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Tonabnehmer Umbau - Druckversion

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RE: Tonabnehmer Umbau - remmidemmi - 22-11-2008

Hallo zusammen,

ich habe eine Yamaha Pacifica (120S) und spiele diese über einen Fender Twin Reverb Amp. Allerdings bin ich mit dem Sound der Gitarre nicht mehr so ganz zufrieden.
Ich würde gerne zwei neue Humbucker einbauen. Dabei würde ich diese gerne auch splitten können, und die Tonabnehmer als Singlecoils benutzen (sollen dann auch in der Mittelstellung den typischen Funksound bringen).
Ich möchte mit der Gitarre Jazz, Funk aber auch Rock mit anständiger Verzerrung spielen können.
Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Gruß,
remmidemmi


- Skydan - 22-11-2008

Hi und herzlich willkommen im Forum!

Bevor du teures Geld für zwei neue Humbucker ausgibst, könntest du dir auchmal einen Techniker suchen, der dir deine jetzigen Humbucker aufsplittet ... ist nicht immer vorgesehen, aber nachgucken und fragen schadet nicht. Damit könntest du dir das Geld für zwei neue sparen - Und das Einbauen (vorallem mit Splitfunktion) ist nicht so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt, da muss man schon wissen, was man tut. Geh doch mal in einen Musikladen oder wenn du einen Gitarrentechniker in deiner Nähe kennst zu dem und frag, was du für Möglichkeiten mit deiner jetzigen Gitarre hast.

Cheers!


- Ecke_B - 22-11-2008

Hallo,
ich finde diesen Ratschlag irgendwie...hm..suboptimal, sozusagen. Warum wird Ratsuchenden so oft empfohlen, bloss nicht selber Hand anzulegen? Mann, er hat eine Billigklampfe! Da kann man nicht viel kaputtmachen. Nicht böse sein Remmi, aber irgendwann sollte man mal anfangen kleine Basteleien selber auszuführen. Und zwar solange man sich noch mit dem billigen Zeug abgeben muss. Früher oder später wirst Du dir besseres Equipment zulegen, und wenn es dann soweit ist solltest Du auch schon Reparatur- und Umbaukentnisse erworben haben.
Das ist einfach eine Frage der Selbstständigkeit. Stell dir mal vor, das hier wäre ein Fahradforum. Und auf deine Frage nach Reifen flicken wird dir empfohlen: Sei nicht blöd und geh mal lieber in einen Fahradladen. Die kennen sich besser damit aus.
Das ist doch lachhaft.

Was soll es den bringen, diese Billigtonabnehmer von einem teuren Fachmann modifizieren zu lassen? Erst recht natürlich, wenn man mit dem jetzigen Sound schon unzufrieden ist?? Glaubt irgendjemand das die TA hinterher besser klingen?

Ein besserer Ratschlag wäre:
Da Du einen erfreulich guten Verstärker dein Eigen nennst, wäre es an der Zeit über eine bessere Gitarre nachzudenken. Steck kein Geld in deine Yamaha. (Und erst recht nicht in einen Techniker) Sondern spare für die nächste Evolutionsstufe.
Erechne Das gesparte Geld zweier guter Austausch-TA plus Verkaufserlös deines Billigpaddels und schlag noch ca. 200-300 € drauf, und dann hast Du schon die finanzielle Basis einer relativ vernünftigen Gitarre, dia auch längerfristig Spass machen kann.

Grüße


- Skydan - 22-11-2008

Zitat: Original von Ecke_B:

Hallo,
ich finde diesen Ratschlag irgendwie...hm..suboptimal, sozusagen. Warum wird Ratsuchenden so oft empfohlen, bloss nicht selber Hand anzulegen? Mann, er hat eine Billigklampfe! Da kann man nicht viel kaputtmachen.
Komisch, mir wurde ausgerechnet in diesem Forum abgeraten vom selbstständigen Herumbasteln mit LED an offener Stromquelle usw. Es hieß \"Bevor was passiert lass die Finger davon!\". Der Umbau eines Humbuckers ist nicht lebensgefährlich, aber du kannst dir deine ganze Elektronik verschandeln, wenn du nicht weist was du tust. Stell dir mal vor, er braucht seine Gitarre, weil er regelmäßig in der Band spielt? Da kann man sich nicht erlauben \"mal selber zu testen\" und herumzuspielen mit dem Risiko, das etwas kaputt geht. Sicherlich ist es schön, wenn man sich alles selber zurechtfriemeln kann, aber wenn man keine Ahnung hat (wovon ich mal ausgegangen bin) dann kann man sich viel Ärger ersparen, wenn man erstmal jemanden fragt, was für Möglichkeiten man hat.
Tatsache ist: Er wollte wissen, wie man einen neuen Humbucker splitten kann und genau darauf bin ich eingegangen!

Zitat:Das ist einfach eine Frage der Selbstständigkeit. Stell dir mal vor, das hier wäre ein Fahradforum. Und auf deine Frage nach Reifen flicken wird dir empfohlen: Sei nicht blöd und geh mal lieber in einen Fahradladen. Die kennen sich besser damit aus.
Das ist doch lachhaft.
Bedenklich, dass du scheinbar nicht den geringsten Unterschied kennst zwischen dem Reparieren eines Humbuckers und dem Flicken eines Reifens.
Zitat:Was soll es den bringen, diese Billigtonabnehmer von einem teuren Fachmann modifizieren zu lassen? Erst recht natürlich, wenn man mit dem jetzigen Sound schon unzufrieden ist?? Glaubt irgendjemand das die TA hinterher besser klingen?
Aus Humbuckern kriegst du einfach keinen amtlichen Singlecoil-Sound, das ist jedem klar. Deswegen bezweifle ich, dass der gesplittete Sound aus seinem derzeitigen HB besser klingen würde, als der von einem Neuen! Tatsache ist: Mit Modifikation klingt sein Humbucker anders, ob besser oder schlechter ... das weis er dann nur selber. Wie kannst du das denn bitte vorher wissen?
Zitat:Ein besserer Ratschlag wäre:
Da Du einen erfreulich guten Verstärker dein Eigen nennst, wäre es an der Zeit über eine bessere Gitarre nachzudenken. Steck kein Geld in deine Yamaha. (Und erst recht nicht in einen Techniker) Sondern spare für die nächste Evolutionsstufe.
Erechne Das gesparte Geld zweier guter Austausch-TA plus Verkaufserlös deines Billigpaddels und schlag noch ca. 200-300 € drauf, und dann hast Du schon die finanzielle Basis einer relativ vernünftigen Gitarre, dia auch längerfristig Spass machen kann.
\"Besser\" sei mal subjektiv. Ich finde deinen Vorschlag aber gut und kann ihm nur beipflichten!

LG Sky


- ronny - 22-11-2008

@Sky

Naja, ich sag mal, irreparabel irgendetwas an der Gitarre kaputt machen sollte schon nicht passieren, wenn man mit einiermaßen Sinn und Verstand bei der Sache rangeht... Das Schlimmste, was halt passieren kann, ist, daß es einfach nicht funtkioniert oder schlecht klingt...

Und wie Du schon ganz richtig erkannt hast: Im Gegensatz zu Spielereien an Netzspannung ist eine Gitarre nur dann lebensgefährlich, wenn man sie übern Schädel geschlagen bekommt... Wink


Das einzigste, bei dem man wirklich wissen sollte, was man tut und man schon ein bisschen Bastel-Erfahrung und eine ruhige Hand mitbringen sollte, ist, Humbucker, die eigentlich nicht splitbar sind, auf Splitbar umzubauen... Das ist ein klein wenig hakelig...


Man sollte sich allerdings keine Wunder erwarten, wenn man teure PUs in eine billige Gitarre einbaut... Ein Auto, zum Beispiel, besteht ja auch nicht nur aus einem Motor... Wink



Ich würde wahrscheinlich auch eher auf eine neue Gitarre sparen... Alternativ könnte man vorher versuchen, die vorhandenen Tonabnehmer zu splitten etc pp. Wenn einem dann der Sound gefällt, hat man eine Menge Geld gespart, und wenn nicht, ist auch nicht schlimm, dann hat man nur Zeit und Aufwand verbraten, aber kaum Geld...


Bye!

Ronny


- remmidemmi - 22-11-2008

Hallo nochmal,
schon mal danke für die bisherigen Antworten.
Also folgendes: Ich habe neben der Yamaha noch eine Gibson ES-345, daran mangelts also nicht. Die Yamaha ist mir über die irgendwie ans Herz gewachsen und ist auch super zu spielen und manchmal brauch ich die halt auch einfach. Als Zweitgitarre ist sie auf jeden Fall vollkommen ausreichend.
Was müsste man den für anständige Tonabnehmer rechnen (evtl. auch ohne die Option, die TAs zu spliten). Bzw. welche TAs kämen für mich denn für mein Vorhaben in Frage?
Solche Bastell-Arbeiten machen mir zum Einen Spass, zum Anderen wäre es auch sinnvoll an der Billigklampfe Umbaukenntnisse zu erwerben, weil man ja wie Ecke schon gesagt hat, nicht viel kaputt machen kann.
mfG,
remmidemmi


- Skydan - 23-11-2008

@ronny: Danke für deinen vorbildlichen Post, so macht Forum Spaß - nicht erniedriegend, sondern konstruktiv argumentiert! Stimme dir soweit vollkommen zu, sicher ist es sinnvoll lieber auf eine bessere Gitarre zu sparen (die mehr Spaß macht und besseren Klang verspricht). Wie remmidemmi eben schrieb, dachte ich aber auch: Die Yamaha ist ihm ans Herz gewachsen - Da ist es doch einfach total egal, ob sie billig oder teuer war, deswegen lohnt sich für mich ein Splitt-Versuch aufedenfall um einfach zu sehen, obs ihm am Ende zusagt. Wie du schon sagst, ronny, verliert man dabei ja nichts ... von mir aus, kann man das ja auchmal selber probieren ... man muss eben wissen, was und wie man es tut.

Wisst ihr, ich dachte nur an meine Les Paul Schaltung, mit der ich selber nicht klar kam und nicht wusste, wieso auf einmal der Stegtonabnehmer nichtmehr geht ... und ich habe nun wirklich einige Jahre Gitarrist-sein auf dem Buckel und wusste trotzdem nicht weiter. Deswegen bin ich zu meinem Technique-Man ... denn ich hätte garnicht gewusst wo ich anfangen sollte! Jetzt bin ich schlauer, weil er mir sagen konnte, woran es lag ... sind eben ein paar Euros geflossen, na und? ... Das wars mir Wert.

@remmidemmi: Soweit ich weis, sind die Seymour Duncan SH-1 und SH-4 sehr beliebt als Austauschpickups und ich habe sie im Setup einer Gitarre schonmal und auch als Split-Tonabnehmer gesehen. Also das geht wohl definitiv. Aber ich habe leider wenig Erfahrung mit Austauschpickups, da sollten dir lieber nochmal andere sagen, welche du nehmen kannst.
Aber mal ne Frage die schon am Anfang fällig gewesen wäre: Wie weit kennst du dich denn aus und hast so ein Umbau schonmal ansatzweise gemacht? Hast dir deine Gittenelektronik mal angeguckt und Schaltpläne dafür und auch für Splittfunktionen? ... usw usw.
Kopf hoch, ich wollte dich in deinem Wissen und Können keinesfalls degradieren. Ich hatte nur den Eindruck, dass ein Selbstumbau vielleicht zu viel verlangt wäre ... wenn dem nicht so ist, entschuldige ich mich!

LG Sky


- ronny - 23-11-2008

Es gibt von Rockinger (www.rockinger.de) eine Pick-Up-Verlgeichs-CD für wenig Geld... Da sind zig Tonabnehmer zu hören. Ich selbst habe sie nicht, habe aber hier im Forum gelesen, daß sie recht brauchbar ist.


Man sollte besser nicht versuchen, in der Gitarre selbst löten zu lernen... Das wird dann schnell frustrierend, weil es in Gitarren meist recht beengt ist. Vorher einfach mit nem Meter Litze ein wenig rumlöten, bis die Lötstellen schön werden... :-D


Bye!

Ronny


- remmidemmi - 23-11-2008

@Sky: Ich habe so einen Umbau zwar noch nie gemacht, ein Freund hat aber ein Buch mit den verschiedensten Schaltungen, das werde ich mir demnächst mal genauer anschauen ;-)

@Ronny: Danke für den Tipp mit der CD. Diese erscheint mir sehr sinnvoll, bevor man in neue Tonabnehmer investiert.


Für weitere Tipps, welche TAs für mich in Frage kommen, wäre ich weiterhin sehr dankbar. Die Seymour-Duncan entsprechen auf jeden Fall preislich meinen Vorstellungen (ich will eigentlich nicht viel mehr als 150 Euro investieren, wenn sich allerdings etwas teurere TAs für meine Zwecke als deutlich besser erweisen, solls am Preis nicht unbedingt scheitern)

mfG,
remmidemmi


- ronny - 23-11-2008

Wenn Du die Tonabnehmer splitten möchtest, solltest Du Push/Push- oder Push/Pull-Potis (z.B. auch bei Rockinger, aber auch bei anderen Anbietern...) verwenden. Die mußt Du auch noch mit ganz paar Euro pro Stück mit einrechnen...


Bye!

Ronny


- remmidemmi - 23-11-2008

Hab ich schon daheim Smokin


- Skydan - 23-11-2008

@remmidemmi: Na, das ist doch super ... hoffe du kommst mit dem Verdrahten gut klar, wenn du dir dann mal Pickups gekauft hast. Dein Experimentiereifer ist löblich ... wirklich, viel Gelingen dir dabei!

@ronny: Wenn du einen Meter Lötzinn gemeint hast, dann wird das aber ein langes Vorhaben, hehe ... Laugh


Schöne Woche euch beiden! LG Sky


- Frank_Drebin - 23-11-2008

Wundert mich, dass Skydan noch nicht diesen Link gepostet hat. Das könnte dir bei eventuellen Splitting-Versuchen helfen...


- Skydan - 23-11-2008

Zitat: Original von Frank Drebin:

Wundert mich, dass Skydan noch nicht diesen Link gepostet hat. Das könnte dir bei eventuellen Splitting-Versuchen helfen...
Youre right! Thx!


- remmidemmi - 24-11-2008

Hallo,

der Link ist echt nicht schlecht.

Kann mir noch jemand Tipps geben bezüglich der Tonabnehmer-Wahl?

Gruß,
remmidemmi