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Clean-sound hört sich dumpf an - Druckversion

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RE: Clean-sound hört sich dumpf an - Jerrywonda - 21-01-2009

Hallo!
Ich spiele momentan eine PRS SE EG mit drei singlecoils und einen Marshall AVT 50 mit einer Röhrenvorstufe und einer Transistorendstufe und 50 Watt.
Mich ärgert es ein bisschen, dass der Clean-sound etwas dumpf und weniger brillant klingt.
Das ist vor allem der Fall, wenn man das Volumen der Gitarre weit und das des Ampt mäßig aufgedreht hat.
Erhöht man die Lautstärke des Amps und reduziert hingegen die der Gitarre klingt es schon klarer.
Ich hab nur keine Lust die ganze Zeit mit vollaufgedrehtem Amp und leiser Gitarre zu spielen, da es schon stark rauscht und es dann mit dem Overdrive-kanal nicht mehr passt.
Würd mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte und vielleicht sagen könnte, wie in der Regel das Verhältnis zwischen Volumen der Gitarre, der Vorstufe und der Endstufe gewählt werden sollte, um allgemein einen schönen Clean-Sound hinzubekommen.
Vielleicht hat ja auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße!

Jerry


- reliewsche - 21-01-2009

Vorab ein wenig Hintergrund zu dem Effekt:
Ein Kabel hat naturgemäß eine Kapazität. Diese wirkt mit der Spule des Pick-ups zu einem Schwingkreis. Je größer die Kapazität oder die Wirkung davon auf dieses Zusammenspiel, desto tiefer ist die Resonanzspitze und der Pickup klingt wärmer/dumpfer oder wie auch immer man das wahrnimmt. (Für die ganz Wissbegierigen ^^: ein Humbucker hat eine höhere Kapazität, deshalb klingt er wärmer als ein Single-Coil - gleicher Effekt also).
Wenn der Volumenregler weiter aufgedreht wird, wird sozusagen auch mehr von dem Kabel für den Pickup \"sichtbar\" und es passiert das oben Genannte.

Wenn du also diesen Effekt wegbekommen willst, helfen folgende Methoden:
1) kürzeres Kabel (=geringere Kapazität) - probiers einfach mal aus: Die Gitte mit einem langen und einem kurzen Kabel. Man merkt das ordentlich
2) Kabel mit kleinerer Kapazität. Da ich auf der Bühne immer auf Wanderschaft war, brauchte ich ein langes Kabel und hab mir eins aus Antennenkabel mit geringerer Kapazität gemacht.
3) Vorverstärker in der Gitarre. Da braucht es nur eines FETs, zwei Widerstände und - als Simulation einer Kabelkapazität - eines Kondensators (ganz ohne hört sich nämlich schnell steril an). Alles auf eine (Lochraster-)Platine, die Batterie wird mittels einer Stereoklinkenbuchse zugeschaltet - fertig. Schaltungen finden sich im Netz - im Moment bin ich zu faul dazu, eine rauszusuchen^^.
4) Als Kombination von 1 und 3, ohne sich wie ein Hund an der Kette zu fühlen: kurzes Kabel zu einem Bodentreter und dann weiter zum Amp. Dies hat ein wenig von Möglichkeit 3.

Stefan


- Frank_Drebin - 22-01-2009

5) Verwende ein Drahtlossystem für Gitarre. Die sind gar nicht mehr so teuer und trotzdem brauchbar heutzutage.