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MIDI Anwendungen
Andy63 Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,765
Themen: 50
Registriert seit: Aug 2005
FT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in Neuerburg
#1
RE: MIDI Anwendungen
Hallo Gemeinde,
angeregt durch Startoms Wunsch zu einem MIDI-Workshop beim FT, habe ich mich dazu entschlossen, hier meine Erfahrungen mit MIDI weiterzugeben. Von Workshop will ich hier nicht reden, denn dazu habe ich das Thema MIDI selber noch nicht tief genug verinnerlicht.

Fragen, Anregungen, Kritik? Immer her damit...

Gruß, Andy



[song]MIDI? was mach ich damit, was brauche ich?

Als Grundinfo eignet sich Wikipedia hervorragend:

http://de.wikipedia.org/wiki/Midi

Manche werden sagen, das ist ja hochinteressant, aber was mache ich konkret jetzt
als Anwender damit?

Als Beispiel soll hier mein Musik-Keller dienen, wo ich verschiedene
Anwendungsfälle für MIDI realisiert habe und noch weiter ausbauen will.

MIDI-fähiges Equipment:

(vorhanden)

1. PC P3 450MHz mit Terratec EWS64XL Soundkarte
2. Notebook Medion 95500

3. Miditemp Multiplayer MP88
19” Abspiel- und Recordinggerät für Midifiles

4. Quasimidi Styledrive
wie Nr.3, jedoch ohne Festplatte dafür mit
Begleitautomaten-Funktion

5. Digitech Vocalist II
19” Gerät zur Erzeugung von Harmoniestimmen

6. T.C. Intonator
19” Gerät zur Stimmverbiegung ;-)

7. Roland Sound Canvas SC55 MK II
9,5” Gerät zur Klangerzeugung

8. Line 6 POD 2
Modeler für Gitarre

9. Behringer FCB 1010
Footcontroller

(geplant)

10. Behringer UMX25
Masterkeyboard
11. Doepfer Elektronikkarte zur Umsetzung von Midi-Befehlen auf
Relais-Kontakte

12. T.C. Helicon Voice Prism
9,5“ Gerät zur Stimmcharakteristik-Veränderung

Anwendung

1. MIDIs abspielen

Das hat wohl jeder am PC schon mal gemacht. Z.B. mit dem Windows Mediaplayer.
Als ich das das erste Mal gemacht habe dachte ich, was ist denn das für eine
grauenhafte Musik. Es klang wie Kinderinstrumente aus einem Leierkasten. Erst viel
später wurde mir die wahre Bedeutung von Midis und wie sie klingen können klar.
In den allermeisten Fällen klingen Midis auf dem Rechner ausgegeben nicht sehr
prickelnd. Das liegt daran, dass der Klangerzeuger (Soundkarte) und die
Klangausgabe (der Verstärker) nicht sehr hochwertig sind.

Wesentlich besser klingt es, wenn man die Midis von einem Keyboard, Expander
oder Soundmodul (Equipment Nr.7) ausgeben lässt. Die Midifile-Quelle spielt dabei
keine Rolle. Das kann der PC sein, oder Equipment Nr. 3 / 4 / 10. Als Verstärkung
sollte dann ein „richtige“ Endstufe mit „ordentlichen“ Boxen dienen.


2. Midis bearbeiten

Midis bestehen je nach Format aus bis zu 16 Spuren. Für die Bearbeitung braucht
man ein Proggi (z.B. Cubase, Logic, etc.) Ich arbeite mit Cubase. Denn gesamten
Funktionsumfang und diverse Möglichkeiten, die diese Programme bieten würde hier
den Rahmen sprengen, deshalb beschränke ich mich darauf, was ich damit mache.

Da ich meistens allein Gitarre spiele, lasse ich mich von Midis begleiten. Dafür lösche
ich aus fertigen Midifiles Spuren heraus, die ich nicht benötige. Übrig bleiben dann
Spuren wie Drums, Bass, Flächen und Melodie.

Die Melodie-Spur stellt bei mir eine Besonderheit dar. Da ich nicht singen kann,
schalte ich die Ausgabe auf stumm und nutze die Befehle zur Steuerung des
Intonators und des Vocalisten. (Dazu später mehr)

Des Weiteren setze ich ControlChange-Befehle in diverse Spuren zur Steuerung
anderer Geräte, ändere Lautstärke-, Pan- und weitere Parameter der einzelnen
(virtuellen) Instrumente.


3. Mit Midi steuern

Der POD ist ein Amp- und Boxen-Modeler mit diversen Effekten onboard. Richtig
Spaß macht das Teil jedoch ohne Bedienung über ein Floorboard nicht. Hier kommt
wieder Midi ins Spiel. Das Behringer FCB1010 sendet über eine Midi-Kabel-
Verbindung entsprechende Befehle an den POD. Beispielsweise Soundänderungen,
Volume und Wah-Effekt über die Expressionspedale, usw.
Sehr komfortabel ist es, wenn in einem Stück der Gitarrensound sich mehrfach
ändern soll, entsprechende Befehle in ein Midifile einzubauen und an den POD zu
schicken. Dann kann man sich voll auf das Gitarre spielen konzentrieren und die
Sound-Umschaltungen erfolgen automatisch zum richtigen Zeitpunkt.

Genauso verhält es sich mit der Doepfer-Elektronikkarte. Über entsprechende
Befehle im Midifile werden Relais an- und ausgeschaltet. Mit den Relaiskontakten
kann man dann zu genau definierten Zeitpunkten Ereignisse auslösen. Z.B.:
• Kanalumschaltung des Amps
• Lichtsteuerungen
• Effekte an / aus
• Etc etc, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Wie schon erwähnt, steuere ich auch die „Sänger-Helferlein“ (Nr. 5 / 6 und später mal
Nr.12) über Midi. Hierzu sendet das Midifile die Melodie in Form von Steuerbefehlen
an den Intonator. Gleichzeitig singe ich (ziemlich schief) ins Micro, das auch an den
Intonator angeschlossen ist. Wie durch Zauberhand erklingt meine Stimme nun
„richtig“ aus den Lautsprechern. (Bohlen und Co. lassen grüßen ;-)

Ebenso arbeiten der Vocalist und der VoicePrism. Sie generieren (über die Midi
-Befehle aus der Melodiespur) aus meiner Stimme einen 4-stimmigen Chor.

Mit einem (Master)Keyboard (Equipment Nr. 10) kann man Noten auch als Midi-
Befehle ausgeben. Das dient dann zur Ansteuerung des Begleitautomaten (Nr. 4)
Man spielt ein C und der Automat spielt die entsprechenden Drums und Bassläufe
und Fills auch in C. Man könnte z.B. eine Akustikgitarre über Micro abnehmen und in
den Intonator schicken. Der Intonator erkennt den gespielten Akkord und sendet
diesen als Midi-Note an den Styledrive, der wiederum die Begleitung entsprechend
anpasst.

Das gleiche ist auch direkt über einen Midi-Gitarren-PU möglich. (Beisp. Roland GK)
Schöne Spielerei, überlege gerade, ob ich mir so was auch mal anschaffe?


4. Midis aufnehmen

Funzt genau umgekehrt zum Abspielen (wer hätte das gedacht ;-) Eine gute
Möglichkeit zur Kontrolle selbst gespielter oder gesungener Musik bietet sich hier.
Man kann z.B. mit Cubase aufzeichnen, was man gespielt (z.B Keyboard oder
Gitarre) oder gesungen (über den Intonator) hat und nachträglich bearbeiten,
ergänzen (Overdub) usw.

Ein so eingespieltes File bietet einem dann wieder sämtliche Möglichkeiten, die ein
herkömmlich aufgezeichnetes Stück nicht bietet. Man kann die Geschwindigkeit
ändern, ohne dass der Klang des/der Instrumente sich ändert. Das Instrument selber
ändern, z.B. aus einer Gitarre eine Posaune machen usw. Einen schiefen Ton
reparieren, Instrumente doppeln, mit Effekten versehen, usw.


5. Nachteil MIDI

So vielfältig und hilfreich die Welt des Midi auch ist, einen entscheidenden Nachteil
darf man nicht verschweigen: Setzt man Midifiles zur Begleitung/Unterstützung des
eigenen Spiels ein, ist es aus mit der Spontaneität! Man ist auf Gedeih und Verderb
dem File ausgeliefert. (Könnte für peinliche Live-Situationen sorgen ;-) Zur reinen
Steuerung ist Midi aber auch Live uneingeschränkt zu empfehlen.

[/song]
--
--- wer nach allen Seiten offen ist, gerät leicht in Verdacht nicht ganz dicht zu sein---


Angehängte Dateien
.doc   MIDI.doc (Größe: 37.5 KB / Downloads: 11)
22-06-2006, 12:54
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cyma2006 Offline
Godfather of Music
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Beiträge: 2,187
Themen: 103
Registriert seit: Aug 2004
#2
 
Das ist für anfänger schonmal ein sehr guter leitfaden! Bastel selber immer für MS an midis rum, wie ich füher noch keyboard gespielt hab, hab ich mir auch mal ein 2. keyboard ausgeliehen und die per midi verbunden, war ganz lustig :-D .
--
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden.
Kommt Mist rein, kommt Mist raus.


_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden.
Kommt Mist rein, kommt Mist raus.
22-06-2006, 14:39
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Mjchael Offline
Godfather of Music
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Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#3
 
Thumbs Guter Einstieg!

Für einfache Begleitmidis zu erstellen reicht oft auch der kostenlose Powertab-Editor... Natürlich hat er nicht die Möglichkeiten wie Cubasis z.B. aber einigen wird es reichen...

Zum reinen Abspielen kann ich noch den Midi-Player von
www.vanbasco.com empfehlen.

Dort kann man ohne lange am Midi herumdoctorn zu müssen, einzelne Stimmen stumm stellen, das Tempo verlangsamen (um Rhythmus oder so rauszuhören) oder die Tonhöhe verändern.

Für einfache Noten zu schauen kann auch die Klavier-Tastatur helfen, obwohl ich da schon wieder lieber auf ein besseres Programm zurückgreife....

Weiterer Vorteil: Es gibt einige Midis oder *.kar-Dateien, die den Text mit integriert haben, und als Karaokefiles abgespielt werden können.

Ich habe nur noch kein überzeugendes Programm gefunden, um einen Karaoketext zu bearbeiten, sonnst hätte ich längst schon Karaokefiles mit Akkorden getippt....

Gruß Mjchael...
--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel
22-06-2006, 17:47
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