Hör am besten nur bedingt auf andere Tips. Das ist wie die Sache mit der Haltung von Greifhand und Anschlagshand. Es gibt bestimmte Grundregeln, die man beachten sollte, weil sie Sinn machen. Alles andere ist Geschmackssache.
Saitendicke:
Bei Saiten solltest du zuerst mal verschiedene Saitendicken durchprobieren. Von 8er bis 14er-Saiten macht eigentlich alles Sinn und es kommt dabei drauf an, was du spielst und wie du es spielst. Heruntergestimmte Rhythmusgitarren werden wahrscheinlich nur mit 12er-Saiten oder höher gut klingen, sonst scheppern sie. Wenn du viel Blues spielst, sind 12er-Saiten wahrscheinlich eher weniger ein Geschenk, da Bendings bei dieser Saitendicke ein erhebliches Maß an Kraft erfordern.
Wicklung und Material:
Verschiedene Saiten sind verschieden umwickelt. Da gibt es tausende Variationen. Eine gute Einführung bietet folgende Seite:
http://www.saitenweise.de/material/material.html
Auch hier zählt der eigene Geschmack und das Testen, nicht der Geschmack anderer.
Ich hab z.B. mal Just for Fun dicke Goldsaiten auf meine schwarze LesPaul gespannt. Die goldbeschichteten Saiten sind ziemlich teuer, sollen aber angeblich weniger korrodieren. Aber der Look der Klampfe war danach einfach nur traumhaft.
Trotzdem hab ich danach wieder andere Saiten draufgespannt, eben wegen dem Preis.
Bei Saiten von Gitarrenherstellern kann es vorkommen, dass diese selbst keine Saiten herstellen, sondern von anderen ankaufen, dann ihre Verpackung drumherumwickeln und 2 Euro pro Packet mehr nehmen.
Die Saiten sollen für spezielle Gitarren \"angepasst\" sein, was mir beim Testen nicht wirklich aufgefallen ist. Aber vielleicht ist das ja bei dir anders.
mfG
Alex
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