Sicherlich tragen Verstärker und auch die Gitarre zum Sound bei. Aber was du nicht vergessen darfst: Du müsstest auch noch die entsprechende Anschlag und Spieltechnik haben. Das wird m.E. immer zu sehr unterschätzt.
Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden: Die E-Gitarre selber trägt zum Sound gar nicht so einen großen Teil bei, von den Pickups mal abgesehen. Anstatt hier 5000 Euro für die Gitarre auszugeben (wenn man die denn hätte I) ) Macht es mehr Sinn, 500 Euro auszugeben und das restliche Geld in Unterricht zu stecken. Nur mal so als Polarisierung. Wenn bei deiner Gitarre der Hals schief ist, ist das natürlich eine Schwierigkeit, die dem Wohlfühlen mit der Gitarre sehr entgegensteht. Das ist ein Punkt, dem man m.E. Abhilfe schaffen sollte.
Was den Verstärker angeht: Ich kenn den nicht, er sieht aber für den Anfang mal recht gesund aus. Allerdings hat er, wie du schon schreibst, viele Knöpfe. Das ist schön, wenn man mit ihnen umgehen kann. Kann man dies (noch) nicht, kann man mit viel Einstellmöglichkeiten auch viel Brei erzeugen. Meine Empfehlung: Lass die Effekte erst mal ganz aus (von ein wenig Hall mal abgesehen) und spiel erst mal mit den grundlegenden Dingen: Klangregler und Eingangsregler für die Verzerrung. Das Ganze dann kombiniert mit den Einstellmöglichkeiten der Gitarre. Hierbei auch verschiedene Anschläge ausprobieren. Hierbei bekommst du ein Gefühl dafür, was die Regler machen können. (Im übrigen: Alle Regler gleich heißt nicht gleicher Sound, d.h. Alle in der Mitte haben einen anderen Sound als alle voll auf etc.). Nicht unwichtig auch für den Sound: Die passende Lautstärke. Ein Verstärker in Wohnzimmerlautstärke klingt - und wirkt - anders als ein ziemlich aufgerissener.
Wenn du also Wochen ;D mit dem Herumspielen verbracht hast, kannst du Effekte hinzunehmen und den Sound weiter verfeinern oder eben verfremden.
Es gibt Leute, die haben ein Händchen für so was. Ich hab mal einen Verstärker selber gebaut und war so recht nicht zufrieden damit. Ein damaliger Freund besuchte mich, drehte dreimal an den Knöpfen und spielte was - klang einfach nur geil. Moral: Ich hab mich nie so richtig als E-Gitarrist versucht, daher auch nicht probiert und auch Anschlagsmäßig nie so den Klang gefunden. Das konnte also nicht wirklich was werden. Aber am Material lag es nun wirklich nicht.
Wer nicht gerade Hämmern kann, dem hilft eben auch kein Hammer für 100 Euro weiter
Also: Nicht aufgeben. Es braucht Zeit, ein Gefühl dafür zu entwickeln, sei also bitte auch nicht ungeduldig mit dir. Die Leute, die du auf Platte hörst, spielen eben auch nicht nur \"nicht so lange\" (Zitat Ende).
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)