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Neue Saiten aufziehen - Druckversion

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RE: Neue Saiten aufziehen - BackToEvil - 22-04-2009

Halli hallo,

Ich hab seit ich meine Strat hab noch nie die Saiten gewechselt (ca 2-3 Monate).

Jetzt hab ich mich aber aufgerafft und neue Saiten drauf gemacht.

Wie ist es eigentlich von Fender gedacht wie man die Saiten oben fest macht? Ich hab bisher nur bei Gitarren die Saiten gewechselt, wo bei den Mechaniken oben ein Löchlein vorhanden ist, durch welches man die Saite durchstecken kann.

Bei meiner Fender Strat sieht es aber eher aus wie eine Schraube...

[Bild: dsc00043b.jpg]

Ich habs nun irgendwie hingeschnörkelt.



Es war auch das erste mal, dass ich bei einer Gitarre mit Tremolo die Saiten gewechselt hab.
Und ich glaube, dass jenes bei den alten Saiten höher stand..

Bei gestimmter Gitarre (neue Saiten):

[Bild: dsc00045e.jpg]

Bei losen Saiten:

[Bild: dsc00040ytc.jpg]



Gitarrenrückseite bei gestimmter Gitarre (neue Saiten):

[Bild: dsc00044w.jpg]

Rückseite bei losen Saiten:

[Bild: dsc00039mwn.jpg]




Ist es normal, dass das Tremolo etwas nach vorne gezogen wird (Wie an den letzten zwie Bildern erkennbar)?

Und wie bekomm ichs hin, dass der Tremolo höher ist, denn sonst klackt es immer, da der Tremolo auf der Korpus klatscht, wenn ich den Tremolo los lasse.


- Skydan - 22-04-2009

Hm, ich dachte eigentlich, dass die Mechaniken mit Schlitz oben auch ein kleines Löchlein haben ... jetzt hast du aber nur was von einer Schraube gesagt (also Schlitz) - Da bliebe dann ja nur die Möglichkeit, die Saite mit etwas Spiel von oben \"einzulegen\" und aufzuziehen ... eigentlich simpel! Das muss dir aber mal jemand genauer sagen, der auch so Mechaniken hat ... ich hab nämlich auch die mit waagerechtem Loch, ohne Schlitz ...

PS: Bei Ibanez Tremolos geht man sicher finde ich, wenn man Saite für Saite aufzieht, nicht alle runter und dann neue drauf, da kann man ganz schön zu kämpfen haben, das Tremolo wieder auf Position zu bringen. Bei den Fender Vintage Style Tremolos dachte ich bisher, das dieser Fall nicht unbedingt eintreten muss - Aber du hast ja eins mit einer Zwei-Punkt-Aufhängung, da kann ich leider nicht viel zu sagen ... (wobei ich denke, dass auch da nicht wirklich viel evrstellt werden kann ...)

LG SKy


- BackToEvil - 22-04-2009

Also man kann oben in den Schlitz die Saite reinstecken. Aber da die dann nirgens mehr rauskommt, frag ich mich was mir das beim festmachen bringen soll.. Eek13


- Skydan - 22-04-2009

Kannst du sie nur auf, bzw. in den Schlitz \"legen\" oder ist inmitten des Schlitzes noch ein kleines Loch, wo du das Ende der Saite reinmachen kannst, dass sozusagen, wenn es einen Austritt gäbe, auf der Rückseite der Mechaniken rauskommen müsste? ... Dann würde das doch Sinn machen, denn die (evtl. zu kürzende Saite) müsste dann nur in das Loch eingefädelt, und dann aufgedreht we4rden ... im Prinzip ist das dann nichts anderes, als das bei normalen Mechaniken, nur dass du kein Abstehendes Saitenende mehr hast (weil es im Loch ist) ...

Täusche ich mich etwa?


- BackToEvil - 22-04-2009

Ja es ist ein Loch inmitten den Schlitzes.

Aber wenn die Saite hinten bzw. unten nicht rauskommen kann, kann ich sie nicht abknicken und wenn ich dann an der Mechanik dreh, flutscht sie doch wieder raus?!


- Skydan - 22-04-2009

Doch doch, du fädelst das Saitenende also in das Loch hinein ... und bevor du die Mechanik zum Aufziehen drehst, hälst du die Saite an dem Schlitz fest und drückst sie dann während du anfängst aufzuziehen an die Schlitzkante, damit sie sich beim Drehen an der Schlitzkante biegt ... (dafür sind die Schlitze ja da, also deren Kante, damit die Saite daran hängen bleibt) ... man muss halt ein bisschen festhalten während dem Aufiziehen ... zumindest am Anfang Smile

Ich habe die Mechanik selber ja nicht, aber das ist für mich die plausibelste Erklärung ...


- Ecke_B - 22-04-2009

Hallo,
wenn Du wirklich ein Loch im Grund vom Schlitz hast, dann schneidest Du die Saite erstmal passend auf Länge. D.h. etwa 5 cm länger als bis zum Wirbel. Und wenn Du dir unsicher bezüglich der 5cm bist dann nimmst Du den Abstand von deinem Wirbel bis zum übernächsten Wirbel. Also, z.B. tiefe e-Saite am Vibratoblock einfädeln und dann oben über die Mechaniken legen und dann auf Höhe der D-Saite abknipsen.
Dann das Saitenende ins Loch stecken und die Saite gleich mal auf Höhe des Schlitzgrundes abknicken und dann aufwickeln. Und zwar sauber Lage neben Lage. Während die eine Hand den Wirbel dreht, müssen die Finger der anderen Hand die Saite führen. Es werden eh nur 2-3 Lagen werden. Zuviel ist schlecht für die Stimmstabilität.
Ich persönlich achte darauf, dass ich alle Wicklungen unterhalb der ersten Wicklung platziere. Gefällt mir gefühlsmässig besser als wenn ich alle folgenden Wicklungen oberhalb der ersten Wicklung platziere.

Das hört sich ein bissl unübersichtlich an, aber ich kanns nicht besser erklären. Da verlasse ich mich jetzt mal voll auf deine Intuition.

Grüße

PS: Da Du offensichtlich noch eher zu den Anfängern zählst, würde ich empfehlen, dass Du den Zug der Federn am Vibratoblock etwas erhöhst. Dannn liegt die Grundplatte des Steges voll auf dem Korpus auf. Denn es ist eine lausige Stimmerei mit schwebendem Vibrato. Und wenn Du dann auch noch beim Spielen den Handballen auf dem Steg ablegst, verstimmt sich die Klampfe auch noch ständig.


- hansoloxxl - 22-04-2009

die wicklungen gehören auch immer nach unten.... so ist der druck auf den sattel am stärksten.
und nicht vergessen, die saiten ordentlich zu \"entschlupfen\"! d.h. jede saite richtig durchdehnen, bis sie die stimmung hält. sonst hast du ne stimmocaster....


- Frank_Drebin - 22-04-2009

Wenn das Tremolo vorher mehr Abstand zum Korpus hatte, ist mit den neuen Saiten der Saitenzug geringer. Vllt dünnere Saiten oder andere Marke? Kannst du aber korrigieren, indem du den Deckel hinten aufschraubst und die Schrauben etwas löst, die die Federn ziehen. Wer das Holzgewinde schonen will, entspannt hierzu vorher die Saiten an den Stimmechaniken.


- ov1667 - 24-04-2009

Moin,

wenn der Abstand Tremolo-Korpus größer geworden ist, hat sich der Saitenzug erhöht (also eher dickere Saiten).
Das \"Loch\" am Grund des Schlitzes hat fertigungstechnische Gründe. Das Saitenende gehört da nicht rein. Besser: Saite durch Korpus, an Mechanik Überstand anlegen, 2...3 cm zurück ziehen (E- und A-Saite etwas weniger), eine Umwicklung über die eingelegte Saite und dann darunter weiter aufwickeln. So zwischen 2 Wicklungen eingeklemmt rutsch die Saite nicht heraus. Nach endgültiger Stimmung mit ca. 0,5 bis 1cm Überstand Ende abschneiden.
2 bis 3 Wicklungen reichen, ansonsten dauert es länger, bis die Gitarre stabil stimmt.

Gruß, Jens


- Frank_Drebin - 24-04-2009

@ Jens: Ja richtig, aber wenn er VORHER höher war, ist er jetzt geringer und genauso auch die Saitenspannung Wink


- ov1667 - 24-04-2009

Hast recht ... war schon spät Wink

Gruß, Jens


- BackToEvil - 26-04-2009

Also ich habs nun so gemacht, dass ich die Saiten bischen gekürzt hab (2 Saiten waren leider zu kurz geraten ^^ Asdf , aber naja) und anschließend das Saitenende in das Löchlein hineingesteckt hab, am Schlitz festgehalten hab, dass sie einhakt und so 1-2 mal rumgewickelt. Hat bis auf die B und hohe E Saite ganz gut geklappt. Bei der B und E hab ichs dann vorher ein zwei mal drum gewickelt, bevor ichs ins Löchlein gesteckt hab. Die Stimmung hält nun aber super.

Das Tremolo hab ich bis jetzt mal noch so gelassen.