Was haltet ihr davon aus D - A - E einfach A-Dur zu machen?
Ok, es fängt mit E-Dur an, und hört mit E-Dur auf...
Aber der Rest wäre alles A-Dur...
E-Dur ist die fünfte Stufe von A-Dur, also ist das Stück
mixolydisch.
(heißt nichts anderes, als dass A-Dur als Tonmaterial vorliegt, aber die fünfte Stufe als Akkord vorherrscht. )
G-Dur ist von A-Dur ausgehend eine Doppeltsubdominante.
(kommt oft bei den Beatles vor)
H-Dur ist von A-Dur ausgehend eine Doppeltdominante.
(wird oft beim Ragtime und davon abgeleitete Blues und Jazz-sequenzen eingesetzt.)
Das tonale Zentrum wird einfach um eine Quinte nach rechts oder links verschoben. Das ist der mit Abstand am häufigsten vorkommende \"Modal Interchange\".
Anders ausgedrückt: Beispiel oben bei der
Tonart A-Dur mit den Akkorden D A E (Dur)
tut man ein paar Takte so, als ob es die
Tonart D-Dur mit den Akkorden G D A (Dur)
sei, oder man tut so als ob es die
Tonart E-Dur mit den Akkorden A E H (Dur)
sei. Dannach rutscht man aber in der Regel wieder zurück zur Originaltonart.
Alles aus dem berühmt berüchtigten Quintenzirkel abgeleitet.
G
D A E H
(Geh du alter Esel hohle .... Fische)
Wie bestimmt man eine Tonart anhand der Akkorde
(nacheditiert)
@Pandi
Ok, das mit einer mixolydischen Tonleiter, das sind alles bömische Dörfer für dich... Macht nix! Das ist was für angehende Profis in Sachen Harmonielehre. Das kannst du dir für später mal aufheben. wenn du es dann mal öfter brauchst. Bis dahin sei nur soviel gesagt:
das Lied \"Sympathy for the devil\" ist eine Ausnahme von der Regel! Hier verwirrt die Harmonielehre mehr, als dass sie nützt. Man nimmt solche Akkordfolgen einfach als gegeben hin, und versucht das beste daraus zu machen, und hangelt sich mit den Tonleitern und Pentatoniken (siehe mal unter Pentatonik nach) die man bis jetzt schon kann von Akkord zu Akkord, und sucht mit Versuch und Irrtum, was passen könnte.
Trotzdem kommt man bei vielen Liedern mit ein wenig Theorie schneller zum Ziel als mit Versuch und Irrtum.
Üblicherweise kannst du dir einfach mit dem Quintenzirkel behelfen.
Ich quetsche jede Akkordfolge die ich habe in einen Quintenzirkel und schaue dann, was sich daraus ergibt.
Das ist bei mir fast 95% der üblichen Arbeit bei der Harmonielere. Der Rest ist Beiwerk, um den man sich irgendwann einmal später kümmern kann.
Ordne also die Akkorde so an, dass sie einen Quintabstand (Fünftonabstand) haben.
Probleme damit?
Gb Db Ab Eb Bb F C G D A E H F# C# D# G# D# A#
Es ist immer nur diese Reihenfolge. völlig gleich um welche Tonleiter es sich auch immer handeln wird, der Quintenzirkel hat immer nur diese Reihenfolge.
Gb Db Ab Eb Bb F C G D A E H F# C# D# G# D# A#
Gelernt werden die mit zwei Merksätzen:
von C nach rechts:
Geh du alter Esel hohle frische Citronen ...
von C nach links:
Frische Brötchen essen Asse des Gesangsvereins.
Sortiere deine Akkorde die du aus dem Lied hast einfach in dieser Reihenfolge....
Wenn alle üblichen Akkorde einer Tonart vorkommen, dann hast du zuerst drei Dur-Akkorde und dann drei Moll-Akkorde. Immer in dieser Reihenfolge.
Z.B.
C
G D | Am
Em Hm
G
D A | Em
Hm F#m
Der mittlere der Dur-Dreiergruppe gibt die Durtonart an,
der mittlere der Moll-Dreiergruppe gibt die Molltonart an.
Normalerweise reichen dir die Durtonart aus,
denn sie hat die selben Töne wie die Molltonart.
Fehlen ein paar Akkorde füllt man einfach die rechten und linken Nachbarn auf...
Fehlt ein mittlerer wie in deinem ersten Beispiel, dann muss man ein wenig tüfteln, ob es sich um einen Dur- oder Mollakkord handeln könnte.
Man setzt dann einfach die fehlenden Töne rein, und probiert aus, wie sich eine Weiterführung der Melodie mit einem Dur- und wie es sich bei einem Mollakkord anhören würde. Es bleiben gar nicht mehr so viele Möglichkeiten übrig.
Im Zweifelsfall entscheidet das Ohr.
Eine Molltonleiter würde ich immer als eine Untergruppe einer Durtonleiter betrachten.
Das mag musiktheoretisch vielleicht nicht ganz richtig sein, aber für die Praxis reicht das allemal.
Bei den Molltonarten muss man nur auf den äußersten rechten Nachbarn achten, der gerne mal zum Dur wird. Das hängt aber mit melodischem und harmonischen Moll zusammen, worüber du an anderer Stelle mal was nachlesen solltest.
Trotzdem mal ein einfaches beispiel in Am.
Akkorde und Töne werden bei mir von der parallelen Dur-Tonleiter abgeleitet.
F C G | Dm Am Em
Gebraucht werden davon nur die Akkorde für Moll
Dm Am Em
Aber das klingt ziemlich lasch. (nachspielen!)
Am Dm Em Am
Der Rechte Nachbar von Am motzt sich zu einem Dur-Akkord auf
Dm Am E7
Und siehe da, die Akkordfolge klingt besser.
Am Dm E7 Am (nachspielen!)
Linktip:
http://de.wikibooks.org/wiki/Musiktheori...ntenzirkel