KeuleSt
Saitenquäler
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RE: Gitarren Amps
Halli Hallo allerseits,
Ich spiel erst seit nem halben Jahr Gitarre und hab mich bis jetzt davor gedrückt mit irgendwelchen verstärkertechnischen Dingen rumzuschlagen. Da ich langsam aber selbst damit unzufrieden bin, dass ich mich damit nicht auskenne, wollt ich mal fragen, ob mir evtl. jemand etwas über Amps erkären kann. Ich verstehe nämlich absolut nicht, was z.B. der Unterschied zwischen \"Acoutic-Amps\", sog. \"Combos\", \"High-End-Rack-Komponenten\" und \"Top-Teilen sind\", wozu man was braucht und überhaupt... (Hab diese ganzen Namen auf guitar24.de unter Guitar Amps gefunden und dabei total den Überblick verloren^^)
Außerdem würde mich interessieren, was es genau mit der Abkürzung \"RMS\" auf sich hat, die ich in vielen Angaben über die Leistung eines Verstärkers gefunden habe.
Danke jetzt schon mal
Gruß Keulööö
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Ich muss weg... Es war wild und wunderbar punkig! Ciao!
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29-05-2005, 16:41 |
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alois55
Klampfer
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Hallo erstmal,
Acoustic-Amps sind Verstärker für Akustikgitarren mit Tonabnehmer. Mit Combos sind in der Regel mehr die E-Gitarren Verstärker gemeint, die sich in mehrere Gruppen aufteilen lassen:
Röhrenverstärker, meist sehr teure Verstärker welche die Verstärkung mit Elektronenröhren erreichen und durch übersteuern dieser dann für Verzerrung sorgen. Diese Art von Verstärker hat in der Vorstufe, in der nur der Klang beeinflusst wird, und in der Endstufe, die das Signal nur verstärkt, nur Röhren.
Dann gibt es noch die Verstärker die in der Vorstufe Röhren haben und in der Endstufe Transistoren. Diese haben dann meist einen röhrenartigen Klang, sind aber soweit ich weiß vom Druck, den der Sound bringen soll, nicht so gut.
Dann gibt es noch reinrassige Transistoramps, bei denen nur Transistoren zum Einsatz kommen und dementsprechend klingen diese Verstärker anders als welche mit Röhren. Sie sind im Vergleich zu Röhrenamps sehr preiswert.
Es gibt auch noch Digitale Verstärker, aber ich habe gehört, dass diese fast gar keinen Druck machen und somit auch klanglich nicht so gut sind, es sei denn man kauft sich für wirklich viel Geld ein Zenterra Top von Hughes&Kettner und eine wirklich gute Box dann sollte ein Digital Amp doch gut sein aber soweit ich weiß kostet ein Zenterra Top um die 2800€ und eine gute Box auch um die 800€. Dies würde dann einen wirklich guten Röhrenamp im kostenpunkt noch übertreffen(ausnahme Mesa Boogie).
Es gibt auch die Möglichkeit sich die Komponenten in einem 19\" Rack selbst zusammenzustellen, also wählt man aus was man für eine Endstufe haben möchte, welche Vorstufe und man kann dann noch eine Effektgerät zusätzlcih ins Rack einbauen. Von der Endstufe kann man dann entweder das signal direkt in die PA einspeisen oder auch durch eine Box klingen lassen. Diese Komponenten werden dann Rack-Komponenten bezeichnet und High-End-Rack-Komponenten werden dann wahrscheinlich sehr gute Komponenten sein. Ein Rack ist teurer als ein Comboamp oder als ein Halfstack.
Topteile, sind im Vergleich zu Combos, bei denen noch ein Lautsprecher im Gehäuse ist, nur der Verstärker ohne Lautsprecher. Um das Signal dann auszugeben wird noch eine Box (oder zwei) benötigt. Ich glaube du kennst ein Bild wo ein Gitarrist mit einem Marshall Topteil und zwei Boxen eine Menge beschallt. (Jimmy Hendrix)
Die Boxen sind meistens 4*12\" Lautsprecher was dann doch einen enormen Druck bringt.
Eine Box mit einem Top wird als Halfstack bezeichnet und ein Top mit zwei Boxen als Fullstack.
Greetz Alois55
P.S. Ich hoffe du verstehst diese Erklärung und wenn etwas nicht stimmt lass ich mich gerne von den anderen Forumsmitgliedern eines besseren belehren.
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Alle Rechtschreibfehler sind gewollte Stilmittel.
Mein Equipment:
Epiphone Les Paul Custom mit Gibson Burstbuckern
Boss GT-8
H&K Switchblade oder Marshall Tsl (demnächst einer von beiden)
H&K CC412 (hab ich schon jetzt fehlt nur noch das Topteil)
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29-05-2005, 17:45 |
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mini_michi
Godfather of Music
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sorry, aber ich arsch muss natrlich mal wieder reinreden...
Also Combos bezeichnet man generell verstärker, die Vor und Endstufe in einem gehäuse mit dem Speaker haben. Ob jetzt speziell für Akustikgitarren oder E-gitarren oder sonstige Instrumente... das spielt keine Rolle.
Wegen der Übersteuerung der Röhren: Diese wird nicht bei allen gemacht. Es gibt viele Röhrenverstärker die genauso wie ihre Transistorkollegen auf Diodenzerre setzen (wenn ich mich nicht total täusche, sogar der Marshall JCM900). Haben aber alt trotzdem Röhren im Signalweg.
Wegen vorstufe: Hier wird bereits das Signal etwas angehoben. Es ist nicht nur zur Klangbeeinflussung da.
Wegen Endstufe: Die spielt eine Riesige Rolle im Klang, mindestens genausoviel wie die Vorstufe!
Sie macht nicht nur laut, sondern sie auch für die Klangbeeinflussung und die Dynamik etc. wichtig!
Desweiteren haben Röhrenverstärker nicht nur röhren, sondern auch mehr oder weniger viele transistoren/ICs etc. wie Transistorverstärker, nur das Röhrenamps halt an einigen stellen röhren haben, statt Transistoren etc.
Man kann also nicht sagen, das manche verstärker NUR Röhren in Vor/Endstufe haben sondern, ob sie nun Klangbeeinflussende Röhren haben oder nicht.
Hm, schwer zu vormulieren *gg* aber soll heissen: Auch ein Verstärker der nur ein paar Transistoren oder OP Amps gegen Röhren ersetzt bekommen hat in end und vorstufe ist genauso ein Röhrenamp wie der, in dem wirlich so gut wie alle Transistoren/OPs etc. gegen Röhren getauscht wurden.
Diese Verstärker mit Röhren in der vorstufe sind sogenannte Hybrid Verstärker.
Wie Alois55 nun selbst schon bemerkt hat, sind Hybridverstärker den Vollröhrenamps meist nicht ganz ebenbürtig. Na, ist das nicht ein wiederspruch, das die Endstufe da kenen großen einfluss auf Sound/Druck/Dynamik hben soll?
Generell wegen druck von Digital-, Hybrid- und TRansenamps: Das kann man generell nicht sagen, das die vom Druck schlechter sind. Jedoch ist es tatsächlich wirklich so. vorallem die durchsetzungsfähigkeit von Transistor/ybrid/digitalamps lässt oft zuwünschen übriug. Die Teile lassen bei hohen lautstärken leider oft in den Mitten nach.
Aber ausnahmen bestätigen die Regel!
(ich schaue da mal zu den Tech21 Trademarks)
Zum Rack: Wie bitte schön soll man sein Signal von der Endstufe aus in die PA speissen können?!
hmm, erstens: Die endstufe bringt ne verdammt hohe leistung raus. Ein Pult könnte das garnicht wegstecken (höchstens mit der Ultra GI Box von Behringer oder so, die leistungsabdämpfend ist).
Auserdem wird der klang richtig mies sein, da der Gitarren-Speaker den Sound wirklich stark beeinflusst, und somit ja umgangen wird.
Desweiteren würde z.B. eine Röhrenendstufe sich sehr sehr schnell verabschieden, wenn sie ohne eine box (Lastwiederstand) betrieben wird. Da AÜ und die Röhren werden sich freuen ^^
Ansonsten: Man schreibt es: Jimi Hendrix :p
Wenn noch fragen offen sind....
Greetz, Mini :-)
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29-05-2005, 20:52 |
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mini_michi
Godfather of Music
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Zitat:Original von alois55:
Nabend,
also dann hab ich wohl vieles falsch verstanden, aber ich habe vor kurzem gelesen, dass man ein Rack sofort in die PA einspeisen kann. Also danke für die berichtigung aber soviel ich weiß wird heutzutage auch noch sehr stark auf Röhrenzerre gesetzt stand im selben bericht über Verstärker etc. Dann war der Bericht wohl falsch
Das mit dem Rack und dem direktem Weg zur PA ist zwar möglich, aber nicht direkt von der endstufe aus.
Man kann aus der Vorstufe (und zwar nicht nur bei Racks, auch bei Combos und Topteilen) ins Pult, jedoch klingt das meist ohne ordentliche Speakersimulation richtig richtig mies.
Wegen der Röhrenzerre:
Klar wird stark auf Röhre gesetzt. Denn nichts zerrt so harmonisch wie eine im Saft stehende Röhrenendstufe.
Dabei handelt es sich jedoch nur um Overdrive. Also eher Dynamisch, nicht ganz so stark verzerrt. Gut für Blues, alten rock etc.
Für die Schwermetaller und Hardrocker gibts dann halt die Zerre in der vorstufe, die halt entweder aus dioden (auch bei röhrenamps) oder röhren kommt.
Hm, gut, das ist irgendwie alles bisschen zu kompliziert für meinen kleinen kopf zu beschreiben, wie ich es eigentlich meine *gg*
Aber ich hoffe an kann verstehen was ich meine.
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29-05-2005, 23:16 |
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KeuleSt
Saitenquäler
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Registriert seit: May 2005
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Danke für die ausführlichen Antworten.;D Welche Frage mir bis jetzt aber noch unbeatwortet blieb, ist, für was die Abkürzung \"RMS\" in den Leistungsangaben von Verstärkern steht. Die Frage ist wohl leicht untergegangen...
Gruß Keule
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Ich muss weg... Es war wild und wunderbar punkig! Ciao!
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30-05-2005, 21:24 |
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mini_michi
Godfather of Music
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Registriert seit: Apr 2003
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@Christian
Jo, klar sollte richtige Röhrenzerre (vorstufe) erstmal durch röhren kommen.
Tut es ja eigentlich auch bei wirklichfast allen.
Jedoch hab ich nun schon öfter gehört, das der JCM 900 die Zerre aus Dioden holt (und der JCM900 klingt eigentlich recht o.k soviel ich mitbekommen habe, auch wenn einige Puristen ihn nicht mögen)
Habe es wohl ien wenig missverständlich geschrieben.
Stimmt, Powerbreaks bzw. Powersoaks habe ich noch garnicht gedacht.
Von Palmer gibt es auch nen Speakersimulator, der Leistungsdämpfend ist und eine Angeblich wirklich gute Speakersimu hat.
Das Behringer ding ist ja auch Leistungsdämpfend (kann bis zu 3000 Watt laut hersteller wegstecken)
Jedoch hat das ding keinen Lastwiederstand.
Aber irgendwie find ichs schon bisschen komisch aus der endstufe ins Pult zu fahren. Ne 112 Box verbrauct nicht allzuviel platz und wird u.U. um einiges besser klingen (imo)
^^
Gruss, mini :-)
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30-05-2005, 23:31 |
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ZoOT
Boxenträger
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Generell, um zur Zerre zurückzukommen, kann man sagen, das wohl alle Kombinationen von Röhren und Transistoren existieren, d.h es gibt sicher Amps mit gemischten Vorstufen, denn generell kann man ja jede Vorstufenröhre mit ein paar Modifikationen durch Transistoren ersetzen und umgekehrt. Das liegt einfach daran, dass z.B. sich an das Doppeltriodenverhalten von 12AKX-7 Röhren mit Transistoren annähern kann. Denn das versucht ja die Musikindustrie :-). Sie versucht mit Transistoren sich an den Sound und das elektrische Verhalten von teuren Vakuumröhren anzunähern.
Bei Gitarrenverstärkern gibt es grundsätzlich 3 Verstärkerteile:
1. der sogenannte Preamp, die Vorstufe, sie erhöht den Pegel deines Gitarrensignales so, dass es später in der Endstufe \"verwendet\" werden kann, außerdem ist beeinflusst sie den \"Klang\" deines Signales (durch den Equalizer) und sie verursacht bei den meisten Verstärkern die Verzerrung, bzw. Übersteuerung (wie gesagt, manche zerren mit Röhre, andere mit Transen, andere sicherlich auch mit beidem).
2. der sogenannte Poweramp, oder auch die Endstufe genannt. Sie sorgt für die Leistung deines Verstärkers, man könnte sagen sie sorgt für die Lautstärke, aber sie kann natürlich auch den Klang beeinflussen., auch die Endstufe kann übersteuert werden und somit eine Verzerrung hervorrufen. Die Endstufe basiert ebenfalls wie die Vorstufe auf Transistoren und/oder auf Röhrenbasis.
Hierzu muss man sagen, dass ich keine Verstärkertypen kenne, die z.B. in der Vorstufe Transistoren sowie Röhren haben, das selbe gilt für die Endstufe,es ist in der Theorie alles möglich, allerdings halte ich so einen \"Mix\" für wenig sinnvoll.
3. Die Box, sie überträgt die Leistung deiner Endstufe in Schallwellen.
Es gibt diese 3 Dinge in allen Arten und Formen.
Combos sind Verstärker in denen alle 3 Teile enthalten, das heißt Vorstufe, Endstufe und Speaker
Halfstacks sind Vertsärker, bei denen die Box \"extra\" vorhanden ist und die Vor- und Endstufe in einem sogenannten Topteil vereint sind.
Dann gibt es natürlich auch noch die Teile seperat. Die Vorstufen gibt es sowie die Endstufen meißt in 19\" Gehäusen (19\"= genormte Gehäusegröße). Ein Rack ist Das \"Fach\" wo man diese 19\"-Gehäuse einschieben kann.
Man könnte hier ja noch um einiges weiterausholen, aber dies sind erst mal die unkomplizierten Grundlagen :nuke:
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04-06-2005, 13:18 |
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KeuleSt
Saitenquäler
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Themen: 4
Registriert seit: May 2005
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Vielen Dank! Ihr habt mir mit euren Antworten sehr geholfen. Ich kann mir jetzt unter diesen ganzen Fachbegriffen wenigstens etwas vorstellen
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04-06-2005, 14:37 |
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