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KONY 2012 - Druckversion

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RE: KONY 2012 - Maarvin - 09-03-2012

Geht zur Zeit durch Facebook. Sehr gut gemacht und sehr Bewegend. Anschauen!

http://www.youtube.com/watch?v=Y4MnpzG5Sqc


- Jemflower - 09-03-2012

Was mich erschüttert ist, dass ich noch nie davon gehört habe.
Immerhin ist das Video schon länger online. Anscheinend ist das in Deutschland noch gar nicht so bekannt, obwohl das Thema Kindersoldaten schon von den Medien gebracht wird.


- Pida - 09-03-2012

Die Kampagne bzw. die Organisation dahinter ist recht umstritten. Ich habe mir das Video angesehen und frage mich: Ist Kony so wichtig? Ein Netzwerk oder eine Armee von Terroristen kann kaum gestürzt werden, indem man eine einzelne Person festnimmt - Was in diesem Fall kaum gelingen wird, ohne dass zwangsrekrutierte Soldaten ums Leben kommen, um deren Schutz es ja eigentlich geht.

Dieser Artikel fasst die Sache ganz gut zusammen:
http://blog.zeit.de/netzfilmblog/2012/03/08/joseph-kony-2012-social-media-uganda-film/


- Frank_Drebin - 09-03-2012

@ Pida: Ich denke, das ist eine der ersten Situationen, wo eine Intervention sinnvoll ist, solange sie das Ziel unterstützt, Kony zu fassen, und nicht, die LRV zu bekämpfen. Zitat aus deinem Link:
Zitat:“Awareness”, Bewusstsein, ist das Stichwort. Sieht man über die erwähnten Unstimmigkeiten hinweg und KONY 2012
als einen Versuch, ein größeres und gerade in den westlichen Medien
häufig vergessenes Thema wieder in die Öffentlichkeit zu rücken, quasi
als einen “Test der globalen Internetkultur” (Wired),
ist das Projekt durchaus ein Erfolg.

[...]
Die Kampagne muss (und kann), ebenso wenig wie Social Media, nicht
alleine “die Welt verändern”, wie es die Macher proklamieren. Aber die
Aufmerksamkeit der Massen ist immer ein Anfang, um überhaupt etwas zu
bewegen, wenn die Gelegenheit kommt.



- ghetto - 09-03-2012

Die Hauptursache dafür, dass es auf dieser Erde solche Kodys gibt, sind schlecht organisierte Staaten mit Regierungen, die keine oder sehr mangelhafte Kontrolle über ihr Land haben. Wenn dieses Video, das im Moment wohl rund um den Globus geht, nun in eine Treibjagd auf diesen einen Kody ausartet, dann ist ein Symptom der Krankheit weg. Weg ist es aber nur solange, bis der \"Virus\" einen Kody-Nachfolger produziert. Dieser Nachfolger nimmt Kodys Platz ein und nichts hat sich geändert.

Langfristig ändern werden sich diese Auswüchse der Gsellschaft nur dann, wenn die demokratischen und juridischen Strukturen in ihren Ländern besser geregelt und vor allem auch gehandhabt werden. Daran können wir durch bewusstes Verhalten im Alltag mithelfen. Bewusst einkaufen, nachhaltig auf Urlaub fahren, über den ökologischen und humanitären Fussabdruck deiner täglichen Handlungen nachdenken sind nur drei Beispiele.

(ja, ich habe auf viele Details vergessen und dieser Kody ist ein grausamer Verbrecher)

Gruß,


- Pida - 10-03-2012

Zitat: Original von Frank Drebin:Ich denke, das ist eine der ersten Situationen, wo eine Intervention sinnvoll ist, solange sie das Ziel unterstützt, Kony zu fassen, und nicht, die LRV zu bekämpfen.
Ich möchte die Kampagne auch nicht bedingungslos verdammen. Der verlinkte Artikel trifft meine Meinung ganz gut.

Warum soll es denn gerade in diesem Fall so viel bringen, den Kopf der Gruppe zu fassen? Ein potentieller Nachfolger hält sich sicher schon bereit. Vielleicht auch mehrere, und die Gruppe zersplittert nach Konys Verhaftung oder Tod. Keiner der Fälle dürfte dazu führen, dass die LRA-Kämpfer plötzlich friedliche Bauern werden.

Daher denke ich auch, dass eine Gruppe wie die LRA grundsätzlich bekämpft werden muss.