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Gitarre stimmen - Druckversion

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RE: Gitarre stimmen - Ghia - 21-12-2002

Hallo ihr da!!!

Erstmals, echt toll die Seite hierBounce Bounce

Nun zu meinem Problem: Habe heute wieder mal (nach 3 Jahren PauseConfusedleep: ) meine Klampfn hervorgeräumt. Möchte mich nun wieder mehr damit beschäftigen (nur für zuhause, zwecks mit kindern musizieren und so.....).

So wurden erstmals neue Nylonsaiten aufgespannt und ein Stimmgerät besorgt (Stimmgerät/Metronom GIT/Bass SEI-SMP10, um 85 €). Die Gitarre, muss ich sagen, ist schon ein wenig ein \"Klumpat\" (Hals verzogen - durch Stahlsaiten, allgemeines Billigprodukt).......

Wie stimm ich das Ding nun richtig. Weiss schon, der Zeiger muss auf null sein und so. aber da kann man noch eine Tonhöhe einstellen (glaube von 120 - 440 pitch). Was ist denn nun die ideale Tonhöhe?????(

Ausserdem lässt sich die 1. Saite (e) nicht stimmen. da schlägt der Zeiger überhaupt nicht an, oder er schellt so weit es geht auf + 50 .... ein bisschen klimpern, und das ding ist schon wieder verstimmt:-p


Drink Ich weiss schon, dass es am besten ist mir eine neue zu kaufen, was ich auch tun werde, aber zum übergang und wieder ein bisschen zum einspielen,nimm ich sie noch....

:roll: da hab ich gleich noch eine FRAGE: Weiss nicht was für eine Gitarre ich mir kaufen soll (Western oder Akkustik). wo ist denn da der Unterschied??? wie gesagt, brauch sie nur für private zwecke.... ausserdem tu ich mir bei den \"Quergriffen\"voll schwer (kling furchtbar zB F)...
Habt ihr tips für mich, wie ich mich da verbessern könnte??? :p

Danke schon mal!!!!!


- Ghia - 21-12-2002

Weiss auch nicht warum das jetzt 2x dasteht?( ?( ?( ?(


- Avi88 - 21-12-2002

die Westerngitarren haben mein ich eienen Anschluss für ein Kabel kannst du dann in eine Anlage packen usw!!!!
--
Ich bin keine Satanist!!!


- ronny - 21-12-2002

Das hat nichts mit Westerngitarren zu tun. Ich hab ne Halbakkustik (also mit Tonabnehmer), und die ist keine Western.
Ähh... Übrigens: Westerngitarren sind auch Akkustik. Nicht-Akkustik sind nur E-Gitarren. Vielleicht meinst Du mit Western Stahl und mit Akkustik Nylon?

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- CHH - 21-12-2002

Hallo erstmal bei uns im Forum: (Hast mir ja gleich ´ne Menge Arbeit gemacht)

Also so wie sich das für mich anhört, liegt das Verstimmproblem nicht an deiner Stimmtechnik (übrigens gilt für A = 440Hz), sondern daran, dass die Klampfe ich, sags mal vorsichtig, unbrauchbar ist. Das kann bei günstigen Klampfen mit langer Standzeit und falschen Saiten schnell passieren.
Einen pauschalen Kauftipp kann ich dir so erstmal nicht geben, das musst du immer selbst entscheiden. Aber zu deiner Frage:
Westerngitarren spielt man mit Stahlsaiten, Konzert- (Akkustik-, wie manche sagen) klampfen sind mit Nylonsaiten bestückt.
Es gibt noch mehr Unterschiede, aber die kann ich dir ja mal später erläutern, da ich jetzt gleich in die Oper muss.

Gruß
--
CHH

Lose your Dreams and you will lose your mind! No Woman no cry


- Ghia - 21-12-2002

Hallo ronny!!

Mit Akkustik meine ich halt so \"Lagerfeuergitarren\" (Konzertgitarre ?)... Aber da gibts ja so viele, mit den verschiedensten Bäuchen und Hölzern und soRolleyes .... Und wenn ich da ins geschäft reingehe und da durchprobiere, weiss nicht ob das so viel sinn hat, kann ja nur nach Akkorde spielen.... Oder sollte ich da auf Marken wie \"Yamaha\" vertrauen (nur ein Beispiel).......:nuke:


- ronny - 21-12-2002

Naja, ob man Stahl oder Nylon nimmt, ist mehr oder weniger Geschmackssache.
1. Geschmack: Welchen Klang man lieber mag
2. Geschmack: Womit man besser spielen kann bzw. was man seinen Fingern zumuten will. Nylonsaiten sind weicher und schneiden nicht so stark in die Finger ein. Allerdings legt sicht das auch bei Stahlsaiten mit der Zeit, wenn dann nämlich die Hornhaut kommt. Meiner subjektiven Meinung nach würd ich mal sagen, daß für wenigspieler Nylonsaiten praktischer sind, weil ich denke, daß bei längeren Spielpausen die Hornhaut schonmal flöten gehen kann. (Das weiß ich allerdings nicht genau - ich mach nie lange Spielpausen Wink ) Allerdings kann man auch sehr weiche und dünne Stahlsaiten nehmen, die sind auch recht fingerfreundlich.

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- Ghia - 22-12-2002

Grüss euch nochmals!

Hab da noch eine Frage zum Stimmgerät : Wie ist denn das mit der Tonhöhe, die ich da einstellen kann. Bei der Bedienungsanleitung stand da gar nichts dabei. Sad

Ich meine damit wie weiss ich denn, wann ich welche Tonhöhe einstellen muss, hab jetzt immer 440 (hab da oben einen blödsinn geschrieben, tonhöhe geht von 438 - 445).

Und was heisst Stimmen auf einen Bezugston????( ?(


Danke euch für eine Antwort :dance1: :dance1:


- matten - 22-12-2002

Also ich versuche mal auf alle Fragen nochmal einzugehen:

Also der Unterschied zwischen Klassikgitarren (Konzertgitarren)
und Westerngitarren liegt in erster Linie darin, das Klassikgitarren mit Nylonsaiten (die drei Tiefen seiten sind ganz eng mit Draht umwickelt haben aber trotzdem einen Nylonkern) und Westerngitarren mit Stahlsaiten bestückt sind.
Westerngitarren haben meist den sogenannten Dreadnought-Korpus. Das heisst der Körper der Gitarre also das Baustück das für den Klang wesentlich is is größer, tiefer und etwas runder als bei Klassikgitarren. Weiterhin sind Westernsaiten mit Stahlsaiten bestückt. Da die benötigte Spannung bei Stahlsaiten wesentlich höher ist als bei Nylonsaiten, ist der auf den Gitarrenhals ausgeübte Druck auch wesentlich höher. Der Hals der Western- und auch der der E-Gitarren wird deshalb durch einen Stahlstab gestützt im inneren des Halses gestützt.
Aufgrund des Körpers und aufgrund der Stahlsaiten klingen Westerngitarren voller und lauter als Klassikgitarren. Man benötigt allerdings mehr Kraft und Geschick beim spielen. Westerngitarren werden deshalb hauptsächlich benutzt um Lieder zu per Schlagakkord zu begleiten. Wer lieber Fingerpicking spielt, also mit den Fingern zupft spielt hauptsächlich auch Akustikgitarre.

Was du beim Kauf einer Gitarre beachten sollst is hauptsächlich erstmal dein eigener Geschmack. Spiel möglichst viele Gitarren an und entscheide dich vorerst nur mal klanglich für Akustik- oder Westerngitarre.
Hast du dich dann für eine Art entschieden solltest du nicht auf den Preis sondern auf den Klang und vor allem auf die Holzart achten aus der die Gitarre besteht.
Die Decke der Gitarre ist für den Klang am wichtigsten. Sie macht etwa 70% des Klanges aus. (Versuche mit Pappkorpus und Fichtendecke haben gezeigt das die decke maßgeblich für den Klang ist)
Die Decke sollte deshalb möglichst aus Massivem Holz sein (nicht aus gesperrtem)!
Zu den Holzarten (es werden hauptsächlich 3 holzarten für die Decke verwendet:

Zeder: Ist ein relativ weiches Holz, deshalb sollte die Decke nicht zu dünn dimensioniert sein. Sie klingt etwas härter, grober, lauter, und direkter als eine Fichtendecken-Gitarre. Im Vergleich zur Fichte braucht sie fast nicht eingespielt zu werden, d. h. nach relativ kurzer Spielphase (100 Spielstunden) ist ihr Ton voll entwickelt und ausgereift. Sie kommt dem Spieler in gewisser Weise entgegen, denn auch ohne gesteigerte Aktivität bei der richtigen Behandlung, sind sofort gute Toneigenschaften zu vernehmen

Fichte: Das Holz der Fichte (Hochgebirge) ist im Gegensatz zum Zedernholz härter. Die Fichtendecke sollte möglichst feinjährig und gleichmäßig (enge Jahresringe) sein. Man sagt ihr einen seelischen Klang nach. D. b., dass der Einzelton deutlich Umriß aufweist

Palisander: Das beste Holz für den Kopurs einer Gitarre. Hat die eigenschaften vom begehrte Ahornholz wird aber häufiger verwendet. Hat auch die höchste Lebensdauer aller Hölzer und is klanglich gesehen am schönsten.
Der Nachteil ist, das es fast ausschließlich nur bei Gitarren über 1500€ verwendet wird.

Das eigene Ohr ist also immer das wichtigste beim Gitarrenkauf.

Zum stimmen.
Stimmen auf einen Bezugston heisst einfach nur, das man die einzelnen Saiten nach Gehör stimmt. Wird beispielweise von einer anderen Gitarre das A angeschlagen, kann man man seine Gitarre nach Gehör auf das A Stimmen. Auf die A-Saite kann man dann die anderen Saiten abstimmen (5 Bund der A-Saite entspricht der darunterliegenden d-saite)

Übrigens enspricht das Freizeichen am Telefon mit 425 Hertz fast einem A. So kann man Notfalls die Gitarre nach Gehör übers Telefon stimmen.
Bei den Stimmgeräten entspricht die Tonhöhe für die einzelnen Saiten jeweils 440 hz (EADGHe) (hoffe ich hab dich richtig verstanden)

So ich hoff mal ich konnt dir damit weiterhelfen!!!
--
My Velouria


- Ghia - 22-12-2002

Danke schön, matten Smile


Hast ja ganz schön getíppselt:roll:

Jedenfalls ist mir dein statement eine grosse Hilfe bei meinem Gitarrenkauf.......

(Beim Stimmen verlass ich mich dann doch lieber auf mein Stimmgerät, weil mein Gehör da nicht genug geschult istRolleyes)

Es ist alles genau das, was ich wissen wollte!!!

Grüsse Ghia


- kate - 22-12-2002

...darf ich au nochmal schnell dazwischenquatschen?
Kurze Frage:

Hab neulich was bei nem bekannten so am rande mitgekriegt...
Stimmt es, dass man mit Hilfe der Flageoulett (schreibt man des so??)-Töne ganz fix nen halbton runter stimmen könne, ohne umständlich groß was hören zu müssen bzw das stimmgerät zu bemühen.

Wenn ja, erklärt mir jemand, wie mans machtbzw sagt mir jemand, wo ichs nachlesen kann?

Dangö!:rotate:
--
It´s hard to do the right thing in the right place when you want to do something else in their face...
Do what I do
Don`t turn your back and walk away, no
Do what I do and learn how to swim...

Don`t fight the tide. JUST SWIM!

(R. Garvey)


- ronny - 22-12-2002

Und kann mir zwischendurch jemand erklären, was Flageoulett überhaupt ist? ?(

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- Manny - 22-12-2002

@ronny

da ga´s schonmal ein Thread...

Stimmen mit Flagolett-Tönen

cu Manny

--
Nicht das Erreichte zählt - das Erzählte reicht...


- Jemflower - 22-12-2002

Eine Westerngitarre ist eine Akustikgitarre. Im Gegensatz dazu gibt es die sogenannte Konzertgitarre, die stark der Flamencogitarre ähnelt. Die Westerngitarre wird auch als Folkgitarre bezeichnet.

Mein altes Stimmgerät war viel billiger und hat sechs Stellungen , für jeden Ton eine ;-) Bei den neueren Geräten erkennt die Elektronik den nächst ähnlichen Ton, ab da stimmt man die Saite.

Das Stimmen nach Flageolett läßt man sich am besten zeigen, nach schriftlicher Erklärung habe ich auch sehr lange gebraucht. Der Vorteil ist, dass bei dem Stimmverfahren die Abweichung der zwei Saiten als \"Wabern\" (Oszillation) zu hören ist. Beim Nachstimmen der Saite hört man dann wie dieses \"Wabern\" verschwindet. Das ist einfacher als die Gleichheit zweier Töne zu hören.

--
@--;---

Es zählt nur der Augenblick !

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- Ivan - 23-12-2002

Mit nem Flagoulett kann ich auch nix anfangen, aber zum Umstimmen hab ich mal n Tipp gekriegt:

Wenn du z.B. mal ein lied mit normal stimmung (e-h-g-D-A-E)
und n anderes mit z.B. nem halbton tiefer (eb-b-gb-Db-Ab-Eb),dann stimm einfach das ganze instrument diesen halben ton tiefer und spann dir n Kapo in ersten Bund.
habs noch nie probiertRolleyes , denke aber das ist die einfachste Methode irgendwie schnell umzustimmen... Wink