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750€ für eine akustische Hinterlegung - Druckversion

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RE: 750€ für eine akustische Hinterlegung - Panka77 - 05-12-2010

..winken kreativen die ein Video vom \"linux Hotel\" mit Sound hinterlegen.

Ich poste hierzu einfach mal die Mail aus dem kreativen-newsletter vom UpH. Für Rückfragen jeglicher Art vermittel ich gerne den Kontakt. Oder ihr wendet euch einfach direkt an die Leute vom Linux-Hotel: http://www.linuxhotel.de/

Wer einen Beitrag loswerden will kann ihn auch direkt an info@unperfekthaus.de schicken.


Zitat:Hallo alle,

das UpH-Schwesterunternehmen \"Linuxhotel\" schreibt hiermit einen Preis in Höhe von 750€ für den/diejenige aus, der dieses Video mit einem Sound hinterlegt:

http://www.youtube.com/watch?v=GkRp9MilzWA


Zum Download (damit Ihr mit einer akustischen Hinterlegung experimentieren könnt) findet Ihr das Video hier:

http://www.linuxhotel.de/werbung/linuxhotel-guided-coworking.mov


Es ist ein Werbevideo, also geht es darum, daß das Video in irgendeiner Weise durch die akustische Hinterlegung noch attraktiver gemacht wird. Das kann seriös sein, es kann witzig sein, es kann Musik sein, es können Geräusche sein,... Die Leitung des Linuxhotels entscheidet am 10. Januar 2011, wer die 750€ bekommt. Damit sind dann allerdings sämtliche Rechte abgegolten, und wir können den Sound frei dauerhaft verwenden und weitergeben. Der Sound muß GEMA-frei sein.

Bin gespannt....

Liebe Grüße
Reinhard

P.S.: Danke an Arne Schulenburg, der diese Animation erstellt hat. Wir können Arne sehr empfehlen für Firmen, die ähnlichen Bedarf haben.



- MrPetriani - 06-12-2010

Das ist meiner Meinung nach schon ganz schön dreist, hier jemanden zu suchen der für 750€ so ein Ding vertont. Wenn das ordentlich gemacht sein soll, kostet sowas ca. 3000€ aufwärts. Da ist aber dann noch kein sprecher dabei und die komposition ist dann in der regel auch nicht highend. Da Frage ich mich schon warum so ein Unternehmen hier auf diese unseriöse Weise versucht kosten zu sparen und vielleicht die Arbeit eines jungen kreativen Menschen fast für lau abzugreifen nur weil dieser vielleicht nicht weiss, was man dafür nehmen kann.

Es geht hier ja übrigens auch nicht um einen guten Zweck, hier versucht ein kommerzielles Unternehmen unter dem Deckmantel eines \"Wettbewerbes für Kreative\" Kohle zu sparen.


- hansoloxxl - 06-12-2010

sehe ich auch so. wenn es professionell sein soll, sind 750 € zu wenig... und wenn man dann auch nicht weiß, ob man \"die ausschreibung\" gewinnt, setzt sich keiner hin, um mal eben 30 stunden arbeit für die tonne zu investieren.
aber so ist das eben, kreative arbeit wird nicht mehr bezahlt.... immer das gleiche!

@ panka: falls du kontakt zu denen hast. ich würde es machen, aber nicht für das geld. falls referenzen gewünscht sind, kann ich debitel, zeiss, sennheiser, etc. vorweisen. ´ne idee hätte ich auch....


- cat - 07-12-2010

Tja, und wenn jemand eine coole Idee hat und das ganze in 5 Stunden mit der Gitarre einspielt, sind 750€ wiederum ziemlich viel...


- Katia - 07-12-2010

Ich finde auch, vielleicht richtet sich die Anfrage auch nicht an die ganz \"Professionellen\" . Smile


- jayminor - 07-12-2010

also ich habe bei solchen \"Wettbewerben\" auch so meine Bauchschmerzen (stimme da völlig mit MrPetriani und Hansoloxxl überein).

Klar sind 750 Euro für Viele eine Menge Geld, und wenn das auf Grund von \"kreativem Spontanerguss\" und anschließender \"Take in One Perfektion\" in wenigen Stunden erledigt ist, kann man sicher von einem guten Deal sprechen. Ich will auch gar nicht die Diskussion aufmachen, dass da Amateure den Profis die Arbeit wegnehmen sollen und/oder die Preise kaputtmachen ... aber ...

... ich muss hier eigentlich schon fast unterstellen, dass die Wettbewerbsausrichter bewusst auf die Karte \"notleidende Künstler sollen froh sein wenn es mal bisschen was gibt\" setzen. Falls das nicht so sein sollte (kann ja sein), hat man wohl mindestens auf einen gewissen Qualitätsanspruch verzichtet.

Im Übrigen:
- es werden sowieso nicht alle Rechte abgetreten (Urheberrechte sind nicht übertragbar, nur Verwertungs- und Verbreitungsrechte)
- desweiteren würde ich bei dem Niveau der Vergütung die Rechte nur \"nicht-exklusiv\" anbieten und auch nur zweckgebunden, nämlich zur Verwendung/Verbreitung in diesem Werbespots. Die Anforderung \"wir können den Sound frei dauerhaft verwenden und weitergeben\" ist einfach eine Frechheit.

Jay
(der bei dem Dingen zu den genannten Konditionen ganz bestimmt nicht mitmacht und eigentlich eher zum Boykott aufruft)


- hoggabogges - 07-12-2010

Jayrechtgebundunterstützantwort Thumbs


- ov1667 - 07-12-2010

Moin,

auf die gleiche Art werden auch Werbe- und Blogtexte erstellt. Für Texte auf Internetseiten bekommt man 3...6 € für 300 Worte. Das Ganze wird dann in 10er Packs geliefert und ist mit Sicherheit hochwertig recherchiert ...
So macht man Qualität und Preise kaputt!
Geiz ist geil Irre

Gruß
Jens


- MrPetriani - 07-12-2010

Zitat: Original von cat:

Tja, und wenn jemand eine coole Idee hat und das ganze in 5 Stunden mit der Gitarre einspielt, sind 750€ wiederum ziemlich viel...



Nicht wenn derjenige in aufnahmeequipment investiert hat, dass eine sendefähige Qualität erreichen kann.

Wie gesagt, die machen doch Kohle damit, warum wollen sie dann keine ausgeben ???


- Panka77 - 07-12-2010

Ich kenne die Betreiber des Linuxhotels nicht persönlich. Das ganze ist über den Kreativen-Newsletter vom Unperfekthaus ausgeschrieben. Dort veranstalten die Betreiber regelmässig kostenfreie Fortbildungen und sie haben einen engen Bezug zum Haus.

Bedenken und Kritik so wie ihr sie äussert kam mir garnicht in den Sinn. Ich wollte es einfach weitergeben an potentiell Interessierte. Ich möchte die Kritik auch so stehen lassen, denn hier ist Meinung geäussert worden die wohl einige miteinander teilen und dafür ist ein Forum ja auch da.

Ich möchte aber auch anmerken dass die \"Ausschreibung\" hier nicht den Anschein erweckt dass es sich um eine soziale Sache handelt. (Wie ich in der Kritik teils rausgelesen habe) Natürlich ist der Spot Werbung für das Linuxhotel, welches eine gute Sache ist, aber natürlich auch ein Unternehmen das wirtschaftlich arbeitet und bestenfalls Gewinne erzielen möchte.

Also ich denke das Angebot ist klar. Ein gewisser Meinungskonsenz unter euch auch.

Ich halte euch mal auf dem laufendem was draus geworden ist.

lg,

Björn


- cyma2006 - 07-12-2010

Ich hock mich mal hin und bastel ein bisschen mit meinem Midi-Keyboard rum.
Das wollte ich eh schon länger mal wieder machen.
Wenns ihnen gefällt, bin ich um 750€ reicher, wenn nicht dann ist die Zeit trotzdem nicht verschwendet.

Ich bin allerdings auch kein Profimusiker bzw -Produzent und muss davon leben. Insofern kann ich auch
die geäußerte Kritik nachvollziehen.


- MrPetriani - 08-12-2010

Zitat: Original von Panka77:

ein Unternehmen das wirtschaftlich arbeitet und bestenfalls Gewinne erzielen möchte.

[/sig]


Auch diese Sichtweise ist schlicht falsch. Es handelt sich um ein Unternehmen das wieder zu machen muss wenn keiner das Angebot nutzt. Daher ist diese Werbung bares Geld für das Unternehmen und dann soll es auch gut bezahlt werden.

Es wird hier sehr wohl der Anschein erweckt es würde sich um einen kreativen Wettbewerb handeln und es ginge um die Sache und nicht ums Geld. Sowas stört mich kolossal, weil wirklich niemand davon profitiert als die Betreiber des Hotels.

Vielleicht veranstalte ich demnächst einen Contest, wer am schönsten Wände streichen kann. Der Gewinner bekommt die Chance, meine Wohnung zu streichen und bekommt dafür auch noch 100 €.

Das ist haargenau die gleiche Situation. Nur weil hier Leute verkehren deren Hobby Musik ist bedeutet dass nicht, dass es sich hier nicht um einen Beruf handelt der auch gut bezahlt werden sollte. Es handelt sich hier um schamlose abhocke und ich möchte dich mal sehen, wenn einer deinen Job fast für lau macht nur weil er spass dran hat!


- ronny - 09-12-2010

Hallo!

Wenn ich mir den reinen Text der E-Mail anschaue, klingt es für mich eher wie eine Ausschreibung, weniger wie ein Wettbewerb, was ja in Ordnung wäre.


Qualität hat seinen Preis.
Daß sich für 750 Euro kein Profi 30 Stunden hinsetzt, ohne zu wissen, ob er wirklich das Geld kriegt, ist klar. Das ist mit Sicherheit auch den Betreibern des Linuxhotels klar, also erwarten sie gar keinen professionellen Beitrag.
Ich würde mal sagen, daß auch weder das Video und noch viel weniger die Homepage einen professionellen Eindruck machen.
Fest steht also schon, daß sie für professionelle Werbung kein Geld ausgeben wollen oder können.

Ob es jetzt für einen Hobby-Musiker nun moralisch vertretbar ist, bei so einer Ausschreibung teilzunehmen oder nicht, mag dahingestellt sein.

Aber mal zwei Beispiele:
Was wird einer ambitionierten Hobby-Band geraten, damit ihre Auftritte besser werden? Mehr Auftritte machen!
Eine junge Hobby-Band wird mit sicherheit (noch) nicht so gut sein, wie eine Profi-Band. Wie auch? Aber vielleicht werden sie es ja mal und könnten dann auch eine Profi-Band werden.
Eine Hobby-Band ist vielleicht froh, wenn sie überhaupt wo spielen darf, eine Profi-Band will Geld sehen. Wenn aber ein Veranstalter immer nur schlechte, günstige Hobby-Bands auftreten läßt, und nicht auch gute Profi-Bands, werden ihm bald die Kunden ausgehen, also sollte es für die Profi-Bands kein Problem sein.

Oder Software-Entwicklung...
Bisher haben Hobby-Programmierer noch keine freiberuflichen Profi-Programmierer, die Spezial-Lösungen für Firmen anfertigen, verdrängt - weil sie nicht gut genug sind und weil sie nicht die Ressourcen haben. Also sind Hobby-Programmierer, die vielleicht mal für nen Hunderter irgendwas basteln für Profi-Entwickler keine Konkurrenz, weil Firmen, die auf Hobby-Bastler setzen eh keine potentiellen Kunden für Profis sind...


Jemand, der bereit ist, für 750 Euro einen Werbefilm zu vertonen, wird dies mit Sicherheit nicht so gut können, wie einer, der dafür nichtmal den Rechner einschaltet. Also kriegt das Linuxhotel das, was es zu bezahlen bereit ist - mittelmäßige Qualität zu schlechtem Preis.
Geht dafür der Markt für Profis kaputt? Ich denke nicht, ich würde eher sagen, wenn das Linuxhotel auf diese Weise keine brauchbare Vertonung bekommen, verzichten sie ganz.

Aber vielleicht erschließt sich dadurch für einen bisherigen Hobby-Musiker eine ganz neue Perspektive auf sein Hobby, baut es in dieser Richtung aus und wird als Quereinsteiger zum Profi.




Aber mal was anderes:
Ich hätte nicht gedacht, daß in der professionellen Vertonung eines Werbefilms so viel Arbeit steckt...! (in Anbetracht der von Hansolo angesprochenen 30 Stunden...) Alle Achtung...! Respekt



Bye!

Ronny


- andy456 - 10-12-2010

Zitat: Original von ronny:



Aber mal was anderes:
Ich hätte nicht gedacht, daß in der professionellen Vertonung eines Werbefilms so viel Arbeit steckt...! (in Anbetracht der von Hansolo angesprochenen 30 Stunden...) Alle Achtung...! Respekt
Hehe wenn ich überlege wie viele Stunden ich in den Filmmusikbeitrag gesteckt habe und das war ja quasi nur cover und nach spielen und nicht noch eine Songidee /Arrangement Ausarbeiten. Also Alleine der Mix einer guten Referenz Produktion dauert da gerne schonmal 8 Stunden und mehr bis mehrer tage je nach umfang. Wenn man dann noch mit echten Musikern arbeitet braucht man sogar noch mehr Zeit für Soundauswahl, recorden, und vorallem editing. Das läppert sich.

Habe letzt mal für nen Bekannten was aufgenommen nix kompliziertes und wir haben für 2 Songs Akustikgitarre, Gesang und Bass über 12 Stunden gebraucht. Und dann nochmal ne ganze Zeit Mixing und das auch nur sehr roh weil die Band so klingen wollte. Ohne wirklich was zu editieren und zu korrigieren.

Gutes brauch Zeit.


- wuselmusel - 01-02-2011

http://www.youtube.com/watch?v=S4BI4b0zfrc



Es findet sich immer jemand .............