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[OT:] "Pegel(r)umrechnerei" bei der Aussteuerung von versch. - Druckversion

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RE: [OT:] "Pegel(r)umrechnerei" bei der Aussteuerung von versch. - Roxy - 05-10-2009

Hallo ihr Lieben!

Folgendes passt überhaupt nicht in ein Gitarrenforum, aber ich hoffe, dass ein paar von euch doch in der Richtung bewandert sind.

Es geht im Hauptsächlichen um dBu und dB[size=29]FS[/size].
Falls es euch nichts sagen sollte, dann lest bitte nicht weiter. Ich möchte euch nicht verwirren.


Grundlagen, die man für mein Problem wissen sollte:

Zuerst einmal gilt die Festlegung 0dBu entsprechen (^=) 0,775V.
Die Vollaussteuerung bzw. Aussteuerungsgrenze bzw. Nominalpegel wurde für 1,55V ^= +6dBu ^= 0dBr ^= -9dBFS festgelegt (dBr ist der relative, der analoge Pegel).
Anderweitig gilt: 4,36V ^= +15dBu ^= +9dBr ^= 0dBFS

[Decibel] verläuft nicht linear, sondern logarithmisch (der Unterschied von 0 bis 10dB ist nicht derselbe wie von 10 bis 20dB), aber im Verhältnis kann man sozusagen linear damit umgehen. Zumindest bin ich bisher davon ausgegangen?!
Z.B.:
+15dBu ^= 9dBr ;
+15dBu + 2dB = +17dBu und
+9dBr + 2dB = +11dBr,
also gilt auch: +17dBu ^= +11dBr


Bei einem Audio-Gerät mit einem XLR-Analogeingang liegt der Nominalpegel bei +4dBu.

Jetzt mein Problem:
Wieso sind das auf den digitalen Pegel bezogen -16dBFS???

Das steht zumindest auf einem aus einem mir nicht bekannten Buch kopierten Blatt Papier, das ich im Unterricht bekommen habe.
Mit der Frage wende ich mich an euch, weil der Lehrer selbst keine Ahnung hat.


Liebe Grüße,
Roxy


- hansoloxxl - 05-10-2009

was ist´n das für ein lehrer, der auch keine ahnung davon hat? erinnert mich an SAE...

digitale und analoge pegel sind zwei verschiedene welten. es gibt keine bezugswerte untereinander, da dBfs(full scale) sich auf den digitalen spitzenwert (0 dbFS) bezieht, dBu oder dBv aber einem analogen spannungspegel entsprechen.
dBfs ist immer negativ.
hier erfährst du mehr.


- andy456 - 05-10-2009

Hi Roxy,


Hier wir das ganze vom user Wolfgang ganz gut erklärt was die unterschiede sind der einzelnen Pegel und wie sich was zusammen verhält einmal mal den Thread durch lesen!

Hoffe ich konnte helfen!


Gruß

Andy


- hansoloxxl - 05-10-2009

Zitat: [Decibel] verläuft nicht linear, sondern logarithmisch (der Unterschied von 0 bis 10dB ist nicht derselbe wie von 10 bis 20dB), aber im Verhältnis kann man sozusagen linear damit umgehen. Zumindest bin ich bisher davon ausgegangen?!


eine anhebung um 6 db entspricht einer verdoppelung der lautstärke.

nebenbei
ist das ganze natürlich frequenzabhängig, was dem natürlichen verhalten
des menschlichen gehörs entspricht. guck dir mal die fletcher-munson-kurve an.


- Roxy - 05-10-2009

Meine Frage war: Wieso entsprechen +4dBu -16dBFS?

Alles andere ist lieb von euch, aber so viel weiß ich. Nur an diesem Punkt bleibe ich hängen.


- Roxy - 05-10-2009

Zitat: Original von hansoloxxl:

eine anhebung um 6 db entspricht einer verdoppelung der lautstärke.
Eine Anhebung von 6dB entspricht einer Verdoppelung des Pegels.
Eine Anhebung von 10dB entspricht einer Verdoppelung der Lautstärke!


- hansoloxxl - 05-10-2009

zitat sengpielaudio.com:

\"Merke − Vergleich dBFS und dBu: Es gibt keine

feste Norm, wie z. B. −20 dBFS = 0 dBVU = +4 dBu.

Die digitale Spitzenwert-Skala passt nicht zur

analogen Effektivwert-Skala.
\"


- ronny - 06-10-2009

Hi!

Mal ein OT zum OT... :-D

Bezüglich Anhebung um 6dB ist Verdoppelung des Pegels:
Ist das dann eine Verdoppelung des Spitze-Spitze-Werts oder des Scheitelwertes dieser Spannung, oder des Effektivwertes?

Ich bin zwar Elektroniker und weiß schon so in etwa, was eine Wechselspannung ist Wink
Aber mit diesem ganzen Dezibel-Kram bin ich noch nie so recht klargekommen... Vielleicht kommt ja jetzt etwas Licht ins Dunkel... :-D


Bye!

Ronny


- Roxy - 06-10-2009

@hansolo

Hm.. sehr komisch... dieser Vergleich (+4dBu ^= -16dBFS) steht im Zusammenhang mit Anschlüssen von z.B. nem DAT-Recorder.. das wird dann doch wohl nicht falsch sein, oder? Ich bin stark verwirrt.



@Ronny

Für Pegelberechnungen benutzt man immer nur den Effektivwert. (so hab ichs bis zu Anfang des zweiten Lehrjahrs gelernt)

Der Spitze-Spitze-Wert oder der Spitze-Wert sind soweit ich weiß nur Informationen über die Wechselspannung. Berechnungen wären meiner Meinung nach auch unsinnig, weil sich nunmal die Spannung ständig ändert und man könnte damit dann (nehme ich an) nur den Zustand zu diesem einen Zeitpunkt x (+2PIr) errechnen.
Daher - und das ist wieder eine Annahme meinerseits, die für mich alles jedoch logisch erscheinen lässt - benutzt man diesen \"Durchschnittswert\", d.h., den Effektivwert, um anständige Berechnungen aufstellen zu können.


Liebe Grüße,
Roxy


- Roxy - 30-10-2009

Oke, laut meinen Kollegen verhält sich es folgendermaßen:

Von analog zu digital und auch umgekehrt benötigt man einen Wandler. Dieser benötigt nicht nur Zeit für seine Arbeit, sondern auch...

... und jetzt hab ichs vergessen, verdammt... ich frag nächste Woche nochmal nach..


- Aldo - 01-11-2009

Zitat: Original von Roxy:

Oke, laut meinen Kollegen verhält sich es folgendermaßen:

Von analog zu digital und auch umgekehrt benötigt man einen Wandler. Dieser benötigt nicht nur Zeit für seine Arbeit, sondern auch...

... und jetzt hab ichs vergessen,

... der Wandler benötigt auch eine Abtastrate bzw. \"Samplingrate\" und man muß die Bittiefe der Abtastung definieren.

Bei Audio-CDs nimmt man eine Samplingrate von 44100Hz, also es wird 44100 Mal der Wert gemessen.
Und das bei einer Bitrate von 16 Bit.
Soll heißen, das analoge Signal wird in 65536 Werte zerlegt.
Grob gesagt (ohne jetzt positiven und negativen Durchgang und Shannon-Abtasttheorem zu berücksichtigen) entspricht ein Wert von 65535 0dBFS, also die maximal mögliche Pegeldarstellung.
Tastet man nur mit 2 Bit ab kann man auch nur 4 Pegelwerte darstellen, also würde der Wert 3 0dBFS entsprechen.
Nach meinem Verständnis bräuchte man also die beiden Werte Abtastfrequenz und Bitrate um einen Bezugspunkt für die Umrechnung in analoge Pegel zu finden.

Wie immer bei solchen Aussagen kann ich natürlich auch völlig daneben liegen weil ich von der ganzen Technik keinen Plan hab...


- Roxy - 01-11-2009

@Aldo

Alles, was du geschrieben hast, stimmt. So funktioniert eine A/D-Wandlung.

Mit Pegelberechnungen hat es meiner Meinung nach nichts zu tun. Was ich suche, ist ein bestimmter Begriff, den mir ein Kollege genannt hat. Ich kann mich noch daran erinnern, dass er mit I.. beginnt und mit ...zeit aufhört, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Deshalb wollte ich meine Kollegen nocheinmal fragen - oder vielleicht weiß jemand hier ja auch, was ich meine.


Grüße,
Roxy