cat
Godfather of Music
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RE: Dogma 2004
Ich hatte schon länger die Idee zu sowas, aber durch das Manifest bin ich wieder daran erinnert worden.
Worums geht:
Lars van Trier erstellte das Dogma 95
Da geht es um Regeln, wie ein Film gemacht werden soll.
2001 schuf Ernest Adams das Dogma 2001 , das sich auf Computerspiele bezieht.
Was ist das alles?
Das sind Regeln, die helfen sollen, kreativ zu werden.
Nun mag wer sagen: \"Regeln schränken ein, die fördern nicht die Kreativität\". Das Ziel dieser Regeln ist jedoch zu verhindern, dass wir es uns zu leicht machen.
Die Idee ist nun:
Schaffen wir ein Dogma 2004, das sich auf Musikstücke bezieht!
Darum fordere ich euch auf, selbst Regeln zu schreiben.
Einzige Bedingung: ihr müsst vorher unbedingt die Links lesen, sonst macht das ganze keinen Sinn.:look:
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert
mfg cat
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Musik ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist.
Arthur Schopenhauer (1788-1860),
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19-03-2004, 19:44 |
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gitwork
Barree-Künstler
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super idee cat
im Sinne von Lars von Trier erste Vorschläge von mir:
1. Du sollst Bei Liveauftritten keine Playbacks benutzen
2. Du sollst natürlich erzeugten Klängen den Vorzug vor digitalen Klängen geben
3. Autenzität ist wichtiger als Perfektion
4. Du sollst keine fremde Kompositionen als deine eigenen ausgeben
..... to be continued
gw
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Manifest des harmonischen Proletariats
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19-03-2004, 20:16 |
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levthan
Leadgitarrist
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Zitat:verwende keine mehrspuraufnahmen, alle stimmen/instrumente/sonstiges müssen gleichzeitig aufgenommen werden
aber wenn man alleine is kann man ja schlecht 2 oder 3stimmig singen, oder? ;-)
vielleicht noch ne regel:
-Du sollst nur aus spaß an der freude und nicht aus kommerzeillen gründen musik machen!
--
mAnchMal sItze icH nur dA uNd denKe naCh...
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20-03-2004, 11:04 |
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Tzunami
Klampfer
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Registriert seit: Jun 2002
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Mal ein paar Kommentare:
Übernahmen aus alten Songs sind natürlich nichts Tolles und daher ist generell davon abzuraten.
\"2. Du sollst natürlich erzeugten Klängen den Vorzug vor digitalen Klängen geben\" / \"du sollst keinen drumcomputer benutzen\"
Das kann man ja nur für eine bestimmes Genre gelten lassen.
\"verwende keine mehrspuraufnahmen, alle stimmen/instrumente/sonstiges müssen gleichzeitig aufgenommen werden\"
Damit würde man einen riesigen Schritt zurück tun, oder nicht? Was ist mit dem Solo-Künstler, der sich ein Konzept zurechtgelegt hat, in welchem er zuerst die Rhythmusgit. einspielt und später noch ein Solo einspielt?
Ich kann mir viele Gitarristen (Musiker im allgemeinen) vorstellen, die lieber beide Parts selbst einspielen würden, als andere zu engagieren.
Ausserdem gilt das ja nur für Studioaufnahmen. Bei Livegigs braucht man eigentlich den zweiten Gitarristen. Ausser man verwendet bei Liveauftritten Einspielungen, was ja auch oft praktiziert wird.
Das würde dann ja durch
\"1. Du sollst Bei Liveauftritten keine Playbacks benutzen\"
eingeschränkt, sofern es sich nicht nur auf Vollplaybacks bezieht.
\"-Du sollst nur aus spaß an der freude und nicht aus kommerzeillen gründen musik machen!\"
Das wäre lobenswert; aber ziehe auch in Betracht, dass frühere Musik, barocke, klassische ... (in jeder Epoche) auch um des Geldes Willen gemacht wurde (Hofmusiker etc...)
Meiner Meinung nach darf und kann man Musik keine Regeln auferlegen. Sonst kann und wird sich nichts Neues entwickeln. Indem man Regeln definiert, schränkt man die künstlerische Freiheit ein.
Ohne künstlich erzeugte Klänge gäbe es Musikrichtungen wie Techno etc. nicht; gäbe es nur \"One-Take\"-Recordings, hätten es viele Platten nicht in die Plattenläden geschafft.
Würde ein Song nur noch \"neu\" sein dürfen, gäbe es keine neuen Songs mehr. Seit der Zwölftonmusik gibt es eigentlich nichts \"neues\" mehr. Harmonisch ist mittlerweile schon alles aufgetaucht.
Betrachtet man den Popmusikmarkt, sind auch nur noch wenige, unkommerzielle Bands mit wirklich \"neuen\" Texten \"am Start\".
Also ist hier das Wort \"neu\" deplaziert/ viel zu schwammig.
Man darf diese Regeln also auf keinen Fall auf Musik im Allgemeinen anwenden! (\"Schaffen wir ein Dogma 2004, das sich auf Musikstücke bezieht! \") Siehe auch Gitworks Kommentar.
Interessanter wäre ein Leitfaden, der beschreibt, was einen guten Song ausmacht. Was haltet ihr davon?
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.
Hauptsache, et groovt...
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21-03-2004, 20:03 |
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cat
Godfather of Music
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Oje, ich fürchte das das ganze ein bisserl falsch aufgefasst wurde....
Ich habe es deshalb \"Dogma\" genannt, weil es von oben bereits genannten Dogma95 und 2001 inspiriert ist.
Ich will hiermit niemandem vorschreiben, wie er/sie Musik machen soll. Es geht hier eher um ein Experiment und herauszufinden, was andere Leute für Regeln sich wünschen.
Es wird niemand gezwungen, sich daran zu halten. Im Gegenteil, ich spiele selbst hauptsächlich nach.
Es geht mehr darum, einen Ansatz zum Nachdenken zu schaffen, wie Musik auch sein könnte.
Und vielleicht sieht sich ja jemand inspiriert, ein Musikstück zu machen, dass darauf passt.
Ich will hiermit niemandem anschaffen etwas so und nicht anders zu machen, es geht hier nur darum, mal was anderes zu machen, andere Methoden zu überlegen, die Gedanken in andere Richtungen zu lenken.
Ich hoffe, jetzt sind die Missverständnisse geklärt.
mfg cat
Achja, mit den Mehrspuraufnahmen habt ihr vermutlich recht
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Musik ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist.
Arthur Schopenhauer (1788-1860),
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21-03-2004, 20:56 |
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