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Direkt vom Blatt spielen-Tipps? - Druckversion

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RE: Direkt vom Blatt spielen-Tipps? - Tombola - 19-05-2009

Hey,
ich bin jetzt schon seit längerem im Jazz-Bereich aktiv und spiele auch in einer passenden Band, jedoch hab ich bei einem immer noch arge Probleme: Dem Notenlesen. Geht dabei nicht um Theorie wie Intervalle oder sowas, das kann ich alles, es geht wirklich nur ums stupide Erfassen besonders der Rhytmik.
Speziell eben wenn ich direkt vom Blatt spielen soll wirds sehr haarig.
Meine Frage wäre nun, ob jemand ein paar Tipps für mich hat, wie ich das verbessern könnte^^
Schonmal danke im Vorraus
Besten Gruß
Tom


- Gruselgitarre - 19-05-2009

Hi,

zu diesem Thema gibt es einige Literatur. Am besten finde ich die Anleitungen fürs Blattspiel von den Pianisten (wie Neuhaus oder S.Bernstein).

Kurz zusammengefasst unterscheidet man Übungen vor dem Blattspiel, wie

-Tonleitern

-Akkorde und Akkordzerlegungen

-rhythmische Übungen

-Intervallübungen

-Geläufigkeitsübungen für die Finger



und die Vorgehensweise beim Blattspielen selbst:

-stets langsam üben

-nur auf den Notentext schauen, nicht auf das Instrument

-immer einige Schläge, wenn möglich einen Takt, im voraus lesen

-Strukturen des Stückes erfassen und merken (Motive, Akkordwechsel etc.)

-nur Stücke in der Schwierigkeit spielen, die noch flüssig spielbar ist

Nach meiner Erfahrung fällt das Blattlesen vor allem den Leuten leichter, die eine fundierte Technik und solides Theoriewissen haben. Gerade bei der Gitarre wird die Sache ja durch die verschiedenen Lagen erschwert: ein und dieselbe Melodie kann man meistens in mehreren Lagen spielen.

Gute Übungen findet man in jeder Gitarrenschule und in jeder Etüdensammlung. Für Fortgeschrittene eignet sich das Real-Book und leichte Spielliteratur von Linnemann, Teuchert, Sor oder Carulli. Je nach Geschmack Lickout

Grüße von Grusel


- hansoloxxl - 20-05-2009

damit z.b.:

http://www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p47_HEAR-AND-READ-GUITAR.html


http://www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p122_RHYTHMIC-READING.html


- Gruselgitarre - 20-05-2009

Was ist denn bei dem ersten Buch die \"offene Position\"? Die erste Lage?

Die beiden Inhaltsangaben machen mich jedenfalls misstrauisch - vielleicht, weil ich bisher noch nie ein gutes Buch über Blattspiel gesehen habe... aber man lernt ja nie aus.

Hat es hier schon mal einer durchgearbeitet?


- hansoloxxl - 21-05-2009

ja, ich. das erste. benutze ich auch im unterricht. durchaus brauchbar.
offene position heißt, die töne beginnen mit einer leersaite.
E1: e, f, g
B2: b, c, d
G3: g, a

usw.


- Frank_Drebin - 21-05-2009

Oder einfach fleißig Guitar Hero spielen, ist ja auch quasi vom Blatt I)


- JeffSmart - 21-05-2009

Also ich kenne das Problem vom Saxophon, ich weiß jetzt nicht wie es bei dir ist aber bei mir ist das Problem eigentlich, dass ich technisch zwar so spielen kann wies da steht, ich nur einfach die Noten nicht schnell genug erfassen und dann umsetzen kann und ich wüsste ehrlich nicht, wie ein Buch mir bei sowas weiterhelfen sollte. Da gibts nur eins: üben, üben und nochmals üben.

Du kannst ja eigentlich nicht nur da lesen wo du gerade spielst, sondern müsstest mit den Augen schon ein bißchen weiter vorne sein. Weil wenn du nur da liest wo du gerade spielst und dann eine überraschende oder etwas schwierigere Stelle kommt, dann bist du verloren.

Ich weiß jetzt auch nicht so ganz: Gehts dir ums einmalige Spielen, also dass du etwas das erste Mal spielst und dann Probleme hast oder generell vom Umsetzen der Noten in Musik? Bei letzterem müsstest du dich einfach mal hinsetzen mit dem Stück und dich etwas damit befassen, insbesondere dir die verschiedenen Phrasen klar machen. Was ist wichtig? Was nicht so? Wenn du dich mit dem Stück etwas auseinander gesetzt hast, dann bist du auch viel eher vertraut damit und das Spielen fällt dir dann auch leichter, weil du ja auf bestimmte Stellen schon vorbereitet bist.
Wenns einfach nur um den Rhytmus geht, hilft es auch einfach Striche dorthin zu zeichnen wo der Schlag hinkommt um dir selber den Rhytmus klar zu machen.

Ich hoffe ich hab irgendwie auf deine Frage antworten können und nicht völlig dran vorbei geredet (bin mir da grad nicht so sicher) Wink

EDIT: ich seh grad die Hälfte der Tipps hat ja Gruselgitarre schon erwähnt. Ich sollte vielleicht mal besser lesen bevor ich hier groß rumlabere Rolleyes


- Gruselgitarre - 22-05-2009

@Jeff
Nichts für ungut ;D

@Han
Wie geht es denn in dem Buch weiter? Kommen danach auch höhere Lagen oder bleibt es bei der 1.Lage? Wie sieht es mit zweistimmigen Spiel und Akkordzerlegungen aus?

Grüße von Grusel


- hansoloxxl - 22-05-2009

geht durch alle lagen. mehrstimmige kadenzen sind auch drin. hab mal das inhaltsverzeichnis drangehängt. ist leider mit dem handy auf die schnelle gemacht... etwas unscharf, man kanns aber erkennen...


- hansoloxxl - 22-05-2009

geht durch alle lagen. mehrstimmige kadenzen sind auch drin. hab mal das inhaltsverzeichnis drangehängt. ist leider mit dem handy auf die schnelle gemacht... etwas unscharf, man kanns aber erkennen...


- Gruselgitarre - 22-05-2009

Sieht gut aus... da hat sich mal jemand Gedanken gemacht und auch die Chromatik nicht vergessen. Und so wie es aussieht für Anfänger gut geeignet.

Ich sehe aber keine andere Tonart als C-Dur, oder habe ich was übersehen?


- hansoloxxl - 23-05-2009

ja....
level 4: sightreading mit versetzungs - und vorzeichen


- Tombola - 29-05-2009

Hey,
schonmal ein großes Danke an alle, die mir ihren rat zur Verfügung gestellt haben Thumbs
Nein Jeff, du hast nicht dran vorbeigeredet, im Prinzip hast du mit beidem Beispielen die du genannt hast zum Teil Recht. ;-)
Aber ich glaube ihr habt shcon Recht damit, dass Übung hier mal wieder der einzige Weg ist Asdf
Dann mach ich mich mal an die Arbeit...^^
Nochmals ein großes Danke
Tom