, 08:29
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